Kapitel 5

Als ich am nächsten Tag aufwachte, fühlte mein Gehirn sich an als wäre es aus Blei.


"Hnn...", angespannt kniff ich die Augen zusammen, während ich mir die Schläfen rieb.

Ich war gestern wohl ein paar Stunden zu lange wach gewesen.

...mit etwas zu viel Alkohol.

...und eindeutig zu intensiven Körperaktivitäten.



Gerade als ich dabei war, mich schwerfällig aufzusetzen, klopfte es.

"Ich bin tot.", antwortete ich nur, woraufhin meine Zimmertür sich öffnete und Taes grinsendes Gesicht auftauchte.

"Dafür wirkst du aber noch ziemlich lebendig.", schmunzelte er, bevor er hereinkam.


Ich schüttelte meinen Kopf, bereute es aber sofort wieder, weil mir schwindlig davon wurde.

"Das wirkt nur so.", grummelte ich und lehnte meinen Kopf hinter mit an die Wand.


Mein bester Freund kicherte über meine Laune, bevor er zu mir kam.

"Für dich.", er hielt mir ein Glas mit sehr grünem Inhalt hin, nachdem er sich auf meine Bettkante gesetzt hatte.


Stirnrunzelnd nahm ich den Smoothie an und drehte ihn ein paar Mal vor meinen Gesicht hin und her.

"Was ist da drin?", wollte ich wissen.

Tae schenkte mir ein vielsagendes Grinsen. "Nur Sachen, die dir helfen.", zwinkerte er.


Zweifelnd hob ich eine Augenbraue, bevor ich einfach mit den Schultern zuckte und einen Schluck nahm.

Sofort kam mir eine geballte Ladung Fruchtgeschmack entgegen.

Apfel, Zitrone, Banane, Spinat und eine gute Dosis Ingwer.


"Schmeckt so gesund, wie es aussieht.", stellte ich fest.

Taes Schultern zuckten amüsiert.

"Aber?", hakte er nach.

Ich verdrehte grinsend die Augen. "Jaa. Ist trinkbar."


Triumphierend zuckten die Mundwinkel des Blonden nach oben.

"Guter Jiminie.", er tätschelte meinen Kopf.

"Brav austrinken und dann kannst du mir beim Kochen helfen.", sagte er.


Meine Augen wurden groß.

"Wieso kochen?", fragte ich nach.

Ich hatte noch nicht mal Frühstück gehabt.


Tae schaute mich einen Moment lang einfach an, bevor er loslachte.

"Es ist 15 Uhr, du Vogel.", kopfschüttelnd hielt er mir sein Handy vor die Nase.


Mir entglitten fast die Gesichtszüge.

Ja gut...

Da hatte ich wohl doch etwas länger geschlafen, als gedacht.



"Seit wann bist du wach?", fragte ich meinen besten Freund.

Er war doch genauso spät eingeschlafen wie ich.


Als hätte meine Frage einen Knopf in seinem Kopf betätigt, gähnte Tae.

"Seit um Neun.", antwortete er.


Schon wieder ging mir die Mimik verloren.

"Du hast nur fünf Stunden geschlafen??", verlies es aufgeregt meine Lippen.

Das war viel zu wenig...


Mein bester Freund zuckte mit den Schultern.

"Musste Hausarbeit schreiben.", grummelte er nur.


Ich schob meine Unterlippe nach vorn.

"TaeTae...das ist nicht gut für dich...", murmelte ich.

"Nimm ein paar Vitamine.", ich hielt ihm meinen Smoothie hin.


Ein kleines Lächeln huschte über Taes Lippen, bevor er das Glas annahm und einen Schluck in seinem Rachen verschwinden ließ.

"Ich will schnell fertig werden...", sagte er leise, nachdem er mir mein Getränk wiedergegeben hatte.

"Damit wir die Wochenenden wieder für uns haben..."

Er schaute mich an.


Überrascht weiteten sich meine Augen, während meine Herzfrequenz sich gefühlt verhundertfachte.

"Ach Tae...", ich stellte das Glas auf meinem Nachttisch ab und rückte näher an meinen besten Freund heran.

Tae war so süß...

Dass er unseretwegen so hart arbeitete...



"Das musst du nicht machen..", sagte ich lieb und umarmte ihn.

Tae erwiderte sofort.

Mein Mundwinkel zuckte nach oben, als ich seine großen Hände auf meinem Rücken spürte.


"Die Arbeit wird doch nicht besser, wenn du beim Schreiben vor Schlafentzug halb tot bist.", redete ich weiter.

"Und es sind doch auch nur ein paar Wochen. Wir haben alle Zeit der Welt. Also Stress dich deshalb bitte nicht."


Ich meinte es so.

Weil es mir genauso vorkam.

Tae und ich waren schon immer zusammen gewesen.

Mir kam nicht mal in den Sinn, dass sich daran jemals etwas ändern könnte...



Ich löste mich von meinem besten Freund, um ihn ansehen zu können.

