Kapitel 62
"Every Part of Me" - Hannah Montana
https://youtu.be/2HbaMWVqGM8
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Taehyung Pov
"Du bist immer viel zu pünktlich.", scherzte ich, als ich aus dem Bus stieg und Kookie bereits wartend vorfand.
Ein inzwischen gewohnter Anblick.
Mein Gegenüber grinste.
"So lange stehe ich noch gar nicht hier...", verteidigte er sich scherzhaft.
Wissend, dass das gelogen war, mussten wie beide kichern, bevor wir uns zur Begrüßung umarmten.
"Hey~", begrüßte Kookie mich dabei trotzdem noch ordentlich.
Mein Herz klopfte, weil seine Stimme so nah an meinem Ohr war.
"Hey.", erwiderte ich lächelnd, nachdem wir uns voneinander gelöst hatten.
Wie immer verstrichen anschließend ein paar Sekunden, in denen unsere Augen sich ineinander verfingen.
Ein paar Sekunden, in denen mein Herzklopfen stärker wurde.
Ein paar Sekunden, gefolgt von einem ziemlich breiten Grinsen auf beiden Seiten.
"Kaffee?", fragte Kookie.
"Kaffee.", bestätigte ich.
Vollkommen selbstverständlich liefen wir anschließend los.
Auf die selbe Art und Weise fanden unsere Hände zueinander.
Stille Gewohnheit...
In den letzten zwei Wochen hatten Kookie und ich uns ziemlich oft getroffen.
Irgendwas an unserem Gespräch darüber, dass wir es entspannt angehen lassen wollten, schien eine Menge Eis gebrochen zu haben.
Kookie wirkte unbeschwerter.
Er schien glücklicher, wenn wir uns trafen.
Weniger abwesend.
Kookie war inzwischen wirklich bei mir, wenn wir uns trafen.
Ich merkte es an seiner aufgeschlossenen Art...
An seinem Lachen...
Als würde im Vergleich zu unseren ersten Treffen ein vollkommen anderer Mensch vor mir stehen.
Ich war nicht umhin gekommen, zu bemerken, dass ich diesen Menschen wahnsinnig anziehend fand.
So kribbelig nervös ich auch gewesen war, als ich damals diesem noch vollkommen unbekannten, sehr freundlichen, aber emotional abwesenden Menschen gegenüber gesessen hatte...
Es war kein Vergleich zu dem, was ich inzwischen fühlte, wenn Kookie und ich uns trafen.
Inzwischen war es nicht mehr dieses leicht unsichere, aber verschwärmte Gefühl...
Es war Freude.
Reine, unverfälschte Freude.
Obwohl ich ihn von Anfang an ziemlich gern gehabt hatte, hatte ich nicht geahnt, wie gut Kookie und ich uns verstehen würden.
Dass die Zeit mit ihm sich so federleicht anfühlen könnte.
Wie Urlaub für mein Herz.
Urlaub für meine Gedanken...
Mit jedem Treffen hatte ich das Gefühl, deutlicher zu spüren, wie sehr Kookie meine Anwesenheit genoss.
Gleichzeitig wurde ich mit jedem Treffen süchtiger nach mehr.
Einfach, weil es unfassbar schön war, wenn man jemanden gern hatte und spüren konnte, dass er die Gefühle erwiderte.
Wenn man nicht nur wusste, sondern auch fühlen konnte, dass man auf einer Wellenlänge war.
Sowohl erwartungs- als auch gefühlstechnisch.
Wahrscheinlich auch deshalb war es mir in den vergangenen Wochen leichter gefallen, Kookie mehrfach die Woche zu fragen, ob er Zeit hatte.
Heute war Samstag und wir waren diese Woche trotzdem bereits zweimal gemeinsam Kaffee trinken gewesen.
Teilweise verabredet, teilweise einfach, weil wir uns nach der Vorlesung gesehen und spontan beschlossen hatten, dass wir noch etwas Zeit entbehren konnten.
Kookie hatte bereits im Scherz angemerkt, dass er Glück hatte, dass Yoongi gerade so sehr mit seinem eigenen Liebesleben beschäftigt war, dass er es nicht schlimm fand, dass Kookie ein paar ihrer Bibliothekstreffen ausgesetzt hatte.
Ich hatte mich für Kookies besten Freund gefreut.
Gleichzeitig war ich nicht umhin gekommen, in solchen Momenten ein bisschen Bitterkeit in meinem Mund zu schmecken.
Ganz einfach, weil ich weit davon entfernt war, Scherze über meinen besten Freund und seine Einstellung zu meiner Abwesenheit machen zu können.
