I love you


Es waren einige Wochen vergangen und ich hatte nun fast das volle Vertrauen von den Leuten und von Thomas. Und dies war sehr gut, denn es lies meinen Plan weiter voran schreiten. Sogar die kleine Kratzbrüste Miranda hatte ich um den Finger gewickelt. Ich war in wichtige Pläne eingeweiht worden, hatte ganz wichtige Infos ergattert und eigentlich war es bald Zeit, Leine zu ziehen. Doch ich wusste nicht, ob dies so gescheit war, jetzt, wenn  sie mir so vertrauten, einfach abzuhauen.


Ich war in der Zeit in der ich mein Handy bekommen hatte sogar dazugekommen, mit Jason, Mel oder allen anderen zu schreiben und ihnen wichtige Informationen zu überbringen. Ich achtete auch sehr genau darauf, dass alle anderen nicht irgendwie Verdacht oder etwas ähnliches zu schöpfen. Ich wurde auch immer mehr in ihre Brüder- und schwesterlichen Beziehungen eingebaut und hatte bald mit einem Großteil der Leute eine Vertrauensperson gefunden. Es kamen sogar einige zu mir, um sich die Seele aus dem Leib zu reden, über Dinge, die mich eigentlich gar nichts angingen. Auch Thomas kam manchmal zu mir, um sich Rat zu holen oder mit mir zu sprechen. Ich wurde immer mehr in seinen Bann gezogen, doch es fiel mir nicht auf. Ich wurde von seinen wunderschönen Augen hypnotisiert, wurde von seiner Stimme in den Schlaf gesungen, beinahe wie ein kleines Kind. Ich hatte das Gefühl, mit jedem Tag den ich hier verbrachte, mit allen ein Stück mehr zusammen zuwachsen. Und auch mit ihm. Abends saßen wir zusammen in seinem Bett, lachten über Witze und machten Scherze, schauten uns zusammen Filme an, ich kuschelte mich an ihn und er strich mir über das Haar. Ich mochte ihn mehr, ich mochte ihn vor allem anders, als Miranda. Er war etwas besonderes, er hatte so eine...anziehende Aura. Es war schön, mit ihm zusammen irgendwo zu sitzen und sich mit ihm zu unterhalten. Wenn ich traurig war, kam er und munterte mich auf, flüsterte mir süße Dinge ins Ohr. In der Nacht, wenn wir zusammen in einem Bett schliefen, kitzelte sein Atem an meinem Hals  und verbreitete eine Gänsehaut auf meinem Körper. Wenn er mich am Arm berührte, hinterließ er ein Kribbeln auf meiner Haut. Außerdem konnte ich gar nicht aufhören, an ihn zu denken. Er war sie eine Droge für mich, die ich all die Jahre davor nicht gehabt hatte.

Als wir eines Nachts also nebeneinander lagen und er mich im Arm hielt, dachte ich über die Situation nach. Ich hatte mich verändert seit ich hier war, aber nicht im negativen Sinne. Ich wusste nicht so wirklich, ob es Schwärmerei war oder echte Liebe, aber ich empfand definitiv etwas für ihn. Es war jedenfalls etwas besonderes.

" Du Thomas? Wenn du glaubst, dass du eine Person liebst, aber dir nicht sicher bist, was würdest du tun?" fragte ich.

" Kommt immer darauf an. Wenn du die ganze Zeit an die Person denken musst und immer, wenn sie in deiner Gegenwart ist, Schmetterlinge im Bauch bekommst und sie deinen Kopf nicht verlassen will, dann würde sogar ein blinder Mensch merken, dass du verliebt bist. Aber das kommt ganz auf deine Gefühle an." hörte ich seine wundervolle Stimme durch den Raum hallen. Und da waren sie schon wieder, diese scheiß Schmetterlinge im Bauch.

" Und was ist, wenn ich der Person nicht sagen will, dass ich sie liebe? Du weißt schon, dass Problem mit dem nicht erwidern und so.." nuschelte ich in das Kissen.

" Ich glaube nicht, dass man so ein tolles Mädchen wie dich nicht lieben kann." flüsterte er in mein Ohr.  Oh lieber Gott, lass mich das gerade geträumt haben.

Doch was hieß das jetzt? War er in mich verliebt? Oder hatte er das aus reiner Höflichkeit gesagt?

Doch ich kam nicht mehr dazu, ihn zu fragen, denn er war eingeschlafen.


" Ich liebe dich, Thomas."


Und obwohl ich gehofft hatte, dass er mich nicht gehört hatte, hoffte ich auch, dass er mich gehört hatte.



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