11.Gehen oder bleiben?
JESS
Schweren Herzens packe ich meinen Koffer.
Ich habe mich entschieden! Es wird Zeit wieder nach Hause zu gehen. Zurück nach Italien.
Ich hätte nie gedacht, dass es mir so schwer fallen würde.
Aber es muss sein! Ich halte es mit diesen Leuten nich mehr aus.
Mich behandeln zu lassen, als wäre ich ein Teppich auf den alle drauf treten können. Das war nicht so geplant als ich her gekommen bin.
Ich schließe meinen Koffer und bin dann so weit.
Ich denke an Liam und Alex, die ich gerade erst wieder gefunden habe und schon wieder verlassen muss.
Dann denke ich an Josh.
Heute ist die Galaparty zu der er mich eingeladen hatte und ich spühre einen unbeschreiblichen Schmerz in meiner Brust. Was ist nur los mit mir?
Er ist mir doch wichtiger geworden, als ich wollte. Aber ich weiß genau ich könnte nie mit ihm zusammen sein. Er ist ein Star und ich ein normales Mädchen.
Es würde nie funktionieren. Wenn das ganze weiter gehen würde, wäre ich diejenige die dann verletzt wird.
Also denke ich, dass diese Entscheidung, zurück zu gehen, genau richtig kommt. Bevor es noch schlimmer wird.
Ich ziehe mir die Jacke an und gehe aus meinem Zimmer.
Lucia sieht mich voller Trauer an.
Ich laufe auf sie zu und umarme sie. "Nicht traurig sein süße.", flüstere ich ihr ins Ohr.
Wir umarmen uns ganz fest und nach einiger Zeit lösen wir uns.
"Kannst du nicht bleiben?", fragt sie traurig
"Es geht nicht..ich habe mich schon entschieden und außerdem zieht morgen schon die neue Studentin hier ein.", erkläre ich ihr.
"Die wird sicher doof sein.", schmollt sie.
"Sag sowas nicht. Ihr werdet euch sicher blendend verstehen."
Es klingelt, dass muss mein Taxi sein.
"Grüße meine Familie von mir.", sagt sie und umarmt mich nochmal.
"Das werde ich."
Ich gebe ihr einen dicken Kuss auf die Wange und verlasse die Wohnung.
Als das Taxi beginnt Richtung Flughafen zu fahren, spühre ich wie sich ein Kloß in meinem Hals bildet.
Panik macht sich in mir breit!
Will ich das wirklich? Soll ich gehen?
Aber es gibt keinen Ausweg mehr, es gibt kein zurück.
Ich lehne meinen Kopf an die Lehne des Autositzes und schließe die Augen.
"Ist alles gut, Miss?", fragt der Taxifahrer der durch den Spiegel schaut.
"Alles bestens.", versichere ich ihm.
JOSH
Ich sitze bei Liam und Alex auf der Couch.
Wenn sie sich nicht beeilen kommen wir zu spät zur Galaparty.
Die Party, zu der ich mit Jess gehen wollte.
In letzter Zeit verstanden wir uns gut, aber ich habe mich nicht getraut sie noch mal auf die Party anzusprechen. Irgendwie bereue ich es. Es wäre sicher lustig mit ihr geworden.
"Hat jemand von euch was von Jess gehört?", fragt Liam.
"Nein.", antwortet Alex.
Ich schüttle ebenfalls den Kopf. "Ich habe ihr heute morgen zwar geschrieben, aber keine Antwort bekommen."
"Ich versuche sie auch zu erreichen, aber sie geht nicht ran.", sagt Liam besorgt.
"Ruf doch bei Lucia an.", sagt Alex, wärend er einen Knoten in seine Krawatte bindet.
Liam nimmt sein Handy raus.
"Mach auf Lautsprecher.", sage ich.
Ich möchte mit hören.
Es klingelt.
Lucia: Hallo?
Liam: Hi Lucia, wie geht es dir?
