Kapitel 40

Zuvor eine kleine Warnung:
Der Schmerzgrad nimmt im Laufe der folgenden Kapitel tendenziell zu.
Ich bin der Meinung, dass nichts triggerndes dabei ist...
Aber falls du jemand bist, der sich Geschichten sehr zu Herzen nimmt und vielleicht etwas schwächere Nerven hat, solltest du dir überlegen, ob du dir die drei nun folgenden Kapitel alle zusammenhängend geben möchtest oder ob es besser wäre, sie zu aufzuteilen.
Nur als Hinweis ^^


Und nicht, dass ich es, dass ich es jetzt gerade für nötig halten würde (Ich habe eure Aktivität mitbekommen und ich appreciate das), aber ich sag es trotzdem nochmal.

I mean ich hab euch ja schon erklärt, dass es ein nicht gerade kleines Stück Arbeit war, diese Lesenacht auf die Beine zu stellen.
Zumal die Kapitel jetzt auch nicht gerade casual leicht zu schreiben waren...

Euer Feedback hilft mir ungaublich dolle.

Für einige von euch sind die Kapitel vielleicht "selbstverständlich" gut. Also ihr lest sie, sie gefallen euch und ihr denkt, dass es fine so ist.
Aber als Autor macht man sich sehr viele Gedanken (gerade bei schwereren Kapiteln), ob man alles so rübergebracht hat, wie es sein soll.

Die Bestätigung, dass die Gefühle, die ich versuche, in die Kapitel zu tun, bei euch ankommen, gibt mir extrem viel Kraft und Selbstvertrauen zum weiterschreiben.
Und ehrlich gesagt ist das Gegenteil der Fall, wenn man zu Kapiteln, die einem schwer gefallen sind, kaum Feedback bekommt.

Deshalb auch an die Leute von euch, die vielleicht zu schüchtern sind oder sich aus welchen Gründen auch immer nicht trauen, zu kommentieren:
Euer Kommentar wird auf keinen Fall auf böse Ohren stoßen.
Ihr gebt mir damit die Kraft, den Kontent weiter zu produzieren, den ihr gern lest.
Nicht nur bei dieser Lesenacht, sondern auch bei allen folgenden Kapiteln.

Als Autor ist es nicht leicht, ständig nach Feedback zu fragen.
Ich fühle mich nicht besonders gut damit, vor zwei Tagen erst gebettelt zu haben und jetzt wieder mit dem Thema anzukommen.
Ich hab auch sehr lange überlegt, ob ich nochmal was dazu sagen oder es lieber lassen soll...
Aber ich denk mir...irgendwo sind das hier 4 Kapitel an einem Tag.
Und irgendwo sind es viele viele Stunden meines Lebens, die für diese Kapitel hier drauf gehen.

Das ist nicht selbstverständlich.
Und es fühlt sich gut an, wenn ihr mir vermittelt, dass ihr das wisst.

Daran wollte ich euch nochmal erinnern, bevor es losgeht. ^^


Well then.
Have Fun~

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"Hold your Breath" - Ruelle

https://youtu.be/UM3X5pdhVEk

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"Komm schon Alter. Wenn du schon bei ihm übernachtet hast, kannst du jetzt auch nichts mehr retten.", scherzte mein bester Freund, während er mir belustigt dabei zusah, wie ich noch meinen Lidschatten nachbesserte.

Den Namen besagter Person kannte er immer noch nicht.


Ich warf Tae nur ein vernichtendes kleines Grinsen zu.

"Darum geht es nicht~", säuselte ich, bevor ich ganz ungehindert weitermachte.

Zumindest nicht nur...

Klar war mein Bedürfnis, gut auszusehen, wenn Kookie und ich uns trafen, nicht zu leugnen.

Aber heute gingen Tae und ich ja auch zum ersten Mal seit langem wieder gemeinsam feiern.

Insofern gab es gleich mehrere Gründe, mir mit meinem Aussehen Zeit zu lassen.

