44.Wie die Liebe so spielt...

JESS

Schließlich komme ich aus der Kabine und nehme noch die Fotos raus.
Ich gehe zurück in die Lounge und setze mich neben Lucia.

Erzählen tue ich ihr nichts davon was gerade passiert ist, aber ich nehme mir noch ein Bier.

Liam's Blick versuche ich die ganze Zeit zu meiden.

Oh Gott, das ist mir soooo peinlich.
Wieso habe ich das getan?

Josh kommt zu uns in die Lounge und meine Augen weiten sich.

Mein Herz beginnt schnell zu rasen.
Was tut er hier?
Doch ich verspüre Schmerz. Ich muss hier weg.

"Bääh da ist Josh. Ich gehe.", sage ich zu Lucia.
"Auch ihr müsst mal über eure Problemen reden.", sagt Lucia.
"Probleme gibt es keine.", antworte ich und stehe auf.
"Warte ich komme mit.", sagt Lucia,
"Du kannst bleiben wenn du möchtest."
"Haben wir nicht Mädels Abend gesagt?", grinst sie.

Wir laufen an Josh vorbei. Unsere Blicke treffen sich, aber wir begrüßen uns nicht.

"Sie sollte es mit ihrer Nettigkeit nicht übertreiben.", höre ich ihn sagen, aber ich ignoriere es.
Mir egal was er denkt.

Lucia und ich laufen ein wenig durch die Stadt und sie erzählt mir von so einem Typen den sie kennengelernt hat, der sich dann aber nicht mehr gemeldet hat. Und jetzt wo Lucia keinen Bock mehr auf ihn hat, ist er ständig hinter ihr her und will sich für sein Verhalten entschuldigen.

"Josh ist auch ganz groß mit tut mir leid.", sage ich. "Tut mir leid Nachrichten, tut mir leid Blumen, tut mir leid Sprachnachrichten. Wie wäre es mit, tu erst gar nicht etwas was dir hinterher leid tun muss?", frage ich genervt.
"Vielleicht tut es ihm ja wirklich leid.", sagt Lucia.
Ich ziehe die Augenbrauen hoch. "Vielleicht deinem James ja auch."
Sie lacht. "Punkt für dich."
Ich seufze. "Ich vermisse die Zeiten als meine einzige Sorge mein betrunkener Onkel war, der sich immer zum Affen gemacht hat."
Wir fangen beide an zu lachen.
"Jaa, Onkel Marco.", grinst Lucia.

Ich bekomme eine SMS von Alex und lese sie Lucia gleich vor:
'Jess kannst du bitte zurück ins Victoria kommen? Josh geht es nicht gut. Er macht keine einfache Phase durch, ist gerade total betrunken und ruft immer wieder deinen Namen. Komm bitte her.'

"Was soll ich machen?", frage ich aufgeregt.
"Lass uns gehen. Klar hat sich Josh nicht korrekt verhalten, aber wir alle machen mal Fehler. Ich denke er hat eine zweite Chance verdient."

Ich weiß nicht ob es an Lucia's Worten, an der Tatsache, dass ich ihn unglaublich vermisse oder an Alex' Nachricht liegt, aber ich beschließe zu ihm zu gehen.

Alex wartet vor der Disco auf uns und bringt mich gleich zu der Fotokabinde wo Josh drin sitzt.

"Er ruft immer wieder deinen Namen.", sagt Liam als er mich sieht.
Josh steckt seinen Kopf durch den Vorhang. "Jess, Tatsache ist, ich war ein gemeines Arschloch und es tut mir leid.", sagt er und steckt dann seinen Kopf wieder in die Kabine.

Ich gehe in die Kabine rein.

"Hei Josh."
"Hallo Jess, komm ruhig rein. Ich wohne jetzt in einer Fotokabine.", sagt er und hört sich ziemlich betrunken an.
"Ooh sehr schön.", antworte ich.

Dann schauen wir uns in die Augen und keiner sagt etwas.

"Du musst jetzt eine Entscheidung treffen. Willst du noch weitere Stunden in dieser Fotokabine verbringen oder kommst du da raus und kommst mit uns nach Hause?", frage ich und gehe dann aus der Kabine.

Er kommt mir gleich nach.

Ich bin froh als er raus kommt.
Er braucht jetzt eine wenig Ruhe und Schlaf, also fahren wir alle nach Hause.

Nach dem ich ihm beim Umziehen geholfen habe, lege ich ihn in mein Bett und lege mich neben ihn.
Er ist sofort eingeschlafen.
Ich streiche ihm über den Kopf und beobachte ihn.
Wieso liebe ich diesen Kerl so sehr?

Ich ziehe die Decke über uns und lege meinen Kopf auf seine Brust.
Es ist schön wieder neben ihm zu liegen.
Ich habe ihn so sehr vermisst.

Ganz fest umarme ich ihn und er legt im Schlaf beschützend seine Arme um mich.
Mir fallen die Augen zu und ich schlafe auch ein.

Am nächsten Morgen bin ich die Erste von uns die wach wird.
Also gehe ich in die Küche und mache für Josh Kaffee.
Doch als ich zurück ins Zimmer komme ist er schon dabei sich anzuziehen.

"Ich habe dir Kaffee gemacht.", sage ich und halte ihm die Tasse hin.
"Danke."
Er setzt sich aufs Bett und trinkt.

"Geht es dir besser?", frage ich.
"Ich habe zwar einen ziemlich starken Kater, aber es geht schon."

Ich setze mich auch aufs Bett und ziehe die Decke über meine Beine.
Er stellt die Tasse weg und nimmt meine Hände in seine.

"Jess, ich weiß ich habe einen Fehler gemacht. Es tut mir wirklich leid und ich würde alles dafür geben, es wieder gut zu machen. Wenn du mir nur die Chance geben würdest, verpreche ich nie wieder an dir zu zweifeln."

Ich lächle ihn an. "Jeder macht mal Fehler Josh. Niemand ist Perfekt.", antworte ich.
Dann nähere ich mich ihm und gebe ihm einen Kuss.
Er ist zwar überrascht aber erwidert sofort den Kuss.

Er legt seine Stirn an meine. "Wie gerne würde ich hier mit dir bleiben. Aber ich muss jetzt los.", flüstert er.
"Ich begleite dich zur Tür.", sage ich.

Bevor er das Haus verlässt lege ich meine Arme um seinen Nacken und wir küssen uns wieder.

Ich schließe die Tür und habe ein Grinsen im Gesicht.
Ich bin froh, dass wir wieder zusammen sind.

Doch plötzlich sehe ich Liam aus der Küche kommen und ich werde gleich rot beim Gedanken daran, was ich gestern gemacht habe.

"Liam.", sage ich.
Er bleibt stehen und dreht sich um. "Ja?"
"Wegen gestern...ich...also.-"
"Ist schon gut.", fällt er mir ins Wort als er merkt, dass ich nichts Gescheites raus bekomme.
"Mach dir keinen Kopf. Du warst betrunken und für mich ist es schon vergessen."
Ich lächle ihn an. "Danke."

"Du und Josh...das läuft wieder?", fragt er.
Ich nicke.
"Schön, freut mich für dich.", sagt er und geht dann die Treppe hoch.
.....

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