Alles was ich zum Glücklich sein brauchte...
Irgend etwas stimmte nicht. In den letzten Tagen benahm Remus sich merkwürdig. Er wirkte unruhig, war leicht reizbar, wirkte müde und kränklich. Dennoch behauptete er es seie alles in Ordnung. Totaler Blödsinn! Sein wir mal ehrlich. Ich kannte ihn seit vier Jahren und Remus John Lupin war noch nie ein guter Lügner gewesen... "Hey Sirius! Ich rede mit dir!" rief James, während er mit seiner Hand vor meinem Gesicht rumfuchtelte. "Hä?" entkam mir der äußerst intelligent wirkende Laut. "Ich hab dich gefragt woran du denkst. Du bist schon seit Tagen irgendwie abwesend." Warf James mir vor und lehnte sich mit verschränkten Armen in seinem Sessel zurück. Wir saßen zu dritt im Gemeinschaftsraum und außer uns war niemand mehr auf. "Ist euch aufgefallen das Remus sich in letzter Zeit komisch benimmt?" fragte ich leise. Meine beiden Freunde nickten. "Aber er will mir nicht sagen was los ist" schnaubte ich genervt. Peter legte den Kopf schief und James runzelte die Stirn. "V-Vielleicht sollten wir Remus einfach im Auge behalten" stotterte Peter leise.
Da das der beste Plan war der in dieser Nacht zustande kam, blieben wir erst mal dabei. Nun saßen wir alle in der großen Halle beim Frühstück und wieder beobachtete ich Remus. Seine dunkel blonden, beinahe braunen Haare fielen ihm ins Gesicht, er hatte leichte Augenringe, was auf Schlafmangel hindeutete und wirkte ziemlich erschöpft. "Alles in Ordnung Rem?" fragte ich leise und stupste ihn leicht an. Müde honigfarbende Augen sahen mich an und er schenkte mir ein erschöpftes lächeln. "Ja alles in Ordnung...ich schlafe in letzter Zeit einfach schlecht." wank er ab. Ich warf James und Peter einen Blick zu und beide schienen so besorgt wie ich. Das wurde auch nicht besser als Remus während des Unterrichts unkonzentriert auf sein Blatt starrte, einen Zaubertrank falsch mischte und tatsächlich in Verwandlung einschlief. "Mr. Lupin!" "W-Was?" Professor McGonagall schnaubte entrüstet. "Wenn sie schlafen wollen, dann nicht in meinem Unterricht!" "Tut mir leid Professor. Ich verspreche es kommt nicht noch einmal vor"
Mitten in der Nacht wachte ich auf. Es war still. Eine Weile drehte ich mich im Bett hin und her und versuchte zu schlafen, doch es gelang mir einfach nicht. Genervt stöhnend setzte ich mich auf. Das Licht des Vollmondes viel durch das Fenster und schien auf das leere Bett von Remus. Verwirrt blinzelte ich. Es war 3 Uhr morgens! Wo sollte er um dieses Uhrzeit hin sein? Ich sah überall nach. Im Bad im Gemeinschaftsraum und sogar unter seinem Bett. Doch Remus blieb wie vom Erdboden verschluckt. "James! Peter! Wacht auf!" Während Peter sich verschlafen aufsetzte und verwirrt blinzelte grummelte James nur und drehte sich um. "James wach auf!" rief ich erneut und rüttelte an seiner Schulter. "Lily" murmelte er und kuschelte sich in seine Kissen. "JAMES POTTER! WACH AUF!" "Egal was es ist ich war es nicht!" rief James erschrocken und saß Kerzen gerade im Bett. Peter lachte leise und auch ich grinste schief. "Man Sirius was willst du? Ich habe gerade so schön geträumt" jammerte James. "Rem ist weg!" "Was meinst du mit weg?" fragte James Verständnis los. "Na weg! Verschwunden, wie vom Erdboden verschluckt, nirgends zu finden!" rief ich und fuchtelte mit den Armen Inder Luft herum. Überrascht sahen sowohl Peter als auch James zu Remus' Bett. "Hast du überall nachgesehen?" fragte Peter klein laut nach. "Ja im Bad, im Gemeinschaftsraum, verdammt sogar unter seinem Bett! Keine Spur von Remus" winselte ich. "Beruhige dich Sirius. Er taucht schon wieder auf" lächelte James mir aufmunternd zu. Immerhin