Mal ganz davon abgesehen, dass ich es einfach mochte, gut gestylt zu sein~



"Hast du's dann?", wollte Tae schmunzelnd wissen, als ich fertig war.


Grinsend nickte ich und zeigte ihm das fertige Ergebnis.

"Was sagst du?", fragte ich mir extra süßer Stimme.


Mein bester Freund blinzelte kurz, bevor er ein wenig rot wurde.

"Du siehst immer gut aus...", murmelte er, bevor er an mir vorbei Richtung Küche lief, um uns beiden noch einen Kaffee zu machen.


Lächelnd sah ich ihm hinterher.

Trotz unseres kleinen Ausrutschers gestern Nacht, hatten wir es heute hinbekommen, uns heute ziemlich normal zu benehmen.

Streng genommen war es sogar etwas leichter, als vorher...

Wahrscheinlich hatte es geholfen, nochmal über alles zu sprechen und wenigstens halbwegs Klartext zu reden.

Ganz ehrlich war ich Tae gegenüber ja immer noch nicht gewesen...

Ich hatte ihm nichts von meinen Gefühlen erzählt.


Allerdings schien das, was ich gesagt hatte, ausgereicht zu haben.

Tae wirkte viel entspannter als den Rest der Woche über.



Nachdem wir uns beide nochmal mit Koffein aufgeladen hatten, machten wir uns auf den Weg zu dem üblichen Club.

Wir waren dort mit Kookie verabredet.


Während der Straßenbahnfahrt schaute ich aus dem Fenster.

Tae war nicht mehr so anhänglich wie gestern.

Aber das fiel mir gerade kaum auf...


Ich war viel zu sehr damit beschäftigt, nervös zu sein.

Obwohl es sich zwischen Tae und mir nach gestern um einiges geklärter anfühlte, kam ich nicht umhin, einen riesigen Kloß in meinem Hals zu haben.


Auch wenn es ein letztendlich gutes Gespräch gewesen war, hatten wir im Prinzip beschlossen, dass unsere gemeinsame Zeit für immer der Vergangenheit angehören würde.

Ich hatte jede Tür zu einer Zukunft mit Tae verschlossen.

Obwohl diese wahrscheinlich nie wirklich offen gewesen war, hatte es sich verdammt endgültig angefühlt.

Dass ich ihn und Kookie nun einander vorstellen würde, war als würde ich noch ein paar extra Schlösser an besagter Tür befestigen.

Ich wusste nicht, wie ich mich deshalb fühlen sollte...


Wobei es jetzt natürlich eh zu spät für solche Gedanken war.

Ich hatte den beiden versprochen sie miteinander bekannt zu machen.

Entsprechend versuchte ich mir einfach immer wieder zu sagen, dass es eine gute Sache war.

Dass alles okay sein würde und es keinen Grund zur Besorgnis gab.


Wenn diese Information doch nur mal das flaue Gefühl in meinem Magen erreichen würde...



Beim Club angekommen, sah ich auf mein Handy.

Kookie hatte geschrieben, dass er schon reingegangen war.


Tae und ich folgten ihm.



"Gott, wie mir das gefehlt hat~", tief sog Tae die versiffte Luft ein, als wir den Club betraten.

"Das letzte Mal ist viel zu lange her~"


Ich kicherte ein wenig darüber, dass wir die selbe Angewohnheit hatten, bevor wir weiter rein gingen.



"Siehst du ihn schon?", fragte mein bester Freund, während wir uns einen Weg durch die Menschenmassen bahnten.


Meinen Blick durch den Raum wandern lassend, schüttelte ich meinen Kopf.

"Vielleicht hätten wir uns draußen treffen sollen...", murmelte ich.

Zunehmend schlug mein Herz schneller, während ich nach dem Braunhaarigen Ausschau hielt.

Einerseits, weil ich mich darauf freute, ihn wiederzusehen. Nach unserem letzten Treffen hatte ich es kaum erwarten können...

Andererseits aber auch, weil mir bewusst wurde, dass es wirklich kein Zurück mehr gab.


Die Zeit, in der Kookie meine kleine, geheime Welt gewesen war, war vorbei...



