Kapitel Fünfzehn
Hey ihr lieben (: mir geht es momentan nicht so gut, vielleicht können mich ja ein paar eurer Kommentare aufheitern.. habe mich übrigens sehr über die Votes beim letzten Kapitel gefreut. Ich sage euch nur; der Startschuss für Larry beginnt ❤️
"Ich will da nicht rein...", murmelte ich, sobald Harry und ich aus seinem Auto gestiegen und auf dem Weg zur Schule waren.
Vielleicht denkt ihr jetzt, ich würde übertreiben. An großen Schulen kommt es immerhin häufiger vor, dass sich Paare trennen. Nun ja, aber würdet ihr behaupten, dass es bei euch alltäglich ist, dass sich ein Homosexuelles Paar auf eurer Schule trennt? Davon hatten wir nämlich lediglich zwei, zumindest geoutete Paare und dadurch, dass Alec nicht gerade unbekannt war, würde es noch mehr auffallen.
"Ich bleibe die ganze Zeit bei dir, okay? Und ansonsten ignorieren wir es einfach." Harry schenkte mir ein aufmunterndes lächeln und kurz darauf spürte ich, wie so oft, seine Hand an meinem unteren Rücken, die mir Trost spenden sollte.
Trotzdem funktionierte auch das heute nicht so richtig. Mein Herz ging immer noch rasend und mein Kopf wollte stets nicht den Mund halten, weswegen mein Blick automatisch den Boden fand, sobald einige andere Schüler in unserer Nähe waren. Vielleicht würde es ja nicht so schlimm werden, wenn ich sie einfach nicht beachte. Wenn ich keinen ansehe, merke ich auch nicht, wenn sie über mich reden oder mich schief angucken. Harry würde des Weiteren schon dafür sorgen, dass ich niemanden um oder anlaufe.
"Louis?" Bei dem Klang von Zayns Stimme, sah ich dann doch wieder nach oben und traf auf besorgte Braune Augen, die zu der Person gehörten, die direkt vor mir stand. "Können wir reden?", fragte er und ließ es durch seine Mimik und seine Körpersprache für die anderen so wirken, als würden wir einfach ein normales Gespräch führen; obwohl seine Augen etwas anderes zeigten. Sein Blick ging kurz rüber zu Harry, welcher Zayn skeptisch betrachtete und noch ein Stück näher an mich heran rückte, wenn das überhaupt möglich war. "Alleine?"
Natürlich war ich mit Zayn und Liam ebenfalls befreundet gewesen, jedoch waren das eher so Schulfreundschaften und man hat sich eben gesehen, wenn sie etwas mit Alec unternommen hatten. Dementsprechend standen wir uns noch nie so nahe, wie ich es zum Beispiel mit Amalia tat. Trotzdem zeugte die Besorgnis in Zayns Augen dafür, wie wichtig ihm das war, weswegen ich einfach nur nickte und sofort Erleichterung in die Braunen Augen trat.
"Louis, ich weiß nicht-"
"Wir treffen uns drinnen, okay?", unterbrach ich Harry, welcher schon wieder seine Besorgnis äußern wollte. Langsam hatte ich das Gefühl, dass er damit wirklich übertrieb und mal einen Gang zurückschalten musste. Immerhin ging es hier um mich und wenn er sich da zu tief mit reinziehen lässt, wird er bald untergehen und das konnte und wollte ich nicht zulassen.
Brummend nickend gab Harry mir meine Entscheidung frei und drehte sich um, nur um kurz darauf von Niall abgefangen zu werden und dann die Schule zu betreten. Zayn und ich waren nun zwar alleine, trotzdem schob mich der beste Freund von Alec noch ein Stück weiter in die Raucherecke, wo wir nun auch von Liam und meinem Ex-Freund unbeobachtet waren.
"Wie geht es dir?"
Das war seine erste Frage? Im Ernst? Er konnte es sich doch denken, immerhin ist es sehr wahrscheinlich, dass Alec direkt nach unserer Trennung zu ihm gefahren ist und die beiden ein ewig langes Gespräch darüber hatten. Wieso also sollte es Zayn jetzt interessieren, wie es mir geht?
"Den Umständen entsprechend", murmelte ich also, was immerhin nicht ganz gelogen war und zog die Ärmel meines Pullis noch ein Stück mehr über meine Handgelenke, ehe ich tief durchatmete und dann seufzte. "Wie geht es ihm?"
"Nicht gut. Aber darüber wollte ich nicht sprechen.."
Nicht?
"Es tut mir so Leid." Warte, wieso entschuldigte er sich denn jetzt? Er hatte doch nichts getan!
