68.Was ist nur los mit Liam...

LIAM

Frisch geduscht und umgezogen laufe ich die Treppe runter.
Am Esstisch sitzen schon Alex und Lucia.

Wir haben uns dafür entschieden einen Abend zu Hause zu verbringen.
Josh sollte auch kommen, da wir ja alle Freunde sind und versuchen müssen, miteinander klar zu kommen.
Obwohl ich nicht begeistert war, habe ich dennoch zugestimmt.
Ich denke ich muss meine Eifersucht in den Griff bekommen und Josh eine Chance geben.
Schließlich sind wir schon seit vielen Jahren befreundet.

Ich setze mich hin und kurz darauf kommt Jess auf uns zu.

"Hallo zusammen, man bin ich hungrig.", sagt sie.
"Wir warten nur noch auf Josh und dann können wir anfangen.", kommt es von Lucia.
Jess lächelt mich an. "Wie war dein Tag?"
"Gut.", sage ich. "Heute hatten wir nicht viel zu tun."
Ich fülle unsere Gläser mit Wein.
"Danke.", sagt Jess und gibt mir einen Kuss auf die Wange.

"Da ist ja unser letzter im Bunde.", hören wir Lucia sagen und drehen uns um.
"Tut mir leid, der Verkehr war die Hölle.", sagt Josh während er auf uns zu kommt.

Als wir alle am Tisch sitzen bekommen wir als erstes Salat und Brot serviert.
Wir beginnen zu essen.
Josh erzählt stolz, dass er in die engere Wahl für eine Hauptrolle gekommen ist, die nach dem Dreh von Mockingjay 2 beginnt.
Das wäre toll für ihn, so ist seine Zukunft für ein weiteres Jahr gesichert.

Einige Bedienstete kommen und räumen den Tisch ab.

Alex erzählt, dass er mit Lucia eine Reise nach Italien plant um ihre Familie kennen zu lernen.
Ich weite die Augen. "Wow, es wird richtig ernst zwischen euch.", gebe ich von mir.
Lucia lächelt verlegen.
"Wie schön für euch.", kommt es von Jess. "Wann wollt ihr los?"
"Wir tippen auf August. In diesem Monat soll es sehr warm dort sein.", antwortet Alex.
"Ja und wie. August ist einer der schönsten Monate in Süd Italien.", schwärmt Jess.
Dann dreht sie sich zu mir. "Wir sollten auch mal wieder hin fahren. Alle unsere Freunde und Bekannten besuchen."
Ich runzle die Stirn.
Irgendwie begeistert es mich nicht allen die ich früher mal kannte, jetzt als Star zu begegnen.
"Irgendwann mal.", sage ich und zucke mit den Schultern.

"Ach übrigens Jess, ich habe was für dich.", sagt Josh und greift in seine Tasche.
Ich verziehe das Gesicht.
Was hat er jetzt wieder vor?
"Ich konnte die ganze Nacht nicht schlafen, weil ich darüber nachdenken musste was für ein Arsch ich gestern zu dir war.", sagt er.
Ich sehe zu Jess die gerade ihre Augenbraue skeptisch hoch zieht.
"Fällt mir schwer das zu glauben.", sagt sie.
"Es war aber so.", sagt er ernst. "Also habe ich mir gedacht, wie soll ich mich dafür entschuldigen, was liebt Jess?"
Er zieht aus seiner Tasche ein Schachtel Pralinen raus. "Jess liebt Pralinen.", grinst er.
Jess nimmt sie entgegen. "Vielen Dank."
"Nichts zu danken.", kommt es von
Josh.
Die beiden sehen sich schweigend an.
Okay Liam, versuch mal nicht aus zu rasten.
Obwohl mich die Situation richtig wütend macht, versuche ich dennoch es zu ignorieren und ruhig zu bleiben.

Der Hauptgang wird serviert. Spaghetti Bolognese.
Heute gibt es italienisch, wie fein.
Obwohl mir das eben mit Josh den Appetit genommen hat.
Aber ich mache mir lieber keine großen Gedanken darüber.
Ich habe mir vorgenommen ruhig zu bleiben.

