50. Zweifel
JESS
Die Woche mit Josh war schön aber ich freue mich wieder nach Hause zu gehen.
Ich habe Alex und Liam vermisst.
Ob sie mich vermisst haben?
Ob Liam mich vermisst hat?
Ich betrete das Haus und laufe mit meinem Gepäck ins Wohnzimmer.
"Hey Leute.", sage ich fröhlich.
"Hallo.", kommt es von Alex und Liam.
Ich stelle die Tasche ab.
"Ich muss euch so vieles erzählen. Diese Woche war so was von toll.", sage ich begeistert.
"Warst du letzte Woche weg? Wars hier deswegen so ruhig?", sagt Liam grinsend und gibt sich mit dem lachenden Alex einen High Five.
Aber ich habe zu gute Laune um mich von Liam necken zu lassen.
"Für mich ist es als hätte ich euch ewig nicht gesehen. Ihr seht so gut aus. Irgendwie so erwachsen.", sage ich immer noch fröhlich.
Lucia kommt in das Wohnzimmer und trägt nur ein Hemd von Alex.
"Jess, hei.", sagt sie begeistert als sie mich sieht.
"Ou...ich hab mich noch immer nicht daran gewöhnt.", sage ich und kratze mich am Hinterkopf.
Irgendwie komisch, dass sie mit Alex zusammen ist.
Lucia zieht mich in mein Zimmer.
"Erzähl mir alles.", sagt sie neugierig.
Ich beginne zu erzählen,
"Lucia, es war so schön. Es ist als wären wir Teil einer Liebes Komödie. Es ist einfach perfekt.", erzähle ich während ich auspacke.
Dann lege ich die sachen bei Seite und schaue sie an.
"Versprich mir, dass du nicht ausflippst bei dem was ich gleich sagen werde."
"Klar.", bestätigt sie.
Ich atme tief durch.
"Ich kündige meinen neuen Job und gehe mit Josh nach Berlin.", sage ich gerade heraus.
Lucia sieht mich erstmal baff an bevor sie was sagen kann.
"Jess....bist du dir sicher? Willst du wirklich alles aufgeben um mit Josh nach Berlin zu gehen?", fragt sie ernst.
Ich weiß nicht, will ich das?
Ist es überhaupt das Richtige?
Wir werden durch einen lauten Lärm gestört der von draußen kommt.
Wir schauen aus dem Fenster und draußen ist es ist voll mit Paparazzis.
"Was wollen die hier? Und wieso rufen sie deinen Namen?", fragt Lucia erstaunt.
"Keine Ahnung.", sage ich und gehe weg vom Fenster.
Sicherlich wollen sie Informationen über Josh's Drogenrausch.
Aber zurück zum Thema.
"Ja, ich denke das ist das richtige. Ich gehe mit Josh. Und....es wird sich sicher....was anderes ergeben.", sage ich aber höre mich ziemlich unsicher an.
Lucia zieht die Augenbraue hoch. "Das klingt aber nicht so überzeugt.", sagt sie.
Ich lasse mich seufzend auf das Bett fallen.
Oh man, vielleicht hat sie ja recht und ich bin mir nicht sicher mit meiner Entscheidung.
JOSH
Ich habe alle meine heutigen Termine abgearbeitet.
Ich fahre jetzt zu Jess.
Wir haben uns zwar die ganze Woche gesehen, aber trotzdem vermisse ich sie schon wieder.
Als ich das Haus betrete laufe ich erstmal an Alex und Liam vorbei.
Sie sind so sehr auf das Gamen konzentriert, dass sie mich nicht mal bemerken.
Ich laufe gleich auf Jess Zimmer zu und sehe sie durch den offenen Spalt ihrer Tür.
Je näher ich komme umso mehr höre ich, dass sie mit jemanden redet.
Mit Lucia.
Als mein Name zur Sprache kommt bleibe ich stehen und höre zu.
Ich weiß, es gehört sich nicht zu lauschen. Aber ich bin neugierig zu erfahren über was sie reden.
"Ich würde alles für Josh tun, aber was wen das falsch ist?", höre ich Jess sagen. "Ich habe nie geglaubt, dass es möglich wäre jemanden zu sehr zu lieben. Aber vielleicht doch.", beendet sie den Satz.
"Süße, wenn du nicht mit nach Berlin willst dann sage es ihm doch.", kommt es von Lucia.
