Kapitel 19

"Before I Lose My Mind - Stripped" - Etham

https://youtu.be/lmHCrZk9KG8

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Von Kookies letztem Satz etwas verwirrt, löste ich mich kurz von ihm.

Warte...

"...was?", verließ es verwirrt meine Lippen.


Klar hatte er recht.

Ich hatte mich so wenig zurückhalten können, dass wir heute nicht mal in den Club gegangen waren.

Aber...sein Tonfall...


"Das vorhin...", verließ es ungläubig meine Lippen, während ich in die vor Belustigung schimmernden Seelenspiegel meines Gegenübers schaute.

"...hattest du das geplant?"



Leicht ertappt zuckten Kookies Mundwinkel nach oben.

"Vielleicht~", grinsend lehnte er sich nach vorn und stahl mir einen kleinen Kuss, bevor er lächelnd seinen Kopf schüttelte.

"Also...naja...so halb...", verbesserte er sich.


Als ich daraufhin nur fragend eine Augenbraue hob, redete er einfach weiter.


"Ich wollte auch lieber direkt mit dir hier bleiben...", erzählte er.

"Aber weil ich ja nicht wusste, wie wichtig es dir war, vorher noch feiern zu gehen...", etwas verlegen fing er an, mit seiner Fingerspitze Kreise auf meine Brust zu malen.

"....dachte ich, wenn du willst gehen wir und wenn nicht, dann...", seine Hasenzähne kamen zum Vorschein.

"...regelt meine Lieblingshose den Rest."


Mir fielen fast die Augen aus dem Kopf.

"Du...", setzte ich an.

Wow.

Diese Information musste erstmal sacken.



Meine Sprachlosigkeit bemerkend, verschwand sämtliche Belustigung aus Kookies Blick.

"A-aber du hast es doch auch gewollt, oder?", wollte er plötzlich ziemlich verunsichert wissen.


Ich schaute auf das Bettlaken um mein Grinsen zu verstecken.

Rache...


"Jimin?...", mir mein Verhalten offensichtlich abkaufend, versuchte Kookie mir in die Augen zu sehen.

"Bist du jetzt sauer?...", fragte er etwas kleinlaut.


Ich wollte es noch mehr in die Länge ziehen, hielt es aber nicht mehr aus.

Kookie war einfach zu niedlich...

Meine Schultern begannen bereits zu zucken.


"Nein...", grinsend schüttelte ich meinen Kopf, bevor ich aufsah.

"Ich muss nur verarbeiten was für einen manipulativen kleinen Psycho ich vor mir hab.", kicherte ich und fing im selben Moment an, Kookie durchzukitzeln.


Praktisch sofort schnappte der Braunhaarige nach Luft.

"Jimin, NEIN!", verließ es lachend seine Lippen.

Reflexartig versuchte er sich in eine schützende Position zu rollen.

Offensichtlich war er sehr kitzelig.


Ein fast schon diabolisches Grinsen lag auf meinen Lippen, während ich Kookie davon abhielt, mir auszuweichen.

Tae und ich hatten im Laufe der Jahre zahlreiche Kitzelkämpfe gehabt.

Entsprechend war ich mehr als geübt~


"Hahahaha hör auf! Gnadeee!~", versuchte Kookie mich wegzuschieben, als ich auf ihn drauf kletterte.

Er hatte ziemlich viel Kraft, war durch seinen erhöhten Sauerstoffverbrauch grade aber definitiv im Nachteil.



Noch eine Weile reizte ich es aus und genoss, wie befreit und wunderschön Kookies Lachen klang, bevor ich seine Hände links und rechts neben seinen Kopf pinnte und mich grinsend über ihn beugte.


Der Braunhaarige erwiderte meinen Gesichtsausdruck.

Tiefe Belustigung leuchtete in seinen Augen.


Für ein paar Sekunden versank ich darin.

Von wegen sauer...

Ich fand es total süß, wie viele Gedanken Kookie sich gemacht hatte.

Vor allem weil ich von seinem lockeren Verhalten niemals darauf geschlossen hätte.


Aber eigentlich...

"Frag mich nächstes Mal einfach, okay?", flüsterte ich.

....war es komplett unnötig gewesen.


Denn wenn er gefragt hätte...