"Hätte ich gewusst, was er dir antut.. Louis ich weiß wirklich nicht, wieso ich das nicht wusste. Als sein bester Freund hätte ich es bemerken sollen, bevor es zu spät ist-"
"Es ist nicht zu spät", unterbrach ich ihn und schaffte es nicht, den Ärger in meiner Stimme zu unterdrücken.
"Ich bin immerhin nicht Tot."
"Aber es ist so weit gekommen, dass ihr beide euch getrennt habt. Das heißt, dafür ist es zu spät."
"Da haben wir noch nicht das letzte Wort drüber gesprochen. Ich liebe Alec, ich werde es nicht zulassen, dass wir ohne ein richtiges Gespräch beenden, was da zwischen uns ist. Oder war."
Ich verschränkte die Arme vor meiner Brust um mich ausdrucksvoller wirken zu lassen, obwohl das vor Zayn kompletter Schwachsinn war. Der junge Mann hatte schon immer eine erwachsene Ausstrahlung gehabt, auch ohne eine Zigarette im linken Mundwinkel. Irgendwas in seiner Erscheinung und seinem Blick wirkte so, als hätte er schon eine Menge durchgemacht und erlebt.
"Jedenfalls.. ich wollte einfach nur sagen, dass es mir verdammt Leid tut und das ich natürlich für dich da bin, wenn du das möchtest. Ich weiß, wir beide waren mittlerweile eher als Mittel zum Zweck befreundet, aber-"
"Das würde mich sehr freuen", unterbrach ich ihn und setzte ein leichtes lächeln auf, denn es stimmte. Wir waren schon immer auf einer Wellenlänge gewesen und trotzdem nie wirklich diesen einen wichtigen Schritt gegangen.
"Gott sei Dank", murmelte Zayn und fuhr sich einmal nervös durch die Haare, weswegen ich lachen musste.
Danach machten auch wir uns auf den Weg in die Schule, trafen auf dem Weg noch Liam und Alec, die etwas abseits von uns gingen und mein ex-Freund schenkte mir ein unsicheres lächeln, was ich nicht wirklich einordnen konnte. Und normalerweise, kannte ich jeden Blick, den er drauf hat. Wenn ich also sage, dass mich das verunsicherte, ist das mehr als untertrieben.
*****
"Soll ich dich wieder zuhause absetzen?", fragte mich Harry, als wir die Schule verließen und nun wieder auf dem Schulhof standen. Heute war nämlich ausnahmsweise mal keine Bandprobe, was bedeutete, dass wir früher nach Hause konnten, als sonst.
Als ich mich auf dem Schulhof so umsah, fiel mir plötzlich Alec ins Auge, der seinen Blick auf Harry und mich gerichtete hatte. Naja, wohl viel mehr auf mich. Er hatte schon vor einer Stunde Schulaus gehabt, was ich natürlich aufgrund seines alten Stundenplans noch wusste und deswegen wunderte es mich umso mehr, dass er noch hier war. Da sein Blick nicht von mir abließ, entschied ich mich dazu, jetzt mit ihm zu reden. Besser zu früh als zu spät, oder?
"Nein Danke. Aber wir sehen uns morgen?" Ich drehte mich wieder zu Harry, welcher daraufhin nur etwas verunsichert und überfordert nickte. Danach stellte ich mich auf meine Zehenspitzen und schlang meine Arme um seinen Hals, um ihn einmal fest zu umarmen. "Ich werde noch mit Alec reden und dir später schreiben. Bitte versprich mir, dass du dir keine Sorgen machen wirst."
"Das kann ich nicht." Harrys Stimme war nahe an meinem Ohr und ich spürte seine Hände auf meiner Hüfte liegen, als er sein Gesicht zwischen meiner Schulter und meinen Haaren platzierte, wodurch noch weniger Platz zwischen uns lag.
Das Ganze hier ging definitiv zu lange, für eine normale freundschaftliche Umarmung, weswegen ich mich langsam von Harry löste und auch die Parts abnahmen, an denen sein Körper meinen berührte. Ganz zum Schluss lag noch lediglich eine Hand auf meiner Hüfte, die mich am gehen hinderte.
"Dann versprich mir wenigstens, nach Hause zu fahren und nicht hier zu warten. Ich verspreche dir, dass ich dich anrufe, sobald ich im Bus sitze. Also in ungefähr", ich stoppte und nahm mein Handy aus der Hosentasche, um den Bildschirm aufleuchten zu lassen und somit auf die Uhrzeit sehen zu können. "dreißig Minuten. Okay?"
