Kapitel 17
Madilyn Bailey's Cover von "Safe and Sound"
https://youtu.be/xL-bj5X8L5I
_______________
"Alles okay?", wollte ich wissen und legte meine Hand an Kookies Wange.
Irgendwie hatte der Sex sich heute besonders intensiv angefühlt...
Lächelnd schmiegte der Braunhaarige sich in meine Handfläche, bevor er nickte.
"Bei dir auch?", wollte er wissen.
"Mehr als okay...", antwortete ich, bevor ich mich nach vorn lehnte und meine Lippen auf seine drückte.
Kookie entfuhr ein glückliches kleines Seufzen.
Eine Weile erwiderte er den Kuss, bevor er anfing, hinter sich herumzutasten.
Kaum hatte ich verstanden, was er wollte, griff ich einmal um ihn herum und drückte ihm die Küchenrolle in die Hand.
Süß lächelte der Braunhaarige mich an.
Danach lehnte er seine Lippen wieder gegen meine.
Ohne den Kuss nochmal zu unterbrechen machte er sich sauber.
Anschließend schlang er seine Arme um meinen Hals und rutschte mit seinem Unterkörper etwas zu mir.
Mir entfuhr ein kleines Keuchen, weil ich immer noch in ihm drin war und seine Bewegung dadurch mehr als deutlich gespürt hatte.
Die Mundwinkel des Braunhaarigen zuckten nach oben.
"Ich glaub...", setzte er an.
Seine Lippen verirrten sich wieder auf meine.
"....jetzt klingt das Bett nach einer guten Option.", nuschelte er.
Ich schmunzelte.
"Zu Befehl~", säuselte ich, bevor ich meine Hände vorsichtig unter Kookies Oberschenkel gleiten ließ.
Instinktiv festigte der Braunhaarige seinen Griff um meinen Hals und seine Beine um meine Hüfte, als ich ihn hochheben wollte.
Ihm entfuhr ein kleines Wimmern, weil ich mich dabei automatisch aus ihm herauszog.
Mich nicht wirklich auf das Laufen konzentrieren könnend, weil Kookie beschlossen hatte, meinen Hals mit kleinen Küssen und Bissen zu attackieren, trug ich den Braunhaarigen in sein Schlafzimmer.
Dort angekommen legte ich ihn vorsichtig auf dem Bett ab.
Ich entfernte mich kurz von ihm, um das Kondom wegzuschmeißen.
Als ich anschließend wieder zum Bett lief, kam ich gar nicht dazu, mir zu überlegen, wohin mit mir, weil Kookie mich, kaum dass ich in Greifnähe gewesen war, auf sich drauf gezogen und seine Lippen wieder auf meine gedrückt hatte.
Unwillkürlich musste ich schmunzeln.
Er schien heute nicht wirklich genug bekommen zu können...
...
...nicht, dass es mich stören würde.~
Kookies Lippen auf meinen fühlten sich nach purem Balsam für meine Seele an.
Seufzend ließ ich mich in den Kuss sinken, während ich mich mit meinem Ellenbogen über dem Kopf des Braunhaarigen abstützte.
Willig öffnete Kookie seinen Mund für mich, als ich um Einlass bat.
Während ich daraufhin seine ganze Mundhöhle erkundete, nuschelte er immer wieder meinen Namen. Seine Fingerspitzen strichen meinen Rücken auf und ab und hinterließen eine angenehme kleine Gänsehaut.
"Kookie...", murmelte ich, bevor ich mich neben ihn fallen ließ, weil ich keine Kraft mehr in meinen Armen hatte.
Der Braunhaarige kicherte leise, rückte aber sofort wieder an mich heran, sodass wir den Kuss nicht unterbrechen mussten.
Wunderschöne Ewigkeiten lang trafen unsere Lippen aufeinander.
Weich...gefühlvoll...
Ich hatte schon wieder vergessen, dass eine Welt außerhalb dieser Wohnung existierte.
Kookies Aura wurde mit jeder Sekunde einnehmender...
Der Braunhaarige schmunzelte, als er zu bemerken schien, wie sehr ich in diesem Moment versunken war.
Ununterbrochen verließ sein Name meine Lippen.
"Bist du jetzt bei mir?", wollte er wissen.
Vorsichtig löste er sich von mir und sah mir direkt in die Augen.
Ein liebes Lächeln lag auf seinen Lippen.
