Kapitel Zweiunddreißig
Sternchen nicht vergessen ❤️ Schaut doch bei Kapitel Einunddreißig vorbei, falls ihr das noch nicht getan habt.. irgendwie scheint das Update nicht bei jedem angekommen zu sein :o
Für heute hatte ich es mir fest vorgenommen. Ich würde nach der Schule auf Alec warten und dann hatte er keine Möglichkeit, mich abzuwimmeln. Ich hatte sogar, um ganz sicher zu sein, seine Mum gefragt, ob er heute irgendwas anderes vor hat und ihre Antwort war glücklicherweise zu meiner Zufriedenheit gewesen.
Natürlich hatte ich noch niemandem von diesem Plan erzählt, da mir wahrscheinlich die meisten davon abgeraten hätten. Nicht aus Angst davor, dass Alec mir irgendwas antun würde, sondern aus der Angst davor, was das mit uns beiden anstellen würde. Ich wusste von Niall, dass Harry immer noch dachte, dass die Sache zwischen Alec und mir noch nicht richtig vorbei ist und wir beide wieder zusammenkommen würden. Das dies der Grund dafür ist, dass ich mich auch bei aller Mühe nicht auf Harry einlassen würde. Es tat mir weh, dass Harry das dachte, aber letztendlich konnte ich es ihm auch nicht übel nehmen, so oft wie ich noch von Alec sprach.
Ich wartete also direkt vor seinem Auto im Parkhaus, da wir dort auch nicht ganz so beobachtet wurden, wie es auf dem Schulhof der Fall war. Natürlich waren wir nicht mehr ganz so im Mittelpunkt wie es noch am Anfang der Fall war, immerhin ist unsere Trennung jetzt schon einige Wochen her, aber es gab eben immer diese paar Menschen, die es unglaublich spannend fanden, andere Beziehungen zu stalken und diese hatten eben auch wir. Das ich mehr Zeit mit Harry verbrachte, warf wohl bereits einige Spekulationen auf, worauf ich jedoch nicht einging. Sollen sie sich doch den Kopf darüber zerbrechen, am Ende des Tages ist es meine Beziehung und nicht ihre.
Kurz darauf sah ich Alec die Treppe hinauf laufen, seinen Blick auf seine Schuhe gewandt, während er den Autoschlüssel immer auf und zu schnappen ließ. Natürlich war er alleine unterwegs, das war er in letzter Zeit öfter und ich fragte mich, ob das Teil seiner Therapie ist. Jedoch fiel mir kein Grund ein, weshalb sich Alec von Freunden wie Zayn und Liam Fernhalten sollte, immerhin waren nicht sie es gewesen, die ihn zum Alkohol gebracht hatten.
"Hey", sagte ich, als er nahe genug bei mir angekommen war und erschrocken fuhr er zusammen, ehe er aufsah und ich in seinen Augen so viel Angst wie bei einem Rehkitz erkennen konnte.
Lag das jetzt an mir oder daran, dass ihn überhaupt jemand angesprochen hatte?
Er sah fertig aus.. seine Augenringe waren dunkel und seine Haare hingen ihm ungemacht im Gesicht, weswegen er sich nun nervös einige Strähnen daraus fischte.
"Was machst du hier?", fragte er, ohne meine Begrüßung zu erwidern und schloss sein Auto auf, ohne sich reinzusetzen, weswegen ich näher zu ihm kam und mich an die Fahrertür lehnte. Sofort ging er einen Stück zurück und ich verkniff mir ein trauriges Seufzen, als sein Blick wieder den Boden fand.
"Ich möchte mit dir reden. Können wir vielleicht zu dir nach Hause fahren und alles klären? Es macht mich fertig, dich so zu sehen." Ich hoffte, dass er die Ehrlichkeit in meiner Stimme hören konnte, als ich mit ihm sprach, denn nur so würde er auch herausfinden, das es mir wichtig war.
Tatsächlich schien er nur kurz verwundert, ehe er nickte und ich mich von der Fahrertür entfernte, damit er in eben diese einsteigen konnte.
Kurz hatte ich noch die Befürchtung, dass er einfach ohne mich losfahren würde, doch er wartete stattdessen und wenig später saß ich in der Umgebung, die mich so sehr an damals erinnerte. Sein Geruch hing im gesamten Auto und mir kam in den Sinn, wie ich damals immer sofort vor Glück lächeln musste, wenn ich in dieses Auto gestiegen war.
Die Stimmung war anders, so befremdend.. damals war so viel Liebe in diesem Auto gewesen, das wir noch zehn andere damit hätten füllen können. Nicht einmal das Mixtape, welches ich ihm damals zum Monatlichen geschenkt hatte und seitdem nie aus dem Auto herausgefunden hatte, konnte nichts an eben dieser komischen Stimmung ändern. Stattdessen blieb es ruhig, bis wir an seinem Haus ankamen und ich versucht hatte, mir während der Autofahrt ein paar Stichpunkte im Kopf zu machen, die ich auf jeden Fall mit Alec abarbeiten wollte, um endlich komplett damit abschließen zu können.