wusste er wie vernarrt ich in den Blonden Jungen mit den Honig Augen war. Denn so sehr es mich auch störte, ich hatte mich in Remus verliebt. Und das schon vor knapp einem Jahr, als das vierte Schuljahr begann. James als mein bester Freund hatte es natürlich als erster erfahren. Obwohl er es schon wusste. Es schien so als hätte ich ziemlich lange gebraucht, um zu begreifen was mit mir los war. Peter hatte gehört wie ich es James beichtete. Also wusste sie es jetzt beide. "Was haltet ihr davon wenn wir uns in den Gemeinschaftsraum setzen und dort auf ihn warten?" fragte Peter leise. "Gute Idee Pete! Durch den Gemeinschaftsraum muss er durch. Egal von wo er kommt." Grinste James. So kam es das wir an einem Samstag morgen hier in den roten Sesseln saßen und auf Remus warteten. Es war fünf Uhr. Der Mond war seit einer Stunde verschwunden und die Sonne ging auf. Es würde wohl ein weiterer schöner Sommertag werden. Plötzlich öffnete sich das Gemälde und jemand schlich in den Raum. Es war Remus. Er wirkte Zerzaust, humpelte leicht und hatte einen langen, tiefen Kratzer an der Kinnlinie. "Gott Remus was ist denn mit dir passiert?" fragte ich erschrocken und stand auf. Vor Schreck stolperte Remus ein Stück zurück. "W-Was macht ihr denn hier!?" fragte er mindestens so erschrocken wie wir es waren. "Wir haben auf dich gewartet. Was denkst du dir eigentlich dabei mitten in der Nacht zu verschwinden?" fragte James und verschränkte die Arme vor seiner Brust. "Ich...ähm...ich brauchte frische Luft." murmelte er. "Über zwei Stunden lang?" fragte ich skeptisch. "Ja! Ich bin raus, über sein Stein gestolpert und gefallen...und bin dann gleich zur Krankenstation." sagte Remus. "Ich gehe hoch und legte mich hin." schnaubte er. Ich folgte ihm. Im Schlafsaal angekommen hielt ich ihn auf. "Ist wirklich alles okay Rem?" fragte ich und legte meine Hand auf seine Schulter. Er seuftze leise und nickte dann. "Ja mach dir keine Sorgen" lächelte er und wieder einmal fielen mir seine spitzen Eckzähne auf. James meinte immer er sei ein kleiner Vampier. Ich lächelte ebenfalls. "Tut mir leid das ihr euch Sorgen gemacht habt" flüsterte Remus und lehnte sich gegen mich. Überrascht legte ich meine Arme um ihn. Eine Weile verharrten wir so. "Remus?" Verwundert sah ich zu ihm herunter. Remus war an meiner Schulter eingeschlafen. Vorsichtig hob ich den größeren hoch als sich die Tür öffnete. Verwirrt sahen James und Peter uns an. Ich bedeutete ihnen ruhig zu sein und legte Remus dann auf mein Bett, weil es am nächsten war. Danach verließen wir alle den Raum und gingen erst einmal Frühstücken. "Glaubt ihr ihm?" fragte James beiläufig und wir schüttelten den Kopf. "Wie wäre es wenn wir uns aufschreiben an welchen Tagen er sich komisch verhält? Das passiert immerhin öfter" fragte ich. "Ich habe noch einen Muggelkalender. Da können wir die Tage Kennzeichen." Und so hatten wir einen neuen Plan.
Am nächsten Morgen war eigentlich alles wieder ganz normal. Wir saßen zu viert beim Frühstück und unterhielten uns. Plötzlich hörte ich wie Remus ein schmerzhaftes Zischen ausstieß. Verwirrt sah ich zu ihm rüber. Er hielt sich die Handkante. "Ist alles okay?" fragte ich, während ich seine Hand nahm. Ein wohliges kribbeln durchfuhr mich, als ich seine Hand berührte. Das war aber schnell vergessen als ich die kleine Brandwunde bemerkte. "Wie ist das denn passiert?" fragte James. "Wahrscheinlich war die Unterstellplatte heiß" kaute Peter mit vollem Mund. Remus nickte nur und legte einen Linderungszauber auf die Wunde. Damit schien das Thema erledigt. Doch ich starrte, total in Gedanken, einfach weiter auf die Silberplatte.