Ich brauchte einen Moment, um zurück in die Realität zu kommen.
Anschließend blinzelte ich verwirrt.
"Hm?", ich verstand nicht, was Kookie meinte.
Das Lächeln des Braunhaarigen wurde noch etwas milder.
"Naja...", er legte seine Hand an meine Wange, bevor er weitersprach.
"...meistens bist du doch woanders, oder?", fragte er.
"Mit deinen Gedanken...", schob er noch hinterher.
Meine Augen wurden groß.
"Was?...", verlief es ungläubig meine Lippen.
Es stimmte...
Aber es überraschte mich trotzdem, dass Kookie es mitbekommen hatte.
Wo er doch die Person war, bei der ich selbst ständig verwundert war, wie wenig meine Gedanken wegdrifteten...
Wärme lag im Ausdruck meines Gegenübers.
"Ist nicht schlimm, Jimin...", flüsterte er.
"Wirklich nicht.", sein Daumen strich sanft über meine Wange.
Anschließend kamen seine Hasenzähne zum Vorschein.
"Aber sagst du mir, woran du denkst?", Neugier glitzerte in seinen tiefen Kulleraugen.
"...oder besser...an wen du denkst?", korrigierte er sich noch.
Sprachlos schaute ich mein Gegenüber an.
Plötzlich war meine Kehle staubtrocken.
Mir war nicht klar gewesen, dass ich so durchschaubar war...
Aber vielleicht...
Stumm versank ich Kookies schokoladenbraunen Seelenspiegeln.
...war er auch einfach aufmerksamer als die meisten anderen.
Irgendwie passte das zu ihm.
Kurz schluckte ich, während ich überlegte, ob ich jetzt wirklich einfach ehrlich sein sollte.
Ich war selbst überrascht davon, dass sich kaum etwas in mir dagegen wehrte.
Eigentlich war es mein Geheimnis.
Die eine Sache, über die ich mit niemandem sprach.
Ganz einfach, weil ich sie der einen Person, mit der ich über alles redete, nicht erzählen konnte.
Aber Kookie...
Ununterbrochen schaute ich in seine großen, unendlich tiefen Augen.
Kookie war anders...
Mit ihm zu reden war so leicht...
Obwohl wir uns erst vor kurzem kennengelernt hatten, hatte ich das Gefühl, ihm alles anvertrauen zu können.
Es zu wollen.
Ich wollte mich ihm gegenüber öffnen.
In dieser Stärke hatte ich das noch nie bei jemandem verspürt.
Bei niemandem, außer...
"Tae...", antwortete ich leise.
Die Pupillen meines Gegenübers weiteten sich ein wenig.
"Tae?", fragte er nach.
Ich nickte nur.
"Wir ähm...", kurz biss ich mir auf die Lippe.
"Wir hatten mal was miteinander. Aber nicht beziehungsmäßig...sondern eben...einfach...so...", zum Ende hin wurde ich immer leiser.
Kookies Augen dafür umso größer.
Er schien zu verstehen, worauf ich hinauswollte.
"Dabei hast du dich in ihn...", setzte der Braunhaarige an.
Ich nickte nur.
"Deshalb hab ich es dann beendet.", schloss ich die Erzählung.
"Nur, dass...", ein Hauch Bitterkeit schlich sich in meine Miene.
"...Gefühle sich nicht so einfach beenden lassen?", vervollständigte Kookie meinen Satz.
Erneut nickte ich.
Kaum war Tae Thema geworden, fühlte sich mein Herz wieder an, als wäre es aus Stein.
Wo es sich Dank Kookie doch gerade so leicht angefühlt hatte...
Ein Gefühl bittersüßer Unumgänglichkeit überkam mich.
Stumm betrachtete mein Gegenüber mich.
In seinem Blick lag so viel Mitgefühl, dass es fast schon wehtat.
"Oh man....das tut mir leid...", murmelte Kookie, bevor er etwas näher rückte und seine Arme um meinen Hals schlang, um mich zu umarmen.
Davon etwas überrumpelt blinzelte ich, nur um kurz darauf ein wenig zu lächeln.
Kookie war süß...
"Du kannst doch gar nichts dafür...", sagte ich leise, während ich die Umarmung erwiderte.
Ein schwaches Seufzen entfuhr mir, bevor ich mein Gesicht in Kookies Halsbeuge vergrub.
