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So auf Wunsch das zweite für heute

Alec

Ich schreckte auf. Mal wieder hatte ich einen Albtraum. Ein stechender Schmerz fuhr durch meinen Nacken und Kopf. Ich hatte nicht im Bett geschlafen. Wo war ich?
Erschrocken riss ich die Augen auf. Ich war in meinem Büro eingeschlafen. Wir hatten es 22 Uhr. Ich war 3 Stunden zu spät. Magnus würde bestimmt schon schlafen. Er wäre so sauer. Ich hatte ihn keine Nachricht geschickt. Ich raufte mir meine Haare.
Schnell sprang ich auf und ließ alles so liegen. Ich musste mich entschuldigen.
Warum nur heute... ich war sonst immer pünktlich. Magnus wäre zu echt enttäuscht. Ich wäre es auch.
Das ich fast 3 Stunden geschlafen hatte bemerkte ich kaum. Ich war fast genauso kaputt wie davor. Warum schaffte ich es immer wieder Menschen zu enttäuschen? Warum genau diesen Menschen? Warum Magnus? Mein Körper fing an zu zittern. Ich war nervös. Nie konnte ich etwas richtig machen.

Leise Schlich ich in die Wohnung. Überall brannte noch Licht. Magnus fand ich schlafend in einem Sessel. Er sah so wundervoll aus. Natürlich hatte er sich nochmal umgezogen.
Aber auch er würde Nacken schmerzen haben. Sein Kopf war auf die Seite gekippt.
Ich löschte im Bad das Licht und ging weiter in die Küche und das angrenzende Esszimmer. Der Tisch war mit Rosenblättern gedeckt, die Kerzen waren herunter gebrannt. Er hatte sogar die Servietten gefaltet. Ich erkannte die Lasagne. Sie war abgedeckt. Die Küche glänzte als hätte er nie gekocht. Nur die Spülmaschine musste noch ausgeräumt werden. Mit einer Hand fuhr ich mir müde durch das Gesicht. Was war ich nur für ein Freund? Er hatte sich soviel Mühe gegeben.
Aber erstmal würde ich ihn in das Bett bringen. Also ging ich in das Wohnzimmer und hob meinen Freund hoch. Wieder schlief er tief und fest. Ich wollte gar nicht wissen wie lange er gewatet hatte. Traurig beobachtete ich ihn. Wie hatte ich nur so jemanden vertieft?
Vorsichtig legte ich ihn auf seine Betthälfte und zog ihn aus. Da ich wusste was er für eine Frostbeule war, steckte ich ihn in einen meiner Pullover. Das alles lies er über sich ergehen. Es kam keine Reaktion von ihm. Kurz und leise wühlte ich in seinen Nachtschrank. Ich wusste das Magnus oft zu faul war sich abzuschminken und deswegen immer Abschmink Tücher hier am Bett hatte. Als ich sie gefunden hatte fuhr ich damit zart über sein Gesicht. Nachdem ich das geschafft hatte, küsste ich noch kurz seine Stirn und deckte ihn richtig zu. Ruhig schlief er weiter.
Ich ging wieder in die Küche und räumte das saubere Geschirr in die Schränke und die Lasagne in den Kühlschrank. Dann betrachtete ich nochmal den Tisch. Gott, warum musste ich genau heute im Büro einschlafen.

Die ganze Nacht hatte ich auf unserem Balkon gesessen und über meine Fehler der letzten Zeit nach gedacht. Als es dann zum Morgen wurde, war ich duschen und habe mir einen neuen Anzug angezogen. Danach hatte ich den Tisch wieder mit Frühstück gedeckt. Die Arbeit hatte ich total verdrängt. Es zählte Magnus. Ich schnippelte gerade seine Lieblingsfrucht Mango als er ebenfalls in die Küche kam.
Ich drehte mich zu ihm um. Der Anblick erschreckte mich. Sein Blick war traurig. Er trug immer noch den Pullover den ich ihm gestern angezogen hatte. Er musterte den Tisch.
Ich trat einen Schritt auf ihn zu. „Magnus, es tut mir..."

Magnus
Ich wachte am frühen Morgen in meinem Bett auf. Ich fragte mich wie ich hier her gekommen bin. Es konnte nur Alec gewesen sein. Ich fuhr mir durch das Gesicht, darauf wartend das meine Hände mit make up verschmiert wären, doch das waren sie nicht. Er hatte mich abgeschminkt und umgezogen. Eigentlich fände ich das jetzt Zucker süß, doch dann fiel mir der restliche Abend ein. Alec war zu spät gekommen. Ich war das nicht gewohnt von ihm und es verletzte mich. Aber vor allem seine Lüge traf mich am meisten.
Langsam stieg ich aus dem Bett und lief in die Küche wo er schon in seinem Anzug stand. Wie früh war es überhaupt?
Er drehte sich zu mir um. Alec sah fürchterlich aus. Sein Gesicht war eingefallen, seine Augen matt mit dunklen Augenringen. Hatte er an Gewicht verloren? Was war nur los mit ihm? Ich kannte ihn nicht so. Er war so anders.
Auch jetzt konnte ich keine klaren Gefühle lesen oder sehen. Er wirkte so abwesend, kühl und unglaublich müde. Wann hatte ich ihn überhaupt gefragt wie es ihm geht? Bei Alec verdrängte man gerne mal ihn zu fragen. Er war immer für einen da und hatte ein offenes Ohr, immer eine starke Schulter zum anlehnen. Es wirkte immer so als würde er mit allem zurecht kommen. Man brauchte sich keine Sorgen machen. Eigentlich. Ich kenne Alec. Er sprach nicht gerne über sein Leben. Er war froh wenn man ihn voll quatschte.
Mein Freund fing an sich zu entschuldigen, doch ich unterbrach ihn.
„Wo warst du gestern?" Sein Blick richtete sich auf den Boden. „Ich hatte gestern noch einen wichtigen Fall mit meinem Chef zu besprechen und dann habe ich die Zeit vergessen."
Ich sah ihm an das das nicht stimmte. „Lüg mich nicht an." Meine stimme hebte sich leicht. „Es ist die Wahrheit."
Ich verschränkte meine Arme vor meinen Körper. „Nein, Alexander das ist nicht die Wahrheit. Wie so oft in letzter Zeit. Ich kann es verstehen wenn es gerade bei dir stressig ist auf Arbeit. Aber dann sag Bescheid. Ich habe 2 Stunden auf dich gewartet. Habe mir Sorgen gemacht. Ich sehe dich in letzter Zeit gar nicht mehr und wenn wir reden dann sind von deiner Seite nur lügen. Warum bist du nicht ehrlich zu mir? Das warst du immer."
Alec machte sich klein. Meine Stimme war laut. „Es ist alles gut. Ich war nur..."
Wut drang durch meinen Körper. „NEIN ALEC!! Es ist NICHTS gut wie du es sagst. Du lügst mich an, als wir telefoniert haben warst du in der Stadt. Aber du hast mir gesagt du würdest vor einer Akte sitzen. Sag mal vertraust du mir nicht mehr? Was verheimlichst du vor mir?"
Alec schüttelte nur seinen Kopf. Ich schnaubte. „Du kannst ruhig zur Arbeit gehen. Du wirst mir eh nichts sagen oder?"
Als von ihm keine Reaktion mehr kam, drehte ich mich um und schlug lautstark die Tür des Schlafzimmers zu.
Ich war sauer, traurig und einfach enttäuscht.

Das war noch nicht alles das Drama wächst

Lg an alle Leser

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