01.- Der alles entscheidende Tag
Es sollte der Tag sein. Der Tag an welchem die hundert Jugendlichen zur Erde geschickt werden sollten. Clover war mit einem eigenartigen Gefühl wach geworden und hatte sich auch mit solch einen Aufgesetzt. Ihr Magen hatte eine 180 Grad wendung gemacht. 100 Jugendliche Straftäter auf die Erde zu schicken war verrückt. Einer war schlimmer als der andere und ob sie überleben war eine große, sehr große Frage.
In ihrer Gardisten Kleidung stand sie dort, ihre Haare zu einem Dutt zusammen gebunden. Ihr Herz schlug schneller und sie Atmete tief ein und aus. Nicht mehr lange und sie würden dort runter geschickt werden. Ihre Beste Freundin würde dort runter geschickt werden. Gestern Abend hatte sie Bellamy die falsche Uniform gebracht und wurde dabei von niemanden gesehen. Zumindest hoffte sie das.
Die Trennung ihrer Eltern war nun 3 Tage her und Clover hatte sich dazu entschlossen bei ihrem Vater wohnen zu bleiben. Sie wollte nicht zu ihrer Mutter.
Normalerweise sollte die Ark noch 4 Generationen existieren, 4 Generationen lang. Doch nun war die 3. Generation gezwungen das durchzustehen und auf den Boden zu gelangen. Das ist keine besonders tolle Ehre.
,,Viele haben sich gewehrt." Sagte Abby zu ihr. ,,Das wundert mich nicht." Erwiderte Clover kalt. Sie würde sich auch mit aller Kraft dagegen wehren. ,,Deine Freundin, Marigold Spear war eine von ihnen."
,,Natürlich", sagte sie zu ihr. ,,Ich hätte nichts anderes von ihr erwartet." Mit diesen Worten ging Clover zu einem der Gefangenen. ,,Ich hätte nicht geglaubt das du es sein wirst, die mich dort rein bringen wird." Flüsterte Finn Collins ihr zu. Clover lachte auf und umgriff seinen Arm. ,,Verzeih mir, Finn..", Flüsterte sie und trat mit ihm gemeinsam vor. ,,Das habe ich schon", lächelte er als er sich setzte und Clover zu all diesen Jugendlichen schaute. Sie würde jeden von ihnen in den verdammten Tod schicken. Sie hasste es furchtbar.
,,Verzeiht mir.." mit diesen Worten ging sie nach draußen. Die Tränen strich sie sich weg und schluckte den Kloß in ihren Hals hinunter.
,,Wartet!" Sie lief auf die Trage zu welche gebracht wurde. Marigold lag dort drinnen, ihre Haare lagen wild durcheinander und ihre Lippen waren etwas geöffnet. Clover legte ihre Hand an Marigolds wange und strich mit dem Daumen darüber. Ihr Herz schmerzte und sie hatte unfassbare Angst ihre beste Freundin nie wieder zu sehen. ,,Könnte ich deinen Platz einnehmen, würde ich es sofort tun, das schwöre ich dir." Sie beugte sich zu ihr herunter und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. ,,Mögen wir uns wiedersehen.", Flüsterte Clover und nickte die Gardisten zu. Sie brachten Marigold in das Dropship und Clover trat zur Seite.
Sie blickte in die verängstigten Gesichter der Jugendlichen und schüttelte mit dem Kopf. Was tun wir hier bloß? Fragte Clover sich und trat zurück zu ihrem Vater. ,,Es ist ein Fehler, Vater..", Flüsterte sie. ,,Wir haben keine andere Möglichkeit." Sagte er. ,,Ich hoffe du und alle anderen könnt damit leben die Leben 100 Jugendlicher genommen zu haben." Sagte Clover und verschränkte ihre Arme vor der Brust. ,,Eines Tages wirst du das verstehen." Clover schüttelte mit dem Kopf. Daran glaubte sie nicht.
Ihren Blick wandte sie zur schlange und entdeckte ihre Mutter.
Clover spannte sich sofort an und entdeckte einige der Jugendlichen die sie kannte. Unter anderem Monty Greene, Jasper Jordan, John Murphy. Sie alle kannte Clover. Ebenfalls wie Clarke Griffin und Wells Jaha.
,,Woher wissen sie was sie tun müssen?" Fragte Clover ihren Vater. ,,Jaha lässt ein Video abspielen. Er wird ihnen alles erklären."
,,Na super." Flüsterte sie als ihre Mutter zu ihnen kam. Ihr Blick war Kalt und emotionslos. ,,Die Bewohner sammeln sich im Flur. Sie brauchen dich." Clover nickte und ging sofort an ihrer Mutter vorbei. Dabei entdeckte sie allerdings nirgendwo Bellamy, was Clover verwunderte, aber beruhigte. Sie hoffte das er sich um entschieden hat. Auch wenn das unwahrscheinlich ist.
Sie lief in den Flur in welchem sie schon von weitem das Geschrei der Bewohner höre. Ihre Schritte verschnellerte sie und Eilte dem Wachmann, Nate Millers Vater zur Hilfe.