Jimins Verhalten in den letzten Wochen war das einzige, das meine Euphorie in Bezug auf Kookie dämpfte.
Nicht etwa, weil mein bester Freund etwas dagegen hatte, dass ich mich so oft mit Kookie traf.
Ganz im Gegenteil...
Jimin hatte mehrfach bekundet, wie sehr er sich für mich freute, weil Kookie und ich uns inzwischen so gut verstanden.
Jedes Mal hatte er mich angelächelt.
Jedes Mal hatte ich ein bisschen mehr spüren können, wie er von mir wegtrieb...
Ich konnte nicht wirklich zuordnen, ob dieses Gefühl begründet war oder ob ein unfairer Teil von mir sich vielleicht einfach wünschte, dass Jimin mich mehr brauchte, als er es offensichtlich tat.
Obwohl offensichtlich war, dass es ihm nicht wieder gut ging, hatte Jimins Verhalten in den letzten Wochen sich verändert.
Er hing nicht mehr nur drinnen herum.
Stattdessen hatte er angefangen, alleine spazieren zu gehen.
Selbst wenn ich da war, ging er ohne mich.
Er lehnte nicht ab, wenn ich fragte, ob ich bei ihm schlafen sollte.
Allerdings fragte er kaum noch von sich aus.
Dazu sein Lächeln, jedes Mal, wenn er sich für mich wegen Kookie freute...
Ich kannte ihn ein ganzes Leben zu viel, um nicht zu sehen, wie falsch dieses Lächeln war.
Wie viel Traurigkeit trotz allem dahinter lag.
Da ich mir nicht hundertprozentig sicher war, woher diese Traurigkeit kam, hatte ich bisher noch nicht die richtigen Worte gefunden, um ihn darauf anzusprechen.
Es sollte nicht wirken, als würde ich unbedingt wollen, dass er mich brauchte.
Gleichzeitig kam ich nicht umhin, das Gefühl zu bekommen, dass Jimin sich immer mehr von mir entfernte, je besser es mit Kookie lief.
Es war ein sonderbares Gefühl.
Ein schlechtes Gefühl.
Nicht, weil ich mir die Zeit zurückwünschte, in der es andersrum gewesen war...
Ich hatte keine Worte, wie sehr ich genoss, wie es sich inzwischen mit Kookie anfühlte.
Gleichzeitig fehlten mir sämtliche Sprachkenntnisse, um auszudrücken, wie sehr ich diesen Abstand zwischen Jimin und mir verabscheute.
Wie viel Angst er mir machte...
Dass es mit Kookie gut lief, ließ Jimin nicht weniger wichtig für mich werden.
Es machte ihn nicht weniger zu meinem besten Freund.
Zu dem Menschen, der mir näher stand, als sonst irgendjemand.
Dem Menschen, von dem ich wollte, dass er mir näher stand, als sonst irgendjemand.
Vollkommen egal, wie glücklich jemand anders mich machte...
Jimin war etwas besonderes für mich.
Weder mein Kopf, noch mein Herz kamen um diese immer wiederkehrende Erkenntnis herum.
Diese Erkenntnis, die sich, besonders im Moment, manchmal einfach schwer anfühlte.
Drückend.
Einfach wie etwas, von dem man...
Ich nickte, als Kookie vorschlug, dass wir den neuen Laden ausprobieren könnten, der Boba-Kaffee im Angebot hatte.
...immer mal Urlaub brauchte.
"Ich dachte es ist gegen deine Religion, Kaffee nicht einfach schwarz zu trinken?", zog ich den Braunhaarigen ein bisschen auf.
Dieser verzog etwas ertappt den Mund, bevor er trotzdem vollkommen überzeugt den Kopf schüttelte.
"Da sind Tapioka-Perlen drin.", meinte er.
"Das ist etwas vollkommen anderes.", Kookie ließ meine Hand los, um extra betonend die Arme vor der Brust zu verschränkend.
Tiefenamüsiert von seiner nicht vorhandenen Logik zuckten meine Schultern.
"Was genau ist anders daran?", bohrte ich nach.
Spaßhaft kam ich seinem Gesicht mit meinem etwas näher.
"Ich bin ganz Ohr~", scherzte ich.
Kookie schaute mich einen Moment lang an.
Ich konnte förmlich sehen, wie die Zahnräder in seinem Kopf ratternd nach einem Weg suchten, seine offensichtliche Neugier auf Boba-Kaffee mit seinen vorher doch sehr strikten Äußerungen in Bezug auf schwarzen Kaffee in Einklang zu bringen.
Seine Hasenzähne kamen zum Vorschein, als ihm etwas eingefallen zu sein schien.
"Also.", setzte er etwas dramatisch an.
