72.Ultimatum
JESS
Zu Hause angekommen laufe ich nach oben in mein Zimmer.
Mich belastet immer noch Liam's Liebesgeständniss und meine Reaktion darauf.
Aber ich hoffe, dass dies nicht mehr zu Sprache kommen wird.
Obwohl ich denke, dass ich mich irre.
"Jess.", ruft mich Lucia von unten.
Ich lehne mich über die Treppe und schaue zu ihr runter.
"Ja?"
"Komm, ich habe uns eine heiße Schokolade gemacht.", ruft sie grinsend.
Wie lecker, ich liebe heiße Schokolade.
"Bin gleich bei dir.", rufe ich.
Dann flitze ich in mein Zimmer, lege meine Tasche hin und laufe nach unten in die Küche.
"Hei süße.", sage ich als ich die Küche betrete.
"Na? Wie war dein Tag?", fragt Lucia die bereits am Tisch sitzt.
"Es war toll. Die Arbeit gefällt mir sehr.", schwärme ich und setze mich neben sie.
"Das ist doch super.", sagt Lucia begeistert.
Ich lächle. "Ja, momentan läuft alles prima." Doch mir vergeht schnell das Lächeln. "Na ja, alles bis auf meine Beziehung.", muss ich leider gestehen.
Ich nehme einen Schluck von der heißen Schokolade. Stelle sie aber schnell wieder weg, da sie mir noch zu heiß ist.
Lucia sieht mich mit einem warmen, ruhigen Blick an.
Diesen Blick mochte ich schon immer an ihr.
Es zeigt mir, dass alles gut gehen wird.
"Keine Sorge, es wird bestimmt alles wieder gut.", sagt sie.
Und da ist es, ihr 'alles wird wieder gut'.
Ich muss lächeln. "Danke Lucia. Du bist wirklich meine beste Freundin.", sage ich und nehme ihre Hand.
Sie lächelt mich an. "Ich liebe dich."
Jetzt lächle ich wieder. "Ich liebe dich auch.", sage ich zurück.
Ihr Lächeln wird plötzlich zu einem Grinsen.
Ich lehne mich zurück und sehe sie fragend an.
"Findest du nicht du solltest das auch mal zu Liam sagen?", gibt sie mit erhobener Augenbraue von sich.
Ich stütze meine Stirn auf meine Hand. "Er hat dir davon erzählt?", frage ich.
Sie nickt. "Ja, hat er."
Meine Miene wird ernst. "Ich bin noch nicht so weit.", gestehe ich. "Ich will, dass der nächste Mann zu dem ich das sage, auch der letzte sein wird."
Ja, vor allem, nach dem ich dachte Josh sei die Liebe meines Lebens, ich mich zu früh mit Leib und Seele der Beziehung hingegeben habe und dann enttäuscht wurde, möchte ich es dieses Mal langsam angehen.
Liam muss es einfach verstehen.
Und alle anderen auch.
"Okay.", antwortet Lucia darauf und hakt nicht weiter nach.
Dafür bin ich ihr echt sehr dankbar.
Wir genießen beide unsere heiße Schokolade und reden über andere Sachen mit einander.
So den Abend zu verbringen ist echt schön.
LIAM
Ich ziehe meine Hausschlüssel aus meiner Hosentasche und laufe ins Haus rein.
Home sweet Home.
Wie schön es ist wieder nach Hause zu kommen nach einem langen Arbeitstag.
"Schaaaatz.", ruft Jess die auf mich zu kommt.
Sie drückt mir stürmisch einen Kuss uf die Lippen und zieht mich dann mit.
"Komm, ich muss dir was zeigen.", sagt sie aufgeregt.
Sie bringt mich in ihr Zimmer und läuft auf ihren Schrank zu.
"Ich habe nicht vergessen, dass heute die Feier für euch 'Tribute von Panem' Schauspielern ist. Also habe ich zwei Kleider parat."
Sie zieht zwei elegante Kleider aus dem Schrank und hält sie mir hin.
"Und? Welches findest du am besten?", fragt sie begeistert.
Ach, keine Ahnung. Ich habe keinen Kopf jetzt für solche Sachen. Mein Kopf ist mit anderen Sachen die SIE betreffen beschäftigt.
"Zieh das an, was dir besser gefällt.", sage ich nun gleichgültig.
Sie legt die Kleider auf ihr Bett und legt die Arme auf ihre Hüfte.
"Was ist los? Bist du wirklich immer noch wütend?", fragt sie.
Nein! Wieso sollte ich?
Meine Freundin liebt mich nicht, aber was solls.
Ich runzle die Stirn. "Du fragst mich ernsthaft was los ist?", frage ich ernst. "Ich habe dir gesagt ich Liebe dich, und du tust so als ob nichts wär."
Sie kommt auf mich zu und nimmt meine Hand in ihre. "Liam, können wir das bitte nicht einfach vergessen?", fragt sie ebenfalls ernst.
Ich verziehe das Gesicht und ziehe meine Hand weg. "Nein.", sage ich ernst. "Siehst du, du tust das schon wieder. Willst du diese Beziehung überhaupt noch?", frage ich.
Denn ehrlich gesagt kommt es mir nicht so vor.
"Natürlich.", sagt sie rasch.
Ich fasse mir mit der Hand an die Stirn. Diese ganze Situation bereitet mir echt Kopfschmerzen.
"Kannst du mein 'Ich Liebe dich' nicht erwiedern weil du Josh immer noch liebst?", ich muss es einfach wissen.
"Nein.", sagt sie wieder rasch.
Ich seufze und sehe ihr dann fest in die Augen. "Dann will ich wissen was du für mich empfindest und zwar heute noch."
"Liam-"; fällt sie mir ins Wort und sieht ziemlich verzweifelt aus.
Doch ich rede weiter. "Du hast Zeit bis nach der Party. Ich kann nicht weiter mit dir zusammen sein, wenn ich nicht weiß wo wir stehen.", sage ich ernst.
Sie sieht mich immer noch ziemlich verzweifelt an.
Ich kann verstehen, dass es vielleicht hart ist so was zu sagen und ihr ein Ultimatum zu geben.
Aber ich muss einfach wissen wo wir stehen.
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