"Okay...", murmelte er, immer noch weniger begeistert und schulterte seine Tasche neu, ehe er verschwand und nicht einen Blick mehr nach hinten warf.
Dies sah ich als gutes Zeichen, um mich auf den Weg zu meinem Ex-Freund zu machen, welcher nun ebenfalls auf mich zukam. Ein leichtes lächeln zierte seine Lippen, wobei das eher aufgezwungen wirkte und so, als sollte es die Stimmung etwas heben. Jedoch kam es dazu nicht wirklich, vor allem, weil wir nicht wussten, wie unsere Begrüßung aussehen sollte. Eine Umarmung wäre zu viel und ein Händeschütteln zu wenig, weswegen wir letztendlich nur doof voreinander standen und gegenseitig nach Worten rangen.
"Darf ich dich zum Bus begleiten?", fragte Alec nach einer Weile, in der er sich unsicher am Hinterkopf gekratzt und von einem Fuß auf den nächsten gehüpft war.
"Sehr gerne."
Die ersten Minuten liefen wir schweigend nebeneinander her, da wir beide zwar wussten, über was wir reden wollten; und mussten, jedoch keiner den richtigen Anfang dafür finden konnte. Stattdessen sah ich ihn ab und zu an und spürte teilweise seine Blicke auf mir. Es war zum verrückt werden, da ich mit meiner Hand am liebsten nach seiner gegriffen hätte, die so nahe neben meiner baumelte. Ich wollte dieses vertraute Gefühl zurück haben.
"Ich habe es meiner Mum erzählt", brach er irgendwann die Stille und ich sah von dem braunen Kiesboden zu ihm auf. "Daraufhin sind wir zu einer Beratung gegangen und ich werde mir helfen lassen."
"Das klingt toll", antwortete ich und meinte es tatsächlich so, auch wenn es aufgrund meiner schiefen Tonlage falsch geklungen haben musste. "Wirklich, es ist schön, dass du dich dazu entschieden hast."
"Ja, für dich." Er blieb stehen, was mich automatisch dazu brachte, meine Füße ebenfalls dazu zu überreden. Ich konnte ihm ansehen, wie schwer ihm dieses Gespräch fiel und wollte es ihm irgendwie einfacher machen, nur leider fiel mir nicht ein, wie ich das anstellen sollte.
"Ich habe bereits ein kurzes Gespräch gehabt und die meinten, dass es daran liegt, dass ich einen Tunnelblick bekomme, sobald ich zu viel trinke. Ich nehme nur noch negative Sachen auf und sehe dann keinen anderen Ausweg. Sie meinten aber, es liegt viel tiefer, als sie das jetzt so schnell sagen können.." Ich wusste immer noch nicht, was ich darauf antworten sollte, weswegen ich lediglich nickte und seinen Gesichtsausdruck genauestens beobachtete. "Ich möchte, dass wir beide irgendwann nochmal eine Chance bekommen können und ich dir dann das geben kann, was du verdienst."
"Was ist, wenn es bis dahin zu spät ist?" Ich wusste wirklich nicht, wo die Frage her kam, aber plötzlich war sie da und stand im Raum.
"Dann wird das auch in Ordnung sein. Ich werde es trotzdem für dich gemacht haben und wenn ein anderer Junge bis dahin schon das größte Glück in seinem Leben gehabt hat, dann wird es so sein. Ob das jetzt bereits ist, oder erst später kommen wird. Ich kann und will nicht von dir verlangen, das du auf mich wartest und dabei jemand anderen abstößt, der für dich wirklich alles tun würde." Wir gingen langsam weiter, da ich meinen Bus wirklich bekommen musste und sahen wieder lediglich geradeaus, während Alec sprach.
"Ich möchte, dass du glücklich wirst. Ich liebe dich und meine Entschuldigungen sind längst alle aufgebraucht und haben nie gereicht. Ich möchte nur, dass du weißt, dass das alles nichts mit dir zu tun hat. Du bist ein toller Mensch, der großartigste den ich je kennenlernen durfte und es ist ein Privileg, von dir geliebt zu werden und dich zu lieben. Lass dir dein Leben nicht von mir kaputt machen, so lange ich noch so verkorkst bin. Ich möchte dich nur einfach nicht verlieren, da ist es mir egal, welche Rolle du in meinem Leben spielen wirst; Hauptsache, du spielst eine."
"Ich will dich auch nicht verlieren."
[...]
Was haltet ihr von Alec's kleiner rede? Ist er euch nun sympathischer? Ahnt er vielleicht was mit Harry?
In einer Woche bin ich in Hong-Kong auf dem Flughafen ._.
Lots of love ❤️
xoxo Michelle
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