❥ 𝓔𝓵𝓮𝓿𝓮𝓷
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𝐿𝑜𝓊𝒾𝓈: 𝒮𝒾𝓍 𝒹𝒶𝓎𝓈 𝒶𝒻𝓉𝑒𝓇
~ 1834 Words~
Mein Kopf drehte sich und ich hatte plötzlich das Gefühl nicht mehr zu wissen wo eigentlich unten und oben ist. Ich musste ihn anschauen wie ein Auto; mit großen Augen und offenem Mund; unfähig auch nur zu atmen.
Harry schluckte; das erkannte ich an seinem Kehlkopf der sich schmerzlich langsam bewegte und trotzdem unterbrach er den Blickkontakt nicht.
Er mochte mich auch. Oder? Seine gesamte Aussage bestätigte diese Vermutung eigentlich und trotzdem konnte ich es nicht ganz glauben. Wir waren so viele Jahre hier in diesem Leben nur Freunde gewesen - er hatte andere Menschen gedatet. Viele andere Menschen gedatet und ich war... ich?
Sein Gesichtsausdruck veränderte sich, als ich nach viel zu langer Zeit noch immer keine Worte gefunden hatte und wurde nun von Trauer gefüllt. Und Scham; eine Menge Scham, weswegen mich sogleich das schlechtes Gewissen einholte.
"Tut mir Leid. Das war... zu viel... ich hätte nicht...-" Er rang um Worte die ich verstand, obwohl sie keinen Sinn machten, als er sich räusperte und leicht von mir wegdrehte. "Shit ich- es tut mir Leid."
Ich schüttelte den Kopf, auch wenn er es nicht sehen konnte und sobald er sich entfernen wollte griff ich fast automatisch nach seiner Hand um ihn zurückzuhalten. Wir beide atmeten erschrocken auf, als er sich wieder zu mir drehte; nun endlich mein Kopfschütteln bemerkte und hoffentlich richtig interpretierte.
Wieso funktionierte mein Mund denn nicht? Wieso schaffte ich es nicht, ihm endlich die Wahrheit über meine Gefühle zu sagen? Lag es daran, was mir bewusst geworden war? Mein anderes Leben, oder Traum, oder was auch immer, wo ich fast alles getan hatte um ihn aktiv von mir zu stoßen und nun lief ich ihm förmlich hinterher?
Hier, wo ich ihn nichtmal verletzt hatte, wollte ich nur mit ihm zusammen sein. Ihn an meiner Seite wissen und doch waren meine Lippen wie zugeklebt.
Noch einmal nahm er tief Luft, dann kam er näher und seine Finger glitten zwischen meine, als ich schluckte und kurz darauf meinen Blick hob, damit ich weiter in dieses Grün sehen konnte. Das Grün, was mir all seine Gefühle demonstrierte und es damit schaffte, mein schnell klopfendes Herz zu erreichen und in einen ruhigen Rhythmus zu bringen.
"Dann tu es nicht", wisperte ich leise, nachdem ich endlich wieder denken konnte.
"Ist diese Chance für mich denn Real?"
Ich nickte und sah wie sich sein Gesichtsausdruck endlich wieder wandelte. Ich badete mich in der Erleichterung und dem Glück, was darin widergespiegelt wurde und genoss die Schmetterlinge, die sich endlich wieder aus ihren Verstecken trauten.
Er hob seine Hand, langsam und vorsichtig um sie auf meiner rechten Wange zu platzieren und augenblicklich lehnte ich mich ein wenig mehr in diese sanfte Berührung. Gefangen in diesem Moment versuchte ich mich an Zurückhaltung, obwohl ich ihn am liebsten bereits zu mir gezogen hätte - so fest, wie ich mich von ihm angezogen fühlte.
"Darf ich dich-"
"Harry? Louis?" Zayn's Stimme unterbrach unseren Moment und wir brauchten womöglich einen Augenblick zu lange, um uns aus unserer Position zu lösen, da er bedacht zwischen uns hin und her sah als er auf uns zukam. "Alles okay? Eleanor meinte ich solle mal nach euch sehen und sichergehen, dass nicht die Fäuste fliegen."
"Um ehrlich zu sein geht es mir nicht so gut...", murmelte ich, als ich den Blick von Zayn aus wieder Harry zugewandt hatte. "Ich glaube ich würde mit der Bahn nach Hause fahren."
Bitte lass ihn den Wink mit dem Zaunpfahl verstehen.
Komm schon Harry. Bitte bitte bitte bitte bit-
"Ich begleite dich." Zum Glück. "Um sicherzugehen, dass du auch ankommst." Er wandte sich Zayn zu und hielt ihm die Faust hin. "Ich melde mich wenn wir Zuhause sind und wir sehen uns?"
