59.Falsches Spiel

JESS

"Ich springe schnell unter die Dusche.", sagt Jimi und läuft ins Bad.

Ich sitze auf der Couch in meinem Hotelzimmer und blättere in einer Zeitschrift.
Gestern war wieder sehr schön mit Jimi. Wir haben viel geredet und ich habe ihm auch die ganze Sache mit Josh erzählt.
Es tat gut mal mit einer aussenstehenden Person darüber zu reden.
Danach hat er hier übernachtet, aber es ist nicht passiert.
Wir haben uns dafür entschieden nur befreundet zu bleiben und das ist auch gut so.

Es klopft an der Tür und als ich denjenigen herein bitte, steht plötzlich Josh vor mir.

Mir bleibt der Atem weg.
Was will er hier?
Doch er lässt nicht lange auf eine Antwort warten.

"Liam meinte dir ging es wohl nicht so gut. Aber ich denke es liegt eher daran, dass du alleine in deinem Hotel Zimmer rum liegst.", sagt er als er auf mich zu kommt.

"Aber sie ist nicht alleine.", kommt es von Jimi, der mit nur einem Handtuch um seine Hüften, aus dem Bad raus kommt.

Das hat gesessen.
Ich wende meinen Blick zu Josh, der gerade ziemlich sprachlos da steht.
Ich kann mir denken wie das aussieht.

"Ich geh mich mal umziehen.", kommt es von Jimi der dann wieder ins Bad verschwindet.

"Was tust du mit diesem widerlichen Kerl?", fragt mit Josh sobald Jimi den Raum verlassen hat.
Ich grinse frech. "Mich großartig amüsieren. Danke der Nachfrage."
"Jess, dieser Typ ist-"
"Was? Ein Frauenheld? Schlecht für mich?", falle ich ihm ins Wort.
Ich mustere ihn von oben nach unten. "Schlimmer als du ist niemand."

Er sieht mich verstummt an.
Findet aber dann schnell wieder was zu sagen.

"Ich will dir doch nur helfen.", sagt er laut.
"Bitte was?", erwidere ich wütend. "Du denkst du hilfst mir,  in dem du dich mit deiner Ex vergnügst? Da ist mir Jimi's Hilfe lieber."
Josh schüttelt entsetzt den Kopf. "Weißt du was, denk doch was du willst."

Er öffnet die Tür und ist schon dabei raus zu gehen, als er sich dann doch noch ein mal umdreht.

"Unglaublich wie du in einem Moment alles was mit uns zu tun hat, löschen konntest.", sagt er und klingt fast traurig. "Mach dir ruhig vor, dass du mich nicht mehr liebst. Aber wir wissen beide, dass spätestens wenn es Nacht wird und du alleine bist, dass du meine Nähe suchst und Sehnsucht nach mir hast. Gib nicht vor es würde dir gut gehen. Man kann das, was wir hatten nicht so schnell vergessen." Das gesagt verschwindet er hinter der Tür die er fest zu knallt.

Ich bleibe wie gelähmt da sitzen.
Wieso hat er das gesagt?
Wieso behauptet er so etwas?
Aber das traurige daran ist, dass er recht hat.
Ich hab noch nicht mit ihm abgeschlossen. Ich habe Sehnsucht nach ihn.
Aber er war derjenige, der alles was mit uns zu tun hatte gelöscht hat. Und zwar in dem Moment, als er schluss gemacht hat.

"Alles gut?", fragt Jimi.
Ich nicke.
"Tut mir leid, wenn ich dich damit überrumpelt habe. Aber nach dem, was du mir gestern alles erzählt hast, dachte ich mir wir sollten ihm eins auswischen.", grinst er uns setzt sich neben mich.
"Hast du gut gemacht.", sage ich lächelnd.

Doch ich verspüre keine Genugtuung, nein, ich verspüre ein Stechen in der Brust, wegen dem was er vorhin gesagt hat.

