00.-Prolog


,,Nomen meum est Clover Kane et ego centum eleifend pro mortes sum."
Das Mädchen lief in ihrem Quartier unruhig hin und her. Ihre Haare lagen wild durcheinander und ihr Herz schlug unfassbar schnell, mit dem Latein Buch in ihrer Hand. ,,Hoc nolui." Sagte sie. ,,numquam in re huiuscemodi consilii fuisse, si quid consilii facere cum iis scissem, prohibere conatus essem." Sie blieb stehen und lehnte sich an die Wand.
,,Nunc scio, sed serum est et quidquid illis acciderit, mea culpa est, quidquid illic acciderit." Die Tür des Quartiers ging auf. Ihr Vater, Marcus Kane kam von seiner Ratssitzung zurück und schaute zu seiner 20 jährigen Tochter, die sich keinen Fehler erlauben dürfte. Für sie würde das sofort mit dem Tod enden.

,,Du hast wieder Latein geübt." Deutete er auf ihr Buch in ihrer Hand. Clover nickte. ,,Ja. Ich möchte es perfekt beherrschen können und vielleicht eine Art Latein Lehrerin werden. Die Kinder hier oben hätten eine Menge Spaß daran Latein zu lernen." Marcus nickte, doch er hatte zu viel um die Ohren was die 100 Jugendlichen angeht. ,,Wenn die 100 das überleben.."
,,Was sie nicht werden." Unterbrach Clover ihren Vater, der sich davon aber nicht aus der Fassung bringen ließ. ,,wenn sie überleben, werden wir nicht mehr lange hier oben sein. Es wird niemand geben dem du Latein beibringen kannst."
,,Dann bringe ich Ihnen das eben auf der Erde bei." Zuckte sie mit den Schultern und setzte sich auf einen der Stühle am Tisch.

Marcus schaute sie an. Seit Anfang an war sie nicht begeistert von dem Plan die 100 auf die Erde zu schicken weil die Luft auf der Ark knapp werden würde. Sie Brauchten diesen zusätzlichen Sauerstoff und möglicherweise könnte das nicht nur die Ark, sondern auch die Jugendlichen retten. Jeder ging damit das selbe Risiko ein.

,,Wir bringen an ihren Handgelenken Armbänder an, um sie zu überprüfen." Setzte sich Marcus mit an den Tisch. ,,Jemand der sich mit dem überleben auf der Erde auskennt sollte sie begleiten." Murmelte Clover und legte das Buch auf den Tisch. Marcus wusste das sie Recht hat, aber sie können kein weiteres Leben Riskieren.
,,Deine Mutter wird heute länger Arbeiten. Sie bereitet mit Abby alles für die Abreise vor. In drei Tagen werden die Hundert zur Erde geschickt werden." Er stand auf und ging mit diesen Satz in Richtung Badezimmer, während Clover sich an der Stirn kratzte. ,,Als würde mich das beruhigen." Murmelte sie zu sich selbst.

Clover erhob sich von ihrem Platz und lief auf die Tür zu. Es war schon spät und die meisten würden bereits am schlafen sein. Zumindest einige davon. Sie wollte noch zu Bellamy Blake, seine Schwester, Octavia Blake ist nämlich eine der 100 Jugendlichen.
Ihren Weg streifte Sie durch die Gänge. Die Gardisten grüßten sie und Respektvoll grüßte Clover sie zurück, eher sie vor Bellamys Quartier stehen blieb und an der Tür klopfte.

Ihr ehemaliger fester Freund öffnete die Tür und zog sie so schnell er konnte ins Quartier. ,,Hast du sie?"
,,Nein", sagte Clover zu ihm. Bellamys Gesichtsausdruck verhärtete sich sofort. ,,Was?"
,,Nein, Bellamy, ich habe deine Waffe nicht." Bellamy umfasste ihren Arm sanft und schaute mit ernsten Blick zu ihr. ,,Du sagtest du hilfst mir."
,,Das tue ich!" Beschwerte sich Clover und zog ihren Arm aus seinen Griff. ,,Sie bringen Armbänder an den Handgelenken der 100 an. Diese Armbänder zeigt ihnen wie es ihnen da unten geht, ob sie überleben."
,,Das hilft mir aber nicht zu meiner Schwester zu kommen!" Clover nickte auf seine Feststellung. ,,Das stimmt, aber auf Jaha zu schießen um das durcheinander zu nutzen hilft auch keinem weiter." Bellamy strich sich gestresst durch seine Haare und lief unruhig hin und her.

