~Kapitel 14~
POV. Manuel
Eine weitere Hose landete in der Tasche, die ich gerade noch zu Ende packte. Ich war etwas spät dran, deswegen beeilte ich mich und schmiss mittlerweile eher zufällig Sachen in die Tasche.
Gestern war nicht mehr viel passiert, ich war einfach nur glücklich mit Patrick auf einem Zimmer zu sein, auch wenn ich das niemals vor ihm zugeben würde.
Wir hatten uns nur noch angelächelt, aber dann traute ich mich nicht mehr ihn anzusehen, weil ich verunsichert darüber war, ob das wirklich die richtige Entscheidung gewesen war.
Ich wollte mit ihm in ein Zimmer, aber andererseits hatte ich ihn schon viel zu nah an mich rangelassen.
Meine Angst, dass er das Interesse doch nur vorspielte und er mich einfach fallen lassen würde wuchs wieder.
Alleine das ich schon Angst davor hatte, zeigte, dass er mir zu wichtig war.
Ich musste wieder mehr Abstand zu ihm gewinnen.
Verärgert schloss ich meine fertige Tasche und murmelte:„Und dann gehst du auch noch mit ihm auf ein Zimmer..."
Meine Mutter riss mich aus meinen Gedanken indem sie rief:„Manuel? Hast du fertig gepackt?"
„Ja, hab ich."
„Hast du auch alles dabei?"
Kurz überlegte ich und antwortete dann:
„Ich hoffe."
„Hoff mal, wenn du was vergessen hast wäre das doof."
Ich verdrehte meine Augen und tapste dann mit der Tasche im Schlepptau in die Küche zu meiner Mutter, die am Esstisch saß.
Sie fuhr heute etwas später zur Arbeit, weil sie darauf bestanden hatte mich zur Schule zu fahren.
„Okay, gefrühstückt hast du auch schon?" ,fragte sie und man sah in ihren Augen, das sie leicht nervös war.
„Ja Mama." ,ich ergriff ihre Hände und schaute sie lächelnd an, „Es ist alles gut. Es sind nur vier Tage, ich bin schneller wieder hier, als du denkst."
„Ich weiß Manuel, das musst du mir doch nicht sagen. Trotzdem bin ich etwas besorgt."
Schmunzelnd ließ ich ihre Hände los und wiederholte nochmal, dass alles gut werden würde, ehe ich ins Bad ging um mich kurz nochmal frisch zu machen.
Als ich das Bad wieder verließ war meine Mutter und meine Tasche verschwunden.
Mein Blick suchte kurz die Küche ab, bis ich die offene Tür bemerkte und darauf schloss, dass meine Mutter schon am Auto wartete, was sich als richtig herausstellte.
Noch halb in den anderen Schuh schlüpfend kam ich ebenfalls am Auto an und saß ein paar Sekunden später auf dem Beifahrersitz.
Zwei Minuten vor der vereinbarten Uhrzeit trafen wir ein und ich atmete erleichtert aus.
Heute zu spät anzukommen wäre echt zu viel gewesen.
Es schienen die meisten schon anwesend zu sein.
Auch der Bus stand schon auf dem Parkplatz.
Ich griff nach meiner Tasche und drückte meiner Mutter einen Kuss auf die Wange.
„Bis Samstag."
„Ja. Pass auf dich auf Manuel." ,erwiderte Monika und rang sich ein Lächeln ab, was wohl optimistisch aussehen sollte es aber nicht tat.
„Mach ich, du auf dich auch. Und überarbeite dich nicht."
„Ich werd's versuchen."
Wir beide tauschten noch kurz ein Lächeln aus, dann verließ ich das Auto mitsamt der Tasche und im nächsten Moment verschwand das Lächeln auch schon wieder.
Die Menschentrauben vor mir ließen mich unruhig werden und ich umklammerte angespannt den Griff um meine Tasche stärker.
Ich beschloss mich abseits der Menschen zu platzieren, in der Nähe eines Baumes.
Erst da wagte ich es mich kurz umzusehen und sah etwas weiter weg, ebenfalls abseits Maurice.
Bei der Größe konnte man ihn auch schlecht übersehen.
Er schaute auf seine Füße, schien aber mit seinen Augen zwischendurch immer wieder jemanden zu suchen.
Wahrscheinlich Michael und Patrick.