"Mmmh, schmeckt das fein.", sagt Jess begeistert.
"Oh ja, und wie.", kommt es von Alex.
Jess legt kurz die Gabel weg und sieht uns alle an.
"Genau so ist es perfekt, wir alle zusammen.", sagt sie und wirft mir einen Blick zu.
Will sie mir irgend eine Andeutung machen?
"Das finde ich auch."; kommt es von Josh. "Und wisst ihr was? Ich habe mir gedacht euer Angebot, dass ihr mir vor einem Jahr gemacht habt und ich abgelehnt habe, jetzt anzunehmen. Was haltet ihr davon wenn ich hier einziehe?" sagt er begeistert.
Als er das letzte ausspricht lasse ich aus Schock die Gabel fallen.
Jetzt reicht es mir.
"Das war ja klar, dass du dich hier ein zecken willst.", fahre ich ihn an. "Aber du kannst von mir aus einziehen wo du willst. Denn Jess und ich ziehen in ein eigenes Haus, nur für uns beide."
"Was tut ihr?", fragt Lucia laut.
"Ist das euer Ernst?", kommt es von Alex.
"Wartet mal.", kommt es von Jess. "Es ist nocht nicht sicher-", versucht sie zu erklären, aber Lucia lässt sie nicht ausreden.
"Und wann wolltest du es mir sagen?", fährt Lucia Jess an.

Oh man, ich habe mit dieser Aussage für ziemliche Unruhe gesorgt.
Hätte ich doch bloß die Klappe gehalten.

"Weil es noch nicht sicher ist.", sagt Jess laut.
"Aber anscheinend redet ihr darüber.", fährt Lucia sie weiter an. "Wieso redest du nicht mit mir?"
"Ich finde so etwas sollten wir erfahren.", sagt Alex ruhig aber ernst.
Jess sieht mich enttäuscht an. "Danke.", sagt sie und verlässt den Tisch.
"Dein Ernst? Jetzt gehst du einfach?", ruft Lucia ihr hinterher.
Josh sieht mich an und zieht die Augenbraue hoch. "Hast du super gemacht."
"Ach halt die Klappe.", gebe ich zurück, werfe die Serviette auf den Tisch und gehe ebenfalls.
Aber nicht zu Jess, denn sie ist bestimmt stink sauer.
Statdessen gehe ich nach draußen in den Garten und lasse mich auf eine Hängematte fallen.
Ich lege meinen Arm über meine Augen, während der andere Arm unter meinem Kopf ist.
Man, ich habe Jess richtig wütend gemacht.
Ich wollte doch nicht alle damit überrumpeln, oder sogar, dass Lucia auf Jess wütend wird.
So eine Reaktion habe ich nicht erwartet.
Okay, ehrlich gesagt habe ich garnichts erwartet da ich nicht nachgedacht habe.

Nach einer guten Stunde betrete ich wieder das Haus.
Das Esszimmer ist leer und alles wurde abgeräumt.
Scheint so als habe ich allen den Abend vermiest.

Die Neugier packt mich als ich ein kleines Licht im Wohnzimmer brennen sehe.
Ich laufe darauf zu und sehe Jess die Auf dem Sofa liegt und ein Buch liest.
"Schatz.", sage ich sanft, doch Jess sieht mich nicht mal an.
Ich laufe auf sie zu.
"Jess, können wir reden.", versuche ich es wieder.
Doch sie beachtet mich nicht.
"Jess.", sage ich diesmal lauter. "Lass uns reden."
Sie legt wütend ihr Buch weg und sieht mich an.
"Über was? Über das von vorhin?", fährt sie mich an. "Ich fand es echt nicht cool, dass du vor allen ausgeplaudert hast, dass wir zusammen ziehen wollen. Einfach so, beim Abendessen."

Krass, dass sie immernoch so wütend ist hätte ich nicht gedacht.
Das lässt mich gerade selber wieder wütend werden.

"Weißt du was, Jess.", sage ich nun genervt. "Wir beide wissen, dass es einfach nur daran liegt, dass Josh da war. Nur deswegen machst du so einen Aufstand-"
"Ist das dein Ernst?", fällt sie mir ins Wort. "Ich kann diesen Namen nicht mehr hören. Immer nur Josh! Egal was ich sage immer kommt Josh, Josh Josh! Was ist los mit dir? Vertrau mir doch einfach mal!", schreit sie mich an. "Es hat doch nicht immer alles mit Josh zu tun"
Ich möchte etwas dazu sagen aber Jess lässt mich nicht zu Wort kommen, sondern redet selber weiter.
"Wir hatten abgemacht, dass wir einfach mal einige Häuser ansehen und dann erst entscheiden. Aber nein, du erzählst das als wäre es entschiedene Sache und hast alle damit wütend gemacht.", sagt sie noch immer laut.
"Kannst du mich mal ausreden lassen?", fahre ich sie ebenfalls an.
"Du musst garnichts sagen.", antwortet sie.
Sie klappt ihr Buch zu und steht auf.
Ich seufze.
"Wo willst du jetzt hin?", frage ich ernst.
"In mein Zimmer und da werde ich auch heute schlafen. ALLEINE!", sagt sie genervt und verlässt das Wohnzimmer.