Seine plötzliche Nähe hatte dafür gesorgt, dass sich eine fast befremdliche Ruhe in mir ausgebreitet hatte.
Heilend...
Ich genoss es.
Als der Braunhaarige sich wieder von mir löste, lächelte er mich aufmunternd an.
"Weiß Tae von deinen Gefühlen?", wollte er noch wissen.
Er bekam ein Kopfschütteln als Antwort.
"Ich will unsere Freundschaft nicht damit belasten...", erklärte ich.
Kookies Augen klappten einmal auf und zu.
"Aber woher weißt du dann...dass er nicht so für dich empfindet, wie du für ihn?", fragte er weiter.
Mir entfuhr ein selbstironisches, kleines Lachen.
"Weißt du...", ohne darüber nachzudenken drehte ich mich auf den Rücken und schaute die Decke an.
"Tae und ich kennen uns im Prinzip schon seit ich denken kann.", erzählte ich.
"Ich weiß, wie er guckt, wenn er in jemanden verliebt ist....wie er sich der Person gegenüber benimmt...", zählte ich auf.
Mit jedem Wort gewann meine Stimme an Bitterkeit dazu.
Eben weil ich wusste...
...dass Tae mich nicht so ansah oder sich mir gegenüber entsprechend benahm.
Dass er es nie getan hatte.
Und auch niemals damit anfangen würde.
"Er liebt mich nicht.", verließ es schließlich mit so viel Gewissheit meine Lippen, dass es mir fast das Herz zerquetschte.
Bis heute hatte ich diesen Satz noch nie laut ausgesprochen.
Mir war nicht klar gewesen, wie sehr er wehtun würde...
Kookie schien für einen Moment nicht zu wissen, was er sagen sollte.
Deshalb redete ich einfach weiter.
"Und als ob das noch nicht beschissen genug wäre, hat er sich neuerdings in einen Typen aus seinem Studiengang verguckt, von dem er jetzt ständig redet.", sprudelte es aus mir heraus, während ich mir mit den Händen übers Gesicht fuhr.
Es tat gut, all das mal loszuwerden...
Kookies Augen wurden groß.
"Wen?", fragte er nach. "Vielleicht kenn ich ihn"
Ich zuckte mit den Schultern.
"Keine Ahnung. Die beiden haben noch nie miteinander gesprochen.", erklärte ich.
Überrascht zuckten Kookies Augenbrauen nach oben.
"Er hat sich in jemanden verliebt, den er nicht mal kennt?"
Wieder bekam er ein Nicken als Antwort.
Kookie blinzelte ein paar mal.
"Wow...", murmelte er.
Kurz herrschte Stille, bevor der Braunhaarige erneut das Wort ergriff.
"Nimm das jetzt bitte nicht persönlich, aber Tae klingt nach nem ziemlichen Idioten.", sagte er mit so viel Ernsthaftigkeit in der Stimme, dass es mich kurz zusammenfahren ließ.
"Wie bitte?", ungläubig sah ich zu Kookie.
Dieser zuckte nur mit den Schultern.
"Ist doch so.", antwortete er.
"Ich meine, wie kann man sich in eine wildfremde Person vergucken, wenn man jemanden wie dich sein ganzes Leben lang kennt?", während er sprach, sah der Braunhaarige mir die ganze Zeit über in die Augen.
Ich konnte es sehen...
....dass er jedes Wort genau so meinte.
Mir stockte der Atem.
"Was?...", verlies es erstickt meine Lippen.
Was hatte Kookie da gerade gesagt...?
Der Braunhaarige nickte.
Die folgenden Worte waren leiser als die davor.
"Ich...", kurz unterbrach er sich.
"Ich hätte kein Leben gebraucht, um zu verstehen, wie toll du bist.", flüsterte er.
Unwillkürlich rückte er etwas näher.
Seine Hände fanden ihren Weg auf meine Brust.
Fast schon hypnosierend sah er mir in die Augen.
"Wahrscheinlich hätte ich es...", Kookie schluckte kurz.
"...direkt nach dem ersten Treffen verstanden."
Meine Augen weiteten sich.
Für einen Moment war ich wie erstarrt.
Sprachlos schaute ich den braunhaarigen Jungen vor mir an.
Was er gerade von sich gegeben hatte...
....ging in eine völlig andere Richtung, als alles über das wir vorher gesprochen hatten.
