~Kapitel 15~
POV. Manuel
Mein Gepäck wurde verstaut und ich beeilte mich in den Bus zu kommen, was sich als schwierig herausstellte, da sich dort schon ein paar Leute gesammelt hatten.
Ich wartete einen Moment, bis ich auch in den Bus konnte und mir einen Platz weiter hinten in der Nähe der Tür sicherte.
Mein Platz war am Fenster.
Gerade setzte ich meinen Rucksack ab und wollte ihn auf den Platz neben mich legen, als eine leider mir nur allzu bekannte Person den Platz belegte.
Als wäre es das selbstverständlichste der Welt setzte auch diese Person ihren Rucksack ab und verstaute ihn im Fußraum, während ich sie entgeistert anstarrte. Erst als der Braunhaarige sich zurücklehnte schaute er zu mir rüber und erwiderte meinen Blick.
Man konnte seine Emotionen nicht lesen und ich versuchte meine aufkommende Freude, dass er doch neben mir saß zu unterdrücken.
Hör auf dich zu freuen Manuel.
„Was soll das?" ,fragte ich ihn wütend.
Patrick musterte mich stumm und ich hatte Schwierigkeiten meine wütende Miene aufrecht zu erhalten, was mich wiederum aber auch wütender machte, da ich nicht wollte das ich mich freute.
Ich wollte alleine sitzen und nicht neben ihm.
Ich schaute den Kleineren weiterhin abwartend an, doch er wirkte nicht so, als würde er etwas antworten wollen. Unser Blickkontakt hielt weiterhin und ich wurde zunehmend nervöser, weshalb ich ihn erneut fragte:„Warum machst du das?"
Da reagierte er endlich und begann zu lächeln.
Weswegen wusste ich nicht, doch es verunsicherte mich irgendwie.
„Ich hab doch gesagt, dass ich dich nicht alleine lasse Manuel, wann verstehst du das endlich?"
Ich verschränkte meine Arme vor der Brust und entgegnete kühl:„Und ich habe gesagt, dass wir keine Freunde werden und ich sehr gut alleine zurechtkomme, warum verstehst du das nicht?"
Patrick schmunzelte, was mich etwas aus der Fassung brachte.
Spitz fragte ich ihn:„Was ist daran lustig?"
Ich hatte wirklich keine Lust mehr auf ihn.
„Nichts." ,er machte eine kurze Pause in der er wieder ernst wurde, „Irgendwann musst du dir eingestehen, dass du es magst mit uns Zeit zu verbringen."
Mein Herzschlag beschleunigte sich.
Verdammt, meine Fassade darf jetzt nicht bröckeln.
„Du siehst dich leider zu hoch an, tut mir Leid. Ich mag es nicht Zeit mich euch zu verbringen, im Gegenteil."
Patrick blieb gefasst und erwiderte schlicht:„Wie gesagt irgendwann musst du es dir eingestehen...
du möchtest es vielleicht nicht, aber deine Augen verraten dich."
Mein Atem stockte kurz.
Nein, er blufft nur, das konnte nicht sein.
„Ich weiß nicht was du meinst in meinen Augen zu sehen, aber du bildest dir echt zu viel ein." ,mit diesen Worten und einem letzten kühlen Blick drehte ich mich etwas, so gut es eben ging von ihm weg und ließ meinen Blick aus dem Fenster schweifen.
Ich meinte noch ein leises Kichern neben mir zu hören, was mein ernstes Gesicht zu einem minimalen Lächeln veränderte, dass er aber nicht sehen konnte.
Nachdem ich meine Kopfhörer hervorgeholt hatte hörte ich die meiste Zeit Musik, da ich Patrick so gut es ging ausblenden wollte.
Er sprach mich ebenfalls nicht an.
Ich hatte ihn nicht mal mehr gebeten den Platz zu verlassen.
Was er wohl die ganze Zeit machte?