"Das geht alles zurück auf den Anfang der 1983er Jahre, als der Bobarista Meister Liu han Chieh die ersten Tapioka-Perlen erfunden hat.", begann er seine Erzählung.
Ich verkniff mir ein Lachen, weil ich wusste, dass er mich jetzt einfach so lange mit übertriebenem Fachwissen vollquatschen würde, bis ich meine Frage vergessen hatte.
Gleichzeitig konnte ich spüren, wie mein Herz vor Aufregung ein bisschen herumhüpfte.
So durchschaubar seine Strategie auch war, fand ich es unfassbar beeindruckend, wie viel Wissen Kookie über die ausgefallensten Themen zu haben schien.
Es war als würde er Wikipedia-Beiträge zum Frühstück essen.
Allerdings waren die Art und die Momente, in denen er mit derartigem Wissen ankam, meistens so daneben, dass es plötzlich gar nicht mehr so gebildet wirkte.
Dafür fand ich es ziemlich süß...
Ziemlich sympathisch.
Gespielt verstehend nickte ich, während ich mich fragte, ob ich einfach dumm oder Kookies Argumentationsstruktur extrem löchrig war, als er versuchte, einen Bogen von traditionellem Milchtee zu Kaffee in verschiedenen Kulturen zu spannen.
Dabei konnte ich förmlich spüren, wie mein Herz mit jeder Sekunde leichter wurde.
Wie sehr ich ihn genoss.
Meinen kleinen...
Wir lachten, als es Kookie es schließlich doch aufgab und einfach gestand, dass er Lust auf Boba-Kaffee hatte.
...Urlaub.
Haach...
Sind sie nicht süß? T_T
Ich bin so stolz darauf, wie süß sie sind 💗
Und btw nein, ich hatte nicht geplant, dass das nächste Update 2 Wochen dauert.
Aber wie das so ist, wenn man 2 Wochen krank ist, danach geschlaucht von diesen 2 Wochen, danach eine Impfung bekommt, anschließend noch seine Periode und all das während Arbeit und Bachelorarbeit. (Plus ich hab randomly eine neue Story gedroppt, die dann erstmal etwas Liebe gebraucht hat)
Da vergehen schnell 2 Wochen ^^"
Aber ich bin still on track.
Still sehr willig diese Story voranzutreiben ^^☕️
Please let me know, wie euch das Kapitel gefallen hat <3
I know manche von euch hängen sehr daran, wie schlecht es Jimin geht, egal wie knuffig ich Vkook schreibe.
Aber guys...
Genießt den cuten kleinen Urlaub.
Nehmt ihn an. 🏖
Die Zeit, in der wieder alles shaky und schlimm wird, kommt noch früh genug.
Trust me ^^
(So früh dann aber actually auch nicht. (Bevor jetzt manche schon ihre Fächer rausholen) Wir brauchen erstmal eine ganze Menge Vkook xD)
That said...
Ich bin so happy mit Vkook?
Also jetz besonders nach diesem Zeitsprung.
Weil wisst ihr, es gab eine Zeit, da hab ich echt überhaupt keine Ahnung gehabt, wie ich Vkook in dieser Geschichte aufbauen soll.
Und actrually...
Auch vor diesem Zeitsprung hab ich nicht genau gewusst, wie ich es machen werde.
Ich hatte nur im Kopf, dass die beiden sich dann sichtbar näher stehen müssen und dass ihr Umgang sich ein bisschen verändert haben muss.
Aber ich nicht genau gewusst, wie ich das schreiben werde.
But you know...
Irgendwie hat es sich einfach ergeben und finde es so schön? T-T
I mean...
Zugegeben, dieses Ding mit Kookies random vorhandenen Fachwissen ist mir einfach spontan gekommen und man könnte sich wundern, warum man nach 62 Kapiteln zum ersten Mal von dieser Eigenschaft von ihm hört.
Aber dann hab ich mir gedacht, dass das ja vielleicht eine Sache ist, die man bei Kookie nur bemerkt, wenn man ganz viel Zeit mit ihm verbringt.
So viele Yoongi-Kapitel gab es nicht.
Und bei Jikook war auch nicht so wirklich Raum für dieses Stadium an Kontakt.
Sooo...
Tae lernt einfach einen slightly anderen Kookie kennen, als Jimin.
Und das macht Sinn, weil Tae ganz anders Zeit mit Kookie verbringt, als Jimin.
Alles sinnig.
Alles intendiert.
Nicht ich, wie ich spontan neue Eigenschaften bei meinen Charas erschaffe.
Nope nope~
xD
Ich hoffe ihr träumt nachher schön <3
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