19 - Geheimnisse

[Louis]

Ich ließ mich von ihm zum Bett ziehen, wo er mich sanft an sich zog und mich tief küsste, während er einen Arm um mich schlang. Leise seufzte ich in den Kuss, dann sah ich hoch zu ihm. „Danke." flüsterte ich, denn ich war ergriffen von dem, was er mir hier bot.
Ich hatte keine Ahnung, wieso er das tat, doch ich war wirklich dankbar. Was er nicht wusste, war, dass ich schon immer mal nach Paris wollte. Meine Mutter hatte in ihrer Jugend einige Monate hier gelebt und erzählte noch heute von der aufregenden Zeit, die sie hier verbracht hatte.

„Du bist in Gedanken." flüsterte er in mein Ohr und ich wurde rot und sah ihn entschuldigend an. Er grinste. „Soll ich dich aufwecken?" fragte er mich augenzwinkernd und ich lachte leise, nickte. „Wenn du das kannst."
„Ich kann alles." Er küsste mich wieder und hob mich hoch, sofort schlang ich die Beine um seine Taille und er hielt mich mühelos fest, während er mit mir ins Bad lief. Er stellte die Dusche an, drückte mich gegen die Wand und küsste meinen Hals.
Als das Wasser Dampf entwickelte, lief er rückwärts in die Dusche und stellte sich mit mir unter den Strahl.
Leise quiekte ich auf und lachte, wir waren noch vollständig angezogen, doch das schien Harry nicht zu interessieren. Er lachte in den Kuss und in kürzester Zeit waren wir völlig durchnässt, die Shirts klebten an unseren Körpern und seine Locken waren klatschnass und umrahmten sein Gesicht. Er sah göttlich aus. Ich musterte ihn einen Moment und er sah mich an, fuhr unter mein Shirt und küsste mein Schlüsselbein, bevor er seine Mitte gegen mich presste und ich stöhnte sofort auf und mir fielen die Augen zu.

Er ließ mich langsam herunter, dann zog er mich aus und ich tat das Gleiche bei ihm, ehe ich seine Brust küsste und meine Hände auf das Mottentattoo an seinem Oberbauch legte, sofort sah ich wie sich bei ihm eine Gänsehaut bildete und zufrieden küsste ich seine Haut weiter. Harry fuhr mir durch die Haare, glitt mit den Händen nach unten, bis er an meinem Hintern ankam und sofort fest zudrückte. Ich drückte mich gegen ihn, unsere Mitten berührten sich und er stöhnte überrascht auf. Knurrend zog er meinen Kopf hoch und küsste mich fordernd, biss mir leicht in die Lippe und presste mich gegen die Fliesen, dann sah er mir in die Augen und sein Blick verdunkelte sich. Die Wassertropfen bahnten sich einen Weg über seine Haut und ich schluckte und sah ihn an, war bereits etwas atemlos durch den Anblick allein.
Er grinste dreckig, beugte sich ein wenig zu mir und ich spürte seinen Finger an meinem Eingang. Ich biss mir auf die Lippe, während Harry ihn einführte, dann lehnte ich den Kopf gegen die Fliesen und beobachtete seine Gesichtszüge mit halbgeöffneten Augen, während er mich dehnte. Leise stöhnte ich auf, als er einen Finger dazu nahm, er musterte mein Gesicht genau und als mein Ausdruck nach mehr zu schreien schien, drehte er mich um und positionierte sich an meinem Eingang.