Lucia: Gut und dir?
Liam: Ja bestens...du, kurze Frage, ist Jess da?
Lucia: Nein.............hat sie es dir nicht gesagt?
Liam: Was gesagt?
Lucia: Sie fliegt in einer Stunde zurück nach Italien.
Meine Augen weiten sich schlagartig und mein Herz schlägt mir bis zum Hals als ich das höre.
Das kann nicht sein. Sie hat es tatsächlich getan. Sie hat alles hin geschmissen.
Liam beendet das Gespräch und wir schweigen.
Auf einmal nehmen wir alle unsere Jacken und stürmen zum Auto.
Wir wollen nur noch eins...Jess aufhalten.
Während der ganzen Fahrt schweigen wir. Ich hoffe wir kommen rechtzeitig.
Ich kann es selber nicht erklären wieso ich diese Angst in mir habe, aber sie scheint mir doch sehr am Herzen zu liegen.
Ich mag sie und möchte sie nicht verlieren.
"Verdammter Stau.", mozt Liam und schlägt auf das Lenkrad.
"Beruhige dich, wir werden es schaffen.", versucht ihn Alex zu beruhigen.
Nach einer Weile kommen wir schließlich an.
Wir rennen durch den Flughafen und hoffen, dass es nicht zu spät ist.
Anfangs war keine Spur von Jess zu sehen. Doch plötzlich sehe ich sie. Ihre wilden dunklen Locken und ihre schwarze Lederjacke.
Ich könnte vor Freude an die Decke springen. Ich bin so froh, dass sie noch da ist.
"Jess!", rufe ich.
Liam und Alex haben sie jetzt auch entdeckt.
"Jess!"
"Jess!"
Sie dreht sich um und ihre Augen weiten sich, als sie uns sieht.
Wir stehen alle drei außer Atem vor ihr.
"Wa....was...macht ihr hier?", sagt sie mit einem leichten Zittern in der Stimme.
"Jess....du darfst....nicht fliegen.", sagt Alex total außer Atem.
Ihre Augen leuchten und füllen sich mit Tränen "Ihr...habt auf eure Party verzichtet um her zu kommen?....zu mir.", fragt sie berührt
"Ja. Wir...wir habe dich gern.", lächle ich sie an.
Jess schaut mich sprachlos an.
"Uns liegt was an dir.", fügt Alex hinzu.
Liam läuft auf sie zu und legt seine Hand auf ihre Schulter.
"Ich bin dein bester Freund! Lucia war geschockt, dass ich nicht wusste, dass du fliegst."
"Jetzt weißt du es!", antwortet sie und geht ein schritt zurück.
"Ich weiß jetzt auch wie du dich gefühlt hast, als ich einfach gegangen bin.", gibt er betrübt zu.
"Geh nicht.", sagt Alex rasch.
Ihr Blick geht zum Boden. "Momentan ist alles so grauenvoll. Ich weiß mittlerweile nicht mehr wer ich bin und was ich will." gesteht sie und lässt ihren Blick zu Boden fallen.
"Du lässt dir von niemandem sagen wer du bist, schon vergessen? Du sagst es ihnen! Weg laufen ist feige.", sagt Liam laut und ernst.
Jess schaut schnell zu ihm hoch.
"Auch wenn ich bleiben wollte, ich habe keine Wohnung mehr. Die neue Studentin zieht morgen ein.", sagt sie rasch.
"Du kannst bei uns wohnen.", bietet Alex ihr an.
Das wäre super, ich hoffe sie sagt ja.
Sie muss bleiben, ich will nicht, dass sie geht.
"Wir werden für dich da sein.", versichere ich ihr.
Sie sieht mich an und schaut mir fest in die Augen. "Versprochen?"
Meine miene bleibt ernst.
"Versprochen.", sagen Alex, Liam und ich gleichzeitig.
Wir nehmen sie alle in den Arm und ich kann nicht in Worte fassen wie erleichtert ich mich fühle.