Nach genau vier Monaten setzten wir uns zusammen und betrachteten den Kalender. "Er ist immer drei Tage vor Vollmond komisch gewesen und in der Vollmondnacht verschwunden..." James stockte. "Du meinst doch nicht..." doch ich ließ den Satz unvollendet. "Aber es klingt logisch! Er verschwindet immer zu Vollmond, er hört was wir sagen obwohl wir flüstern und er hat sich an einer kalten Silberplatte verbrannt!" Wir sahen uns an. "Und wa-was machen wir j-jetzt?" fragte Peter. Es blieb lange still. "Ich hab's!" rief ich. Schnell sprang ich auf und lief los "bin gleich zurück!" rief ich. So schnell ich konnte rannte ich in die Bibliothek. "Shhhhhh!" wurde ich von der Bibliothekarin begrüßt. Ich lächelte entschuldigend und machte mich auf den Weg. "Black? Was machst du denn in der Bibliothek?" fragte Lily Evans erstaunt. "Ich suche ein Buch. Spektakulär nicht wahr Evans?" grinste ich. Die rothaarige verdrehte die Augen. Schnell fand ich das was ich suchte und begann zu Blättern. Schlussendlich lieh ich gleich zwei Bücher aus. 'Wissenswertes über Werwölfe' und 'Animagi für dumme' . Damit hastete ich zurück in unseren Schlafsaal und rannte an der Tür zur Bibliothek fast Remus über den Haufen. "Sirius? Wa-" "Bis nachher Rem!" rief ich und eilte weiter. "Wo warst du?" fragte Peter. "In der Bibliothek" "Du? In der Bibliothek?" Ich nickte bloß. "Folgender Plan. Nächsten Monat werden wir Remus folgen." grinste ich. "Bist du verrückt? Was ist wenn er wirklich ein Werwolf ist? Dann zerfleischt er uns in der Luft! Er hat in diesem Zustand keinerlei Kontrolle über sich!" rief James. "Wir gehen aber nicht als wir!" grinste ich und schlug das Buch über Werwölfe auf. "Hier steht das Werwölfe nur auf Menschen Aggressiv reagieren." lächelte ich. James und Peter sahen mich an als wäre mir ein zweiter Kopf gewachsen. "Ähm Sirius? Ich weiß nicht ob du es gemerkt hast...aber kleiner fun fakt! Wir sind Menschen!" rief James und wedelte mit den Armen während Peter beipflichtend nickte. "Stimmt. Aber nicht mehr lange" grinste ich und gab ihnen das andere Buch. "Ich hätte nie gedacht das ich das jemals sagen würde und mir graust es davor aber Sirius...du bist genial!" grinste James. "Ja nicht wahr ich...Hey!" rief ich empört und die anderen beiden begannen zu lachen. "Ich kann es kaum glauben. Ich werde ein Animagus." grinste James. "Wir alle" grinste ich zurück. "In Ordnung lasst uns morgen anfangen. Aber jetzt versteck die Bücher bevor Remus zurück kommt." grinste James. "Wir haben nur einen Monat Zeit...glaubt ihr wirklich wir schaffen einen so schweren Zauber innerhalb von vier Wochen?" fragte Peter. "Wir werden alles geben! Von morgens bis abends üben und wenn wir es nicht schaffen dann folgen wir eben den Monat darauf!" sagte ich entschlossen.
"Was hast du vorhin in der Bibliothek gesucht?" fragte Remus mich sobald er sich neben mir an den Tisch setzte. "Ich habe mit ihm und Peter diskutieren wie eines dieser Muggeldinger heißt. Also ist Sirius los und hat ein Buch zu dem Thema gesucht" grinste James. "Und ich hatte Recht" fügte er dann stolz hinzu. Remus lachte leise und ich bewundere dieses Lachen. Seine schönen honigbraunen Augen funkelten amüsiert, ein niedliches lächeln schlich sich auf seine Lippen und er versucht das lachen hinter seiner Hand zu verbergen. Er sah so süß aus. Ich lächelte ein wenig und bemerkt dann das James und Peter sich ein wissenden Blick zu warfen, bevor sie begannen zu grinsen. Remus sah, inzwischen verwirrt, zwischen den beiden hin und her. "Warum grinst ihr denn so?" fragte er verwirrt. "Ach nur so nicht wahr Sirius?" grinste James. Ich spürte wie Remus nun mich ansah. Ich warf den beiden einen bösen Blick zu. "Die beiden haben nur zu viele Kürbispfannkuchen gegessen. Denk nicht drüber nach Remilein" grinste ich und bekam einen bösen Blick von Remus, der diesen Spitznamen auf den Tod nicht ausstehen konnte.