Ich lehnte die Stirn gegen die Fliesen, Harry lehnte sich an mich und küsste meinen Nacken entlang, während er sich langsam in mich schob und ich stöhnte rau auf, stieß den Atem schwer aus und er biss sanft in die Haut, hinterließ eine heiße Spur auf meinem Nacken bis zu meinem Hals und als er ganz in mir war, bewegte er sich langsam und intensiv, seine Hand an meiner Hüfte, die andere legte sich auf meine eigene und er verschränkte die Finger.
Sein Stöhnen vermischte sich mit meinem und er war so tief in mir und so nah an mir, dass es sich anfühlte als wären wir eins.
„Fuck" sagte ich leise, eigentlich war es nur vielmehr ein Stöhnen und sein Knurren ertönte wieder an meinem Ohr, er war mir so nah. „Lou, du bist so perfekt!" hauchte er, verpasste mir eine heftige Gänsehaut vermischt mich noch heftigerem Herzklopfen. Perfekt? Hatte er das wirklich gerade gesagt, oder hatte ich mich verhört?

Er wurde fester und verschnellerte sein Tempo, schwer atmend bewegte ich mich mit ihm mit, drückte mich gegen ihn und schrie leise auf, als er den süßen Punkt traf, der Wellen durch meinen Körper schoss, mit jedem Mal, den er ihn traf. Harry's Finger krallten sich mehr in meine Hüften, er stöhnte gegen mein Ohr und dann löste er die Hand aus meiner und legte sie um meinen Schwanz, bewegte sie im gleichen Rhythmus wie er sich selbst in mir bewegte, ließ mich mehr stöhnen, bis ich kam und in seinen Händen zu zucken begann.
Er stöhnte rau auf, presste sich mehr an mich und dann kam er ebenfalls und lehnte sich gegen mich, drückte mich so mehr gegen die Fliesen und küsste meine Schulter sanft.
„Das könnte ich den ganzen Tag machen.", flüsterte er und ich grinste leicht, drehte meinen Kopf und sah hoch zu ihm, sah ihn mit leuchtenden Augen an. „Das dürftest du auch."
Er grinste mich stolz an, küsste meine Lippen. „Darf ich dich waschen?" hauchte er und ich nickte sofort. Harry konnte alles mit mir machen. Ich war ein hoffnungsloser Fall.

Er nahm sich etwas Duschbad, dass er in seinen Händen verrieb, dann fing er an mich zu berühren und mit dem Duschbad einzuschäumen. Ich konnte nicht anders als meine Augen zu schließen und immer mal wieder leise zu seufzen, denn ich genoss die Berührungen viel zu sehr. Es fühlte sich intim an, es fühlte sich so gut an und ich hätte ihm am liebsten hier und jetzt gesagt, dass ich mich in ihn verliebt hatte. Die Worte wollten aus meinem Mund fliegen, doch ich hielt sie zurück.
„Du kannst das so gut." hauchte ich und er küsste meinen Kopf. „Ich sage ja, ich kann alles." scherzte er leise und ich nickte.
Für mich schien er wirklich alles zu können. Nur lieben konnte er mich nicht.

Als er fertig war, erwiderte ich den Gefallen und wusch ihn ebenso, Harry hatte dabei die ganze Zeit die Augen geschlossen und schien es unheimlich zu genießen, irgendwann lehnte er die Stirn gegen meine. „Ich möchte mit dir kuscheln..." flüsterte er und ich lächelte. „Dann sollten wir ins Bett gehen."

Er nickte und wir verließen die Dusche und trockneten uns ab, dann legte sich Harry in das Bett. Ich wollte mir eine Unterhose anziehen, doch Harry knurrte unzufrieden. Amüsiert sah ich zu ihm. „Was war das denn?"
„Die Franzosen schlafen nackt, Lou. Komm einfach zu mir. Du wirst sehen, es wird schön." Er sah mich bittend an und ich wusste nicht, ob es an der Luft in Paris lag, doch Harry ging anders mit mir um. Er war zärtlich, er war bedacht auf mich und er war körperlicher geworden. Ich fiel mit jeder Sekunde mehr für ihn, das war mir deutlich bewusst. Das hier, diese Reise, würde entweder mein Leben völlig verändern oder mein Untergang werden. Noch wusste ich nicht, was von Beidem es werden würde, doch ich wollte nicht darüber nachdenken.
Also blieb ich nackt, schlüpfte zu ihm unter die Laken und er zog mich fest an sich, vorsichtig legte ich den Kopf auf seiner Brust ab und sah aus dem Fenster, malte kleine Kreise mit meinen Fingern auf seiner Haut und er seufzte leise auf genüsslich.

