Kapitel 2. Überraschungsangriff

Das Geräusch des Aufschlags auf die Regentonne hallte in den Ohren der vier Shinobi wider und bereitete ihnen eine Gänsehaut, welche sich über ihren gesamten Körper zog. Das tiefe Geräusch schien, eine Art Startsignal zu sein, doch sie wussten nicht, was sie tun sollten. Immerhin waren es unschuldige Kinder. Da griffen die beiden plötzlich mit gezogener Klinge an und das irre Grinsen in ihren Gesichtern wuchs weiter, als Metall auf Metall schlug. Für ihr Alter besaßen sie eine Menge Kraft und schafften es, die Kunai der Genin wegzudrücken, aber verletzen konnten sie diese nicht. Die Weiß-gekleideten gingen auf Abstand und stießen sich erneut ab, um zum wiederholten Male zuzuschlagen. Diesmal bereiteten sie den Shinobi mehr Mühe, brachten es aber wieder nicht auf die Reihe, in einem Kräftemessen zu siegen.

,,Sensei!" Naruto wurde panisch, als noch mehr Kinder auftauchten, leicht torkelten und ebenfalls angriffen. ,,Was sollen wir machen?" Sakura wehrte einen Jungen ab und stellte sich zurück zu ihren Kameraden. ,,Sollen wir sie einfach töten?" Der Uchiha zuckte mit seinen roten Augen hin und her und trat zweien ins Gesicht, als auch er wieder zurück in die Formation kam. ,,Das tun wir nicht. Wir dürfen sie nicht verletzen, solange bis wir nicht wissen, was hier los ist und so einen handfesten Beweis zum Angriff haben." überlegend huschte sein Sharingan durch die Masse an Kindern, jedoch fiel ihm zur Zeit nichts besseres ein, als ein ,,Rückzug!" zu rufen. Geschickt drückten sich die vier vom Boden ab, sprangen durch die Meute und landeten geschickt auf einem naheliegenden Dach.

Der rauschende Wind heulte angsteinflößend und peitschte durch die Äste der Bäume, entriss diesen Blättern und schoss sie durch die kühle Oktoberluft. Strudel der Herbstpracht entstanden und jagten durch die Gassen des kleinen Dorfes, vorbei an den herumstreunenden Kindern und knallten gegen Hauswände, an denen sie zu Boden segelten. Auch die Windspiele klangen nicht mehr so lieblich, genauso wie die Kürbisse keinen freundlichen Gesichtsausdruck mehr zu haben schienen. Der orange Schein der Kerzen flackerte auf dem Boden und war mit dem Mond zusammen, welcher sein schaurig weißes Licht verstrahlte, die einzige Quelle, durch die die Shinobi etwas sehen konnten.

Fröstelnd rieb sich Sakura die Arme und auch Naruto bibberte leise mit den Zähnen, während Sasuke und Kakashi versuchten, sich nichts anmerken zu lassen, auch wenn es schwer war. ,,Wie lange wird das denn noch so bleiben?" fragend und leicht verängstigt sahen die beiden zuerst genannten Genin zu ihrem Sensei, welcher den jungen Dorfbewohnern dabei zu sah, wie sie halb aufmerksam und halb in Trance herumwanderten. ,,Sie waren am Tag nicht da. Also vermute ich, dass sie nur nachts auftauchen. Es kann aber auch mit dem Fest zusammenhängen. Da bin ich mir nicht ganz sicher." stellte er seine Vermutung offen dar und analysierte die Gegend mit seinem Sharingan. Irgendeinen Anhaltspunkt musste es für dieses Verhalten doch geben.

