23. Nachmittag mit Liam...

JESS

Liam und ich beschließen ein Picknik auf dem Dach zu machen.

Ich wusste garnicht, dass das Dach dieses Hauses wie eine riesen Terasse gebaut ist.
Ich nehme uns was zu Trinken, Chips, Cupcacke's und ein Radio mit nach oben.
Wir lassen Musik laufen, essen, reden und lachen die ganze Zeit.
Ich genieße es wieder ein bisschen Zeit mit meinem besten Freund zu verbringen.
Wenn ich wüsste, dass er nicht ausrasten würde, würde ich ihm gerne von Josh erzählen. Aber ich lasse es mal lieber.

"Es fühlt sich komisch an, dass nächste Woche schon Weihnachten ist. Das Wetter ist noch so angenehm. Du weißt ja, in Italien ist es immer kalt im Winter.", sage ich und nehme das letzte Stück meinens Cupcackes in den Mund.
"Hier haben wir nie richtig Winter. Aber geh mal nach New York, da ist es richtig kalt.", antwortet er.
"Ist lieb von deiner Mutter, dass sie meine Eltern über Weihnachten eingeladen hat. Ich hoffe nur, dass mit meiner Mutter und meinem Vater alles gut geht.", sage ich leicht traurig.
"Das wird es. Mach dir keine Sorgen. Sie sind erwachsen und können sicher mit der ganzen Situation umgehen.", spricht er mir Mut zu.
Wir greifen beide in die Schüssel mit den Chips rein, wobei sich unsere Hände berühren und er lacht, während ich ihm die Zunge raus strecke.

Auf einmal beginnt es wie aus Kannen zu regnen. Wir stehen schlagartig auf und lachen.
Das Radio läuft noch, also nehme ich seine Hand und wir drehen uns tanzend im Kreis und albern rum.
Wir sind beide plitsch nass und lachen.
Ich bleibe stehen und mit dem Gesicht zum Himmel gerichtet lasse ich den Regen auf mich wirken.

Nach einer Weile gehen wir zurück ins Haus, bevor wir noch krank werden.

LIAM

Wir beschließen uns im Wohnzimmer zu treffen nachdem wir uns abgetrocknet und umgezogen haben.
Und da ist sie auch schon.
Ganz lässig in ihrem Trainingsanzug.

Ich nehme eine Flasche Wein und zwei große Gläser und setze mich dann zu ihr aufs Sofa.
Sie hält mir die Gläser hin damit ich uns einschenken kann und gibt mir dann ein Glas.

"Das war lustig heute.", sagt sie.
"Ja..das sollten wir öfters tun. Den Tag zusammen verbringen."
"Jaaa, ich meine wir wohnen zusammen und sehen uns trotzdem kaum.", sagt sie lachend.

Wir trinken ein Glas Wein nach dem anderen. Machen Quatsch und lachen wegen jeder Kleinigkeit.

"Warte mal hier.", sagt Jess uns stürmt aus dem Wohnzimmer.
Was hat sie denn vor?
Kurz darauf stürmt sie wieder ins Wohnzimmer mit etwas in der Hand.
Ein Album?
Sie setzt sich nebem mich und grinst mich an.
"Dieses Fotoalbum habe ich immer dabei.", sagt sie und öffnet es.
Schon bei der ersten Seite muss ich laut lachen.
Unsere ganze Kindheit und Jugend ist da drin. So viele Erinnerungen, unauslöschliche Momente.
Bilder in der Grundschule, Bilder von mir und Jess als Kinder, aktuelle Bilder die mich über die Veränderungen zwischen den Freunden und Verwandten staunen lassen.
Dennoch scheint es trotzdem, als ob die Zeit nie vergangen wäre.
"Meine erste große Liebe.", sagt Jess und zeigt mit dem Finger auf ein Abschlussballfoto.
"Nicolas. Du warst vier Jahre mit ihm zusammen.", sage ich.
"Wie viel Zeit habe ich hinter ihm verloren. Er, der verspricht und sich dann nie ändert.", seufzt sie.

Nach einer Weile stellt sie ihr Glas auf dem Tisch ab und lehnt sich gegen das Sofa.
"Ich bin ziemlich beschwipst.", sagt sie lachend.
Ich stelle mein Glas ebenfalls ab und lehne meinen Kopf an.
"Ich auch.", grinse ich und lege mir eine Hand auf die Stirn.
Der Tag mit Jess hat so Spaß gemacht.
Sie bringt mich jedesmal mit ihrer verrückten Art zum lachen.