Gerade wollte mein Herz wegen diesem Gedanken ein wenig zu drücken beginnen, als meine Augen an einem braunen Haarschopf hängen blieben.

Ganz von alleine zuckten meine Mundwinkel nach oben, sobald ich ihn entdeckt hatte.

Kookie...


"Hey, ich glaub ich hab-", setzte ich an, während ich mich zu Tae drehte, um diesen auf Kookie aufmerksam zu machen.

Allerdings fiel mein bester Freund mir ins Wort.


"Oh wow. Was macht er denn hier?", vor Überraschung weiteten sich Taes Augen.


"Hm?", verwirrt folgte ich seinem Blick.

...nur um im nächsten Moment noch weniger zu verstehen, was Sache war.


"Wen meinst du?...", fragte ich zögerlich nach, als ich bemerkt hatte, dass Tae und ich in die verdächtig selbe Richtung geblickt hatten.

Kookie hatte uns noch nicht bemerkt.


Aber wieso würde Tae...

Er kannte ihn doch gar nicht....?



Die Augen meines besten Freundes klappten noch ein paar Mal vor Verwunderung auf und zu, bevor er ziemlich breit zu grinsen begann.

"Was für ein Zufall...", er fuhr sich durch die Haare.

Danach wandt er sich zu mir.

"Siehst du den braunhaarigen Jungen da?", fragte er und zeigte auf den Menschen, dessen Hasenlächeln ich bis eben vor meinem inneren Auge gesehen hatte.


Kaum verstand ich, dass er wirklich Kookie meinte, war der Kloß in meinem Hals zurück.

Schmerzhaft setzte mein Herz aus.


"Klar, ähm....Wer ist das?", fragte ich nach, in der Hoffnung, dass Tae mir nicht die Antwort geben würde, die sich gerade in meinem Kopf anbahnte.

Es war überhaupt nicht möglich...


Allerdings gab es auch nicht viele Leute aus Taes Studiengang, auf die er so reagieren würde...


Schwer schluckte ich.

Allein von der Vorahnung wurde mir übel...



Tae grinste.

"Der Typ, von dem ich immer erzählt hab.", nochmal zeigte er auf Kookie.


"Das ist er."



Ich konnte förmlich spüren, wie mein Herz endgültig zu schlagen aufhörte.


"D-Das i-ist...?", setzte ich erstickt an, während es mir eiskalt den Rücken herunterlief.

Nein...


Tae nickte.

"Hast du ihn schonmal gesehen? Ich hätte irgendwie nicht gedacht, dass er der Typ für solche Partys ist.", aufgeregt blieben seine Augen immer wieder an dem Braunhaarigen hängen.

Mein bester Freund schien nicht mal zu bemerken, dass ich gerade zu Stein erstarrt war.


Fassungslos sah ich ihn an, während mein Gehirn versuchte, die Information, die Tae mir gerade gegeben hatte, mit der Realität zu vereinbaren.

Kookie war...?

Nein..

Der Typ auf den Tae stand und Kookie...?

Nein....

Waren ein und die selbe.....?

....

......


Ich schaffte es gar nicht, den Gedanken zu Ende zu bringen, da erhöhte meine Herzfrequenz sich bereits so schnell, dass ich kaum noch Luft bekam.

Nein....

Nein...

Das konnte doch nicht....



"Oh, er guckt her", holte Taes Stimme mich unsanft zurück ins hier und jetzt.


"H-hm..?", ich brachte keine ordentliche Reaktion zustande.

Stattdessen...

Nein...

....fühlte es sich an, als wären die Muskeln in meinem Körper plötzlich eingefroren.

Bitte....

Ich konnte mich nicht bewegen.

...nicht...



Erst als mein bester Freund weitersprach, setzte mein Körper sich wieder in Aktion.


"Warte mal...kommt der zu uns?", verließ es verwundert Taes Lippen.

Die ganze Zeit über klebte sein Blick an Kookie.