Nach dem wir zu Mittag gegessen haben, mache ich mich mit Liam auf dem Weg zum Coachella.
Heute ist der letzte Tag und ich habe vor es richtig zu genießen.

Diesmal habe ich mir einen weißen mini Rock und ein kurzes weißes Top aus Spitze angezogen. Dazu einen weißen Rosenkranz über den Kopf gelegt.

Wir gehen zum Treffpunkt wo Lucia und Alex auf uns warten.

Doch von weitem erkenne ich noch jemanden.

Josh ist da!

Plötzlich kommen mir wieder seine Worte in den Sinn: "Mach dir ruhig vor, dass du mich nicht mehr liebst. Aber wir wissen beide, dass spätestens wenn es Nacht wird und du alleine bist, dass du meine Nähe suchst und Sehnsucht nach mir hast. Gib nicht vor es würde dir gut gehen. Man kann das, was wir hatten nicht so schnell vergessen!"

Blöder Josh Hutcherson! Er soll endlich aus meinen Kopf verschwinder!

Ich begrüße alle und setze mich dann neben Liam.
Lucia grinst mich an. "Und, wo ist dein heißer Filmstar?", fragt sie und bewegt spielerisch die Augenbrauen rauf und runter.
Ich muss lachen. "Er fliegt heute zurück nach Deutschland. Außerdem sind wir nur befreundet. Es ist nie was passiert.", sage ich.
Josh durchbohrt mich mit seinem Blick.
Ja mein lieber, du hast richtig gehört! Wir sind nur befreundet! Es ist nie was zwischen und gewesen!

Es war lustig Josh ein wenig auf den Arm zu nehmen, aber ich möchte doch nicht meinem Ruf selber schaden.

Wir sitzen da, reden über dies und jenes. Fast wie in alten Zeiten.
Nur, dass es diesmal zwischen mir und Josh, ziemlich angespannt ist.
Wir bestellen uns Drinks und Snacks und genießen das schöne Wetter, die tropische Stimmung und die Musik.

Nach einigen Drinks, stehe ich auf und gehe zur Toilette.
Meine Blase muss dringen entleert werden.
Als ich das tue, fühle ich mich richtig befreit.
Ich wasche mir die Hände und möchte zurück zu den anderen.

"Jess, hi.", höre ich jemanden rufen.
Ich drehe mich um und Claudia steht lächelnd vor mir.

Kotz, auf die, mit ihrem falschem Lächeln, habe ich überhaupt keinen Bock!
"Schön dich zu sehen Jess. Wie geht es dir?", fragt sie noch immer lächelnd.
Ich zieh die Augenbraue hoch.
Ist das ihr Ernst?
"Gut und dir?", antworte ich kühl.
"Mir auch, danke."

Die glaubt doch wirklich ich bin bescheuert.
Aber ich zeige ihr mal wie schlagfertig ich bin und, dass ich bescheid weiß.

"Ich wünsche dir und Josh wirklich, dass ihr zusammen glücklich werdet.", sage ich und setze ein falsches Lächeln auf.
Ihre Miene verändert sich und ihr Lachen verschwindet.
So, mal sehen wie sie jetzt vor geht.

"Nein, nein, Jess du hast da was völlig falsch interpretiert. Ich bin nicht mit Josh zusammen. Ich bin seit über einem Jahr in einer festen Beziehung.", erklärt sie mir.

Was?
Ich denke man kann mir mein Staunen förmlich ansehen.

"Ich weiß, dass es unangenehm werden kann die Ex seines Freundes zu sehen. Deswegen war ich auch letztes Mal so nett zu dir. Um dir klar zu machen, dass du dir keine Sorgen machen musst.", sagt sie mit einem ruhigen Tonfall.

Ich fühle mich gerade ziemlich dämlich. Ich habe alle Signale falsch gedeutet.

"Du warst wirklich übertrieben nett. Aber ich dachte eher du wärst Falsch.", sage ich leicht verlegen.