Danach nimmt Liam ihren Koffer und wir laufen zurück zum Auto.
JESS
Ich bin richtig gerührt davon, dass sie extra für mich her gekommen sind.
Alle drei haben auf ihre wichtige Party verzichtet, auf der man sich sicher fragen wird 'Warum waren Liam Hemsworth, Alex Pettyfer und Josh Hutcherson nicht auf der Party?' 'Was gibt es wichtigeres?'
Doch sie haben es getan. Für mich.
Anscheinend bin ich ihnen wichtiger.
Zu Hause angekommen lassen sie mich ein Zimmer aussuchen und ich kann es noch garnicht fassen, dass ich in so einem riesigen Haus wohnen werde.
Ob das gut geht? Keine Ahnung.
Wir sitzen auf dem Sofa, hören Musik und trinken ein Bier.
Nach einiger Zeit steht Alex auf. "Leute ich muss jetzt schlafen, morgen wird ein langer Tag.", sagt er und geht in sein Zimmer.
Wir schauen auf die Uhr und es ist tatsächlich schon 1 Uhr morgens.
"Josh, bleib doch hier. Es ist schon spät. Fahr lieber morgen nach Hause.", sagt Liam und stellt die leere Bierflasche weg.
Josh richtet sich auf. "Ich habe kein Pyjama und keine frischen Kleider da.", sagt er "Geschweige denn eine Zahnbürste!"
"Ich geb dir einen Pyjama von meinen und morgen gehst du ja sowieso zu erst nach hause ehe du woanders hin gehst.", antwortet Liam.
"Ich hab sowieso erst am Nachmittag Probe, also geht das klar." sagt nun Josh.
Liam nimmt sein Handy, steckt es in die Hosentasche, läuft zur Tür und dreht sich zu uns um. "Nimm dir einfach eines der Gästezimmer. Ach und Jess..", sagt er und sieht mir direkt in die Augen "Jag mir nie wieder so einen Schrecken ein!"
Ich muss schmunzeln. "Ist gut...Gute Nacht Liam."
"Nacht ihr beiden.", sagt er und verlässt den Raum.
Es bleiben nur noch Josh und ich im Zimmer. Wir lächeln uns an.
Stehen dann aber schließlich auf und laufen zu unseren Zimmern.
Sein Gästezimmer ist gegenüber von meinem.
Wir bleiben vor der Türe stehen.
"Danke auch dir, dass du dir die Mühe gemacht hast und zum Flughafen gekommen bist." beginne ich zu reden. "-Du hast auf deine wichtige Pary verzichtet. Ich weiß das echt zu schätzen....wärt ihr nicht gekommen, wäre ich zurück nach Italien und hätte es danach bestimmt bereut.", sage ich fröhlich.
Ja, denn genau das bin ich. Ich bin froh darüber, dass ich noch hier bin.
Josh schaut mich an, streift mir sanft eine Strähne aus dem Gesicht und legt sie hinter mein Ohr. Ich spüre am ganzen Körper ein Kribbeln.
"Wenn du nicht da bist, wer schnauzt mich dann immer wider an und sagt mir Sachen, die sonst niemand zu mir sagen würde?", fragt er ginsend und ich spühre wie ich mich in seinen funkelnden Augen verliere.
Er gibt mir einen Kuss auf die Stirn und öffnet seine Zimmertür.
Bevor er rein geht schaut er micht noch einmal an. "Nur bei dir kann ich, ich selbst sein.", sagt er und verschwindet dann in sein Zimmer.
Ich bleibe einen Moment da stehen ehe ich auch in mein Zimmer gehe.
Ich schließe die Tür und lehne mich mit dem rücken an.
Was ist nur los mit mir? Wieso spüre ich so ein Kribbeln?
Das was er gesagt hat war richtig süß.
Nur bei mir kann er, er selbst sein. Beim Gedanken daran muss ich lächeln.
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