9.Date?
JOSH
In einer Stunde treffe ich mich mit Jess.
Liam besteht darauf, dass wir uns vertragen.
Und ich?
Ich verstehe einfach nicht, was sie gegen mich hat.
Ich meine...hallo..ich tue mein Bestes um ihr zu zeigen, dass sie mir gefällt. Und sie? Sie wird wütend.
Ich musste mir noch nie für ein Mädchen so viel Mühe geben und so viele Gedanken machen.
"Wie sieht das aus?", frage ich Jen.
Ich habe Jennifer darum gebeten, vorbei zu kommen um mir zu helfen.
Schließlich weiß sie besser als ich wie die Frauen ticken.
"Es ist schön..aber..willst du dich nicht lieber ein wenig Casual kleiden?", gibt sie als Antwort.
"Was hast du gegen meinen Anzug?" frage ich verwirrt.
"Nichts..aber so wie du mir Jess beschrieben hast, denke ich, dass sie mehr darauf abfahren wird wenn du dich 'normal' kleidest....und nicht, als ob du gleich zu einer Premiere oder einer Gala gehen würdest.", grinst sie.
Ich betrachte mich wieder im Spiegel.
Wahrscheinlich hat sie recht.
Sie würde wieder denken ich möchte sie beeindrucken oder so.
Ich gehe mich wieder umziehen wärend Jen auf dem Sofa sitzt und ein Glas Champagner trinkt.
Ich ziehe mir eine schwarze Jeans, ein dunkelrotes Shirt und eine schwarze Lederjacke an.
Ich betrachte mich im Spiegel und bin sehr zufrieden.
Ich denke das könnte gehen.
Mal schauen was Jen dazu sagt.
Ich gehe zu ihr und sie mustert mich von oben bis unten.
"Das sieht super aus.", sagt sie nun begeistert.
"Und noch was....wenn du sie beeindrucken willst, dann sei einfach du selbst." gibt sie mir noch als Rat mit.
Ich verziehe das Gesicht. "Ich bin doch immer ich selbst." erwiedere ich.
Jen zieht die Augenbraue hoch.
"Du weißt was ich meine...Ich denke du musst bei ihr keine Angst haben etwas falsch zu machen oder zu sagen..sei einfach ganz normal Josh und entweder sie mag dich, oder halt nicht.", sagt sie sanft.
Das hat tatsächlich was.
Ich nicke. "Du hast recht.", sage ich.
Ist doch so..ich werde einfach ich selbst sein und wenn sie mich dann immer noch nicht mag, dann muss ich es leider akzeptieren.
Jen ist gut! Es war eine gute Idee, dass ich sie um Hilfe gebeten habe.
"Was ist in dieser Schachtel?", fragt sie und zeigt mit dem Finger auf die Schachtel von Cartier die auf dem Tisch liegt.
"Ein Armband für Jess.", antworte ich.
"Nein...lass das lieber! Ich denke nicht, dass sie der Typ Frau ist die man mit teuren Geschenken beeindrucken kann.", sagt sie ernst.
Wenn ich daran denke wie sie wegen dem Kleid wütend geworden ist, glaube ich, dass ich es vieleicht mit dem Armband doch lieber sein lassen sollte.
"Dann war es glaub ich auch keine gute Idee, dass ich den ganzen Garten eines Restaurants und rund um die Uhr Bedienstete für uns reserviert habe.", sage ich.
Jen schüttelt den Kopf und ich beginne seufze.
Na super. Und jetzt?
Auf einmal kommt mir aber eine Idee.
Ich nehme mein Handy und rufe beim Restaurant an.
JESS
Ich muss nur noch den Eyelinerstrich gut hin bekommen und dann bin ich so weit.
Ich betrachte mich im Spiegel.
Ich trage ein kurzes schwarzes kleid, was luftig fällt und eine dünne Schleife um die Taille hat.
Dazu ein weißes Jäckchen mit weißen Pumps.