"Nimm dir so viel Zeit, wie du für die Arbeit brauchst. Schlaf ordentlich, lass mich das kochen übernehmen und warte bitte nicht auf mich, wenn ich vier Uhr morgens erst nach Hause komme.", bat ich.

Ich wollte nicht, dass Tae meinetwegen sich so kaputt machte.

Immerhin liebte ich ihn viel zu sehr, um es aushalten zu können, ihn so müde wie gerade eben zu sehen.

Und auch so...

Er war mir wichtig und ich wollte, dass es ihm gut ging.


"...aber verpasst dabei vielleicht nicht die Abgabefrist.", fügte ich zwinkernd hinzu.


Mein bester Freund nickte langsam.

"Danke Jiminie...", flüsterte er mit seiner atemberaubend tiefen Stimme, bevor er seine Arme um mich schlang und sich zur Seite auf mein Bett fallen ließ.



Ich kicherte, als ich spürte, wie mein bester Freund sich von hinten an mich kuschelte.

"Ich hatte eigentlich schon genug Schlaf...", grinste ich.

"Was hältst du davon? Ich koche fertig und du machst so lange einen kleinen Nap?", schlug ich vor.


Tae nickte, bevor er seinen Kopf schüttelte.

Meine Schultern zuckten amüsiert.

"Das heißt...?", wollte ich wissen, während ich zu ihm nach hinten sah.


Mein bester Freund grinste. " 'Ja' zu dem Nap.", sagte er.

"Aber 'nein' zu der Idee, dass du kochen gehst.", sein Griff um mich wurde fester.

"Womit soll ich denn sonst kuscheln?~", säuselte er niedlich und vergrub sein Gesicht in meinen Haaren.


Ich sah ihn etwas sprachlos an, bevor ich wieder kichern musste.

Mein Herz klopfte immer stärker.

Ich liebte es, wenn Tae so war...

Lieb. Anhänglich. Als bräuchte er niemand anderen als mich.

In Momenten wie diesen konnte ich mir wenigstens kurz einreden, dass die Gefühle die wir füreinander hatten, ausgeglichen waren...



"Also was? Wir bleiben liegen und verhungern einfach beide?", fragte ich schmunzelnd, woraufhin Tae hastig nickte.

"Perfekter Plan~", raunte er zufrieden. Leise seufzte er.

Ich spürte bereits, wie sein Körper sich entspannte.

Nur durch meine Nähe...


Fast kreisförmig zuckten meine Mundwinkel nach oben.

Vorsichtig drehte ich mich in Taes Armen um, um ihn ansehen zu können.

Er hatte seine Augen geschlossen.



Je länger meine Pupillen an Taes Mimik klebten, desto wärmer wurde mir.

Tae war so unfassbar gutaussehend. Ich kannte niemanden, der auch nur ansatzweise in seiner Liga spielte.

Seine weichen, aber trotzdem maskulinen Gesichtszüge...

Seine extrem langen Wimpern...

Ausnahmslos alles an ihm sah einfach nur perfekt aus.

Er hatte keine Makel.


Verliebt betrachtete ich den wunderschönen Menschen, in dessen Armen ich gerade lag, bevor ich ihm vorsichtig eine seiner blonden Haarsträhnen aus dem Gesicht strich.


Tae lächelte, sobald er meine Berührung spürte.

"Jiminie...", murmelte er mit tiefer Stimme. So heiser wie sie klang, war er wirklich kurz davor, einzuschlafen.


Ich schmunzelte darüber, wie schnell das gegangen war.

Kaum hatte ich gesagt "Bitte ruh dich aus.", war er müde geworden.

Meine Augen verengten sich zu Schlitzen, weil ich so breit grinsen musste.

Wie süß er doch war...



Kurzerhand beschloss ich, noch zu warten, bis er komplett im Land der Träume versunken war, bis ich mich aus seinem Griff lösen würde.

Entspannt atmete ich aus, bevor ich auch nochmal meine Augen schloss und mich näher an meinen besten Freund drückte.

Sein wunderbar beruhigender Duft hüllte mich komplett ein.


"Tae...", flüsterte ich leise und genoss die Wärme und Sicherheit, die seine Nähe mir bot.

Mein bester Freund gab ein zufriedenes Brummen von sich, bevor seine Hand ganz von allein den Weg in meine Haare fand und dort verweilte.



Gerade hätte ich wirklich einiges dafür gegeben, einfach für immer so liegen zu bleiben.

Es war so angenehm wenn es nur Tae und mich gab...

Niemanden sonst.


Trotzdem hielt ich mich davon ab, mein Bewusstsein wegdriften zu lassen.


Denn auch wenn ich mich gern von Tae als Kuscheltier missbrauchen ließ, hielt ich es doch für das Beste, wenn wir beide etwas zu Essen bekamen.



Einmal Vmin Fluff zum mitnehmen.
Bitte, Dankeschön~

Möge euer Tag auch nur ansatzweise so gut werden, wie meiner. ^^
Ich hol mir jetzt koreanisches Essen *_*

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