„Erzähl mir ein Geheimnis, Lou."
Ich sah ihn an. „Wie bitte?"
Er grinste. „Erzähl mir ein Geheimnis. Irgendetwas. Was keiner oder kaum jemand weiß."
Einen Moment überlegte ich, was es da zu erzählen gab. Die Juilliard-Sache. Meine Gefühle für ihn. „Ich habe keine Geheimnisse.", sprach ich jedoch leise und er sah mich misstrauisch an. „Jeder hat doch Geheimnisse, oder?"
Ich zuckte mit den Schultern. „Wie viele hast du denn?"

Er atmete tief durch und sah an die Decke. „Ich glaube meine würden dich eher erschrecken."
Ich sah ihn weiter an, er schien immer geheimnisvoller und ich wollte mehr über ihn wissen. Doch sicher würde er mir nichts erzählen. „Eins kannst du doch erzählen, oder?"
„Nur wenn du mir auch eins erzählst!" antwortete er schmunzelnd und ich lachte leise und seufzte. „Na gut. Ich habe ein Stipendium für eine Schauspielschule in New York erhalten."

Beeindruckt sah er zu mir. „Wirklich? Wow. Das ist unglaublich!" Ich nickte dankend. „Ich werde es aber nicht tun. Das ist Geheimnis Nummer Zwei."
„Wieso nicht?"
Ich zuckte mit den Schultern und sah aus dem Fenster, während er meinen Arm streichelte. „Angst? Ich weiß es nicht. Ich bin nicht gut genug."
Er küsste meine Stirn. „Ich bin mir sicher, du bist mehr als gut genug. Und es ist schade, dass du das verstreichen lässt. Denk da lieber noch einmal drüber nach, Lou. Danach steht dir die ganze weite Welt offen!" sprach er sanft.
„Die Welt ist mir zu groß..." gab ich zurück. „Du bist dran."

Er schmunzelte leicht. „Du bist nicht so gut im Ablenken, wie du denkst, mein Süßer."
Ich sah zu ihm. „Tu wenigstens so, als wäre ich gut darin. Bitte."
Harry schien zu merken, dass ich nicht mehr darüber sprechen wollte und er nickte, sah wieder an die Decke. „Ich war mit siebzehn kokainabhängig, um die Shootings und Castings durchzustehen. Zwei Jahre lang. Dann ging ich in Therapie, seitdem bin ich clean." sprach er leise.

Schockiert über sein Geständnis sah ich ihn mit großen Augen an. „Das ist ja furchtbar." Harry nickte, streichelte mich weiter. „Das Modelbusiness ist furchtbar, Lou. Die anderen Branchen genauso, aber die Modebranche kämpft mit noch unfaireren Methoden."
Seine Stimme war ein wenig dünn geworden und ich küsste seine Brust sanft. „Es tut mir leid, dass du da durchmusstest."
„Es war kein Fall von da durchmüssen. Ich kenne nichts anderes."
„Wie bist du zum Kokain gekommen?"
„Davon abgesehen, dass das alle Models nehmen? Das ist ein anderes Geheimnis, dass ich dir noch nicht erzählen werde." Er lächelte mich sanft an und ich nickte verstehend.

Er küsste mich zärtlich und ich spürte, dass unser Gespräch beendet war. Harry zog die Decke höher, kuschelte uns so ein und ich schloss die Augen, genau wie er es tat. Morgen früh würde ich zum ersten Mal in meinem Leben in Paris aufwachen. Zusammen mit Harry. Ich konnte es kaum erwarten, die Zeit mit ihm zu verbringen und mehr über ihn zu erfahren. 

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