Davon ausgehend, dass ich offensichtlich in jemand anderen verliebt war und mir ziemlich sicher war, dass diese Gefühle in nächster Zeit nicht verschwinden würden, wäre jetzt ein guter Zeitpunkt gewesen, genau das nochmal anzubringen.
Abstand zwischen uns zu bringen.
Schnellstmöglich das Weite zu suchen.
Um unser beider Willen.
Allerdings...
Langsam hob ich meine Hand an und legte sie auf Kookies Hüfte.
...fühlte ich gerade nichts, was auch nur ansatzweise einem Fluchtimpuls gleichkam.
Sanft strich ich über seine Haut.
Sondern eher das genaue Gegenteil.
Immerhin...
...war Kookie der gewesen, wegen dem ich heute das Haus verlassen hatte.
Die Person, zu der ich am dringendsten gewollt hatte.
Bei der ich mich nicht mehr hatte zurückhalten können...
Stumm schauten wir einander in die Augen.
In Kookies funkelte mindestens so viel Zuneigung, wie ich in meinem Inneren spürte.
Unmerklich schluckte ich, als mir klar wurde, dass ich auf die Frage, ob ich zu Hause geblieben wäre, wenn Tae spontan angeboten hätte, den Abend mit mir zu verbringen, keine Antwort wusste.
Ich verpasste niemals eine Möglichkeit, etwas mit Tae zu unternehmen.
Aber hätte ich Kookie deshalb abgesagt?
Gerade war ich mir nicht so sicher...
Langsam schloss ich meine Augen, nur um sie kurz darauf wieder zu öffnen.
Wie gut...
Mein Blick huschte an unseren Körpern herunter, bevor er wieder in Kookies Gesicht hängen blieb.
...dass es überhaupt nicht nötig war, eine Antwort auf diese Frage zu kennen.
Tae hatte keine Zeit gehabt.
....
Er war nicht in mich verliebt.
Sondern in jemand anderen.
Und ich...
Ein kleines Lächeln huschte über meine Lippen.
...war hier bei Kookie.
In seinem Bett.
Ohne Kleidung.
Nachdem wir es vorhin in seiner Küche getan hatten und es einfach nur atemberaubend gut gewesen war.
Wahrscheinlich...
Vorsichtig zog ich Kookie zu mir.
...hatte ich seit Monaten...
"Komm her...", flüsterte ich.
....keine entspannendere Erkenntnis mehr gehabt.
Synchron seufzten wir, als unsere Lippen sich berührten.
"Jimin...", wisperte der Braunhaarige sehnsüchtig, bevor er sich mir noch mehr entgegen drückte.
Auch ich ließ mich sofort auf den Kuss ein.
Verlangend drückte ich meine Lippen auf seine und nutzte den Einlass aus, den er mir bereits vorzeitig gewährt hatte.
Schon wieder waren meine Gedanken wie leer gefegt.
Nur eine Person war übrig.
"Kookie...", murmelte ich immer wieder.
Jetzt gerade...
....gab es nur ihn.
*satisfyed sigh*
Wisst ihr...nachdem ich nach so wenigen bisher veröffentlichen Kapiteln eine so lange Pause mit dem Schreiben gemacht hatte, hatte ich zugegebenermaßen etwas Angst vor der Story hier.
Eben weil sie mir sehr am Herzen liegt, sehr kompliziert ist, ich aber sooo viel Potential in ihr sehe.
Mein Kopf war so: "Neiiiin. Was wenn du nicht wieder rein kommst und dieses tolle Gefühl vom Anfang kaputt machst?" (Ihr wisst ja, dass ich die Story am Anfang ziemlich heftig gefühlt hab)
Und naja...
...dann hab ich dieses Kapitel geschrieben...
...und mit jeder Zeile gemerkt, wie das unterschwellige Drama sich ganz von alleine in die Sätze geschlichen hat.
Damn.
I LOVED IT.
Jimin leidet innerlich und ich bin einfach nur glücklich, es immernoch mit dem selben Schreibgefühl wie vorher ausdrücken zu können. xD
#sorrynotsorry Jiminie ^^"
Kookie ist auch so ein Chara, der viel offensiver wird, als man eigentlich wollte, ohne dass man etwas dagegen tun kann. xD
Ich hoffe ihr habt/hattet einen schönen Tag ^-^
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top