"iiiih...hast du gerade gerülpst?", kreisch Jess lachend.
"Ich habe einen vollen Magen.", sage ich während ich weiter auf dem Sofa rum liege.
"Runter von der Couch, du Wiederling.", lacht sie und versucht  mich mit den Füßen runter zu stoßen. Es gelingt ihr aber nicht, denn ich stürze mich auf sie und beginne sie zu kitzeln.
"Neiiiiin...bitte bitte bitte...", kreischt sie lachend.
Ich höre auf und stütze mich auf  den Händen ab.
Da bin ich, ein paar Zentimeter von ihrem Gesicht entfernt.
Einen Moment lang schweigen wir und sehen uns an.
Ehe ich michs versehe, beuge ich mich ein Stück zu ihr runter um sie zu küssen, aber sie dreht gleich den Kopf zur Seite.
"Liam, wolltest du mich gerade küssen?"
Ich richte mich wieder auf. "Ähm...nein..also...im Eifer des...Gefechts....", stottere ich ganz nervös.
"Ok, ich verzeih dir das.", grinst sie.
"Ich geh jetzt mal lieber schlafen.", sage ich, gebe ihr einen Kuss auf die Stirn und gehe in mein Zimmer.

Boah...was war das den? Bin ich eigentlich noch bei Sinnen?
Ich kann sie doch nicht einfach veruschen zu küssen.
Ich will doch garnichts von Jess! Wir kennen uns seit wir Kinder sind, sie ist wie eine Schwester für mich.
Nachdem wir uns all die Jahre nicht mehr gesehen haben, wir jetzt zusammen wohnen und zugegeben, sie wunderschön ist, habe ich mir schon ein paar Gedanken gemacht.
Gedanken die ich sofort wieder verdrängt habe, da wir beste Freunde sind.
Ich hoffe sie vergisst meinen blöden Kussversuch und alles bleibt normal.
Verdammt Liam, reiß dich zusammen.

JESS

Ich sitze weiterhin auf dem Sofa und starre ins Nichts.
Ich scheine schlagartig wieder nüchtern zu sein.
Wollte Liam mich gerade wirklich küssen?
"Neiiiin!", sage ich laut und halte mir sofort die Hand vor den Mund.
Ich hoffe keiner hat das gehört.
Aber zurück zum Thema. Sicher war der Wein daran schuld.
Also werde ich die Sache einfach vergessen und so tun, als ob es nie passiert wäre.

Ich gehe zurück in mein Zimmer und mache mich Bett fertig.
Ich bin schon daran mich ins Bett zu legen, als mein Handy Klingelt:

Josh: Komm raus in den Garten.

He? In den Garten?
Obwohl ich leicht verwirrt bin muss ich lächeln.
Ich lege mir ein Jäckchen über und stürme in den Garten.
Da steht er.

Unglaublich gut aussehend.

Auf dem Gartentisch stehen zwei Kerzen, eine kleine Vase mit einer Blume und was zu Essen.
Er lächelt mich an. "Das ist das Frühstück, was ich dir heute früh bringen wollte."
Ich strahle über das ganze Gesicht. Ich kann es mir einfach nicht verkneifen.
Damit hatte ich nicht gerechnet.
Das ist so süß von ihm und ich spüre so ein Glücksgefühl in mir.
"Du mustest doch nich extra her kommen. Dann noch um diese Zeit.", sage ich strahlend, dennoch leicht verlegen.
"Ich wollte nicht, dass nach gestern Nacht der Tag heute einfach so endet."
Er richtet mir den Stuhl als Zeichen,  dass ich mich setzen soll. Dann schiebt er ihn mir zurück.
"Wie höflich.", sage ich.
Er setzt sich ebenfalls und reicht mir ein Glas Orangensaft.
"Ein mitternachts Frühstück.", lache ich.
"Das war komisch heute. Dich bei der Arbeit nicht mehr bei mir zu haben. Ich habe dich vermisst.", sagt er mit diesem unwiderstehlichen Blick.
"Ich habe diese zwei Wochen auch genossen und finde es schade, dass sie vorbei sind.", antworte ich.
Ich habe mich sehr schnell daran gewöhnt mit Josh zu arbeiten.
Wir haben viel gelacht, rum gealbert und geredet.
Ich denke, dass ich ihn ohne es zu merken, schon in mein Herz geschlossen habe.

Wir sitzen da im Garten, mit dem frischen Abend Wind.
Wir essen, reden und lachen.
Aber vorallem genießen wir es zusammen zu sein.
Ich bin unglaublich glücklich, dass nach gestern Abend nicht alles komisch geworden ist.
Dies, ist ein Perfekter Tagesabschluss.
....
Oh Oh :0 was haltet ihr von dem was Liam machen wollte?
Und Josh? Süss oder? :P

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