Der Schwarzhaarige nickte, verwirrt und doch sah ich ein kleines Schmunzeln in seinem Mundwinkel, als er sich auch noch von mir verabschiedete und mir eine gute Besserung wünschte. Natürlich mit einer ganz gewissen Betonung, als wüsste er genau das ich es nur vorspielte und es mir eigentlich absolut großartig ging. Dabei konnte ich vor lauter Schmetterlingen gar nicht mehr unterscheiden, ob ich vor Glück platzte oder mir tatsächlich übel wurde.
Harry und ich warteten lediglich vier Minuten auf die Bahn; in Stille mit lediglich ein paar ausgetauschten, scheuen Blicken. Sein Bein wippte nervös auf und ab, sobald wir einen Platz gefunden hatten und automatisch rückte ich näher an ihn heran. Unsere Oberschenkel lagen aneinander und fast sofort hielt er still. Es wurde ein schneller Blick gewechselt, dann fand ein zufriedener Ausdruck auf seinem Gesicht platz und demonstrierte die wundervollen Grübchen.
Nachdem wir bei unserer Haltestelle angekommen waren, stieg auch mein Puls wieder und noch immer in Stille liefen wir nebeneinander her zu unserer Wohnung. Der Weg hatte sich noch nie länger, aber auch noch nie kürzer angefühlt und ich konnte Harrys Hand zittern sehen, als er mit dem Schlüssel erst die untere Haustür; und dann unsere Wohnungstür öffnete.
Sobald diese wieder ins Schloss fiel, schlüpften wir beide aus unseren Schuhen, jedoch sah er mich noch immer nicht an. Und da ich wirklich nicht mehr warten konnte, schaffte ich es mutig zu sein und über meinen Schatten zu springen. Und damit wenigstens das eine Mal auszusprechen, was ich wirklich wollte.
"Harry?" Er drehte sich zu mir und ich lächelte schüchtern. "Küsst du mich jetzt endlich?"
Auch der Lockenkopf schien überrascht, als plötzlich ein Lächeln auf seinem Gesicht auftauchte und er die letzten paar Schritte auf mich zuging, um mein Gesicht mit seinen Händen zu umrahmen.
"Verdammt; nichts lieber als das."
Die erste Berührung führte bereits dazu, dass mir etwas bewusst wurde. Die sanfte Weise, in der seine Lippen auf meine trafen und mir klar machten, dass dies wirklich alles war, was ich in meinem Leben wollte. Ich wollte ihn so küssen. Ich wollte so mit ihm zusammen sein. Verdammt, ich wollte mein Leben nicht ohne ihn führen. Ein Leben ohne ihn war schrecklich. Schrecklich langweilig, viel zu leer und vor allem unfassbar traurig.
Der Kuss fühlte sich sowohl neu als auch bekannt an; einfach nur wundervoll. Die Art wie sich sein Körper näher an mich presste, meine Finger sich an seinem Rücken in sein Shirt krallten - ich spürte wie sehr er mich begehrte und wusste ich fühle genau das gleiche. Wir fühlten so stark füreinander und das war das größte Geschenk was ich jemals bekommen könnte.
Seine Lippen lösten sich von meinen, vorsichtig und vielleicht auch ein wenig ängstlich, weswegen ich es gar nicht zuließ, dass er sich viel weiter von mir entfernte als er für einen tiefen Atemzug brauchte. Sogleich hob ich mein Gesicht wieder, küsste seinen Mundwinkel und rieb meine Nasenspitze an seiner, bevor meine Hände nach oben wanderten und sich in seinen Locken vergruben.
"Bist du okay?", fragte er leise, strich mit seinem Daumen über meine Wange und lehnte seine Stirn gegen meine, sobald er mein Nicken wahrgenommen hatte.
"Mehr als das", versicherte ich ihm, "und du? Bist du okay?"
"Wenn du wüsstest wie lange ich darauf gewartet habe. Wie oft ich daran gedacht und davon geträumt habe. Wie sehr ich es mir gewünscht habe..."
Mein Herz klopfte für einen Moment schneller und dann war es schon um mich geschehen. Ich lehnte mich vor, um unsere Lippen erneut für einen Kuss zu verbinden, der sich schnell in Leidenschaft verwandelte. Sobald ich mich näher an ihn presste, wurde uns beiden bewusst, was unsere Körper wollten, weswegen wir uns voneinander lösten und er uns beide in mein Schlafzimmer dirigierte.