Clover verschränkte ihre Arme vor der Brust. ,,Ich weiß wie viel Octavia dir bedeutet, Bellamy." Bellamy blieb stehen und drehte seinen Oberkörper zu ihr. ,,Du bestraft mich, richtig?"
,,Was?" Clover verstand nicht was er da von sich gab, weshalb sie auf ihm zu ging. ,,Wieso sollte ich dich bestrafen, Bellamy?" Bellamy zuckte mit den Schultern. ,,Vielleicht weil ich dir dein Herz gebrochen habe?"
,,Um dich zu bestrafen würde ich aber nicht deine Schwester benutzen, Bell." Seufzte sie und blieb vor ihm stehen. Es stimmte. Er hatte ihr das Herz gebrochen, aber sie war nicht so Grausam um seine Schwester zu benutzen, nur um ihn zu bestrafen.

,,Bell, ich kann dir diese Waffe nicht bringen."
,,Dann hole ich sie mir selbst." Bellamy wollte an ihr vorbei gehen, doch Clover legte ihre Hände auf seine Brust und drückte ihn zurück. ,,Nicht, Bellamy." Flüsterte sie und nahm ihre Hände weg. ,,Ich habe eine andere Idee." Bellamy nickte um diese Idee zu hören. ,,Ich bin dabei als Gardist ausgebildet zu werden. Ich könnte dir eine Falsche Uniform besorgen. Sie führen die 100 durch die Gänge und Transportieren sie nach und nach auf das Dropship zur Erde. Ich werde dabei sein und ich kann dafür sorgen das du als Gardist verkleidet deine Schwester dort rein führen kannst. Ganz ohne auf Jaha zu schießen und ein durcheinander zu verursachen." Bellamy blickte sie an. Es hörte sich gut an wie er fand. Sogar sehr gut.

,,Dort unten werde ich auch eine Waffe brauchen um sie zu beschützen."
,,Ihr seid die ersten die auf diese Erde kommen und wenn du mich fragst.." Hob sie ihren Kopf und schaute zu ihm nach oben. ,,Werdet ihr alle drauf gehen sobald ihr die Türen öffnet." Bellamys Mund entkam ein kurzes Lachen. ,,Sehr aufmunternd." Clover nickte und legte ihre Arme vor die Brust. ,,Tun wir es so?" Kurz schien Bellamy zu überlegen und kurz dachte Clover er würde seinen Plan durchsetzen wollen. Doch er nickte zustimmend, weshalb Clover auch nickte. ,,Gut. Ich muss wieder zurück, ansonsten fragt mein Vater mich wieder aus." Clover lief auf die Tür zu und wollte sein Quartier verlassen als Bellamy plötzlich nach ihrer Hand griff und sie mit einem sanften, liebevollen Blick anschaute.

,,Danke, Clover." Clover nickte und schenkte ihm ein kleines Lächeln. ,,Nicht dafür." Mit diesen Worten verschwand sie aus seinem Quartier und lief die Gänge entlang. Es war ein Geheimnis das die 100 zur Erde geschickt werden. Kaum jemand wusste davon, eigentlich niemand bis auf die Leute im Rat und ein paar weitere. Es würde bloß eine Massen Panik ausbrechen und die Menschen würden sich gegenseitig abschlachten würden sie davon wissen.

Clover verschwand zurück in das Quartier ihrer Familie. ,,Du vernachlässigst dein Training zur Wache." Scheiße. Clover schloß die Tür des Quartiers und lehnte sich an die Tür. Ihre Mutter saß auf der Couch und schaute streng zu ihr auf. ,,Tut mir leid." Ging Clover rein und wollte in Richtung ihres Zimmers gehen, aber ihre Mutter hielt sie davon ab. ,,Setz dich."
,,Lass sie." Widersprach ihr Vater ihrer Mutter. ,,Sie muss es hören."
,,Clover, auf dein Zimmer." Clover sah zwischen ihren Eltern hin und her. Seit ewigkeiten waren beide verschiedener Meinung. Zwischen ihnennwar keine Liebe, kein Feingefühl, nichts sanftes oder Liebevolles. Sie haben nichts gemeinsam und auch sonst waren sie unglaublich unterschiedlich. Nichts zwischen ihnen passte. ,,Sofort", lag Nachdruck in seiner Stimme. Clover nickte und ging in ihr Zimmer und schloß die Tür.

Sie war zwar 20 Jahre alt, aber sie hatte kein eigenes Quartier. Sie hörte auf ihren Vater und mit ihrer Mutter hatte sie einfach kein gutes Verhältnis. Das hatte sie noch nie. Die lauten stimmen drangen durch die Tür zu ihr durch. Clover musste mit anhören wie ihre Eltern dich wieder stritten, wieder diskutierten und sich anbrüllen und das alles nur ihretwegen. Manchmal gab es Tage da glaubte Clover das ihre Mutter sie gar nicht gewollt hatte und sie einfach nur aus gebrütet hat. Mehr nicht.