Lächelnd lehnte ich mich nach unten, um meine Lippen auf die von Kookie zu legen, nachdem dieser genickt hatte.

...hätte ich ihm sagen können, wie sehr ich das hier gewollt hatte...



Zeitgleich seufzten wir in den Kuss.

Ich lockerte meinen Griff um Kookies Handgelenke, nur um im nächsten Moment zu spüren, wie er seine Handflächen in meine drückte.

"Kookie...", flüsterte ich gefühlvoll, bevor ich unsere Finger miteinander verschränkte.


Glücklich zuckten die Mundwinkel des Braunhaarigen nach oben.

"Du machst mich....wirklich fertig...", murmelte er.

"Aber ich...", sanft strich er mit seinen Daumen über meine Handrücken.

"...steh da echt wahnsinnig drauf...", fügte er hinzu, bevor er sich mir entgegen drückte.


Ich konnte nicht anders, als immer breiter zu grinsen.

"Geb ich genauso zurück...", wisperte ich, bevor ich um Einlass bat.

Mein Bauch kribbelte schon wieder wie verrückt...


Zufrieden atmete Kookie aus, als ich meine Zunge in seinen Mund gleiten ließ, kaum dass er diesen für mich geöffnet hatte.



Bevor wir uns versahen, waren wir schon wieder vollkommen in den Lippen des jeweils anderen versunken.

Heute schienen wir irgendwie nie genug bekommen zu können...



Als wir uns irgendwann doch voneinander lösten und ich mich vorsichtig von Kookie herunterrollte, rückte der Braunhaarige sofort näher an mich heran.


Ein kleines Gähnen entfuhr ihm.

Er wurde wohl langsam müde...

Konnte ich ihm nach unseren heutigen Aktivitäten aber auch nicht verübeln.


Lächelnd sah ich dabei zu, wie Kookie sein Gesicht in meiner Brust vergrub.

Ich genoss, wie sein Körper sich an meinen schmiegte.



"Bleibst du noch hier, bis ich eingeschlafen bin?", wollte er niedlich wissen, als ich meinen Arm um ihn legte.


Ohne eine Sekunde des Nachdenkens nickte ich.

"Klar...wenn du möchtest..", flüsterte ich und drückte einen Kuss auf seinen Haarschopf.


Dem Braunhaarigen entfuhr daraufhin ein wohliges Seufzen.

"Danke, Jimin...", wisperte er. "Du bist echt lieb..."

Anschließend schloss er seine Augen und kuschelte sich noch näher an mich.


Unwillkürlich machte mein Herz einen kleinen Sprung.

Nachdem ich sichergestellt hatte, dass er gut zugedeckt war, zog ich den Braunhaarigen fester zu mir.

"Kein Problem...", gab ich fast lautlos von mir.


Danach kehrte Stille ein.



Nachdenklich betrachtete ich den braunhaarigen Jungen in meinem Arm.


Mein Blick glitt über seine Mimik...

Seine rosigen Lippen, die oft dieses schelmische Bunny-Grinsen formten...

Seine niedliche Nase, die immer ein wenig zuckte, kurz bevor sein glasklares Lachen erklang...

Seine Augenlider, unter denen sich wunderschöne, schokoladenbraune Kulleraugen versteckten...


Ich fragte mich, was von alledem es war...

...das dafür sorgte, dass er so eine Wirkung auf mich hatte.



Während Kookies Atmung sich immer weiter normalisierte, kam ich nicht umhin zu bemerken, dass ich Momente wie diese noch viel befremdlicher fand, als alles, was wir davor gemacht hatten.


Momente, in denen ich feststellte, wie gut es sich anfühlte, ihn einfach im Arm zu halten...ihn bei mir zu wissen.

In denen ich bemerkte, wie vertraut sein Geruch mir inzwischen war....wie sehr er mich beruhigte.

Momente in denen ich...

...nichts sehnlicher wollte, als bei ihm zu bleiben.


All das fühlte sich irgendwie komisch an...

Wahrscheinlich, weil ich nicht erwartet hatte, so zu fühlen.

Weil ich ja eigentlich in Tae verliebt war.


Und trotzdem...

Egal wie oft ich bemerkte, wie glücklich Kookie mich machte...

...er setzte jedes Mal noch einen drauf.

Ich hatte beim besten Willen keine Ahnung, wie er das anstellte.