Mit meiner Faust schlage ich gegen ein Kissen.
Na wunderbar.
Können wir auch was anderes als uns nur ständig zu streiten?
Mir macht es auch keinen Spaß ständig eifersüchtig sein zu müssen.
Interessiert es aber jemanden?
Scheint wohl nicht so!

JOSH

Ich war ziemlich überrascht als Liam mich anrief um sich mit mir zu treffen.
Gespannt fahre ich zu dem Ort wo ich mich mit Liam verabredet habe.
Ich frage mich wieso er will, dass wir uns außerhalb der Stadt treffen.
Wäre das einen Horrorfilm, würde ich denken er will mich raus locken und mich dort ermorden.
Wenn man bedenkt was alles in den letzten Wochen passiert ist, wäre das garnicht so absurd.
Aber er hörte sich eher so an wie: 'Hey Kumpel, lass uns wieder mal zusammen abhängen'.
Und das, macht die Sache irgendwie noch schräger.

Als ich bei der Adresse ankomme bin ich verwirrt.
Das einzige was es hier gibt, sind Häuser mit einer Menge Abstand zu einander.
Bin ich hier richtig?
Ich schaue nochmal auf die Adresse und tatsächlich muss es hier sein.
Als ich nun an der angegebenen Adresse ankomme und Liam sehe wird mir klar, dass ich hier richtig bin.

"Wieso hat es so lange gedauert?", fragt Liam als ich aus dem Auto steige.
"War mir nicht sicher ob ich hier richtig bin.", antworte ich und knalle die Autotür zu. "Was wollen wir hier?"
Liam zieht ein paar Schlüssel raus.
"Komm mit, ich will dir was zeigen.", sagt er und öffnet die Haustür.
Wir machen einen Rundgang durch das Haus und ich denke ich weiß woher der Wind weht.
Als wir nun im Wohnzimmer vor einem riesen Fenster stehen bleiben, sieht er mich an.
"Und, wie findest du es? Ich mache mir Gedanken es zu kaufen.", fragt er.
"Es ist schön. Aber wieso hast du es mir nicht einfach am Telefon erzählt, dass du vor hast dir ein neues Haus zu kaufen?"
"Du bist mein bester Freund, deine Meinung war mir wichtig.", sagt er mit einer ironischen Stimme.
"Gut 'bester Freund.'", sage ich im gleichen Tonfall zurück. "Ich hoffe, dass du hier glücklich wirst.", sage ich.
Er sieht mich ernst an. "Außerdem wollte ich dir zeigen, dass Jess und ich es inzwischen wirklich ernst meinen."
Ich wusste doch, dass der Wind daher weht.
"Ich will, dass du dich von ihr fern hälst. Das meine ich ernst, Josh.", sagt er.
"Und dieses Haus ist perfekt dafür.", gebe ich zurück.
"Was willst du damit sagen?", frage er rasch.
Ich grinse frech.
"Ich will damit sagen, dass du Jess hier sehr gut im Auge behalten kannst.", sage ich ernst.
Liam runzelt die Stirn. "Es geht nicht darum. Wir wollen uns zusammen etwas aufbauen. Diese Beziehung ist uns wichtig."

Ja, bestimmt ist sie es.
Dennoch kann er nicht leugnen, dass ich recht habe.

"Wie schon gesagt, ich hoffe du wirst hier glücklich.", sage ich nocheinmal. "Und was Jess angeht, du hast gewonnen. Ich werde mich fern halten."
Dieses mal meine ich es wirklich so.
Ich lüge ihn nicht an oder versuche irgendwelche Intrigen aus zu hecken.
Ich habe verloren.
Es bringt nichts mehr um Jess zu kämpfen.
Sie hat sich für das hier entschieden.

Für eine Zukunft mit Liam.
.....
Wie findet ihr die Aktion von Liam?
Und das Jess so wütend wurde?
💜💜

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