,,Verzeiht das ich nicht früher hier sein konnte, Sir." Entschuldigte sich Clover und blickte die beste Freundin von Abigail Griffin an, eher sie sich wieder der Menge widmete.
,,Bleibt alle ganz ruhig!" Rief sie zu ihnen. ,,Sie helfen niemanden wenn sie versuchen sich hindurch zu drängeln. Wir wollen das Friedlich klären und ihnen keine Gewalt antun!" Rief sie erneut. ,,Ich sah vor 20 Minuten einen Schiffsstart." Rief einer der Bewohner zu ihr. Es blieb nicht unbemerkt. Sprach Clover in ihren Gedanken zu sich. Wie konnte sie das auch glauben? Ein Dropship würde man natürlich sehen. ,,Wer war da drauf?" Fragte ein weiterer Mann. ,,Es war ein Fehlstart, Bewohner der Ark! Eine Fehl.."
,,Sie lügt!" Schrie jemand weiteres zu Clover. ,,Waren es die Gefangenen? Das sind nur Kinder." Eine der Aufgebrachten schaffte es sich nach vorne zu drücken, weshalb Clover diese Frau zurück in die Menge drückte. Sie wollte niemanden weh tun und sie verstand diese Aufruhr der Bewohner nur zu gut.
,,Gehen sie auf die Erde? Hat sich etwas verändert?"
,,Nichts hat sich in irgendeiner Weise verändert!" Rief Clover über die schreie hinweg. Es war eine Lüge, aber ihre Pflicht war es dieses Geheimnis für sich zu behalten. Niemand durfte davon erfahren.
,,Leute, wie ich sagte, zu diesem Zeitpunkt können wir nichts bestätigen oder leugnen." Mischte sich Callie mit ein. Clover drehte sich zu dieser Frau herum, welche ihr Warnende Blicke schenkte und dann wieder zum Volk schaute. ,,Kommen sie schon, Lady!" Rief einer der Bewohner.
,,Mein Sohn ist auf diesem Schiff." Dieser Mann schaffte es aus der Masse heraus und versuchte zu Callie zu gelangen. Clover griff sofort nach seinem Arm und hielt ihn davon ab. ,,Sir, wir können das nicht zulassen."
,,Aber meinen Sohn auf die Erde schicken können sie?" Schrie er sie an und spuckte ihr mitten ins Gesicht. Der Mann vor ihr bekam von Miller einen Elektroschock, wodurch der Mann vor ihr stöhnend zu Boden ging und Clover zurück wich. Ich kann es ihnen nicht verübeln.
Sie griff nach einem Tuch in ihrer Hand und blickte aufgebracht in die Menge. Diese Leute haben Angst, furchtbare Angst. Clover konnte das an ihren Gesichtsauadrücken erkennen. Mit schnellen Schritten drehte sich Clover um und lief Callie in den Überwachungsraum nach. Dabei Entfernte sie die Spucke dieses Mannes aus ihrem Gesicht und trat aufgebracht in den Überwachungsraum.
,,Nicht jetzt." Sprach ihr Vater zu ihr und legte eine Hand an ihre Schulter. ,,Sie haben das Dropship gesehen, Vater. Sie sind aufgebracht, sie haben Angst und sie haben Vermutungen." Ihr Vater blickte sie an. Er blickte auf das Tuch in ihrer Hand und wusste was das zu bedeuten hatte. Die Bewohner waren bereit zu Kämpfen wenn sie müssen. ,,Totaler Systemausfall, das ist es, was wir sehen." Kam Sinclair zu ihnen. ,,Was bedeutet das?" Fragte Clover ihn. Der Ingenieur drehte seinen Kopf zu ihr. ,,Alles, was wir sicher wissen, ist, dass sie in Ordnung waren, als wir den Kontakt verloren, so..."
,,Erzähl mir von der Kommunikation." Unterbrach Marcus den Ingenieur einfach. Clover zog eine Augenbrauen hoch und schaute ihren Vater an.
,,Abgesehen von der Telemetrie vor ihren Armbändern haben wir nichts, kein Audio, kein Video, keine Computerverbindung." Clovers Kehle entkam ein Seufzen. Sie hatte gewusst das es ein Fehler sein würde die Jugendlichen dort hinunter zu schicken. Sie wussten nun nur durch die Armbänder ob sie Leben oder ob nicht.
,,Alles, was wir programmiert haben, um ihnen zu helfen, ist weg. Sie sind auf sich allein gestellt." Clover sah nun fassungslos zu Sinclair. ,,Sie werden alle sterben wenn wir sie sich selbst überlassen." Sinclair blickte sie entschuldigend an. ,,Tut mir leid, Clover." Clover blickte zu den Bildschirmen und sah ihre beste Freundin an. Marigold war dort und noch Lebte sie. Aber fraglich war wie lange sie das noch tut.
