1 - Die Realität
Kaylee.
,,Der Traum hat sich so echt angefühlt, Autumn", beendete ich meine Erzählung.
Meine beste Freundin schüttelte grinsend den Kopf.
,,Dass so etwas passiert, ist ungewöhnlich, Kaylee. Das weißt du genau so gut, wie ich. Wenn nicht sogar besser. Immerhin liest du immer MSTings. Du schreibst sogar welche!"
Wo sie Recht hatte, hatte sie Recht. Es war auch nur ein Traum. Keine Ahnung, was sie so störte.
,,Salty Bitch", murmelte ich und nahm meinen Latte entgegen.
In Minnesota gab es ein echt schönes Café, welches eher unentdeckt war. Aus diesem Grund liebte ich es hier. Es war einfach wundervoll. Außerdem gab es einen Ort, an dem mein Bruder spielen konnte. Shy passte währendessen auf ihn auf. Sie liebte die Arbeit mit Kindern, das sah man ihr an. Erwachsene allerdings hatten es schwerer. Looney vertraute sich nicht jedem sofort an, weswegen es mir auch ein Rätsel war, wie Autumn es geschafft hatte.
,,Nein, Eben, hier gibt es kein Hühnchen!", hörte ich eine bekannte Stimme sagen.
Mein Herz schlug schneller. Das konnte nicht sein. Nein, niemals. Wahrscheinlich träumte ich wieder.
,,Bitte sag mir, dass ich träume und da nicht wirklich Eben Franckewitz durch die Tür stolziert", hauchte Autumn schockiert.
Mich allerdings hatte die Person, die bei ihm war, fasziniert. Autumn sah Jonah vielleicht nicht, aber ich tat es.
,,Ne, ne, du bist wach, denke ich. Zwick mich Mal. Kann auch sein, dass ich wieder träume", murmelte ich total verzweifelt und starrte den jungen Männern entgegen.
Eben war der Erste, der auf unsere neugierigen Blicke aufmerksam wurde. Kurz flüsterte er Jonah etwas zu, ehe auch er zu uns sah. Etwas unbeholfen winkten ich ihnen zu. Noch bevor ich es begreifen konnte, fasste Autumn nach meiner Hand und stand auf, nur um in die entgegengesetzte Richtung zu laufen. Sie sprang ins winzige Bällebad, wo Looney gerade mit einem Kleinkind spielte, in der Hoffnung, sich gut versteckt zu haben. Allerdings hatte sie wohl vergessen, dass sie mich noch festhielt, weswegen wir beide hineinstolperten und ich mir den Kopf stieß.
,,Danke, ich wollte schon immer 'ne Beule im Bällebad bekommen", gab ich sarkastisch von mir, als ich mich hinsetzte.
,,Ich bin in Panik geraten, okay?", verteidigte die Grünäugige sich prompt.
Genau, weil wenn man in Panik geriet, man sich auch in einem Bällebad versteckte.
Anstatt, dass Looney sich nach unserem Wohlbefinden erkundigte, schickte sie uns raus mit den Worten, dass Erwachsene im Bällebad nichts zu suchen hatten. Nun diskutierten Autumn und sie hitzig darüber, ob es auch zählte, wenn man innerlich ein Kind blieb. Ich hingegen dachte rational und suchte mir ein Kühlpack. Das würde sie mir noch heimzahlen. Auf dem Weg an den Tresen lief ich taumelnd in eine Person hinein. Als ich aufsah, blieb mir die Spucke weg. Corbyn Besson stand plötzlich vor mir. Ob Zach wohl hier war?
,,Ich - uhm... Sorry, aber ich muss schnell weiter", war das Einzige, was ich dazu gesagt hatte, als ich nach vorne ging.
Dort angekommen drängelte ich mich nach vorne und stieß die Person an der Kasse leicht zur Seite. Meine plötzlich erworbene Kraft überraschte mich. Immerhin war ich ein Lauch.
,,Haben Sie ein-"
Die Person neben mir räusperte sich. Na toll, jetzt musste ich mich bei wem entschuldigen.
,,Ich war an der Reihe", sagte er.
Toll, gerade jetzt musste Eben dran sein.
Autumn.
Mein Gott, ich liebte es ja, mit Shy zu diskutieren, allerdings ging es hierbei um nichts. Es war nervenaufreibend und trieb mich in den Wahnsinn.
,,Fein, wenn du meinst, dann gehe ich jetzt", beendete ich beleidigt das Gespräch, während ich die Hände in die Luft warf.
Dies schien allerdings ein Fehler gewesen zu sein, denn ich traf ausgerechnet Jonah Marais mitten auf den Brustkorb.
,,Oh, es tut mir so unbeschreiblich leid. Ich - ich hätte besser aufpassen so-"
,,Schon gut, schon gut. Ist ja nichts passiert", fiel er mir lächelnd ins Wort.
Wenn Jonah Marais lächelte, dann könnte ich einfach dahinschmelzen. Allein auf Bildern sah es wundervoll aus und es jetzt, hier, in diesem Café, live zu sehen, war nochmal viel schöner.
,,Kann ich das irgendwie wiedergutmachen?", fragte ich ihn, da ich mich schlecht fühlte, ihn verletzt zu haben.
Eigentlich kümmerte es mich selten, wenn ich jemanden verletzte, allerdings war er eines meiner Idioten-Idole. Ein Idiot, aber dennoch mein Idol.
,,Eigentlich... Wie wäre es, wenn ich die Nummer deiner Freundin hier bekommen könnte?", entgegnete er keck grinsend.
Shy brauchte ein paar Sekunden, ehe sie begriff, dass sie gemeint war.
,,Nur über meine Leiche. Vergiss es, Autumn. Ich stehe auf Männer und nicht auf Jungs", sagte sie aufgebracht.
Ich zuckte mit den Achseln:,,Klar, die Nummer kriegst du."
,,Wie bitte?!"
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Das wird sehr viel Spaß machen. Ich habe es echt vermisst und brauchte einen total weirden Plot, um wieder in dieses Feeling zu kommen. :D
Frohes Neues. Das neue Jahr kann mit einem neuen Buch endlich beginnen!
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