~Kapitel 2~

POV. Manu

Das schrille Geräusch meines Wecker riss mich aus meinem Schlaf.

Nachdem ich mir irgendeine Jeans gegriffen hatte die auf meinem Schreibtischstuhl lag und ein halbwegs dazu passenden dunkelblauen Hoodie zog ich mich an und lief danach in die Küche wo ich auf meine Mutter traf.

„Frühstück steht auf dem Tisch, deine Butterdose ist auch soweit fertig, du musst nur noch dein Brot selber schmieren.." ,begrüßte sie mich sogleich hektisch während sie ihre Unterlagen vom Küchentisch in ihre Tasche räumte.

„Ja mach ich Mama." ,antwortete ich und setzte mich an den Tisch.

„Bis später mein Schatz."

„Bis später."

Sie gab mir einen Kuss und dann verschwand sie auch schon.

Nachdem ich den Knall der Tür hörte seufzte ich leise auf.

Papa wohnte nicht mehr bei uns, er verließ uns als ich ein kleiner Junge war.
So hat es Mama zumindest erzählt.
Weswegen wusste ich nicht mal.
Ich hatte keine Erinnerungen an ihn, wusste nicht mal wie er aussah, aber so war es glaub ich auch besser.
Sonst würde ich ihm nur nachtrauern.

Mama ist immer so gestresst wegen ihrer Arbeit und manchmal mache ich mir Sorgen um sie, aber sie schafft trotzdem alles und ist für jeden da. Sie ist einfach super.

Ich musste lächeln und begann dann mit einem Blick auf die Uhr zu essen.

Kurze Zeit später hatte ich mein Brot einfach simpel mit einer Scheibe Käse belegt und samt der Dose in meiner Tasche verstaut.

Um halb 8 war ich fertig und verließ unsere Wohnung.
Während ich das Treppenhaus runterlief fiel mir der Zettel ein den ich Zuhause in mein Etui gepackt hatte.

Ich hatte mit wirklich garkeinem Kontakt.

Es kam mir keiner in den Sinn der auch nur auf die Idee kommen würde einen Zettel an mich zu schreiben.

Ich war einfach nur verwirrt.

Ich erschrak als ich gegen etwas hartes stieß und leicht zur Seite taumelte.

Ich wollte gerade ein leises "sorry" nuscheln, als ich bemerkte das es ein Laternenmast war.

Na ganz toll Manuel.

Um 20 vor 8 erreichte ich meine Schule und betrat das Gebäude.

„Ey! Guckt mal, da ist er!"

Ich hatte noch garnicht wahrgenommen das es an mich gerichtet war, da wurde ich schon geschubst und fiel unsanft auf den Boden.

Die schon wieder.

Eine Gruppe Jungen machte sich seit der 4. einen Spaß daraus mich immer vor der Schule zu schikanieren.

„Na? Bequem der Boden?"

Ich schaute in die Gesichter der 3 Jungen.
Ich kannte sie nicht mal, sie waren glaub ich aus der Parallelklasse.

Ich erwiderte daraufhin nichts und stand vorsichtig auf.
Das gibt einen blauen Fleck am Knie, ganz toll.

„Hey, Komischer! Wir reden mit dir!"

„Ich aber nicht mit euch."

Mit diesen Worten und einem kurzen aber kalten Blick setzte ich meinen Weg fort und kam nach ein paar Metern an meinem Klassenzimmer an.

Ich war einer der 1., dass war mir aber auch recht.
Dann konnte ich wenigstens noch kurz die Ruhe genießen bevor meine ach so tollen Klassenkameraden kamen.
"Klassenkameraden" ist wohl ein falsches Wort...

Ich setzte mich an meinen Platz und holte mein Etui raus.

Ich positionierte es so, das es direkt vor meinen Händen war und las schaute mir den Zettel dann nochmal an.
Ich wollte nicht das es jeder mitbekam.

Die Minuten vergingen und pünktlich um 8 Uhr traf unsere Klassenlehrerin ein.

„Guten Morgen, Klasse 4b!"

Wir antworteten im Chor diese langgezogene Begrüßung und alle setzten sich.

Ich war darin vertieft darin mir weiterhin den Zettel anzugucken, doch irgendwann beschloss ich ihn wegzupacken bevor ich wieder Ärger bekam.

Als mein Blick durchs Klassenzimmer schweifte blieb er an einem Jungen mit blonden hochgestylten Haaren hängen.
Er kritzelte konzentriert etwas auf seinen Collageblock.

Thaddeus heißt er glaub ich.

Schon seit der 1. Klasse fand ich ihn interessant.

Er war anders.

Bei allen beliebt, stets nett zu allen und trotzdem irgendwie distanziert und unerreichbar.

Ich wusste nicht wie lange ich ihn angestarrt hatte, doch scheinbar so lange das er es mitbekommen hatte, denn er hob seinen Blick schaute hin und her bis er seinen Beobachter ausfindig gemacht hatte und seine eisblauen Augen auf meine trafen.

Mein Herzschlag wirkte auf einmal schneller als sonst.

Sein Blick wirkte emotionslos und ich wartete nur darauf das er hasserfüllt werden würde und er sich schnell abwenden würde.

Doch das tat er nicht.

Es verging ein Moment in dem wir beide uns nur anschauten bis er zu lächeln begann und wieder auf seinen Block guckte.

Ein komisches Gefühl machte sich in mir breit.

Warte, hat er mir gerade ernsthaft zugelächelt?

Was ist das für ein Gefühl?

Dem Jungen der mit keinem was zu tun hat?

Sein Lächeln wirkte so ehrlich.
Er war der erste aus der Klasse der mir jemals zugelächelt hat...
Mich überhaupt wahrgenommen hat...

Konnte es sein das er den Zettel geschrieben hatte?

Oder ging meine Naivität wieder mit mir durch?

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804 Wörter.

Hey.🤗

Morgen beginnt für mich wieder die Schule... ;-;
Wann fängt sie bei euch an oder wann hat sie angefangen?🤔

Feedback, Kommis or something else?

Bis dann ihr Schwubbadubbaschuggabubbas.♥️

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