Wir übten jede freie Sekunde. Von morgens bist spät in die Nacht arbeiteten wir an der Verwandlung in ein Tier. Ich werde ein Animagus! Für Remus! Doch der Zauber war komplizierter als gedacht und deshalb dauerte es mehr als Zwei Monate bis wir ihn anwenden konnten. Wir führten nebenbei den Kalender weiter und versuchten Remus nicht zu vernachlässigen während wir übten. Als wir die Verwandlung, nach viel harter Arbeit, endlich beherrschten, hatten wir noch 2 Wochen und 3 Tage Zeit bis zum nächsten Vollmond. Also übten wir einfach noch ein wenig und gewöhnten uns an unsere neuen Tierformen. Peter war eine Ratte und obwohl die Verwandlung ihm am schwersten fiel, gewöhnte er sich schnell an seine Neue Form. Bei mir war das ganz was anderes. Ich war ein großer schwarzer Hund und es war ganz was anderes. Vier Pfoten statt zwei Beinen waren eine Herausforderung. Immer wieder stolperte ich und fiel auf meine nasse Nase. Aber James hatte es am definitiv am schwersten. James war ein Hirsch. Groß, mit einem prächtigen Geweih und mit mächtig langen Beinen. Und die waren seine größten Probleme. Lang und dünn. Darauf die Balance zu halten war schwierig. Dazu kam das schwere Geweih das jede Kopf bewegung noch anstrengender machte. Deshalb war es wahrscheinlich gut das wir noch Zeit hatten zu üben.
Ich hatte beschlossen das ich für heute genug geübt hatte und ließ die anderen alleine weiter machen. Als ich unseren Schlafsaal betrat, sah ich Remus auf seinem Bett sitzen. Er wirkte bedrückt. "Hey Rem" lächelte ich und als er auf sah lächelte er ein wenig. Doch es erreichte seine Augen nicht. Ich setzte mich zu ihm aufs Bett. "Tut mir leid daß ich in letzter Zeit viel weg war. Ich musste ordentlich für die Arbeit nächste Woche büffeln." lächelte ich entschuldigend. "Wirklich?" fragte Remus und seine Augen wurden wieder etwas heller. "Klar! Was glaubst du denn? Das ich dir aus dem Weg gehe?" lachte ich und er wurde ein wenig rot um die Nase als er nickte. "Remus!" sagte ich gespielt empört. Grinsend legte ich einen Arm um seine Schultern und zog ihn gegen mich. "Das würden wir niemals tun! Dafür bist du zu wichtig." sagte ich sehr überzeugt und grinste zufrieden als er seinen Kopf auf meine Schulter legte. "Ich hab dich lieb Rem" sagte ich und es klang als würde ich rum albern. Er grinste und schlang seine Arme um mich. "Ich hab mich auch lieb" kiecherte er. Gespiel empört blies ich meine Wangen auf und fing dann an zu grinsen. "Na warte!" Damit stürzte ich mich auf ihn und ließ meine Finger über Bauch und Taille tanzen. Remus quietschte erschrocken bevor er anfing lauthals zu lachen. "Sirius! N-Neihein! Bitte hör auf! Ni-Nicht kitzeln!" lachte Remus. Tränen liefen ihm über die Wangen und er wehrte sich heftig. Ich änderte meine Position und war nun direkt über ihm. So konnte ich ihn noch besser kitzeln. "I-Ich ergebe mich!" jappste Remus. Doch ich machte grinsend weiter. "Sirius bitte! Ich hab dich auch lieb! Bitte" lachte er keuchend. Grinsend hörte ich auf und er schnappte nach Luft, während er mich ansah. Erst jetzt wurde mir klar wie nah wir uns doch waren. Ich kniete zwischen seinen aufgestellten Beinen, er hielt mich an meinen Schultern fest und unsere Gesichter waren nur ein paar Zentimeter von dem jeweils anderen entfernt. Wie hypnotisiert starrte ich in die honigfarbenden Augen. Er war so Wunderschön. Trotz der Narbe im Gesicht war er das mit Abstand schönste Geschöpf das ich je gesehen hatte. Wir