Als ich diesem folgte, stellte ich fest, dass der Braunhaarige wirklich auf dem Weg hierher war.

Nur natürlich nicht, weil er Tae erkannt hatte...

...sondern.....



"Ich äh...", setzte ich an.

Plötzlich war mir speiübel.

"Ich geh kurz auf Toilette."



"Hm? Was?...Hey Jimin!", rief Tae mir noch hinterher, als ich ihn ohne Vorwandung einfach hatte stehen lassen.


Ich ignoriertes es.

Rannte einfach weg.

Mein Körper hatte in den Fluchtmodus geschaltet.



Kaum hatte ich es geschafft, mir einen Weg in die Toiletten zu bahnen, schloss ich mich in einer der Kabinen ein.


Instinktiv hockte ich mich hin und hing meinen Kopf über die Kloschüssel.


Angestrengt kniff ich die Augen zusammen, während ich darauf wartete, dass die Galle meine Speiseröhre hinaufgepumpt werden würde.

Es fühlte sich an, als würde ich gleich ersticken.



Sekunden verstrichen, in denen gar nichts passierte.

Ich behielt meine Augen geschlossen.

Versuchte durchzuatmen.

Nicht zu realisieren, was ich gerade erfahren hatte.


Nein...

Ich wollte nicht.

Nein...

Ich konnte nicht.

Bitte...


Immerhin...

Es konnte nicht...

....würde das bedeuten...

Bitte nicht...

...dass ich einen Monat lang mit dem Typen, auf den Tae stand...

....


Die Erkenntnis, dass genau das, was ich mich nicht mal traute, zu Ende zu denken, zu einhundert Prozent der Realität entsprach, erdrückte mich förmlich.


Ich hasste mich dafür.

Aber in dem Moment, in dem die Bilder von Kookies und meinen gemeinsamen Nächten zurückkamen....

Ich mich daran erinnerte, wie er unter mir gestöhnt hatte...

Ich mich immer und immer wieder in ihm versenkt und es so sehr genossen hatte....


...in diesem Moment passierte es.



Mir entwich ein gequältes Wimmern, als ich spürte, dass es kein Zurück mehr gab.

Noch bevor ich mich versah, hatte ich mich übergeben.

Mit Kookies Gesicht vor meinem inneren Auge...


Mein Rachen brannte.

Meine Brust drückte.



Als ich fertig war, wartete ich ein paar Sekunden, bevor ich spürte, wie mir die Tränen in die Augen stiegen.

Oh Gott....


Verkrampft kniff ich die Augen zusammen.

Ich drückte mir die Hand auf den Mund, während ich mich auf den nicht gerade sauberen Fliesenboden sinken ließ.


Meine Schultern begannen zu zittern, während ich das Gefühl hatte, das mein Gehirn jede Sekunde zerplatzen könnte.

Ich..

Immer mehr Tränen fanden den Weg über meine Wange.

Nein...


Das konnte einfach nicht sein...



Schwerfällig versuchte ich zu atmen, während ich meinen Kopf an die Kabinenwand hinter mir lehnte.

Niemals...

Ich wollte es einfach nicht wahrhaben.


Allerdings...

Komplett überfordert entwich mir ein leises Schluchzen.

...wusste ich leider, dass das nichts ändern würde.


Taes Reaktion war mehr als eindeutig gewesen.



Schmerzhaft überrollte mich eine Welle des Selbsthasses nach der nächsten.


Ich hatte...

Ich hatte wirklich....


Dunkelheit machte sich in mir breit.


Ich hatte mit dem Typen geschlafen, auf den mein bester Freund stand...



Hilflos zog ich meine Knie an meinen Körper und vergrub mein Gesicht darin.



Was....



....sollte ich denn jetzt tun?...



Tja, Jimin.... Wir werden es herausfinden xD

Und damit herzlich willkommen zu der heutigen Lesenacht~
War doch schonmal ein guter Start, oder? ^^

Bis 22 Uhr kommt jede Stunde ein Kapitel.
Also inklusive diesem hier drei insgesamt ^^

Bis in einer Stunde~

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