Ausritt (982 Wörter)

Vallentin und ich ritten los Richtung Wald. Ich merkte, wie Accatano sich freute, da er ganz angespannt war. Der Weg führte die Runde durch den Wald, die wir immer ritten. Da war eine lange Galloppstrecke, die leicht bergauf führte. Dann um die Kurve und den Trampelpfad entlang. Dort lag schon seit Ewigkeiten der alte Baumstamm, über den man super drüberspringen konnte. Dann kam die Lichtung, wo wir immer Rast machten und die Abzweigung zur "großen Runde", wenn wir einen ganze Tag ausreiten, also für den Wanderritt übten.
Zum Schluss kam die Querrennbahn, die wir als Pferderennbahn benutzen. Sie hatte sogar Startboxen, die ich und Valle mal hingebastelt haben, um mit Stormhunter und Cooper für die Rennen zu trainieren.
Danach ging es kurz Bergab und dann wieder hinein ins Tal zum Hof.

Vallentin und ich trabten gerade an und unterhielten uns über die bevorstehenden Turniere.
"Das goldene Blatt haben Snoopy und ich locker in der Tasche. Er rennt wie ein verrückter und teilt es sich gut ein. Das Distanzrennen wird schon glattlaufen! Und wie läufts bei dir? Ich glaube Thyla ist auch gut drauf. Dann könnte es ein Kopf an Kopfrennen werden. Und wir starten auch noch vom gleichen Hof!", regte er sich auf.
"Ja; aber Snoopy und du ihr seid ein eingeübteres Team! Thyla und ich hatten einmal Übungszeit! Das ist zu wenig. Ich glaub, ich schmeiß das Turnier hin. Das ist mehr Startgeld, als ich gewinnen werde!", meinte ich emotionslos.
"Das packt ihr schon! Du bist so eine gute Reiterin!"
"Das stimmt nicht ganz, ich- heee! Accatanoo, heeeee!", beruhigte ich Acci der unter mir zu beben anfieng. Er wusste, jetzt kam die Galloppstrecke.
"Ich würde sagen, wir geben frei zum Start!", sagte Vallentin.
"Ja gut. Aber nicht zu stark auspowern! Sonst können wir nacher kein Wettrennen mehr machen!", meinte ich.

"1, 2, 3!", sagten wir und gaben bei 3 die Zügel frei.
Als er losschoss, ging ich in den entlastenden Sitz über und ließ ihm viel Zügelfreiheit. Ich fühlte mich frei, als würde ich fliegen.
Accatano hatte sich an Caballa vorbeigeschlängelt und raste nun im Renngallopp die Bahn entlang. Ich nahm langsam meine Zügel wieder auf und merkte dann, wie Cabella, oder besser gesagt Vallentin, versuchte, an uns vorbeizukommen. Da Accatano sowieso noch an den Zügeln zerrte und Valle mich blöd angrinste als er an mir vorbeizog, gab ich wieder die Zügel frei und gab Accatano leichten Schenkeldruck. Doch das war überflüssig. Der Hengst bäumte sich kurz auf und jagte wieder im vollen Renngallopp der Stute hinterher.

(Soll aber nicht Valle und mich darstellen↑)

Knapp vor der Kurve zum Trampelpfand kam ich zum stehen und jubelte!

"Jaa! Acci und ich sind einfach unschlagbar!"

"Knapp, knapp. Ich wette, nacher auf der Rennstrecke holt Cabella ihn ein. Sie wollte ja auch erstmal cooltun, damit sie nacher genug Schwung hat!", erwiederte Vallentin.
Wir ritten eine Runde und gallopierten dann, ich hinter Vallentin, in den Trampelpfad rein.
Kurz vor dem Baumstamm nahm ich meine Zügel nochmals auf und gab leichten Schenkeldruck und schon hob er sich in die Höhe. Weich landete der Hengst und viel in den Trab zurück.
"Super, Accatano!", lobte ich ihn.
Das war mindestens ein L*!
Auch Vallentin lobte Cabella, da sie ein pures Dressurpferd ist. Aber ich wette, dass sie die Geländeritte genauso mag.

"Hey, dass war richtig toll!", meinte Vallentin. "Hast du gesehen, wie gut sie gesprungen ist?"
"Ja, dass sah echt richtig toll aus. Sie ist ja noch jung, vielleicht kannst du es ja mal mit Abwechslung versuchen, sprich ihr Freispringen beibringen?"
"Ja. Gute Idee. Mach ich, wenn ich Freizeit habe!"

So ritten wir schweigend im Schritt weiter, an der Lichtung vorbei und geradeaus.
Locker trabten wir nochmal an und liesen sie sich dehnen. Danach parrierten wir nochmal durch zum Schritt. Jetzt konnte man bald die Rennbahn sehen.
Abermals spannte Accatano sich an und ich bezweifelte, dass Cabella ihn einholen würde.
Wobei die Stute auch ein hohes Temperament hat undvorlegen kann.
Gerade wieherte sie schallend und Valle lachte. 'Man, der soll die Klappe halten.Wir zwei sind schneller!', scheinte Accatano zu sagen; da er sich rollte und mit den Hufen auf den Boden schlug.
Da kam auch schon die Rennbahn in Sicht. Schnell gurteten wir nochmals nach und stellen die Steigbügel in Jokeylänge ein. Wir ließen sie in die Startboxen und schalteten das Startersignal ein.
Ich konzentrierte mich auf Accatano und er sich auf mich.
Da schwangen die Türen auf und ich lenkte Acci hinaus auf die Bahn. Schnell fand er sein Tempo von vorher wieder und raste los, ich über seinem Hals. Man konnte es Durchgehen nennen, denn der Hengs hörte auf garnichts mehr. Cabella war eine Pferdelänge vor ihm, was er garnicht mochte. Nochmals legte er an Tempo zu, was eigendlich garnicht ging, da wir so atemberaubend schnell ritten. Es war fliegen.
Jetzt kamen wir Cabella wieder näher. Langsam schoben wir uns vorwärts, bis wir das Ziel sehen konnten. Jetzt war ich gleichauf mit Cabellas' Kuppe und Accatano gleichauf mit Vallentin. Ich wusste, dass wir bei Cabellas Tempo nie gewinnen könnten; doch anscheinend war mein Pferd da anderer Meinung. Er raste auf das Ziel zu, bis er Cabella gleichauf war. Somit waren wir über der Ziellienie und ich parrierte ihn zum Schritt durch. Er schnaufte wie ein Verrückter und auch ich war außer Atem. Ich klopfte seinen Hals und versprach ihm, nacher würde es ein Extra- Futter für ihn geben.
Wir sahen uns das Zielfoto an, und man sah, das Cabella doch mit dem Maul vorne war.
"Jahaha! Ging doch, Super Große!", lobte Vallentin seine Stute.
"Knapp. Schaumal, ich war eine Millisekunde nach dir! Das gildet als Unendschieden!", meinte ich.
"Ja okay. Lassen wir den beiden ihre Millisekunde!"
Somit ritten wir im Schritt auf den Hof und trockneten die Pferde ab. Das waren die letzten Pferde, die wir heute geritten hatten. Früh gingen wir ins Bett, da wir morgen schon um 6:00 zur Fütterung auf sein müssten.

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