kamen uns immer näher während wir uns tief in die Augen sahen. Ich konnte schon seinen heißen Atem auf meinen Lippen spüren. Nur noch wenige Millimeter trennten unsere Lippen von einander. Langsam reckte Remus sich noch ein Stück nach oben so dass seine Unterlippe über meine strich. Seine Augen flatterten. Das war es was ich schon so lange wollte. Er schloss seine Augen und... plötzlich flog die Tür auf und traf krachen auf die Steinmauer. Erschrocken fuhren wir auseinander. Im Türrahmen standen Peter, James und Lily. "Äh Lily da bist du ja...wir wollten uns schon vor 10 Minuten treffen" brabbelte Remus, stand auf und zog die perplexe Lily mit sich. "Was war das Sirius?" fragte James der genau so überrascht war wie Lily. "Das- Ich...Ich weiß es nicht." flüsterte ich. "Du weißt es nicht? Sirius ihr wolltet euch küssen!" strahlte James. "I-Ich dachte du meintest Remus wäre nicht Schwul" murmelte Peter. "Davon bin ich ausgegangen!" bestätigte ich. "Ausgegangen? Du hast ihn nicht mal gefragt? Sirius du Idiot!"
Der fast Kuss wollte mir einfach nicht aus dem Kopf gehen. Die Zeit rannte und weder Er noch ich Sprachen die Sache an. Und so kam es, das die zwei Wochen ins Land gingen. Es war Vollmondnacht. James, Peter und Ich folgte Remus unauffällig, unter James Tarnumhang, aus dem Schlafsaal. Er lief ein paar Flure entlang und sah sich immer wieder um, so als hätte er Angst dass ihm jemand folgen könnte. "Remus mein Junge" ertönte da eine uns wohl bekannte Stimme. Madame Pomfrey kam Remus entgegen. Gemeinsam verließen sie das Schloss. Wir folgten. "Aua Peter du bist mir auf den Fuß getreten!" "Tut mir leid aber ich bin nervös!" "Ich doch auch aber wir müssen uns zusammen reißen sonst..." "Ruhe jetzt!" flüsterte ich. Die beiden waren in der kühlen Frühlingsnacht verschwunden. "Mist!" Doch da kam Madame Pomfrey unter der Peitschenden Weide hervor und ging zurück ins schloss. Schnell eilten wir zu der Stelle an der sie wieder erschienen war. Dort war ein Loch im Boden. "Okay...der Lover zuerst!" grinste James. Ich warf ihm einen warnenden Blick zu als ich sah wie die weite begann sich wieder zu bewegen! "Schnell" rief ich und sprang in das Loch. Als ich unten ankam landete ich der Länge nach auf dem Boden. Stöhnend versuchte ich mich auf zu richten als plötzlich erst James und dann Peter auf mir landeten. "Au!" keuchte James. "Au? Geht runter von mir ihr Säcke! Was habt ihr gefrühstückt? Nen Sack Zement?" fragte ich und versuchte die beiden von mir runter zu bekommen. Wir folgten dem Gang und betraten am Ende einen Raum. Dort saß Remus. Er lehnte an der Wand und sah furchtbar Blass aus. "Hier kommst du also immer her?" fragte James. Erschrocken sah Remus auf. "Was macht ihr hier!? Ihr müsst verschwinden! Sofort!" Keuchte er entsetzt und sprang auf. Doch es war zu spät das Mondlicht viel durch das Fenster und Remus sackte vor Schmerz stöhnend auf dem Boden zusammen. "Geht! Bitte! Ich werde euch umbringen!" flehte er mit letzter Kraft. Doch ich lächelte ihn an. "Wir sind deine Freunde Remus. Und Freunde lassen einander nicht im Stich" mit diesen Worten verwandelte ich mich und als ich mich umsah saß neben mir bereits eine kleine Ratte und hinter mir stand ein beeindruckender Hirsch. Remus starrte uns einige Sekunden lang an bevor er gepeinigt auf schrie. Man hörte ein ungesundes Knacken. Brechende Knochen. Wir hörten wie jeder einzelne Knochen brach um sich neu zu verbinden. Etwas anderes zu