Allerdings war es mir zugegebenermaßen auch ziemlich egal.

Ich wollte nur, dass er nicht damit aufhörte.


So befremdlich es auch war...

...ich genoss es aus tiefstem Herzen.

Das - was auch immer es war - was Kookie und ich hatten.

Ich wollte nicht, dass es endete.



Noch eine Weile sah ich dem Braunhaarigen beim Schlafen zu und bewunderte, wie friedlich er dabei aussah, bevor ich beschloss, dass es langsam Zeit war, nach Hause zu gehen.

Trotz allem schien es mir unangebracht, hier zu übernachten.

Ganz einfach weil ich Tae das ganz bestimmt erklären müssen würde.

Immerhin blieb ich nie über Nacht weg.


Und aus irgendeinem Grund war ich immer noch nicht bereit, meinem besten Freund von Kookie zu erzählen.

Ich wollte ihm nichts verheimlichen.

Aber es fühlte sich einfach...nicht richtig an. 


Vielleicht weil ich wusste, dass es danach schwer sein würde, Kookie weiterhin als diese von meinem restlichen Leben losgelöste, kleine Insel der Entspannung zu betrachten.

Mir gefiel dieser Blickwinkel.

Ich wollte ihn noch nicht kaputt machen.


Deshalb blieb ich nicht.



"Träum süß, Kookie..", flüsterte ich, bevor ich dem Braunhaarigen noch einen Abschiedskuss auf den Kopf hauchte und schließlich so leise wie möglich sein Schlafzimmer verließ.


Nachdem ich meine Klamotten in der Küche zusammengesammelt und mich wieder angezogen hatte, machte ich mich auf den nach Hause Weg.


Dabei drückte mein Herz ein wenig.

Ich wäre wirklich gern geblieben...



Die negativen Gefühle verschwanden, als ich Taes und meine Wohnungstür öffnete.

Pure Vertrautheit strömte mir entgegen.


Von dieser geleitete schlich ich kurz zu Taes Zimmer, um nach ihm zu sehen.


Ein weiches Lächeln legte sich auf meine Lippen, als ich meinen besten Freund entdeckte, wie er selig schlafend in seinem Bett lag.

Heute hatte er nicht auf mich gewartet...


Ich freute mich darüber.

Immerhin brauchte er den Schlaf.

Es war nicht gut, wenn er sich meinetwegen so fertig machte.



Ohne es zu beabsichtigen, blieb ich einfach eine Weile in seinem Türrahmen stehen und sah Tae beim Schlafen zu.

Es machte mein Herz so glücklich, ihn einfach anschauen zu können...

Zu wissen, dass es ihm gut ging.


Kurz stieg das Bedürfnis in mir auf, zu ihm ins Bett zu klettern und mich an ihn zu kuscheln.

Ich wusste, dass es ihn nicht stören würde.


Allerdings schob ich den Gedanken trotzdem beiseite.

Ganz einfach weil ich mich sehr wohl daran stören würde, wenn er meinetwegen wach werden würde.

Ich wollte ihm seine Ruhe lassen.



Nachdem ich mich irgendwann satt geguckt hatte, lief ich in mein Zimmer, um mir frische Klamotten zu holen.

Anschließend verschwand ich für ein paar Minuten unter der Dusche, nur um mich kurz darauf komplett fertig, aber breit lächelnd in mein Bett fallen zu lassen.


Die ganze Zeit über zogen die Bilder von heute Nacht durch meinen Kopf.

Jede Erinnerung an Kookie machte mich so glücklich...

Ich spürte mein Herz klopfen.


Irgendwie war es heute so intensiv gewesen....

So schön und gänzlich von außen unbelastet...

....


...dass Kookie tatsächlich in meinem Kopf hängen blieb.


Bis ich schließlich einschlief.



Zum ersten Mal seit gefühlten Ewigkeiten, ohne dabei an Tae zu denken.



Uund hier we are mit dem zweiten Kapitel~ ^^
Danke an alle, die seit dem letzten Update gevoted und kommentiert haben, ihr habt mir mein Unizeug sehr versüßt <3

Entsprechend hoffe ich, dass die Kapitel euren Abend auch ein wenig schöner gestaltet haben. ^-^
Hab euch lieb <3

Träumt was schönes und bis morgen~

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