Warum habe ich mich so hübsch gemacht?
Ich will nichts von Josh und ein Date ist es auch nicht!
Liam wollte unbedingt, dass wir was zusammen unternehmen.
Wir sollen uns wieder 'vertragen'
und 'wir sind ja seine besten Freunde, und die müssen sich ja schließlich auch verstehen' und bla bla.
'BEEP'
Josh: Ich bin unten.
Ich schaue aus dem Fenster und sehe sein Auto.
Jess: Bin gleich da.
Ich trage noch schnell Lippenstift auf, nehme meine Tasche und gehe nach unten.
Josh steigt aus dem Auto und schließt die Tür.
"Wollen wir nicht fahren?", frage ich verwirrt.
"Es ist gleich hier in der Nähe. Laufen wir.", sagt er und lächelt mich an.
Ich runzle die Stirn.
"Hast du keine Angst erkannt zu werden?", frage ich wärend wir laufen.
"Es ist schon dunkel, da ist es immer ein wenig entspannter.", antwortet er.
Dann betrachtet er mich schweigend.
Für ein kleines Moment fühle ich mich ein wenig nervös.
Wieso starrt er mich so an?
"Schönes Kleid hast du an.", zwinkert er mir zu.
Eine leichte röte macht sich auf meinem Gesicht breit.
Zum Glück ist es Abend, so fällt es nicht so auf.
"Danke...du siehst aber auch sehr gut aus." gebe ich nun zurück.
Tatsächlich sieht er sehr gut aus, so sportlich und locker.
Es steht ihm und ich mag es.
"Ich dachte schon du würdest im Anzug kommen.", füge ich noch grinsend zu.
Josh beginnt zu lächelt.
Ich muss zugeben, so gefällt er mir wirklich sehr gut.
"Kann ich dich was fragen?", fragt er.
Ich drehe meine Kopf in seine Richtung. "Ja klar."
"Hast du dir dieses Kleid, meinetwegen gekauft?" grinst er frech.
Abrupt bleibe ich stehen.
"WAS???....Nein...wie kommst du darauf?"
"Es sieht ziemlich neu aus.", sagt er grinsend.
Stimmt es ist neu! Ich habe es aber nicht wegen ihm gekauft!
Es hatte sich einfach noch keine Gelegenheit ergeben es zu tragen.
"Ich kaufe mir doch nicht nur deinetwegen ein Kleid! So besonders bist du auch wieder nicht.", antworte ich schroff und beginne weiter zu laufen.
Josh grinst und bleibt vor einem riesigen Tor stehen, dass wie der Hintereingang eines Restaurants aussieht.
"Ach nein?", lächelt er, öffnet das Tor und bittet mich rein zu gehen.
Ich betrete den Garten und bin baff wie wunderschön alles aussieht.
Überall hängen Lichterketten, es gibt viele verschiedene Blumen und Pflanzen, einen kleinen Teich und der Weg aus Steinen wird von Kerzen beleuchtet.
Ich kann nicht anders als es zu bewundern.
"Ich bin sprachlos.", gestehe ich.
"Na endlich.", kommt es von Josh.
Ich schaue ihn an. "Was soll das den heißen?", frage ich überrascht.
"Das heißt einfach gut..du musst nichts sagen..", sagt er rasch.
Wie soll ich das den bitte verstehen?
"Findest du etwa ich rede zu viel?" frage ich.
Josh schüttelt schnell sein Kopf zu einem nein.
"Das habe ich nicht gesagt...was ich meinte ist...du bist sehr schnell. Du hast immer auf alles eine Antwort, was mir auch gefällt...aber...lass dich heute einfach mal überraschen." erklärt er sich.
Irgendwie ist er süss.
Ich kann nicht anders und lächle.
Ein einziger Tisch steht bereit.
Ein kleiner runder Tisch für zwei gedeckt.
Kerzen und ein rundes Tablett mit Deckel stehen noch da.
Er schiebt mir den Stuhl zurück damit ich mich setzen kann. Wie nett.