Ich stieg aus dem Auto aus und kurz darauf stand auch schon Alec neben mir, um mich zu der Haustür zu begleiten, an der ich damals so oft gestanden und gewartet hatte.
Jetzt überkam mich die Angst, wie es sich anfühlen würde, dieses Haus zu betreten. Sein Zimmer. Ob er noch unsere Bilder an seiner Wand hängen hatte? Hat er sie weggeschmissen? Mein Herz klopfte unangenehm schnell in meiner Brust und ich versuchte vergeblich, meinen Puls etwas runterzubekommen, doch keine Chance. Nichtmal als seine Mum die Tür öffnete und fast schon erleichtert aussah, als sie mich neben ihrem Sohn stehen sah.
"Hallo Louis. Ist das schön, dich mal wieder zu sehen", lächelte sie und auch sie sah erschöpft und traurig aus. Ihre Augen glänzten nicht mehr so voller Vorfreude, wie sie es damals getan hatten und ihre Haut schien älter.. Sie ist eine sehr Junge Mutter. Alec war immer stolz darauf gewesen, dass seine Mutter ihn mit Neunzehn bekommen hatte und trotzdem so erfolgreich in ihrem Job sein konnte.
"Ich freue mich auch, mal wieder hier zu sein", gab ich zurück und umarmte sie kurz, ehe ich mich von ihr löste und hinter Alec her ging, der ohne eine Begrüßung zu seinem Zimmer gegangen war.
Nun wurde mein Herzklopfen wieder schlimmer. So viele Dinge waren in diesem Zimmer passiert.. schöne Dinge. Unser erster Kuss, unser erstes Mal. Wir haben gelacht, Fotos geschossen oder ich hatte ihn einfach nur angesehen, während er irgendetwas zeichnete, denn er war wirklich verdammt gut darin. Aber es waren auch schlimme Dinge passiert. Dinge, an die ich mich nicht erinnern möchte und trotzdem schien mein Körper gerade diese Phantomschmerzen aufzurufen, als ich über die Türschwelle trat und in das trostlose Zimmer ging.
Das Weiß seiner Wände kam zum ersten Mal richtig zum Vorschein, seitdem ich ihn kannte. Keine Fotos oder Bilder an der Wand, einfach nichts. Alles war sauber und aufgeräumt.. sah fast schon unbelebt aus, als er sich auf das gemachte Bett setzte und seinen Schulrucksack neben sich schmiss. Während mein Blick durch den Raum wanderte, sah ich, dass all die alten Sachen auf dem Schreibtisch ihren Platz gefunden hatten und konnte es mir nicht nehmen lassen, auf eben diese zuzugehen und einige der Fotos und Bilder in die Hand zu nehmen.
An allem hingen Erinnerungen, die sofort vor meinem inneren Auge abgespielt wurden und ich würde lügen, wenn ich behaupte, dass es mir nichts ausmacht. Ich spürte sehr wohl den Klos im Hals, welcher sich bildete und die Tränen, die sich in meinen Augen sammelten, als ich durch all die Dinge schaute, die uns beiden so viel bedeutet hatten. Er hat alles behalten und nichts weggeschmissen.. war das jetzt ein gutes oder ein schlechtes Zeichen?
"Hast du die Sachen weggeschmissen?", unterbrach seine Stimme meine Gedanken und ich ließ alle Dinge wieder auf dem Schreibtisch nieder, um mich zu ihm umzudrehen und den Kopf zu schütteln.
"Das könnte ich niemals."
Er nickte nur, räusperte sich kurz und dann fiel mir auf, wie rot seine Augen waren. Bitte fang nicht an zu weinen, dass könnte ich nicht mit ansehen. Obwohl ich selbst kurz davor war.. bitte sei stark genug, es nicht zu tun.
"Du wolltest reden? Dann rede", hauchte er und ich konnte hören, wie seine Stimme leicht zitterte, als er versuchte, so gefühlskalt wie möglich zu bleiben. Aber ich kannte ihn und seine Körpersprache besser.
Deswegen nickte ich, atmete noch einmal tief durch und ließ mich neben ihm auf dem Bett nieder, ehe ich meinen ersten Stichpunkt auf meiner inneren Liste abhakte.
[...]
So, die beiden reden also. Was denkt ihr, wie das ganze ausgehen wird? Bleiben sie Freunde?
Ich glaube das ist die Geschichte von mir, wo Larry wirklich am längsten braucht.. Danke das ihr trotzdem dabei bleibt und so fleißig kommentiert ❤️
Lots of love ❤️
xoxo Michelle
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top