||Kapitel 35||
Drei Tage waren nun vergangen seit ich mit Lydia und verabredet gewesen war.
Nun saß ich auf meinem Bett und holte nach langer Zeit mal wieder mein Tagebuch heraus, ehe ich einfach anfing zu schreiben.
Liebes Tagebuch,
nur noch ein paar Stunden und dann ist das Jahr auch schon zu Ende. Man könnte meinen das beste Jahr in meinem Leben. Ich habe meine Schwester kennengelernt, habe ein gutes Zuhause bekommen, tolle Menschen kennengelernt und dennoch weiß ich nicht, ob das hier wirklich ich bin. Zwei Männer verlangen von mir eine Entscheidung. Eine Entscheidung, wen ich liebe, mit wem ich zusammen sein will. Und ich bin mir selbst nicht sicher. So etwas wäre mir früher sicher niemals passiert. Aber was ist es was ich eigentlich will? Derek hat mich bei sich aufgenommen ohne mich zu kennen. Ohne ihn hätte ich Lydia nie kennengelernt. Er hat mich vervollständigt als ich nichts außer ein Haufen Scherben war. Er hat mir neuen Lebensmut gegeben und mich wieder lebendig fühlen lassen. Etwas was vermutlich nicht viele andere geschafft hätten. Und Isaac...er hat mich von Anfang an irgendwie fasziniert. Ob es war weil es eigentlich verboten gewesen ist? Hatte mich das gereizt? Oder steckte mehr dahinter? Ich weiß es selbst nicht. Aber ich weiß, dass Derek mein Zuhause ist. Bei ihm fühle ich mich sicher, vollkommen und gut. Wenn ich an meine Zukunft denke, dann...sehe ich auch ihn. Er ist schon lange ein Teil meines Lebens und dass soll er auch weiterhin bleiben. Als mein fester Freund. In meinem ganzen Leben habe ich mich noch nie so lebendig und unterstützt, geliebt und respektiert gefühlt wie mit ihm. Ich habe mich in ihn verliebt und ich weiß nun was ich will. Ich will eine Zukunft mit ihm.
Ich legte kurz darauf mein Tagebuch zur Seite und hatte ein Lächeln auf den Lippen als ich geradeaus sah. Heute Abend würde ich es ihm sagen. Ich würde ihm sagen, dass ich mich für ihn entschieden hatte, dass ich ihn liebte.
Ich stand dann auf und ging zu meinem Kleiderschrank, an dem außen das Kleid von Lydia hing. Ich nahm es vom Kleiderbügel und zog es an, darüber den Cardigan und dazu noch die Stiefeletten. Anschließend schminkte ich mir ein roségoldenes Makeup und flechtete mir die Haare zu einem Zopf.
Ich ging die Treppe nach unten und griff nach meiner Handtasche. Dann verließ ich das Haus und schloss die Tür ab, ehe ich mich zu Dereks Auto begab. Er hatte mir die Schlüssel überlassen und mir erlaubt selbst dorthin zu fahren, da er aufgrund von Erledigungen bereits seit heute Nachmittag unterwegs war und bei Lydia auf mich warten würde.
Ich stieg in den Wagen und startete den Motor. Ich fuhr dann aus der Einfahrt raus und machte mich auf den Weg zu meiner Schwester. Während Ich fuhr hatte ich wieder ein Lächeln auf den Lippen. Meine Gedanken gingen zu Derek und der Vorstellung des Moments, wie ich ihm meine Gefühle mitteilen würde. Ich ging verschiedene Szenarien durch und war von Vorfreude erfüllt. So verlor ich für einen Moment die Konzentration als ein anderes Auto von Links über die Kreuzung fuhr und ich nicht bei der roten Ampel anhielt, sondern geradewegs in den Wagen hinein raste. Erschrocken schrie ich auf und im nächsten Moment spürte ich einen harten Ruck und sah die Scherben der Windschutzscheibe zerklirren und zum Teil in meine Richtung fliegen, ehe ich im Anschluss nur noch schwarz sah.
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