Ein gut aussehender, großer, blonder Mann kommt auf uns zu.
"Ich hab dich schon gesucht.", sagt er zu Claudia und gibt ihr einen Kuss.
Das muss also der Freund sein.
"Also Jess, ich wünsche dir noch einen schönen Aufenthalt hier.", lächelt sie mich an und hakt sich unter den Arm ihres Freundes ein.
"Danke, euch auch.", gebe ich von mir.
Dann drehe ich mich um und laufe zu den anderen zurück.

Jetzt fühle ich mich mies dafür, dass ich Josh unterstellt habe er hätte was mit Claudia.
Ich habe ihn beschuldigt ohne ihn überhaupt aussprechen zu lassen.
Ich seufze.
Jetzt wäre ein Entschuldigung angebracht.

Als ich an unser Platz ankomme, sehe ich nur noch Liam da sitzen.

Wo die anderen wohl hin sind?

"Hei., sage ich als ich bei ihm bin und mich auf meinen Stuhl setze.
"Hei.", kommt es ernst zurück.
Was hat er denn? Er sieht ziemlich gekränkt aus.
"Was ist denn los? Lach doch mal.", sage ich und gebe ihm einen leichten Schubs auf den Arm.
Er zeigt mit dem Finger in eine Richtung und ich sehe Miley Cyrus.

Ach so, deswegen hat er auf einmal schlechte Laune.

"Es will mir nicht aus dem Kopf wie sie mich verarscht hat.", beginnt er zu reden. "Sie wollte sich unbedingt wieder mit mir treffen weil sie mich angeblich noch liebt und sie sich ändern will. Dann ist sie ohne sich zu melden einfach verschwunden. Ich habe nie wieder etwas von ihr gehört."

Ich sehe ihn mitleidig an.
Das war echt fies von ihr!

Ich lege meine Hand auf seine.
"Sie hätte nicht mit dir spielen dürfen.", sage ich sanft.
Sein Blick geht wieder zu der lachenden Miley, die scheinbar richtig viel Spaß mit ihren Freunden hat.
"Ich wünschte, sie würde sich genau so schlecht fühlen, wie ich vor ein par Monaten.", sagt er.

Ich drehe meinen Kopf zu ihr und merke, dass sie immer wieder hier her schaut.

"Ich hätte da eine Idee.", grinse ich und stehe auf.
Liam bleibt sitzen und sieht mich fragend an.
Ich lege meine Hand auf seine Wange, gehe näher und presse meine Lippen auf seine.
Ich schlinge meine beiden Arme um seinen Nacken.
Liam zögert nicht und öffnet sofort den Mund.
Unsere Zungen spielen miteinander.
Er legt seine Arme um meine Hüfte und zieht mich fest und leidenschaftlich an sich.
Mein Griff um seinen Nacken wird fester.

Nun stehe ich da, zwischen den Beinen von dem sitzenden Liam, wild am rum knutschen.
Sein Griff ist fest und richtig leidenschaftlich.

Dieser Kuss ist anders als beim letzten Mal. Damals hatte er mich überrascht und ich bin sofort ausgewichen.
Doch dieses Mal ist es ein richtiger Kuss.
Und komischerweise gefällt es mir.

Nach einiger Zeit löse ich mich sanft und mein Blick geht zu der baffen Miley.
Mit offenem Mund starrt sie uns an. Dreht uns dann aber rasch und verärgert den Rücken zu.
Ich grinse. Mission erfüllt!
"Wow.", kommt es von Liam der wahrscheinlich ziemlich überrascht über meine Aktion ist.
Noch umarmt beginnen wir beide zu Lachen.

Doch das Lachen vergeht uns sehr schnell, als wir Josh vor uns stehen sehen.

Und er, sieht alles andere als begeistert aus.
...
Oh Oh, Was tun die nur da ^^
Bin auf eure Kommentare gespannt :D

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