Kapitel Sechzehn

Sternchen nicht vergessen, please ❤️ und Danke für die liebe beim letzten Kapitel ❤️


"Wieso sagst du mir nicht, wo wir hinfahren?", bettelte ich nun schon seit einer gefühlten halben Stunde, in der jeder andere mich wahrscheinlich schon aus dem fahrenden Auto geschmissen hätte.

Doch Harry blieb weiterhin standhaft und hatte sein ruhiges lächeln auf den Lippen, während er mit den Schultern zuckte und nur das Radio wieder etwas lauter drehte. Beleidigt, verschränkte ich die Arme vor meiner Brust und wandte meinen Blick aus dem Fenster, um ihm zu zeigen, dass ich sein Verhalten nicht in Ordnung fand. Ich meine, wer entführte denn einfach so eine Person, verfrachtet sie ins Auto und sagt dann noch nicht einmal, wohin es denn geht? Also.. Entführer halt aber.. doch nicht beste Freunde.

Jedenfalls hatte Harry mich heute morgen spontan abgeholt; sehr früh muss ich dazu sagen, immerhin war es mein erster freier Samstag seit zwei Wochen, und meinte nur, ich sollte mir etwas bequemes anziehen. Mehr nicht. Da könnt ihr euch ja vorstellen, wie überfordert ich mit der ganzen Situation war, während meine Mum nur gelacht hat. Ja, sie musste sich ja auch nicht in zehn Minuten fertig machen. Ich sah wahrscheinlich immer noch aus, wie der erste Mensch und deswegen wollte ich eigentlich noch weniger das Haus verlassen, als sowieso schon.

Alec und ich hielten jetzt nämlich Abstand zueinander. Wir schrieben uns lediglich, wobei er manches von seiner Therapie erzählte und ich ihm dann irgendwas darauf antwortete. Unser Gespräch war schon wieder drei Wochen her, in denen Harry und Amalia alles getan hatten, damit ich ja nicht auch nur einen Tag lediglich in meinem Bett liege und mir traurige Filme anschaute. Ja, ihr werdet es nicht glauben, aber sie haben sich für jeden Tag etwas ausgedacht. Den einen Tag waren wir Schlittschuhlaufen, den nächsten im Kino, danach beim Bowling, dann beim Mini-Golf.. ehrlich, ich wusste nicht einmal, dass man diese Sachen alle in weniger als dreißig Minuten erreichen kann!

Naja, letztendlich war das vielleicht auch gar nicht so schlecht und wirklich lieb gemeint, auch wenn es mir etwas auf den Magen schlug, wie gut die beiden sich verstanden. Also, ich hatte keinen Grund zur Annahme, dass zwischen den beiden mehr lief, aber ich wusste von keinem die Sexualität, da sie mir auch einfach nicht wichtig war. Ich muss nur zugeben; und ich hasse diese Seite an mir, dass ich es einfach komisch finde, wenn meine zwei besten Freunde eine Beziehung eingehen würden. Dann wäre ich nämlich immer das fünfte Rad am Wagen und darauf stand ich in einer Freundschaft einfach gar nicht.

Deswegen war ich einerseits auch sehr froh, dass Harry und ich heute endlich mal etwas alleine unternahmen. Es fehlte mir, Zeit mit ihm zu verbringen, da sich das immer so unbeschwert anfühlte. Außerdem, hatte ich immer noch das Gefühl, so gut wie nichts über ihn zu wissen und das machte mich so unglaublich neugierig, dass ich am liebsten alles aus ihm herausquetschen würde, was nur irgendwie geht, nur lässt er das nicht zu. Aber ich würde es schon noch schaffen, ihn zu knacken.

"Wir sind da."

Vollkommen aus meinen Gedanken gerissen, schreckte ich kurz auf und schüttelte meinen Kopf, um im hier und jetzt anzukommen. Als ich mich so umsah, wurde meine Verwirrung jedoch nur schlimmer anstatt besser.

"In einem Parkhaus." Meine Stimme klang vorwurfsvoller als beabsichtigt, doch manchmal konnte ich einfach nichts dagegen tun. "Wir gehen aber nicht shoppen, oder? Nicht schon wieder. Ich bin eh schon pleite, bitte nicht Harry."

"Nein, wir gehen nicht shoppen", lachte Harry und legte mir eine Hand auf den Rücken, ehe er mich vor sich her schob und ich mich nur weiterhin umsah, damit mir vielleicht eine Sache auffiel, die darauf deutete, wo wir hier waren.

Unser Weg führte durch die Treppe des Parkhauses und bereits als wir draußen ankamen, schlug mein Herz plötzlich schneller und wir mussten aufgrund meines Ausbruches stehenbleiben.

"Du.. du hast-" Meine Stimme brach ab, als ich die große Halle vor mir sah und ich schlug mir augenblicklich die Hand vor den Mund, damit ich nicht allzu bescheuert aussah.