Nach wenigen Augenblicken seufzte der Grauhaarige jedoch tief und schloss sein linkes Auge, um Chakra zu sparen. ,,Ich kann nichts erkennen, was auf Fremdeinwirkungen hindeutet." ließ er seine Schüler wissen und hockte sich auf das Dach, während sich seine Augenbrauen fragend zusammenzogen und er sein Auge zusammenkniff. ,,Geht so etwas überhaupt?" Sasuke lehnte sich an den Schornstein und verschränkte die Arme vor der Brust. ,,Ich meine, sie sind aus dem nichts aufgetaucht und die Bewohner wussten anscheinend davon, dass so etwas passiert, so wie die abgehauen sind." ,,Das stimmt. Aber wir dürfen nicht vergessen, dass die Frau im Gasthaus uns vor Sonnenuntergang wieder bei sich haben wollte. Man kann es als eine Art Warnung ansehen, um den Ruf des Dorfes nicht zu schaden. Wären wir rechtzeitig zurückgegangen, hätten wir von alldem nichts mitbekommen. Dessen bin ich mir sicher." nachdenklich rieb sich der Jonin sein Kinn und schweifte mit seinem Blick über seine drei Schützlinge.

Die nun entstandene Stille hielt nicht lange, da Naruto plötzlich verschreckt aufschrie und sich vor dem Schornstein auf seinen Hintern fallen ließ. Mit großen Augen blickte das Team zu der Axt, die über dem Kopf des Blonden steckte und noch leicht zitterte. ,,Wo kommt die denn her?!" schützend hielt der Uzumaki seinen Kopf in seinen Händen und suchte die Umgebung ab. Sein Atem war schnell und kleine Wölkchen stiegen aus seinem Mund in die Höhe, während sein Blut durch seine Adern schoss und sein Herz einen Marathon zu rasen schien. Sein Blick blieb an einem Jungen, ungefähr in Narutos Alter, hängen, welcher leicht gebeugt dastand und seinen Arm gehoben hatte, so wie als hätte er die Axt geworfen. Ihre Blicke kreuzten sich und auch ihm war der Wahnsinn ins Gesicht gemeißelt, wie es auch bei dem Mädchen war.

Ein tiefes, markerschütterndes Knurren entkam der Kehle des Jungen, als er sah, dass er verfehlt hatte, ehe er einen dunklen Schrei ertönen ließ und ein Mädchen daraufhin wie ein Hund angelaufen kam. Sie schwang geschickt eine weitere Axt mit Leichtigkeit in ihrer Hand und warf diese anschließend zu dem Jungen, welcher sie auffing und das Team erneut anvisierte. Dass es ihm nicht passte, nicht getroffen zu haben, sah selbst ein Blinder mit drei Krückstöcken. Wieder holte er aus und ließ das Werkzeug geschmeidig aus seiner Hand gleiten, als diese haarscharf durch die Luft zischte und Naruto wieder anzielte. Die Schockstarre, die seinen ganzen Körper einnahm, ließ sich nicht bekämpfen, sodass er getroffen wurden wäre, wäre Kakashi nicht dazwischen gesprungen.

Der Jonin schubste seinen Schüler beiseite genauso auch die anderen beiden, da sie nicht in die Schussbahn geraten sollten. Die Klinge zerschnitt seinen Pulloverärmel und landete wie die andere in dem Schornstein, doch unverletzt ging er aus dieser Situation nicht hervor. Kakashi spürte sein warmes Blut aus seinem Oberarm herausquellen und es seiner Haut entlangfließen, was ziemlich schmerzhaft war. Mit verzerrtem Gesicht hielt er sich die klaffende Wunde und sackte auf seine Knie. Die Verletzung war größer, als gedacht. Der Stoß war heftiger, als gedacht. Der Junge war kräftiger, als gedacht.

,,S-Sensei." geschockt konnten die Genin sich nicht bewegen und sahen dem Blut ihres Meisters zu, wie es dessen Arm entlang rann. Das musste er vorläufig ignorieren. ,,Wir müssen hier erst einmal weg." presste er heraus und erhob sich langsam, um mit schwerer Leichtigkeit vorauszugehen. Die drei nickten knapp, da sie nichts dagegen sagen konnten, und folgten ihm unsicher über die Dächer. Sie mussten aus dem Schussradius des Jungen heraus, welcher schwer schnaufte und mit den Fingern unruhig zuckte. ,,Dä-" begann der Junge leise und richtete sich zu seiner vollen Größe auf, weshalb man sah, dass er der Größte und anscheinend auch Älteste der Betroffenen war, bevor er durch das Dorf schrie und die Aufmerksamkeit aller bekam. ,,-mon.. DÄMON!"

1093 Wörter

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