"Ich will ja gehen.", sagt sie rasch. "Aber ich kann einfach nicht glauben, dass sich ausgerechnet mein Leben um einen Mann dreht."
"Aber du liebst ihn.", sagt Lucia.
"Ja ich liebe ihn. Aber heißt das, dass ich seinen Namen fünfzig mal mehr am Tag sagen muss als meinen? Heißt das, er und seine Bedürfnisse stehen immer vor mir und meinen? Ist das die Liebe?", sagt sie diesmal etwas bissig.
Dann sehe ich wie sie auf ihren Ring schaut, den ich ihr neulich geschenkt habe.
"So wie dieser Ring. Ich wollte ihn für mich kaufen. Es hat mir viel bedeutet mir sowas selber leisten zu können. Und dann?" Sie macht eine kurze Pause und atmet Tief ein. "Hat er ihn für mich gekauft.", beendet sie den Satz.
"Aber nur weil er wusste wie schön du ihn findest.", fügt Lucia zu.
Jess dreht ihr Gesicht zu Lucia und zieht die Augenbraue hoch.
"Ja, aber immer wenn ich ihn mir jetzt ansehe, dann sehe ich ihn und nicht mich."
Okay, ich habe genug gehört.
So unauffälig wie ich rein gekommen bin, gehe ich auch wieder raus.
Wie kann sie nur solche Sachen sagen? Und vor allem wieso redet sie nicht mit mir wenn sie so was denkt?
Ich wusste nicht, dass es ihr so viel bedeutet hat sich den Ring selber zu kaufen.
Ich wollte ihr eine Freude mache und sie nicht damit kränken.
Genauso wie das mit Berlin. Es war ihre eigene Idee. Ich hätte sie nie um so etwas gebeten.
Ich fahre zu meinen Eltern wo ich auch gleich zum Abendessen bleibe.
Sie haben sich darüber gefreut mich hier zu haben. Ich habe halt nicht viel Zeit um meine Eltern zu besuchen.
Trozdem bin ich in Gedanken bei dem was ich vorhin gehört habe.
"Josh sieh mal.", kommt es von Connor der auf den Fernseher deutet. "Da wohnt ja deine Freundin."
Verdammt.
Vor Jess Haus ist es voller Paparazzis.
Die geben nie auf wenn sie eine Story wollen.
"Mein Schatz, wenn du schon Kiffen willst dann mach es bitte nicht öffentlich.", kommt es von meiner Mutter.
Ich rolle die Augen. Das kann ich jetzt wirklich nicht gebrauchen.
Auf einmal kommt Jess aus dem Haus und die Paparazzis spielen verrückt.
Es wird live übertragen und meine Augen weiten sich.
Was macht sie da? Was hat sie vor?
"Jess, was haben sie zu Josh's Drogen Rausch zu sagen?"
"Wir wollen doch nur die Wahrheit.", rufen die Paparazzis.
Jess Miene wird finster.
"Ihr wollt nicht die Wahrheit, ihr wollt eine Story.", sagt sie ernst.
Damit hat sie recht.
"Ihr mischt euch in das Leben anderer Menschen ein ohne die geringste Skrupel zu zeigen. Klar, einigen Stars mag das gut kommen denn somit machen sie für sich Werbung. Aber die meisten werden unter dieser Schlagzeile leiden.", sagt sie aufgebracht.
Meine Familie und ich schauen nur Baff zu.
"Wow, die Kleine hat Mut.", sagt mein Vater.
Und ob sie das hat. Das ist einer der Gründe wieso ich mich in sie verliebt habe. Weil sie nie ein Blatt vor den Mund nimmt.
"Jess, noch eine Frage. Ist das Josh Hutcherson auf dem Bild?", fragt eine Journalistin und hält ihr ein Mikrofon hin.
Diese Leute sind die Frechheit in Person. Sie tun so als ob sie Jess Ansage nicht gehört hätten.
Jess schaut erstmal ohne ein Wort zu sagen in die Kamera. Sie sieht traurig aus.
Doch dann redet sie. "Nein. Josh war an dem Tag bei mir.", sagt sie und geht dann wieder zurück ins Haus.
Connor schaltet den Fernseher aus und alle starren mich an.
"Hast du nicht gesagt du magst sie weil sie so ehrlich ist?", kommt es von meiner Mutter.
Ich werfe ihr einen eisigen Blick zu.
"Herzlichen Glückwunsch Josh. Sie hat gerade für dich gelogen.", sagt sie und verlässt den Raum.
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