erschaffen. Seine Augen veränderten sich, seine Nägel wurden länger und seine Zähne spitzer. Nach Qualen, die ewig zu dauern schienen, war Remus verschwunden. Doch an seiner Stelle stand da nun ein riesiger Werwolf. Leise winselte er. Vorsichtig trat ich näher an ihn heran. Doch plötzlich war der Wolf seinen Kopf in den Nacken und stieß ein furchterregendes Heulen aus. Dann blickten gelbe, animalische Augen mich an. Der Werwolf kam mir näher. Mein innerer Hund übernahm und ich präsentierte dem Werwolf meinen Hals. Er schnupperte an mir, bevor er mir in den Hals zwickte. Es war zwar schmerzhaft aber die Zähne durchdrangen nicht meine Haut. Er warnte mich! Wir wurden tolleriert. Nicht mehr und nicht weniger. Der Wolf besann an den blutbespritzen Wänden zu kratzen. Wütend darüber das es offensichtlich kein entkommen hab zerfetzte er eins der Laken, die hier hingen. Er stemmte sich mit aller Kraft gegen die Wand und riss sich dabei den Arm auf. Ich stieß ein Winseln aus. Langsam tappste ich auf ihn zu und stupste ihn an. Leise winselte ich bevor ich mich hin legte und ihn aus großen Augen ansah. James und Peter taten es mir gleich und schlussendlich folgte auch Moony unserem Beispiel.
Ich beobachtete wie Remus, inzwischen wieder in seiner Menschlichen Gestalt, im Krankenbett schlief. Es war eigentlich eine relativ ruhige Nacht gewesen. So ruhig wie es mit einem Werwolf wohl sein konnte. Madame Pomfrey hatte anfangs versucht mich raus zu werfen... Aber meinen treuen Hundeaugen konnte sie nicht wiederstehen. Also lag ich in meiner Hundeform neben Remus Bett und wartete das er aufwacht. "Ah Mr. Lupin. Schön sie wieder bei uns zu haben." lächelte Pomfrey. Begeistert sprang ich auf. Remus war wach und bekam gerade einen Trank von Madame Pomfrey verabreicht. Diese wandte sich zum Gehen und tätschelte mir noch kurz den Kopf. Ich lief zum Bett, stellte mich auf die Hinterpfoten, stützte mich am Bett ab und begann freudig über Remus Gesicht zu lecken. Er lachte ließe und streichelten meine Kopf. Dann sah er mich an und schien zu überlegen. Ich stieß einen fragenden Laut aus und stupste seine Wange mit meiner Nase an. "Sirius? Bist du es?" fragte er dann leise und schien sich nicht sicher zu sein. Ich verwandelte mich zurück und saß nun Splitter Faser nackt auf der Bettkante. "Natürlich. Wer denn sonst" grinste ich und ignorierte die Tatsache, das ich nackt vor dem Jungen saß in den ich mich verliebt hatte. Er allerdings schien das nicht so wirklich ignorieren zu können. Sein Kopf wurde leuchtend rot und er starrte auf seine Hände. Ich grinste. "Ein Werwolf also" stellte ich dann trocken fest. "I-Ich verstehe wenn ihr nichts mehr mit mir zu tun haben wollt oder Angst vor mir habt. Ich bin ein Monster..." flüsterte er und sah dabei so verletzt aus, das es mir beinahe das Herz brach. "Ich habe selten solchen Quatsch aus deinem Mund gehört Remus Lupin!" brummte ich und zog ihn in eine Umarmung. Der größere drückte sich an mich und Atmete zitternd aus. Einige Augeblicke verharrten wir so. "S-Sirus?" "Ja?" Remus Kopf war tief rot und ich konnte mir denken warum. "D-Du...bist nackt" stotterte er und sein Gesicht nah einen Rotton an, von dem ich nicht gedacht hätte das ein Mensch ihn annehmen könnte. "Mache ich dich nervös?" flüsterte ich und schmunzelte als er nickte. "Hey Tatze ich habe deine Klamotten dabei!" lachte James und warf sie mir entgegen. "An der bekleideten Rückverwandlung arbeiten wir noch" lachte ich.
