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𝐿𝑜𝓊𝒾𝓈: 𝒪𝓃𝑒 𝒹𝒶𝓎 𝒶𝒻𝓉𝑒𝓇

~ 1001 Words~

Das unangenehme vibrieren meines Weckers riss mich aus meinem Schlaf. Genervt drehte ich mich noch einmal um, vergrub mein Gesicht im Kissen und ließ mich für eine weitere halbe Minute nerven, bevor ich aufgab und doch nach dem Handy griff.

Nachdem ich abgewogen hatte, ob ich noch einmal auf Schlummern drücken oder direkt aufstehen sollte, war es etwas anderes was mich nun wach machte - Harry lag nicht neben mir.

Verwirrt setzte ich mich auf, spürte wie die Decke von meinen Schultern fiel und sah auf die leere Bettseite neben mir. Eine Nachricht hatte ich auch nicht, doch wahrscheinlich hatte er mich nicht wecken wollen und holte bereits unser Frühstück. Da ich ihn letztes Mal damit überrascht hatte, war er vielleicht heute auf die Idee gekommen und deswegen eher aufgestanden.

Nun wach und glücklich lächelnd stand ich aus dem Bett auf, öffnete die Vorhänge und ließ die Sonne rein. Grinsend öffnete ich das Fenster, schnappte mir neue Klamotten und begab mich dann ins Badezimmer um mich für den Tag frisch zu machen. Das Radio lief im Hintergrund, stimmte mich gut ein und ließ mich meine Stimmbänder ebenfalls aufwärmen.

Nachdem ich fertig war, hörte ich noch während ich in meine Hose schlüpfte wie die Haustür aufging und Harry kurz darauf meinen Namen rief. Ich lachte leise, lief dann schnellen Schrittes aus dem Badezimmer in die Küche und sah wie der Lockenkopf zwei To-Go Becher und eine gut duftende Tüte auf der Theke abstellte, bevor er mich mit einem Lächeln begrüßte.

"Guten Morgen Lou, ich wusste nicht das du schon wach bist, sonst hätte ich gefragt was du frühstücken willst."

Verwirrt verzog sich mein Gesicht, jedoch ging ich nicht weiter darauf ein und lehnte mich zu ihm, bevor ich meine Lippen auf seine Wange legte.

"Danke fürs Frühstück Haz."

Ich merkte wie die Stimmung sich änderte, als Harry sich anspannte und es nun an ihm war, sein Gesicht verwirrt zu verziehen.

"Das ist... neu." Offensichtlich war er peinlich berührt, wich meinem Blick aus und räusperte sich, wie als wäre es ihm unangenehm, während ich komplett auf dem Schlauch stand.

Neu? Was war neu?

Irgendwas fühlte sich plötzlich ganz seltsam an. Wie als wäre ich erst jetzt richtig wach geworden, fuhr mein Blick durch unsere Wohnung und mein Herz klopfte unangenehm schnell - denn irgendwie war es wie immer und doch komplett anders. Die getrockneten Rosen, welche Harry mir zum Valentinstag geschenkt hatte, hingen nicht mehr an der Wand. Auch konnte ich am Kühlschrank keine Magneten erkennen, in allen möglichen Formen und Farben, aus den Städten die Harry und ich zusammen besucht hatten. Wo er immer darauf bestanden hatte, als Erinnerung einen mitzunehmen, obwohl ich solchen Kitsch eigentlich gar nicht mochte.

Ich erinnerte mich daran zurück, dass es noch andere Hinweise gab, die ich aus Gewohnheit gar nicht mitbekommen hatte. Es gab keine Lampe auf dem zweiten Nachttisch, welcher außerdem keinen Bücherstabel aufgewiesen hatte. Etwas, was bei Harry sonst immer der Fall war. Am Waschbecken nur eine Zahnbürste...

Mein Mund wurde trocken und plötzlich war mir ganz schlecht, da sah Harry mich endlich wieder an und schien sich, ganz im Gegensatz zu mir, wieder gefangen zu haben.

"Ein einfaches Dankeschön reicht nächstes Mal, außer du hast wieder einen Clown gefrühstückt." Er grinste und wuschelte mir durch die Haare. "Gehen wir los? Sonst verpassen wir den Bus."

Eine unangenehme Gänsehaut lag auf meinem Körper und ich hatte wirklich das Gefühl mich trotz meines leeren Magens übergeben zu müssen, wenn ich meinen Mund öffnete.

"Lou?"

Shit... was war hier nur los?