Dann nimmt er den Deckel vom Tablett und darunter ist...eine Pizza?
"Überraschung!", sagt er und ich muss lachen.
Das ist wirklich eine Überraschung.
Josh grinst. "Ich dachte mir, dass du sicher lieber eine Pizza essen würdest, als irgendein 5 Gänge Menü.", fährt er fort.
Wie Aufmerksam von ihm.
"Du bist gut.", lächle ich ihn an und schaue ihm fest in die Augen.
Er setzt sich hin und wir beginnen zu essen.
"Erzähl, was hat dich nach LA gebracht.", will er wissen.
"Ich war eigentlich ganz zufrieden in Italien, bis ich von dieser Schule für Hair and Visagist gehört habe, ein 'echtes Sprungbrett' würde Lucia sagen. Sie hat mich quasi dazu überredet.", erzähle ich ihm und er hört mir aufmerksam zu.
"Na dann muss ich mich bei ihr bedanken. Sonst hätte ich dich nie kennen gelernt.", sagt er grinsend.
Ich schüttle grinsend den Kopf.
"Wie wurdest du Schauspieler?", frage ich nun wärend ich mir noch ein Stück Pizza nehme.
Josh beginnt zu erzählen.
"Seit meinem vierten Lebensjahr habe ich angefangen in Werbespots mit zu spielen. Aber meine erste richtige Filmrolle war 2002 für den Fernsehfilm Becoming Glen. Von da an ging es recht schnell bergauf. Aber meinen großen Durchbruch habe ich seit 2012 mit Die Tribute von Panem.", erzählt er und versucht die Weinflasche zu öffnen.
"Bald kommt doch der letze Teil raus oder?" frage ich.
Josh nickt.
"Ja..die Dreharbeiten beginnen in ein paar Wochen. Jetzt muss ich fleißig Texte üben und mich in die Rolle versetzen."
Er schenkt uns Wein ein und ich nehme gleich einen Schluck.
"Das ist sicher nicht so einfach oder? Also ich könnte das nicht. Diese ganzen Texte üben...okay, das würde vieleicht noch gehen, aber sich total in die Rolle versetzen und vor den Kameras zu spielen...ich wette ich müsste ständig lachen.", sage ich und wir lachen beide auf.
Ich kann mir echt nicht vorstellen das sowas einfach ist.
Aber für ihn ist es halt seine Leidenschaft.
"Du hast da was.", sagt Josh nun und zeigt mit dem Finger auf mein Gesicht.
"Wo?" frage ich leicht beschämt.
"Da.", zeigt er weiter.
"Hier?", ich wische mir mit der Serviette den Mund ab.
Josh grinst.
"Warte ich helfe dir.", er lehnt sich zu mir rüber und der ganze Wein kippt über mein Kleid.
Ich stehe schlagartig auf.
"Oh nein..das tut mir leid.", sagt er und kommt mit einer Serviette auf mich zu.
Ich wische mir über das Kleid und wir merken, wie eine große Flamme sich auf dem Tisch gebildet hat.
Die Kerzen sind auch umgekippt und das Tischtuch fängt an zu brennen.
Josh versucht die Flamme mit seiner Jacke zu löschen.
Ich renne zum Schlauch den ich nebenan gesehen habe und spritze das ganze Wasser auf den Tisch.
Als die Flamme aus ist, merke ich , dass Josh da stand und jetzt klitsch nass ist.
Mit offenen Mund schaue ich ihn an.
Das war nicht meine Absicht.
"Okay...das bedeutet Krieg.", sagt er und rennt auf mich zu.
"Aaah...nein bitte nicht.", kreische ich während er mir den Schlauch aus der Hand nehmen will.
Wir lachen, werden beide klitsch nass und fallen dann mit dem Schlauch zu Boden.
Wir kriegen uns nicht mehr ein vor Lachen.
Wir liegen einfach so da und lachen.