Nachdem wir Remus die ganze Geschichte erzählt hatten sah er uns aus großen Augen an. "Und der ganze Aufwand nur meinetwegen?" flüsterte er. "Natürlich wäre ja öde wenn du die einzige wilde Bestie wärst!" kiecherte James, bevor er sich verabschiedete um nach Lily zu suchen und Wurmschwanz begleitete ihn. Ich grinste als ich Jedoch durch die Gänge brüllen hörte "Hey Evans! Willst du mit mir gehen!?" Er war halt unverbesserlich. Als ich mich wieder zu Remus drehte sah ich wie er mit gesenktem Kopf dort. "Hey ist alles okay?" fragte ich leise und legte ihm eine Hand auf die Schulter. "Nein. Ich bin gefährlich. Ihr solltet euch von mir fern halten. Wenigstens in den Vollmondnächten." Ich schüttelte den Kopf. "Es ist doch alles gut gelaufen!" "Aber es wird vielleicht nicht immer so gut laufen! Was ist wenn. Irgendwas schief geht? Was wenn ich euch verletzte!? Oh Gott ich könnte euch töten!" Aus seinem schreien war ein Wimmern geworden und aus seinem Wimmern wurde ein Schluchtzen. "Ich könnte mir niemals verzeihen wenn ich Peter oder James verletzen würde. Oder dich" seine Stimme brach. " Ihr seid mir so wichtig. Ich könnte nicht damit leben das ich euch verletzt oder schlimmer getötet habe. Ich-" "Jetzt hör aber auf!" Schnitt ich ihn ab. "Wir wissen das es gefährlich ist! Wir wissen auch das etwas schief gehen könnte. Aber wir werden nicht aufhören nur weil es vielleicht schief geht! Du musst das seit wer weiß wie lange durchstehen. Und wenn es auch nur eine kleine Chance gibt, dass wir dir helfen können dann werden wir sie nutzen!" knurrte ich und zwang ihn mich an zu sehen. "Du bist unser Freund Remus! Du bist mein Freund! Und ich werde dich nicht allein lassen! Ich sehe doch wie du darunter leidest und ich will dir Helfen. Verdammt Remus ich liebe dich und ich..." ich stockte. Nein. Nein! nein! nein! Das darf nicht wahr sein! Ich hatte es wirklich laut ausgesprochen. "Du...du liebst mich?" fragte er und sah mich aus großen, vom Weinen geröteten Augen an. Was sollte ich jetzt bloß sagen? "Ich..." Mein Blick blieb, wie schon so oft, an seinen Honigfarbenden Augen hängen. So wunderschön. Wie in Trance näherte ich mich ihm. Alles in mir schrie mich an ihn endlich zu Küssen. "Ich..." Mein Blick rutschte nach unten. Auf seine Lippen. Ob sie so weich waren wie sich aussahen? Ich spürte seinen heißen Atem auf meinen Lippen. Ich war absolut verzaubert. Eine seiner schmalen Hände legte sich auf meine Schulter. "Sirius?" hauchte er. Ich ertarnk in Honig. Und ich liebte es absolut. "Ja. Ich liebe dich" Und endlich trafen unsere Lippen aufeinander. Es fühlte sich so unglaublich richtig an. Seine Lippen waren noch weicher als ich geglaubt hatte. Jede einzelne Faser in meinem Körper stand unter Strom. Fast automatisch legte ich meine Hand an seine Wange. Und verdammt ich bekam von ihm nicht genug. Er schmeckt so gut und es fühlte sich so gut, so richtig an. Oh Gott wie lange hatte ich auf diesen Augenblick gewartet? Doch meiner Meinung nach endete er viel zu früh. Schade das Menschen Atmen mussten. Als wir uns von einander lösten sahen wir uns schwer atmend in die Augen. Und schneller als ich schauen konnte wurde ich in einen weiteren Kuss verwickelt.
