~Kapitel 12~
(Zeitsprung: 2 Monate später.)
POV. Manuel
Nachdem der Unterricht geendet hatte, verließ ich schnell das Schulgelände und kam gerade an der Bushaltestelle an, als der Bus zum stehen kam. Ich verschwand nun immer schnell nach dem Ende, damit ich Patrick loswurde.
Dieses Mal war kein Sitzplatz frei, also stellte ich mich in die Nähe der Tür.
Meine Mutter würde erst gegen 6 Zuhause sein, also hatte ich noch ungefähr 2 Stunden, in denen ich alleine Zuhause war.
Ich spielte mit dem Gedanken vielleicht noch kurz in die Stadt oder zum Bäcker zu gehen, um mir eine Kleinigkeit zu essen zu holen, beides lag auf dem Weg.
Da ich allerdings keine Lust auf Menschenmassen hatte, entschied ich mich für den Bäcker.
Dann konnte ich von da aus nach Hause laufen, er war nur 5 Minuten entfernt.
Ich rückte zur Seite, als an der nächsten Haltestelle eine Frau mit ihrem Kinderwagen den Bus betrat.
Ich konnte ja verstehen, das manche sich kein Auto leisten können oder was auch immer, aber mit einem Kinderwagen mit öffentlichen Verkehrsmittel wie Bus oder Bahn fahren, stellte ich mir echt stressig vor.
Auch für Außenstehende war es ab und zu störend, da der Kinderwagen manchmal den kompletten Gang oder Eingang versperrte.
Durch das Wort "störend" schweiften meine Gedanken zu den 3 Jungen, die mich immer noch nicht in Ruhe lassen wollten.
Oder sagen wir eine Person. Maurice und Michael waren nicht halb so schlimm wie Patrick.
6 verdammte Monate war ich mittlerweile auf dieser Schule und die 3 waren jeden Schultag mindestens einmal bei mir.
Ich hatte das Gefühl durchzudrehen, warum konnten sie nicht einfach jemand anderen nerven?
Ein ganzes halbes Jahr war es ja jetzt schon her, immer wieder wies ich sie ab, insbesondere Patrick und trotzdem kommen sie immer wieder zu mir.
Ich hatte wirklich keine Lust mehr.
Vor allem, weil ich mich ab und zu mit dem Gedanken erwischt habe, dass ich es mag, das sie bei mir sind.
Mittlerweile fühlte ich mich teils sogar wohl, vor allem bei Patrick und ich merkte, dass es schwerer für mich wurde die kalte Fassade aufrecht zu erhalten.
Das durfte doch nicht wahr sein, ich wollte nicht, dass Patrick sein Ziel erreichte.
Ich kniff meine Lippen zusammen, ich durfte es nicht mögen.
Ich wollte das nicht.
„Entschuldigung, könntest du mich mal vorbei lassen?" ,drang die Stimme eines Mannes zu mir durch und ich zuckte erschrocken zusammen.
Schnell machte ich ihm Platz.
Ich war viel zu selten in der Realität, viel zu sehr war ich mit meinen Gedanken beschäftigt.
In 2 Tagen fuhren wir auf Klassenfahrt.
Ich war verdammt nervös, morgen würden uns unsere Klassenlehrer mitteilen was für eine Zimmeraufteilung es geben würde.
Der Name der Haltestelle an der ich rausmusste wurde genannt und ein paar Sekunden später verließ ich den Bus und machte mich auf dem Weg zum Bäcker.
Ich war kein großer Fan von Klassenfahrten, ich konnte zwar das Konzept irgendwo verstehen, dass man durch gemeinsame Zeit versucht die Klassengemeinschaft zu stärken, aber manchmal ging das auch ziemlich nach hinten los.
Alleine schon das Szenario, wenn die Leute sich nicht bei den Zimmer einigen können und die Lehrer entscheiden mit wem man auf ein Zimmer geht und zack, auf einmal hast du Leute um dich, die du nicht so gut leiden kannst.
"Es ist ja nur ein Zimmer und nur ein paar Tage, außerdem seit ihr ja nicht immer da drin."
Stimmt schon, aber trotzdem verbringt man genug Zeit da drin um abgefuckt werden zu können.
Noch besser, wenn deine Zimmergenossen dann von anderen Zimmern Leute pausenlos zu sich einladen, die man vielleicht ebenfalls nicht mag und die dazu nicht gerade leise sind, aber man einfach ignoriert wird, weil man nichts mit denen zu tun hat.
Meistens dann ist die Klassenfahrt schon ein ganzes Stück schlechter.
Klar, man könnte sich auch irren, Zeit mit den Leuten verbringen und merken, dass sie eigentlich nett sind, aber das passiert halt auch nur manchmal.
Als ich den Bäcker mit einem belegten Brötchen wieder verließ, aß ich es auf dem Weg nach Hause.
Zuhause angekommen entledigte ich mich meiner Schuhe und tappte dann in mein Zimmer, wo ich meinen Rucksack ablegte.
Aber sollte ich Patrick, Maurice und Michael wirklich fragen, ob sie mit mir auf ein Zimmer gehen?
Sollte ich Patrick wirklich die Genugtuung geben, indem ich ihn frage?
Er sollte doch nicht denken, dass ich sie mag.
Weil ich sie ja auch nicht mag.
Ich biss mir auf die Lippe.
Teilweise war der Satz gelogen und das machte mich wütend.
Als ich in die Klasse kam, dachte ich es wäre leicht.
Das mittlerweile Leute auch gar keine Lust hatten sich mit mir abzugeben und eh das Interesse in kürzester Zeit verloren.
Ich hatte nur ein verdammtes Ziel und das war mit niemandem einen engeren Kontakt aufzubauen.
Um nicht verletzt zu werden.
Um nicht allein gelassen zu werden.
Um nicht diesen Schmerz zu spüren, von jemandem hängengelassen zu werden, der einem tatsächlich was bedeutet hat.
Ein Schmerz breitete sich in meiner Brust aus, den ich versuchte schnell wieder zu verdrängen.
„Und dann kommt so jemand namens Patrick, der mich nicht in Ruhe lässt und wirft meinen ganzen Plan über den Haufen!" ,sagte ich aufgebracht und schlug mit meinen Fäusten auf den Schreibtisch, woraufhin ein Stift runterfiel.
Ich erstarrte, als mir klar wurde, dass ich mir soeben selbst eingestanden hatte Patrick schon weitaus mehr zu mögen, als ich es geplant hatte.
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901 Wörter.
Hey. \(^-^)/
Wie geht's euch?✨
Feedback, Kritik, Verbesserungsvorschläge und sonstige Kommentare würden mich freuen. <3
(Ich werde irgendwie immer unzufriedener mit der Story, gefällt das überhaupt noch irgendjemandem?
Kann man sich das hier überhaupt noch geben? ;-; xd)
Bis dann ihr Schwubbadubbaschuggabubbas.👋🏻♥️
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