Sein Körper thronte über meinem, sobald wir es aufs Bett geschafft hatten und in meinem Kopf bildete sich eine wunderbare Wolke, die alles noch viel besser machte. Ich spürte Harrys Küsse noch intensiver, seine Berührungen hinterließen ein noch stärkeres Kribbeln auf meiner Haut und unsere Töne wurden immer lebendiger. Sobald meine Hände seinen Rücken herunter gewandert waren und kurz oberhalb seiner Jeans nach seinem Shirt griffen, löste er sich ein wenig von mir und sah mich unsicher an.
"Ist das für dich okay?", fragte ich und ließ in meiner Stimme mitschwingen, dass ein Verneinen absolut in Ordnung wäre. "Wir können hier stoppen; oder weitermachen oder einfach beibehalten was wir gerade getan haben."
"Was möchtest du?"
"Das was du möchtest", versicherte ich ihm und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen.
"Ich möchte dir so nahe sein wie ich darf." Sein verträumter Ausdruck verpasste mir eine Gänsehaut und sofort lächelte ich.
** Triggerwarning Smut - endet am Ende des Chapters **
Meine Hände machten sich selbstständig, zogen ihm das Shirt über den Kopf und kurz darauf folgte meins. Nachdem wir uns aus unseren Hosen gekämpft hatten; lachend, weil seine viel zu schwer über den Fuß zu ziehen war, ließen wir unsere Hände wandern. Und obwohl ich diesen Körper schon unzählige Male berührt hatte, fühlte es sich wie das erste Mal an. Vielleicht kam es mir durch meine Erkenntnis so vor, vielleicht aber auch, weil ich dies wirklich zum ersten Mal tat, doch letztendlich war es auch egal warum.
Harrys große Hände fuhren über jeden Zentimeter meines Körpers. Strichen über Unebenheiten, feinste Konturen und schafften es, dass sich jedes Haar aufstellte. Nachdem seine Hände damit fertig waren, sah ich seinen Lippen dabei zu wie sie diese Berührungen wiederholten. Meine Hände in seinen Locken vergraben verfolgte ich jede Bewegung und konnte mir in diesem Moment nichts schöneres vorstellen, als hier zu sein. Hier mit ihm.
Ich vergaß die letzten Tage; das Durcheinander und das Unverständnis. Alles spielte keine Rolle, nun wo ich hier mit ihm liegen durfte und wir jede Berührung ausführten, als hätten wir es schon immer genauso getan. Und obwohl es von meiner Seite aus so sein könnte, weil ich aus Gewohnheit genau das tat was ihm sonst gefallen hatte, war es anders herum genauso.
Selbst das tonlose Absprechen der Positionen, das Vorbereiten und Lieben war genau so, wie ich es in Erinnerung hatte. Ich zog ihn so nahe an mich heran wie es nur irgendwie ging, aus Angst genau jetzt aufzuwachen und doch wieder an einem Ort zu landen, wo wir bei Null anfangen müssten. Wo er mich vielleicht nicht liebte. Wo ich ohne ihn wäre.
Sehnsüchtig hob ich sein Gesicht wieder zu mir, welches vorher in meinem Nacken gelegen hatte um sanfte Küsse darauf zu platzieren und verband unsere Lippen miteinander. Ein leises, tiefes Stöhnen entfuhr seiner Kehle und brachte uns dazu, die gefühlvollen Bewegungen zu intensivieren.
Der Moment seines Höhepunktes kam schneller als meiner und während er diesen vollstens auskostete, behielt ich ihn nahe bei mir. Teilte den innigen, tiefen Kuss und umrahmte sein Gesicht mit beiden Händen. Für einen Augenblick verblieben wir in dieser Position, dann zog er sich aus mir heraus und legte seine große Hand um mich. Sie verdeckte mich fast komplett und alleine bei der bloßen Berührung drückte ich meinen Hinterkopf fest ins Kissen.
Seine Lippen liebkosten mich an den feinsten Stellen, verblieben länger an jenen, die besonders starke Reaktionen hervorriefen und als ich seinem Höhepunkt folgte, ließ er mich keine Sekunde aus den Augen.
Ich spürte den liebevollen Blick auf mir und als danach seine Lippen auf meiner Wange lagen, wusste ich, dass ich nirgendwo lieber wäre als bei ihm. Immer. Egal wo.
[...]
Er will bei Harry sein 🥺✨♥️ ich hoffe, ich konnte euch ein wenig Herzklopfen verpassen, auch wenn mein Smut mal wieder nicht detailreich war 😕 ich kann das aber auch einfach nicht und habe mich auch nicht danach gefühlt... Ich hoffe das ist für euch okay gewesen ♥️
Danke fürs lesen, danke fürs dabei sein, danke für euch ♥️
Lots of love xx
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