Nach einer Weile, stehen wir schließlich auf und laufen klitsch nass nach hause.
"Du solltest auf das Feuer zielen und nicht auf mich.", sagt er lachend währen wir laufen.
"Das wollte ich ja aber du standest im Weg.", verteidige ich mich.
"Ich habe deinen Blick gesehen. Wie von einer total Verrückten.", sagt er und ich muss laut lachen.
"Das ist nicht wahr.", sage ich und stoße leicht mit meinem Ellenbogen gegen seinen Arm.
"Ich sage dir etwas-" beginnt Josh zu reden. "-ich schulde dir noch ein Kleid...und auf jedenfall noch ein Date."
"Das war kein Date.", sage ich rasch und grinsend.
Auch wen es sich wie eins anfühlte.
"Da seit ihr ja. Keiner von euch geht an sein Handy.", sagt Liam der vor meinem Haus steht.
"Liam? Was machst du hier?", frage ich.
"Wie seht ihr denn aus?", fragt er und verzieht das Gesicht.
"Sie ist verrückt.", sagt Josh und zeigt mit dem Finger auf mich.
"Wer ist schuld an dem Feuer und dem Wein?", frage ich ihn gespielt ermahnend.
"Wer kann mit dem Schlauch nicht zielen?", erwidert er im selben Tonfall.
Wir fangen wieder an zu lachen und Liam schüttelt nur den Kopf.
Dann verabschieden wir uns von einander.
Ich gehe mit Liam hoch in die Wohnung.
"Ich muss mich jetzt schnell duschen und umziehen, aber dann mache ich mir eine heiße Schokolade. Willst du auch eine?", frage ich Liam, ziehe den Schlüssel aus meiner Tasche und öffne die Wohnungstür.
"Du hast ja jetzt einen besseren Draht zu Josh oder?", fragt er und macht die Tür hinter sich zu.
Auf meine Frage hat er keine Antwort gegeben.
"Ja. Voll gut oder?" antworte ich begeistert.
Liam seufzt leicht.
"Im Prinzip schon...aber...ich möchte nicht...dass es noch besser wird.", stottert er.
Ich bleibe stehen und verziehe das Gesicht.
"Ich dachte, du willst dich jetzt bedanken oder so weil ich so nett war, aber ich verstehe dich gerade nicht ganz. Du wolltest doch, dass ich mich gut mit ihm verstehe und jetzt....willst du nicht das ich mich besser mit ihm verstehe? Was genau willst du denn dann?", frage ich ihn verwirrt.
"Ich mache mir einfach nur Sorgen.", sagt er und setzt sich aufs Sofa.
"Sorgen um was?" frage ich.
"Dass du..und Josh...dass das mehr werden könnte und solche Dramen."
Ich spallte meine Augen weit aus und verziehe dann das Gesicht.
"Nein...es soll nichts daraus werden. Wie kommst du denn darauf? Ich will gar nichts von Josh." gebe ich von mir. "-Er ist total uninteressant für mich. Aber das solltest du wissen, du kennst mich." füge ich zu.
Auch wen ich mir nicht mehr sicher bin ob er für mich wirklich so uninteressant ist.
"Dann bin ich beruhigt. War auf jedenfall nicht böse gemeint.", gibt Liam als Antwort.
Ich zucke mit der Schulter.
"Nicht schlimm, man kann ja über sowas reden...Ich geh jetzt erst mal duschen.", sage ich und laufe ins Bad.
Okay...das war jetzt gelogen.
Ich finde Josh doch ziemlich interessant, vorallem nach heute Abend.
Er war irgendwie anders, irgendwie Charmant.
Er hatte einfach was.
Aber das muss Liam ja nicht wissen.
"BEEP"
Ich schaue auf mein Handy.
Josh: Ich hoffe der Abend war nicht ein totaler Reinfall.
Beim lesen seiner Nachricht beginne ich zu lächeln.
Jess: Er war perfekt!
Ich drücke auf 'senden' und springe unter die Dusche.
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