3. Kapitel

JUNES POV:
Als ich in der kleinen Taverne stand und in das grinsende Gesicht von Greyshadow sah, dachte ich mir, dass das viel zu einfach war. Ich hatte schon Sorgen gehabt, das gesamte All abklappern zu müssen, um sie zu finden, aber nein, sie saß einfach an einer Bar und trank Saft. ,,So, so, das ist also June Ashriver, das Wunderkind der Jedi", sagte sie und sah mich abschätzend an, ,, Ich muss ehrlich sein, ich dachte nicht, dass du so groß bist." ,,Und dich hab ich mir nicht so klein vorgeste..." Weiter konnte ich nicht reden, da sie sich mit ihren Laserschwertern auf mich stürzte. Ich jedoch parierte sofort mit meinem eigenen. Sie hatte zwar zwei Laserschwerter, da die aber recht kurz waren, hatte ich mit meiner langen Klinge keinen Nachteil. Eine Klinge kam von rechts, die andere von unten, ich stellte mein Laserschwert schräg, fast senkrecht, und blockte somit beides ab. Links, rechts, links, unten, unten, oben.  Ich wehrte weiter ab. Langsam wurde das Ganze fast etwas monoton, auch wenn nicht einfach, das muss ich zugeben, ich konnte ihre Angriffe kaum noch blocken, sie war an meinem Limit. Also ging ich zum Angriff über. Ich schwang die eisblaue Klinge einmal, zweimal, um erstens Greyshadow etwas auf Abstand zu halten und mein Handgelenk etwas aufzulockern. Ich atmete einmal tief aus und schwang erstmal das Laserschwert nach rechts. Oben, unten, links, oben, rechts, links, unten. Sie blockte alle. Gut, dann könnte man mal auf eine etwas höhere Stufe steigen. Ich verschnellerte meine Angriffe, täuschte einen Angriff auf ihre Hüfte an und wie erhofft, wollte sie blocken und verlagerte ihr Gewicht nach vorne, um meine Klinge komplett zu parieren. Ich jedoch wirbelte zur Seite und die Sith stolperte leicht nach vorne. Bevor sie sich erholen konnte, wirbelte ich nochmals herum und legte viel Kraft in den von oben kommenden Schlag. Sie blockte, knickte nicht ein, rutschte nur mit den Füßen nach hinten und krachte in die Theke. Ihr Glas mit Saft kippte und fiel am Ende zu Boden. Mit einem "Klirr" zersprang es in tausend Stücke. Oben, links. Diesmal parierte wieder ich. Okay, mit Kraft kam ich hier nicht weiter, ich müsste es mit Schnelligkeit und Rafinesse versuchen. Schnell legte ich meinen Kopf nach hinten, um ihrer Klinge auszuweichen. Ich schlug wieder zu. Diesmal schlug, bzw. schwang, ich so schnell wie ich konnte. Oben, unten, links, links, unten, rechts, oben, links, oben. Mein Atem ging schwer und meine Arme fingen an zu schmerzen vor Anstrengung.  Aber es hatte mein Ziel getroffen. Caterina fing langsam an etwas zu straucheln und hatte Mühe zu blocken. Genau so wie ich vorhin. Jetzt müsste ich nur noch durchhalten und mit der Zeit würde sie einen Fehler machen. Oder sie würde durchhalten und ich würde mit der Zeit einen Fehler machen. Oder, und das war die wahrscheinlichste Variante, würden wir beide stur durchhalten und ewig weiter kämpfen und keinen verdammten Fehler machen. Plötzlich kam ein Bein von unten und fegte mir die Beine weg. Fuck, das hab ich nicht kommen sehen. Ich hatte mich so auf die Klingen konzentriert, dass ... Dieser Fehler ärgerte mich sehr, denn soetwas konnte ich mir einfach nicht erlauben... Ich schob meine Wut zur Seite. Jetzt musste ich mich konzentrieren. Noch während ich Richtung Tisch stürzte, stemmte ich mich mit den