Nach einer ganzen Weile wagte ich es kurz zu ihm rüberzuschauen und sah, dass er scheinbar eingeschlafen war. Seine Arme waren verschränkt und er hatte ebenfalls Kopfhörer drin.
Aus Angst, das er mich beim Starren erwischen könnte, drehte ich mich wieder weg.
(...)
„Hey, hört mal kurz her." ,forderte der Lehrer unsere Aufmerksamkeit und ich stellte meine Lautstärke runter und nahm einen Kopfhörer aus meinem Ohr, „In ca. sieben Minuten haben wir unser Hostel erreicht, macht euch also schon mal langsam bereit."
Jubel und ein paar freudige Geräusche waren kurz im Bus zu hören, daraufhin hörte man einige Taschen und Verpackungen etc. rascheln, weil manche begannen ihre Taschen zusammenzuräumen.
Mein Blick fiel wieder auf Patrick, der immer noch seine Augen geschlossen hatte.
Hatte er es mitbekommen?
Der Braunhaarige rührte sich nicht und ich war mir echt nicht sicher ob er jetzt schlief oder wach war.
Unsicher schaute ich ihn an und musterte ihn, seine Brust hob und senkte sich langsam.
Sollte ich ihn ansprechen?
Er würde mich bestimmt nicht hören, wenn er Musik anhatte.
„Patrick?" ,versuchte ich es leise und bekam wie erwartet keine Reaktion.
Verdammt.
Ich versuchte es lauter:„Patrick?"
Immer noch nichts.
Ein Seufzen entfuhr mir.
Zögerlich hob ich meine Hand, hielt dann aber doch inne.
Manuel, stell dich nicht so an.
Sanft rüttelte ich an dem Braunäugigen.
Der bewegte sich immer noch kein Stück.
„Der schläft wie ein Stein..." ,murmelte ich.
Nachdem ich ihn eine kurze Zeit beobachtet hatte und wartete, dass er vielleicht doch wach wurde rüttelte ich erneut an ihm.
„Patrick, wach auf."
Da öffnete der Kleinere endlich seine Augen und erwiderte meinen Blick.
Er wirkte nicht so, als wäre er gerade aufgewacht, sein Blick war wach und irgendetwas funkelte in seinen Augen.
Fragend hob ich eine Augenbraue, was mein Gegenüber zum Lachen brachte.
Hatte Patrick so getan als würde er schlafen?
„Hast du mich gerade verarscht?" ,fragte ich ihn sogleich und wusste nicht recht ob ich wütend sein sollte, oder amüsiert.
„Ja, tut mir Leid. Ich wollte einfach wissen, was du in so einer Situation machen würdest. Hab's übrigens mitbekommen, danke." ,erwiderte er immer noch kichernd.
Ein Schmunzeln schlich sich auf meine Lippen und ich erwiderte gespielt kalt:„Dann weiß ich Bescheid, nächstes Mal lass ich dich einfach schlafen."
Patrick musterte mich einen Moment, erkannte dann das ich scherzte und lächelte mich warm an, was mein Herz schneller schlagen ließ.
Ungewollt lächelte ich ebenfalls und wir hielten den Blickkontakt, der wieder so intensiv wurde.
Es war als würden in diesen Momenten immer nur wir beide existieren, es war seltsam aber irgendwie schön.
Da hielt der Bus und unterbrach somit unseren seltsamen Blickkontakt oder was auch immer das wieder war.
><><><><><><><><><><><><><><><><><
960 Wörter.
Hey. ^^
Wie geht's euch?✨
Hab's auch mal endlich wieder geschafft mich zum Schreiben zu überreden.
Feedback, Kritik, Verbesserungsvorschläge und sonstige Kommentare würden mich sehr freuen.
(Weiß immer noch nicht, was ich hiervon halten soll.)
Bis dann ihr Schwubbadubbaschuggabubbas.👋🏻
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top