-Loser-
ADAM
"Hey, Adam."
Ich verdrehte im Geiste genervt die Augen, dann schaute ich auf und blickte direkt in Alex' Augen. Ich kannte ihn nicht wirklich, aber was ich wusste war, dass ich mit ihm Chemie hatte.
Fragend hob ich eine Braue hoch. "Ja?"
"Darf ich mich neben dir hinsetzen?", fragte er und zeigte dabei mit dem Zeigefinger auf den leeren Platz neben mir.
Ich zuckte mit den Schultern. "Ja, klar."
Mit einem Schmunzeln auf den Lippen setzte er sich auf den Stuhl hin. Ich richtete meinen Blick wieder auf mein Buch, versuchte mir den Text einzuprägen.
Ich hörte wie der Stuhl quitschte. Wieder hob ich meinen Kopf, nur um zu sehen, wie sein Stuhl meinem sehr nah war.
Ich dachte mir nichts dabei.
"Wieso isst du nichts?", hörte ich Alex' Stimme.
Ohne meine Augen vom Buch abzuwenden, antwortete ich: "Hab keinen Hunger."
Plötzlich hörte ich wieder einen Stuhl quitschen. Stirnrunzelnd schaute ich auf.
Rebella setzte sich mir gegenüber hin. Ihr wütender Blick war auf Alex gerichtet. "Wieso sitzt du hier, du Arsch?!"
Alex formte irgendetwas mit seinen Lippen.
Was?
Rebelle schnaubte, dann schaute sie in meine Richtung. "Wieso isst du nichts?" Sie schaute nun mein ungerührtes Essen an.
"Er hat keinen Hunger", antwortete Alex für mich.
Sie hob eine Augenbraue hoch. "Deshalb siehst du so abgemagert aus" Ihr Ton klang abfällig.
Ich verdrehte nur die Augen, schaute wieder ins Buch.
Sie zu leiden, war wirklich schwer.
"Oh mein Gott, du weißt nicht was vorher passiert ist!"
"Was denn?"
"Er hat mich angesehen. So direkt, weißt du! Ethan ist so süß." Rebella klang aufgeregt.
Ich war versucht nicht wieder mit den Augen zu rollen. Jeder wusste, dass sie auf ihn stand. Darin bestand kein Zweifel. Sie machte es ja auch so offensichtlich.
"Das bedeutet garnichts, Baby", antwortete Alex nur.
Wieso nannte er sie Baby?
"Du bist doch nur eifersüchtig", schoss sie zurück.
Er steht auf sie? Was für eine Freundschaft ist das denn?
"Ich habe schon eine andere Person in Aussicht", hörte ich ihn sagen.
Okay, er stand auf sie, aber gleichzeitig auch nicht. Und Rebella fühlte für ihn nicht das gleiche oder so.
Ugh, sie lenkten mich so ab.
Das wird nichts, dachte ich mir und schloss mein Buch.
Ich stand von meinem Platz auf, zog damit ihre Blicke auf mich.
"Wohin?"
"In die Bibiliothek", gab ich monoton von mir.
Alex' schien enttäuscht zu sein.
"Okay, Bye."
"Bye, du Loser", rief auch Rebella. Alex schenkte ihr einen finsteren Blick.
Ich lief stumm und unbekümmert weiter.
Rebella war einfach nur verrückt.
-
"Hey, Ethan."
"Adam! Hab dich heute ja garnicht gesehen", meinte er, schniefte, und steckte, seine vor Kälte rote Hände, in die Hosentaschen.
Ich zuckte die Schultern. "Kennst mich ja - versuche nicht aufzufallen."
Er lächelte breit, zeigte somit seine Grübchen. "Heute hat sich aber herumgesprochen, dass Rebella und Alex heute beim Mittagessen bei dir saßen. Bist du etwa sozial geworden?"
"Wieso geworden. Ich bin sozial", widersprach ich ihm.