Das Gefühl in mir wurde noch schlimmer, als Harry die beiden To-Go Becher öffnete und ich in beiden Kaffee erkennen konnte.

"Du trinkst Kaffee?" Verwirrt war meine Stimme ein paar Oktaven höher gerutscht, da taten Harrys Augenbrauen es ihr nach.

"Ja?" Ungläubig lachte er, schnappte sich die Milch aus dem Kühlschrank und kippte sie in beide Pappbecher. "Louis... bist du okay? So langsam mache ich mir Sorgen."

Ob ich Okay war? Nein... auf gar keinen Fall. Ob ich mir auch Sorgen machte? Definitiv.

Ich antwortete auf seine Nachfrage lediglich mit einem Lächeln. Bevor ich mir weitere Gedanken machte, musste ich mit Zayn sprechen. Vielleicht konnte er mir sagen was hier los war, denn ich wusste absolut nicht wohin mit mir.

Das war auch der Grund, wieso ich keinen Schluck des Kaffees zu mir genommen hatte, als ich im Büro ankam. Auch wenn ich erst unser gemeinsames Büro ansteuerte, erinnerte ich mich gerade noch rechtzeitig daran, dass er vermutlich schon in seinen neuen vier Wänden war.

Erleichterung machte sich in mir breit als ich ihn tatsächlich hinter dem gläsernen Tisch entdeckte und ich atmete auf, als ich nach kurzem anklopfen eintrat und die Tür hinter mir schloss.

"Louis? Was machst du hier?"

Vielleicht hätte ich in diesem Moment schon erahnen können, dass auch hier etwas anders war. Die Tatsache, dass er mich nicht bei meinem Spitznamen nannte oder, dass er mich nicht augenblicklich anlächelte. Nein, sein Blick war sogar seltsam starr und ... zurückhaltend? All das fiel mir jedoch nicht auf, weil ich viel zu glücklich darüber war, ihn hier zu sehen.

"Ich brauche deine Hilfe."

"Du brauchst meine... Was?" Nun legte er seine Zettel beiseite und die dichten, dunklen Augenbrauen zogen sich zusammen. "Ich will nicht unhöflich sein... aber woher wusstest du, wo du mich findest? Hat Harry dir von der Beförderung erzählt? Und wobei könnte ich dir helfen?"

Harry? Ich hatte Harry von Zayns Beförderung erzählt. Ich hatte sein neues Büro mit ihm eingerichtet... wieso sollte ich nicht davon wissen? Und Zayn hatte mir bisher immer helfen können; bei allem.

Die Übelkeit machte sich erneut breit und es fühlte sich an, als würde mir der Boden unter meinen Füßen weggerissen werden. Diese absolute Überforderung schien auch Zayn mir anzusehen, da sein Blick nun tatsächlich leicht besorgt wurde und er sich aufrichtete.

"Ist mit Harry alles in Ordnung?"

Ja... mit Harry war wohl alles in Ordnung. Zumindest so weit es schien. Doch im Allgemeinen nicht, nein.

Im Allgemeinen war absolut nichts in Ordnung.

[...]

Herzlich willkommen 😍 Carina und ich sind super super aufgeregt und freuen uns auf dieses neue - etwas andere - Projekt!

Einige von ich kannten das Konzept vielleicht bereits, da ein Teil dieses Kapitels (in veränderter Form mit anderen Titel) bereits auf Instagram veröffentlicht wurde. Die Idee kam gut an und naja... so lange konnten Carina und ich dann auch nicht mehr warten 🥰😍

Ein paar Infos vorab:

1) Vorerst wird hier nur Freitags geupdatet... zumindest solange wir noch nicht viel vorgeschrieben haben
2) die Kapitel haben keine feste Länge und können zwischen 700-2000 Wörter variieren. Die genaue Anzahl steht immer drüber, damit ihr wisst, wann ihr lesen könnt 🥰
3) oben zwischen den Monden steht immer etwas... Ein Satz oder ein Wort der den Kapitelnamen darstellt. Rätselt gerne was es ist und kommentiert es gerne dahinter! Wir sind sehr gespannt wie lange es braucht bis ihr es wisst 🤭
4) Ich (Michelle) schreibe ausnahmsweise in unserem gemeinsamen Projekt Louis' Sicht und Carina schreibt Harrys Sicht 💚💙

Und jetzt: Viel Spaß auf der gemeinsamen Reise ♥️ Danke an jede:n einzelne:n von euch der/die uns begleitet 🥰

Lots of love xx