,,Da ist es. Wir wissen, dass sie gelandet sind, aber die Kommunikation ist unterbrochen, was bedeutet, dass wir immer noch blind für die Bedingungen vor Ort sind.Dank abbys Armbändern wissen wir zumindest, wie diese Bedingungen den menschlichen Körper beeinflussen, was mehr ist, als wir seit 100 Jahren hatten. So schöne Arbeit. Nun, was sagen sie uns?" Clover ging zu Abby und deutete auf die schwarzen Felder. Die Frau neben ihr nickte und legte eine Hand auf Clovers Schulter.
,,Wir haben sie getötet.." Flüsterte Clover zu ihr. Ein Gefühl der Schuld breitete sich in ihrer Brust aus.
,,Zwei tote Kinder, dunkle Felder. Dr. Jackson, bitte teilen Sie unsere Theorie mit Ratsmitglied Kane." Das junge Mädchen drehte sich zu Jackson herum.
,,Natürlich. Zugegeben, die sind erst seit 7 Minuten am Boden, aber bis jetzt glauben wir, dass die Todesfälle auf die Landung zurückzuführen sind, nicht auf die Strahlungswerte."
,,Wäre es die Strahlung, wären sie alle Tot, oder?" Fragte Clover an Jackson gerichtet. ,,Oder kurz nach einander." Auf Clovers Gesicht bildete sich ein Lächeln. Hoffnungsvoll schaute sie zu der Wand. ,,Beide Jungen starben zur gleichen Zeit, als wir den Kontakt zum Schiff verloren." Erklärte Abby den Leuten in diesem Raum. ,,Schwere Landung? Das ist Ihre Theorie?"
,,Das Schiff ist 100 Jahre alt." Sprach Clover zu ihrem Vater und blickte ihn an. ,,Es wäre denkbar." Fügte sie hinzu. ,,Die Punkte verbinden sich." Sagte Abby.
,,Würden Sie zustimmen, wenn es Strahlung wäre, würden wir sehen, dass die Todesfälle jetzt ziemlich schnell steigen? Weil ich eine Menge Rot auf diesem Board bemerke."
,,Rot ist besser als Tod." Flüsterte Clover so leise das nur sie selbst und Abby es hörte. Abbys Gesicht zierte ein kleines Lächeln, das aber sofort wieder zurück ging. ,,Stechende Vitalzeichen, zwei Möglichkeiten, eine, Verletzungen bei der Landung."
,,Und die andere?' Forderte Marcus und war sichtlich unerfreut über das benehmen seiner Tochter. Sie war sowieso nur hier weil Jaha es erlaubte und das tat er nur, weil er selbst seine Hand ins Feuer gelegt hat, dafür das man seiner eigenen Tochter vertrauen kann. Er wusste seine Frau würde mit aller Macht versuchen das zu zerstören.
Clover muss sich bemehmen, aber das tat sie im Augenblick nicht.
,,Sie freuen sich, dort zu sein."
,,Beschleuniger Puls, Anzeichen der Freude, Herzrasen, Glücksgefühl, Verwirrtheit, möglicherweise Wut." Zählte Clover auf und bekam ein zustimmendes Nicken von Abby. ,,Das wäre möglich." Lächelte sie.
Clover schaute weiter zu dem Board. Auch bei Marigold war eine Menge Rot zu erkennen. ,,Sie brauchen Nahrung, Medizin." Flüsterte Clover besorgt um die Jugendlichen. Sie schaute auf das von Octavia und begann leicht zu lächeln. ,,Du hast es geschafft, Octavia. Du bist nicht länger das Mädchen unter dem Fußboden. Du brauchst dich nicht mehr verstecken, also bitte kleines, halte durch und Überlebe." Clover mochte das Mädchen. Sie war ab und zu bei ihr in der Zelle um sich für Bellamy zu erkundigen wie es ihr geht. Dabei hatte Clover einige gute Gespräche mit ihr gehabt. Sie mochte Bellamys kleine Schwester.
Das Telefon ging plötzlich, weshalb Clover darauf zu wollte, doch Abby legte ihr Liebevoll eine Hand auf den Oberarm und ging selbst zu dem Telefon das sie in die Hand nahm.
,,Hier ist Dr. Abby Griffin." Sagte sie und plötzlich veränderte sich ihr Gesichtsausdruck. ,,Ich bin auf dem Weg." Legte sie das Telefon weg. ,,Jackson, lass es da raus, wir brauchen Blut "A" Neg. Und viel davon und dann in den OP." Mit Jackson gemeinsam lief sie hinaus und verwirrt sah Clover ihnen nach. In ihrem Magen bereitete sich ein ungutes Gefühl aus, den OP hatte nichts gutes zu bedeuten.
,,Abby was ist los?" Rief Callie, weshalb Abby kurz stehen blieb und zu ihr schaute. ,,Der Ratsvorsitzende wurde angeschossen."
,,Jaha?" Fragte Clover und erhielt ein Nicken von Abby, welche nun ging.
Geschockt drehte sich Clover um zu dem Board und verschränkte ihre Arme vor der Brust.
Was hast du bloß getan, Bellamy?
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