"Du bist antisozial."
Ich verdrehte die Augen. "Wenn das so wäre, dann würde ich jetzt nicht mit dir reden."
"Ich bin dein Nachbar und wir kennen uns von kleinauf. Das ist eine Ausnahme."
"Was auch immer. Hey, Rebella hat heute wieder mal über dich geschwärmt", schmunzelte ich, lenkte ihn bewusst vom Thema ab.
Ethan seufzte. "Ich glaub dir nicht."
"Dein ernst? Sie macht es so offensichtlich und du merkst trotzdem nichts?"
"Wovon sprichst du? Sie ist mit Alex zusammen."
Ich holte meine Zigarettenpackung hervor, öffnete ihn und bot ihm eins an. Er schüttelte den Kopf. "Wie oft noch? Ich rauche nicht."
Schulterzuckend nahm ich eine Zigarre und steckte die Zigarettenpackung wieder in meine Gesäßtasche. Das Einzige Geräusch danach war nur das Klicken des Feuerzeugs.
"Sie ist immer mit ihm zusammen und ich hab mal gehört wie er sie 'Schätzchen' nannte", fuhr er nach einer Weile fort.
"Ja, ich hab heute auch gehört, wie er sie 'Baby' nannte." Ich nahm einen Zug. "Aber ich glaube trotzdem nicht, dass die zusammen sind. Sie hat vor ihm über dich geschwärmt. Schon komisch, wenn sie zusammen wären, findest du nicht?"
"Außerdem, die körperliche Zuneigung zwischen ihnen ist mir auch nicht entgangen. Hast du gesehen, wie sie mal auf seinem Schoß saß und er seine Arme um sie geschlungen hatte? Sie sind bestimmt zusammen", fügte er hinzu.
"Du bist doch nur eifersüchtig."
Unwillkürlich weiteten sich meine Augen. Ich warf die Zigarre achtlos weg und klatschte in die Hände. Ethan zuckte zusammen.
"Ich weiß, was zwischen ihnen ist!"
Ethan's Blick wurde Neugierig. "Was denn? Was ist zwischen ihnen los?"
"Ich glaube, sie sind Fickfreunde." Ethan's Gesichtsausdruck war unbezahlbar.
"Ich meine, sie schwärmt von dir, dabei scheint es ihm nichts auszumachen. Außerdem hat sie auch zu ihm sowas wie 'du bist eifersüchtig' gesagt. Weil, jetzt denk mal nach: Wenn etwas zwischen euch werden könnte, dann hätte Alex keine mehr zum ficken, weißt du?"
"Eh, was für einen Stuss gibst du da von dir?", war nur sein Kommentar.
"Komm schon, sie steht auf dich. Offensichtlich. Und trotzdem ist sie mit ihrem "Freund" sehr intim, oder?" Ethan nickte.
"Aber wie willst du dir so sicher sein, dass sie in mich verknallt ist?"
"Man, wieso denkst du, hat sie Schach, als Wahlfach gewählt?"
Er schaute mich ahnungslos an.
"Weil du ja natürlich auch da hin gehst."
Er verdrehte die Augen. "Und was ist, wenn sie es einfach mag?"
"Ist sie gut darin?"
Sein Blick sagte mir alles.
"Kein Mensch wählt ein Fach, in dem man schlecht ist. Glaub mir."
Zu meiner Überraschung zuckt er dann mit einer Schulter und antwortet: "Was ist, wenn ich garnicht in ihr interessiert bin?" Sein Blick war nach vorne gerichtet und ich zog meine Augenbrauen zusammen.
"Huh?"
Er antwortete mir nicht mehr, und ich beließ es dabei.
Rebelle hätte ihn sowieso nicht verdient. Er war einfach viel zu nett.
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Yes, I'm stll alive ma hoes
Wie findet ihr Adam? Und Rebella?
Bye.
Ich liebe euch.
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