Unterarmen auf die Tischplatte, schwang mich nach oben in einen Handstand und schlug ein Salto nach hinten. Sie wollte Spaß? Gut, konnte sie haben, ich sollte sie ja nur umbringen, niemand hat gesagt das ich keinen Spaß dabei haben könnte. Und dann fing es erst richtig an. Ich sprang in die Luft, schlug einen Doppelsalto, drehte eine dreifache Spirale und landete mit einem Bein eingeknickt, das andere zur Seite ausgestreckt. Aus dieser Position sprang ich hoch und schlug von oben meine Klinge auf ihre. Ich stieß mich von ihrem Laserschwert ab und rollte mich mit einer Flugrolle ab und steckte mein Laserschwert an den Gürtel. Schnell stand ich auf und drehte mich um. Sie kam mit einem Salto von oben auf mich zu und ich wich nach hinten mit einem Flickflack aus. Hinter mir war aber die Wand, also stieß ich mich davon ab und wollte gerade einen Salto schlagen, als sie meinen Knöchel packte. Ich schlang beide meine Beine um ihren Hals, ich saß jetzt praktisch auf ihren Schultern. Durch meinen Schwung, stürzten wir jedoch beide zu Boden. Ich prallte mit dem Kopf gegen ein Tischbein und musste erstmal die Sternchen wegblinzeln. Ihre Wirbelsäule knackte ungesund. Sie war nicht gebrochen, aber es hatte sich etwas verschoben. Ich schwang mich nach hinten und schleuderte sie mit meinen Beinen, die immernoch ihren Hals umschlangen, gegen den Boden. Ich löste mich von ihr und rollte keuchend weg. Plötzlich flog eine Faust auf mich zu. Ich schaffte nicht mehr zu blocken. Meine Nase knackte, sie war gebrochen. Flüsse von Blut strömten aus meiner Nase und auch im Mund schmeckte ich einen metallischen Geschmack. Den Schmerz spürte ich gar nicht. Bevor sie noch einmal angreifen konnte, schwang ich mich nach oben, winkelte sie an und rammte sie ihr gegen die Brust. Sie flog nach hinten und stieß etliche Stühle und Tische um. Plötzlich flog ein Stuhl auf mich zu. Sie lenkte ihn mit der Macht. Ich schleuderte ihn mit der Macht gegen die Wand, wo er zerschmetterte. Die Sith kam auf mich zugerannt, ich packte ihre linke Schulter und schlug ein Rad über sie. Ich landete auf der Stuhllehne und balancierte auf der Stuhlkante eines Stuhlbeins. Cate machte es mir nach. Gleichzeitig zogen wir unsere Laserschwerter und fingen an zu kämpfen. Immernoch auf der Stuhlkante balancierend, drehten wir uns auf ihnen und fochten wild.  Dann versuchten wir uns mit der Macht umzustoßen. Doch wir waren gleichstark, in perfekter Balance, wie auf den Stühlen. Da stahen wir, die Arme ausgestreckt, jeder versuchte den Anderen zu besiegen. Die Zeit schien still zu stehen, Schweißperlen und Blut tropften mit einem "Tropf" auf den Boden, der Staub den wir aufgewirbelt hatten schimmerte in der Sonne. Die Luft vibrierte von Konzentration und außer unserem Keuchen war nichts zu hören. Ein Krachen zerriss die Stille. Ein metallenes Netz krachte auf uns und riss uns zu Boden. Wir waren so konzentriert, den Anderen zu besiegen, dass wir nichts bemerkt haben. Der Bann war gebrochen. Mein Gehirn fing an auf Hochtouren zu arbeiten: Welches Material, wie könnte ich entkommen, was waren meine Chancen, wer war das, was würde Greyshadow machen...Ich kalkulierte, schätzte, überschlug und tüfftelte, doch bevor ich auf ein Ergebnis kam wurde alles schwarz... Wir waren gefangen.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top