"Du hast schon immer erzählt, wie gerne du Ed Sheeran hörst und jedes Mal wenn ich zu dir komme, spielt dein Laptop irgendein Live-Konzert von ihm ab. Da dachte ich mir, als die Karten in den Vorverkauf gingen, da die Location geändert wurde, dass ich dich stattdessen mal zu einem Live-Konzert von ihm bringe." Harrys Stimme war so ruhig, als hätte er mir gerade gesagt, dass sein Lieblingseis Schokolade ist, während ich nur spürte, wie mir die Tränen in die Augen schossen.

Kurz darauf lief ich ihm auch schon in die Arme, sein Körper umhüllte meinen und ich war zu viel damit beschäftigt, nicht zu weinen, als das ich darauf hätte etwas erwidern können. Ich war einfach viel zu überwältigt.

"Ich weiß, dass du vor uns oft verbirgst, dass es dir nicht so gut geht. Und das ist okay, jedoch wissen Amalia und ich, dass es dir innerlich immer noch nicht so gut geht und deswegen haben wir uns das überlegt. Sie wollte nur nicht mit, weil sie dafür einmal deine Schicht übernimmt und außerdem sagt, dass dies unser Abend werden soll."

Ich ließ von Harry ab und er legte eine Hand auf meine Wange, um meine Tränen wegzuwischen, während ich immer noch sprachlos war. Mein Herz raste immer noch und ich konnte nur überwältigt den Kopf schütteln, ehe ich nach seiner Hand griff und diese ganz fest drückte.

"Dankeschön. Ich weiß nicht wie.. danke."

Harry lachte, drückte mir einen Kuss auf die Stirn und schlang dann seinen Arm um meine Schultern, ehe wir beide uns auf den Weg zu dem Ort machten, wo die Stehplätze später reingelassen werden würden.

Wir waren zwar einige Stunden vor dem eigentlichen Einlass da, trotzdem standen schon Unmengen an Menschen davor und während ich mich in die Schlange einreihte, besorgte Harry uns noch zwei T-Shirts, damit wir auch ein Andenken hatten und natürlich besser in die Fanmenge passten. Je mehr Leute mit der Zeit reingelassen wurden, desto unreeller wurde das Ganze für mich. Ich konnte es nicht fassen, das ich tatsächlich hier war und diesen unglaublichen Künstler, zusammen mit meinem besten Freund, Live sehen würde.

Tatsächlich war die Halle so groß, dass es gar nicht mehr so sehr auffiel, wie viele Menschen vor uns waren, da sich alles sehr gut verteilte. Jamie Lawson spielte bereits während des Einlasses was ich eine super Regelung fand, da somit alle gleich eingeheizt wurden und nicht nur gelangweilt auf dem Boden herum saßen und im Internet surften. Ich war einfach überwältigt aufgrund der Menge an Menschen, die mit der Zeit diese Halle betrat und kam nicht davon ab, mir vorzustellen, wie es wäre, wenn dies mal für einen selbst passieren würde. Wenn man hinter der Bühne steht, sich diese Menschen alle ansieht und weiß; die sind alle nur da, um mich zu sehen.

"Hier, bitteschön." Harry hatte uns zwei Becher Wasser gekauft, welchen ich dankbar annahm und wir beide genossen noch den ersten Voract, ehe Anne-Marie herein kam und mit ihrer Stimme alles hinfort sang, was jemals auf dieser Bühne gestanden haben musste.

Ich kannte auch einige ihrer Lieder, da ich sie seit längerem Verfolge und ihre süße Art brachte einen dazu, auch bei den Liedern abzugehen, die von ihrem neuen Album sind und die man noch nicht so gut kannte. Es hat sich zu keiner Zeit so angefühlt, als wäre sie eine Überbrückung für Ed und das schien Harry genauso zu sehen, denn ich sah ab und zu zu ihm, wie er lauthals mitsang und trotzdem auch immer wieder zu mir sah, damit wir beide uns auch ja nicht aus den Augen verlieren.

Aber als der eigentliche Star des Abends die Bühne betrat, verschwamm wirklich alles, was davor passiert war.

[...]

Ein Ed Sheeran Konzert also. Wer von euch hört ihn auch gerne?

Und wie ist das mit euch.. wie fändet ihr es, wenn eure zwei besten Freunde eine Beziehung eingehen würden? (auch wenn das hier obviously nicht passieren wird)

Es ist ein wenig langweilig, I'm sorry ._. wer Lust hat, kann mal in dem Soundtrack auf meinem Spotify Profil (@michelle81094) vorbeischauen. Wenn ihr mir euren Namen schreibt, schaue ich bei euch auch mal vorbei :)

Lots of love, lasst mir was kleines da ❤️

xoxo Michelle

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