"Elena, stand up! I thought we want to pack your suitcase?"
"Elena, aufstehen! Ich hab gedacht, wir wollen deine Koffer packen?", weckte mich am nächsten Tag Saskias Stimme auf. Ich strecke mich und sah dann auf die Uhr. Es war elf Uhr. Ups!
Ich duschte mich kurz und zog mich an, dann kam ich wieder ins Zimmer zurück. Meine beste Freundin hatte inzwischen meinen ganzen Kleiderschrank ausgeräumt. Ich gesellte mich zu ihr und sortierte meine T-Shirts und Hosen.
Nach einer Stunde war ich mit unserem Resultat relativ zufrieden. Der blaue Koffer war fertig gepackt. Ich war schon aufgeregt. In zwei Tagen würde ich Orion sehen!
"Ich hoffe, dass sie nicht enttäuscht sein werden, weil deren Oma nicht kommt ...", mumelte ich.
"Ach, was! Die Familie mag dich dich, oder? Sie werden sich sicher freuen, dich wieder zu sehen", munterte mich Saskia auf. "Noch dazu, wenn du eine so tolle Nachricht mitnimmst."
Etwas später fuhr ich zu Aurelia und bedankte mich noch einmal für das Ticket, das sie mir vor ihrer Wohnungstür überreichte. Sie wünschte mir viel Glück und ich sollte schöne Grüße an ihre Familie senden.
Am Montag wachte ich sehr früh auf. Saskia hatte von Sonntag bis heute bei mir geschlafen. Als wir uns aus meinem Bett schälten, und uns anzogen und schminkten, stieg wieder einmal meine Aufregung. Meine Freundin und ich schleppten den Koffer die Treppen hinunter zur Haustür. Mein Vater fuhr uns zum Flughafen. Nun standen wir vor der Kontrolle und sahen uns an. Das erinnerte mich so an Juli, als ich ebenfalls nach London geflogen war.
"Tschüss, mein Scha ... meine große Tochter", verbesserte sich Dad und zwinkerte. "Vor der Geburt solltest du schon wieder kommen, okay? Vielleicht darf ich meinen zukünftigen Schwiegersohn einmal kennenlernen?"
Ich lachte. Wie Papa das gesagt hatte! Er wünschte sich unbedingt, dass ich einen Sohn bekam. "Natürlich, Dad. Ganz bestimmt bald. Wenn wir zurückkommen, aber einstweilen ist es so besser", meinte ich und umarmte ihn. Danach widmete ich meine Aufmerksamkeit meiner besten Freundin.
"Ciao, und melde dich regelmäßig, verstanden?", schärfte Saskia mir ein und drückte mich ganz fest.
"Ja, versprochen. Ich finde es schade, dass Alex nicht mehr bei uns ist ...", erwiderte ich. Saskia nickte. "Stimmt." Mein Flug wurde aufgerufen. Ich umarmte noch einmal Papa und meine beste Freundin, dann trat ich durch die Glastür und ging durch die Kontrolle.
Endlich im Flugzeug entspannte ich mich, doch das war nicht so einfach, weil ich furchtbar nervös war. Während des Fluges hörte ich mit meinen weißen Kopfhörern Musik, und schaute aus dem Fenster. Ich fand es cool, dass ich sogar einen Fensterplatz hatte. Wie würde die Familie wohl reagieren?
Nach guten zwei Stunden landeten wir. Ich holte meinen Koffer und schleppte ihn hinaus. Mal sehen, ob ich den Weg zum Haus der Familie Whitehouse noch fand. Ich stieg in ein Taxi und gab dem Mann vor dem Steuer die Adresse. Nach einer Weile kamen wir an. Ich bezahlte und bedankte mich. Ich war es nicht mehr gewöhnt, Englisch zu reden.
Langsam ging ich zur Haustür. Wie würden sie mich empfangen? Meine Hände zitterten ein wenig. Ich näherte mich dem Klingelknopf. Schließlich drückte ich drauf und atmete tief ein. Dann wartete ich. Eine Minuten verging. Zwei Minuten vergingen. Waren sie nicht zu Hause? Wohnte vielleicht nicht mal jemand mehr hier? Bloß das nicht! Gott sei dank verpasste mir das Schicksal doch keinen derart kräftigen Schlag, denn plötzlich ging die Tür auf.
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