Side by Side
Stöhnend warf ich mich auf mein Bett. Thomas hatte mir ein Zimmer zugewiesen, ein Pizza hatte ich auch verdrückt und stören wollte mich auch niemand, also hatte ich mich kurzerhand auf mein Zimmer verkrochen. Jetzt hatte ich genug Zeit. Doch wofür eigentlich? Die Suche nach meinem Handy hatte ich schon aufgegeben und Kontakt zur Außenwelt hatte ich bis jetzt auch nicht gehabt.
Wie es Jason, Mel und all den anderen jetzt wohl geht?
Lebt Francisco noch?
Vermissen sie mich?
All diese Fragen schossen mir durch den Kopf. Hier war so vieles anders,ich kannte niemanden außer Thomas und seinem komischen Kumpel da. Außerdem war Jason wie ein Bruder für mich. Klar,er war älter als ich,doch er war immer für mich da gewesen. Als ich vom Tod meiner Eltern und meines Bruders gehört hatte,dass meine Familie auch in einer Bande gewesen war,dass sie ihr Leben jeden Tag aufs Spiel gesetzt hatten. Mehr hatte man mir nie verraten, dass war das einzige, was unsere Eltern uns gesagt hatten. Und dann starben alle. Ich hatte mir geschworen, alle nacheinander zu rächen. Doch ich war bisher nicht weit gekommen. Ich hatte auf der Straße gelebt,bis ich blondes,süßes Mädchen getroffen hatte,der es genauso ging, wie mir. Sie hatte sich als Melissa vorgestellt,mir ihre Geschichte erzählt und ich hatte sofort gewusst,dass sie eines Tages meine beste Freundin sein würde. Zusammen hatte wir uns zwei Jahre lang,Seite an Seite,durch die Straßen geschlagen, hatten zusammen geweint, gelacht und gezittert. Wir hatten uns ein ' Haus ' geteilt,eine Ansammlung aus Kartons, hatten andere Kinder kennen gelernt. Wir waren unglaublich stark zusammen gewachsen, wir waren unzertrennlich. Als Jason uns dann gefunden hatte und uns aufnahm, wussten wir noch nicht einmal, was uns bevor stehen würde. Doch wir hatten uns geschworen, alles zusammen zu machen und den anderen nicht im Stich zulassen. Unsere erste gemeinsame Mission hatte uns hinaus geführt aus New York, wir waren für den anderen gekämpft. Wir hatten Spaß dabei gehabt,Jason hatte dies erkannt und uns zu vollwertigen Mitgliedern gemacht. Ich war irgendwann einmal zur zweiten Anführerin aufgestiegen, doch unser Band und der Zusammenhalt waren nie verloren gegangen. Und das war auch gut so,denn ein Leben ohne meiner Familie, die auch gleichzeitig meine besten Freunde waren,konnte ich mir nicht vorstellen.
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