||Prolog||

Liebes Tagebuch,
mein sogenannter Vater hat mich wieder geschlagen. Langsam halte ich das echt nicht mehr aus. Ich wünsche mir in diesen Momenten immer eine Mutter, die mich verteidigt, die meinen 'Vater' zur Vernunft bringt, doch die habe ich nicht. Sie hatte mich verlassen. Anscheinend war ich ihr egal gewesen. Das schlimmste allerdings, was mir je geschehen konnte: die Adoption von Ryan Montgomery. Seid 16 Jahren mache ich das alles nun schon mit. Warum kann ich nicht einfach ein normales Leben haben? Normale Probleme? Ich will einfach nur hier weg und ein neues Leben anfangen.

Ich legte mein Tagebuch zur Seite. Ich muss hier einfach weg. Wo könnte ich hin? Ich überlegte und entschloss mich dann ein wenig im Internet zu suchen. Paris, London, Rom, Venedig... Ich griff unter mein Bett und nahm mir meine, noch unbenutzte, Reisetasche. Schnell suchte ich alles wichtige zusammen. Klamotten, Handy, Zahnbürste etc. Von unten hörte ich etwas laut zerscheppern, danach wie Ryan, mein Adoptivvater, meinen Namen wütend schrie. Schnell versteckte ich die Tasche und ging dann zu ihm. "Was ist los?", fragte ich unschuldig. "Die Schule hat angerufen. Deine Versetzung ist gefährdet.", zischte er, "aber kein Wunder bei so einem Miststück, wie dir. Du wirst es eh nie zu etwas bringen. Dich will keiner haben. Nicht verwunderlich, dass deine Mutter dich verlassen hat!" Der letzte Satz schmerzte am meisten, mehr als alles andere. Und das wusste er genau. Einen Moment später spürte ich, wie ich einen harten Schlag ins Gesicht bekam. Der Idiot hatte mir eine Backpfeife gegeben. Und direkt darauf folgte die zweite. Er drückte mich gegen die Wand und schnürte mir die Kehle zu. Ich ächzte nach Luft, doch er ließ nicht locker. Erst als ich bereits fast das Bewusstsein verlor, ließ er mich einfach fallen. Ich gleitete langsam die Wand runter, wobei ich meinen Kopf auf den Knien abstüzte. Er verschwand und ich stand langsam auf. Mein ganzer Körper fühlte sich schwach an. Ich ging nach oben, packte noch mein Tagebuch ein und beschloss, noch diese Nacht abzuhauen. Wohin? Zu meinem Geburtsort. Beacon Hills.

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