,,Stellt sie die Entscheidungen des Rates weiter in Frage, wird das katastrophale Auswirkungen haben! Sie ist eine Erwachsene Frau, sie hat eine Ausbildung zur Wissenschaftlerin abgeschlossen, nun geht sie in die Wache und sie vernachlässigt ihr Training! Sie weiß Dinge, die sie nicht wissen sollte,Marcus!" Hörte Clover ihre Mutter laut sprechen. Clover konnte sich diese Streits nicht mehr anhören. Sie hasste es.
,,Diese Dinge sind bei ihr gut aufgehoben! Thelonious möchte das sie eingeweiht ist, weil er ihr vertraut! Ich vertraue ihr! Wieso du nicht?" Die Stimme ihres Vaters war sanfter, aber dennoch Lauter. ,,Ich weiß Dinge über sie, für die sie sofort gefloatet werden würde." Clovers Herz setzte einen Augenblick aus. Das war absolut nicht gut. Ihre Mutter kannte ihre Geheimnisse, zumindest einige davon. Ihren illegalen Spacewalk, das Klauen von Medikamenten, Ihren Arzt besuch der nicht sehr gut gewesen ist und sie würde das raus kommen sofort Floaten lassen würde.

Die junge Frau setzte sich auf ihr Bett und beugte sich etwas vor. Ihre Hände legte sie auf ihr Gesicht. Sie musste vorsichtig sein wenn sie Bellamy helfen möchte und sie musste aufpassen was sie tut und wem sie etwas erzählt. Würde der Kanzler ihr erstmal nicht mehr vertrauen hatte sie ein Problem und noch mehr wenn ihre Mutter dem Rat erzählt was sie getan hat.
,,Ich bin sowas von am arsch." Flüsterte sie und legte sich schließlich auf das Bett. Sie schaute hinauf zur Decke und dachte erneut an die 100 von denen sie überzeugt war das das ein Fehler war. Sie würden zwar mehr Sauerstoff haben, aber eine Lösung war das nicht. Wenn die Erde nicht bewohnbar ist hatten sie keine Ahnung wo sie sonst hin sollen und würden hier auf der Ark sterben.

Clover hatte keine Ahnung wie das verlaufen würde, oder ob das überhaupt ein gutes Ende nehmen würde, oder ob sie alle sterben werden, aber fest stand das es nicht der richtige Weg war die 100 Jugendlichen auf die Erde zu schicken. Voralem ganz ohne Begleitung und besonders wenn sie Pikes Unterricht nicht ernstnehmen.

Die Zimmertür ging auf und ließ Clover sich aufsetzen. Sie schaute zu ihrem Vater, der besorgt zu seiner Tochter blickte. ,,Sie ist gegangen", sagte er. ,,Und sie wird auch nicht wieder kommen." Clover stand irritiert von ihrem Bett auf. ,,Was soll das bedeuten?" Marcus schaute kurz zu Boden und dann wieder auf. ,,Deine Mutter und ich werden uns Trennen, Clover. Sie hat die Grenze überschritten." Clover schluckte. Ist das nun meine Schuld? Fragte sie sich unsicher.

,,Dad.."
,,Du wirst weiterhin deine Ausbildung zur Wache verfolgen und absofort wirst du dich regelmäßig darum kümmern, ansonsten verbiete ich dir weiterhin vertrauliche Informationen zu erhalten. Hast du mich verstanden?" Clover nickte. Was hatte sie auch für eine andere Wahl? Was sollte sie den sagen?
,,Wo ist sie jetzt?" Fragte Clover ihn. ,,Keine Ahnung." Marcus schloß die Zimmertür wieder, während Clover sich durch ihre Schulterlangen schwarzen Haare Strich. Was war sie nun? Ihre Eltern trennten sich und ihre Mutter hasst sie. Zumindest fühlte es sich so für sie an.

Die Haare raufend setzte sich Clover zurück auf ihr Bett und blickte stumm an die Wand, wissend das sich nun alles ändern würde was sie kannte.

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A/N:

Ich kann kein Lateinisch! Ich benutze eine Website welche das für mich ins lateinische übersetzt. Es kann also zu Fehlern kommen, also bitte ich darum mir das nicht allzu übel zu nehmen! Ich bringe dieses Lateinische hier mit rein, weil ich fand das das zu Clover einfach passt.
LG.

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