Als ich das nächste mal die Augen aufschlug, war etwas anders. Verwirrt sah ich zu dem Gewicht auf meiner Brust und erkannte das flauschige Haar von Remus. Mit einem Schlag war alles wieder da. Ich erinnerte mich an alles, was gestern Abend passiert war. Gedanken verloren strich ich durch das wirre, dunkle blonde Haar und genoss es, dass alles nach Remus roch. "Guten Morgen" raunte da eine vom Schlaf belegte Stimme. Remus sah mir auf. "Guten Morgen" lächelte ich und gab meinem Freund einen Kuss. Wie einfach manche Dinge doch sein konnten. Fröhliche hüpfte ich aus dem Bett und machte mich fertig. Während ich meine Haare richtete fiel mein Blick auf Remus. Er stand dort, trug nur eine Hose und suchte gerade sein lieblings Shirt. Leise trat ich hinter ihn und schlang meine Arme um den schlanken und doch Muskulösen Körper. "Du bist so schön" raunte ich und drückze ihm einen Kuss auf die Wange. Leicht errötete der größere und drehte sich in meiner Umarmung. Mein Blick fiel auf seine Brust und blieb an den Narben hängen. Irgendwie ließen sie ihn verwegen wirken. Ich grinste und sah wie er eine Augenbraue hob, so wie er es oft machte wenn er an etwas zweifelte. "Und heiß bist du noch dazu. Womit habe ich dieses perfekte rundum Packet mit bezaubernden Charakter nur verdient?" fragte ich und legte meine Hand an seine Wange. "Sicher nicht mit deiner Bescheidenheit" grinste Remus nun. Empört runzelte ich die Stirn. "Was möchtest du mir denn damit sagen Wölfchen?" Remus grinste nur weiter. "Du redest zu viel" raunte er und Küsste mich. Ach die Welt war schön. "Was zum..." Manchmal jedenfalls. Wir lösten uns und sahen James, Peter und Lily im Türrahmen stehen. "Ignorieren wir sie einfach" grinste ich schelmisch. Doch Remus schien das ganze irgendwie peinlich zu sein. Mit roten Wangen sah er demonstrativ in eine andere Richtung. "Was haltet ihr von Frühstück?" murmelte er und zog sich schnell das Shirt über, bevor er mich mit sich schleifte.
Nach dem Frühstück hatten wir nun, wieder einmal, Verwandlungsunterricht bei McGonagall. Remus saß neben mir und schrieb aufmerksam mit. Gott sei Dank war er klug. Ein kluger in der Beziehung reicht. Wow...hatte ich mich gerade selbst beleidigt. Respekt. Wieder schweifte mein Blick zu Remus. Seine schlanken Finger ließen die Feder elegant über das Papier gleiten. Mein Blick wanderte über seinen Arm bis hin zu seinen schmalen Schultern und zurück zu seinen Händen. Was diese Hände wohl alles konnten...? Das Bild das in meinem Kopf erschienen war alles andere als jugendfreie. Schnell an etwas anderes denken... Zeichnen!Das konnte er gut! Ich wollte schon lange mal Zeichnung von uns allen als Animagi. Ein schönes Bild. Vielleicht sollte ich ihn bitten es mir zu machen... uuuund da war das Bild auch schon wieder! "Mr. Black hören sie mir überhaupt zu?" fragte nun Professor McGonagall verärgert. "Nein tut mir leid Professor. Ich führe gerade eine Innere Debatte darüber, was die Hände meines Freundes so alles können. Also höre ich ihnen nicht wirklich zu" grinste ich und begann demonstrativ wieder auf die Hände von Remus zu starren. Das entsetzte Gemurmel und die leisen Lacher um uns herum ignorierte ich einfach. Remus, der in zwischen kirschrot angelaufen war, vergrub sein Gesicht in den besagte Händen und gab einen undefinierbaren laut von sich. Ich lachte leise und drückte ihm einen Kuss auf die Schläfe. Das sorgte dafür daß der Geräuschpegel Anstieg. "Sirius Black, der Frauenschwarm der Schule ist Schwul!" erkannte jemand sehr passend. Remus sah mich zwischen seinen Fingern hindurch an. Professor McGonagall räusperte sich und man konnte ganz deutlich den Rotschimmer auf ihren Wangen erkennen. James hinter uns brach lachend auf dem Tisch zusammen, Peter kiecherte hinter vorgehaltener Hand und Lily lachte leise. Und in diesem Moment wurde mir etwas klar.
Alles was ich zu glücklich sein brauchte war ein schwuler, 16 Jähriger Werwolf.
Verrückt!
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