Das beste Geburtstagsgeschenk
„Willst du nicht reinkommen?“, „Nein schon okay, aber danke.“ Der junge stand wie aus heiterem Himmel, trotz strömenden Regens vor der Tür. Niemand hatte mit ihm gerechnet. Vor allem nicht bei den Wetter. „Sie würde sich doch aber sicher freuen-“, „Wohl eher nicht. Sie hat gesagt, sie möchte erst Zeit mit ihrer Familie, mit euch haben.“ Die Frau, wohl ihre Mutter musterte ihn erneut von oben bis unten. „Aber kannst du ihr das hier geben? Immerhin ist heute ihr Geburtstag... Sie muss es natürlich nicht annehmen, wenn sie nicht will…“ Er hielt ihr ein schön und ordentlich verpacktes Geschenk hin. Trotz des Regens war es trocken geblieben, er muss sich wohl viel Mühe gegeben haben, das es nicht nass wird. Es war etwa so groß wie ein Schuhkarton, aber deutlich leichter, wie die Frau feststellte als sie es entgegennahm. Es war in einem dunkelblauen Papier eingepackt, auf dem sich verschiedenste Muster abzeichneten. An der silbernen Geschenkschnur hing ein Zettelchen, auf dem in feinsäuberlicher Schrift, was für den Jungen eigentlich unüblich war, drei einsame Worte standen. „Ja werde ich, natürlich...“ antwortete die Mutter etwas in Gedanken verloren. „Und du willst sicher nicht-“ sie trat einen leichten Schritt zur Seite und zeigte einladend nach innen. „Nein schon gut. Ich komme vielleicht in ein paar Tagen vorbei, gebt mir einfach bescheid wann. Schönen Tag euch noch“ Und so ging der junge, unter Tränen, die Straße, den Weg, den er so weit gekommen war traurig wieder zurück. Er weinte schon, seit er geklingelt hat. Er weiß nicht ob die Mutter es gesehen oder es für Regentropfen gehalten hat. Doch das war jetzt auch egal.
In dem Haus jedoch feierte ein Mädchen gerade ihren Geburtstag. Sie hatten schon vormittags, direkt als sie bei schönem Wetter, als sie wieder nach Hause gekommen ist angefangen. Den Erdbeerkuchen war schon gegessen, die Geschenke schon ausgepackt. Als es angefangen hat zu regnen sind sie zwar alle reingegangen, aber die Geburtstagsstimmung hat sich dadurch kein bisschen verschlechtert. Aber obwohl sie gemeinsam mit ihrer Familie einen Film schaute fehlte dem Mädchen etwas. Selbst als ihre Mutter ihr das Geschenk gab wusste sie nicht wirklich, was es war, was sie bedrückte. Ohne den kleinen Zettel zu bemerken, packte sie es aus und öffnete den Geschenkkarton. „A-aber das ist doch...?!“ Sie konnte ihren Augen nicht trauen, in dem Karton war tatsächlich etwas mit dem sie bei weitem nicht gerechnet hat. „Aber von wem? Niemand wusste-“ sie stockte, und erblickte im selben Moment als ihr einfiel von wem das Geschenk sein könnte den kleinen Zettel mit der verschnörkelte Aufschrift Ich liebe dich auf dem Boden, der nur von einer einzigen Person auf der Welt sein konnte. Und im selben Moment fiel ihr es ihr mit den Tränen in den Augen ein, was ihr gefehlt hat. Sie stürmte an ihren verwunderten Eltern vorbei, aus der Tür und die Straße entlang. „Warte!“ Rief sie, während sie den bekannten weg entlang rannte um ihren Freund einzuholen „Warte, bitte...!“, Erreichte sie ihn nach kurzer Zeit außer Puste. „Ich dachte du wolltest mich nicht sehen…“ fing er an, doch als sie sich beide mit Tränen in den Augen sahen wurde er still. Beide wussten nicht so Recht was sie tun sollen. Doch instinktiv umarmten sie sich beide, so als hätte sie sich seit einer ewigen Zeit nicht mehr gesehn, was sie ja auch der Fall war. „Danke“, „wofür?“, „Das du zu mir zurückgekehrt bist“, „natürlich“, „ich liebe dich... so sehr...“, „ich liebe dich doch auch, mindestens genauso sehr“ Und sie umarmten sich weinend, ungeachtet des Regens und der eigentlichen Kälte, denn gerade gab es für die beiden nichts wichtigeres als einander.
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