Ich schaute ebenfalls kurz nach den beiden, konnte sie aber nicht entdecken.
Sollte ich zu Maurice gehen?
Gerade wollte ich mich in Bewegung setzen, da trafen die beiden ein und begrüßten Maurice.
Ich hielt inne und rief mir ins Gedächtnis, dass ich doch wieder auf Abstand gehen wollte.
Manuel, reiß dich zusammen.
Doch da entdeckte mich auch schon Patrick und winkte zu mir herüber.
Etwas überfordert winkte ich ihm kurz zurück und drehte mich dann kurzerhand mit dem Rücken zu ihnen, damit er nicht auf die Idee kam mich zu ihnen rüber zu holen.
Ich atmete wieder ruhiger und schaute kurz auf die Uhrzeit auf meinem Handy.
Gleich müsste es losgehen.
Ich blickte zu der Stelle, wo das Auto meiner Mutter bis eben noch stand.
Hoffentlich macht sie sich nicht zu große Sorgen.
„Hey Manuel!" ,begrüßte mich Patrick und legte mir eine Hand auf meine Schulter, weswegen ich mich erschrocken anspannte.
„Oh, sorry. Ich wollte dich nicht erschrecken. Alles klar?" ,fragte er so gleich und ließ seine Hand wieder sinken.
Etwas überfordert durch seine plötzliche Berührung schaute ich auf den Boden, dann aber doch in seine Augen, die mich besorgt musterten.
Er sah aus wie ein Welpe, wenn er so schaute.
Ein Schmunzeln schlich sich auf meine Lippen.
„Manuel?"
Ertappt weiteten sich meine Augen und jetzt nahm ich erst wahr, dass er mir eine Frage gestellt hatte.
Verdattert antwortete ich:„Achso...äh, ja. Ist schon gut."
Röte schlich sich in mein Gesicht.
Was ist denn jetzt schon wieder mit mir los?
„Dann ist ja gut." ,erwiderte er erleichtert und lächelte.
Ich rang mir auch ein kleines Lächeln ab ehe ich wieder auf den Boden schaute.
„Sag mal..." ,er stoppte kurz und räusperte sich, „hast du...also sitzt du schon neben jemandem im Bus?"
Entgeistert schaute ich ihn an und antwortete ironisch:
„Ja, natürlich. Mich haben mehrere gefragt, ich konnte mich gar nicht festlegen."
Patricks Blick wurde verwirrt und er schien zu überlegen ob ich das ernst gemeint hatte.
Sein Blick sah zu lustig aus, so das ich mir ein Lachen nicht verkneifen konnte.
Dann schien auch er endlich zu begreifen und schmunzelte verlegen.
Ein paar Sekunden musterte Patrick mich lächelnd, während ich versuchte mit dem Lachen aufzuhören.
„Das ist das erste Mal das ich dich lachen höre. Es ist wunderschön." ,murmelte mein Gegenüber, was mich dazu brachte mit dem Lachen aufzuhören.
Errötet und überfordert schaute ich ihn an.
„Klasse 9d, es geht los! Gebt bitte eure Koffer oder Taschen ab." ,ertönte der Ruf unseres Klassenlehrers und sofort setzten sich einige Menschenknubbel in Bewegung.
Ich darf mich nicht so leicht aus der Bahn werfen lassen.
Hinterher verletzt er dich nur.
Hör auf, auf ihn einzugehen.
„Wir sollten unsere Taschen abgeben." ,sprach ich, nun wieder gefasst und kühl zu Patrick und lief dann an ihm vorbei.
„Manuel." ,stoppte mich der Braunhaarige und griff nach meinem Handgelenk, „Sitzen wir jetzt zu-"
„Nein, ich sitze lieber allein."
Ich löste mich aus seinem Griff und lief weiter ohne nochmal zurückzublicken.
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1102 Wörter.
Hey. \(^-^)/
Wie geht's euch?✨
Feedback, Kritik, Verbesserungsvorschläge und sonstige Kommentare würden mich sehr freuen.
(Es fühlt sich so an, als würde jedes Kapitel was ich schreibe keinen Zusammenhang haben und nicht zu der Geschichte passen. Tut mir Leid, das so unregelmäßig etwas kommt. Bin einfach nur unzufrieden.)
Bis dann ihr Schwubbadubbaschuggabubbas.👋🏻♥️
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