✹ ~Abflugtag ~ 𓆉

「𝟚𝟠𝕥𝕙 𝕄𝕒𝕣𝕔𝕙」

✈︎ 𝟷60 𝙼𝚒𝚗𝚞𝚝𝚎𝚗

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2902 Wörter

«𝕃

"Hast du alles?", wollte Jada wissen und ich nickte seufzend, ehe ich meinen Koffer vor mir her schob und die Tür schloss, hinter der mein Zimmer der letzten sechs Monate lag. Sie nahm mir die Decke, das Kissen und den kleinen Handgepäckkoffer ab und lief vor zu ihrem Auto.

Ich nutze den Moment und sah mich noch einmal in dem Wohnbereich um. Ein paar Erinnerungen der letzten Wochen und Monate prasselten auf mich ein, doch ich versuchte die aufkommende Traurigkeit und Sentimentalität runterzuschlucken. Ich hatte auf dem Flug schließlich noch genug Zeit, um traurig zu sein.

Nachdem wir alles im Auto verstaut hatten, machten wir uns auf dem Weg zum Flughafen. Es war noch stockdunkel draußen und die Straßen kaum befahren, weswegen wir ziemlich gut durchkamen. Ich spürte immer mal wieder Jadas Blick auf mir, versuchte diesen aber so gut es geht zu ignorieren und beobachtete stattdessen die Gegend draußen, während ich ein wenig gedankenverloren an meinem Schildkröten Ring spielte.

Je mehr wie uns dem Flughafen näherten, desto mehr sank meine Stimmung. Obwohl ich mich drauf freute meine Familie wiederzusehen, wurde mein Herz bei dem Gedanken die Insel bald zu verlassen einfach nur unheimlich schwer und zog sich schmerzhaft zusammen.

Meine Gedanken schweiften zu der Abschiedsfeier am Tag zuvor und wie Harry und ich uns irgendwie schon dort verabschiedeten hatten, ohne, dass es wirklich ein Abschied war. Ich spürte wie sich Wut in mein Gefühlschaos von Trauer und Vorfreude mischte. Die letzten sechs Monate war der Tag der Abreise stets präsent gewesen, obwohl ich das so sehr versucht hatte zu vermeiden. Viel zu oft haben wir deswegen gestritten, ohne wirklich darüber zu reden.

Der Tag erschien immer so weit weg und gleichzeitig schwebte er wie eine dunkle Wolke über uns und löste hin und wieder einen Sturm aus, nach dem man einfach nur den entstandenen Schaden beseitigt, aber vergisst alles so zu sichern, dass es beim nächsten Sturm nicht erneut beschädigt wird.

Jetzt waren wir an dem Punkt angekommen an dem es nichts mehr brachte alles wieder aufzubauen. Und ich wusste nicht, ob der Schaden einfach zu groß war, oder man eingesehen hat, dass es immer wieder zu Stürmen kommen wird und man es deswegen sein lässt.

Aus welchen Gründen auch immer - Harry und ich hatten uns stumm und irgendwie doch einvernehmlich scheinbar darauf geeinigt, dass es vorbei war.

Zumindest hatte es sich für mich dadurch bestätigt, dass er mich nicht wie anfangs geplant zum Flughafen brachte und ich stattdessen mit Jada hinfuhr, die das wohl ziemlich seltsam fand, so wie sie mich hin und wieder musterte.

Alles was geblieben ist, ist der Ring an meinem Finger, der mich wohl immer an meine nicht ganz so kleine grünäugige Schildkröte auf Barbados erinnern wird und die ganzen Momente der letzten Monate, für die ich wohl niemals eine angemessene Beschreibung finden würde.

Viel zu schnell erschienen vor uns die leuchtenden Schilder des Flughafens und ich schluckte, als Jada auf den Parkplatz fuhr und einparkte. Mein Magen zog sich nervös zusammen und ich konnte nicht genau zuordnen, ob es die Nervosität vor dem langen Flug, dem endgültigen Abschied oder doch einfach die Trauer war, die mir auf den Magen schlug.

Vermutlich war es auch einfach eine Mischung aus allem. Die Tatsache, dass ich kein Auge zu gekriegt hatte, half dabei wohl auch eher weniger.

Wir hatten noch knapp anderthalb Stunden, bis mein Flieger starten würde, weswegen wir meine Sachen aus dem Auto luden und uns dann drinnen in ein Café setzten, um noch zusammen zu frühstücken.

"Wie fühlst du dich?", durchbrach Jada die Stille plötzlich und holte mich damit aus meinen Gedanken, die mal wieder zu Harry abgedriftet waren.

"Komisch.. ich weiß es irgendwie nicht..", versuchte ich zu erklären und sie nickte verstehend.

"Du bist hier immer willkommen Lou, das hab ich schon gesagt, aber ich möchte es dir nochmal sagen. Wann immer du möchtest. Ich finde immer einen Schlafplatz für dich und ich bin mir sehr sicher jeder würde sich freuen, wenn du uns besuchen kommst."

"Danke Jada.. ich komme euch besuchen, versprochen", erwiderte ich und versuchte die aufkommenden Tränen weg zublinzeln. Sie griff nach meiner Hand und drückte diese kurz, bevor sie mir ein aufmunterndes Lächeln schenkte.

Jada war in den letzten Monaten wie eine zweite Mutter für mich geworden, weswegen es mir viel bedeutete, dass sie ihre Worte wirklich aufrichtig meinte und ich immer willkommen war.

Wir widmeten uns unserem Frühstück und ich beobachtete die Menschen, die sich hier ebenfalls versammelt hatten. Ein paar von ihnen waren eindeutige Touristen, doch es fanden sich auch einige Einheimische.

Eine halbe Stunde später standen wir dann an meinem Check-In Schalter, welcher gerade geöffnet hatte und Jada half mir dabei einzuchecken. Nachdem wir noch einige Minuten warten mussten, konnte ich schließlich mein Flugticket mit leicht zittrigen Händen in Empfang nehmen.

Bevor ich allerdings in den nächsten Teil des Gebäudes zu Sicherheitskontrolle verschwand, zog ich Jada noch in eine enge Umarmung, die wir ein paar Minuten länger werden ließen. Ich spürte das mir ein paar Tränen über die Wange liefen, als ich die etwas kleinere Frau vor mir in meine Halsbeuge schniefen hörte.

"Erzähle es den anderen nicht.. aber du bist und wirst wahrscheinlich auch immer mein Lieblingspraktikant bleiben", flüsterte sie leise, nachdem wir uns ein wenig voneinander gelöst hatten und ich grinste, bevor ich ihr einen Kuss auf die feuchte Wange drückte und sie noch einmal fest drückte.

"Und du wirst immer meine liebste Chefin bleiben und die coolste", gab ich zurück und zauberte damit auch ihr ein Lächeln ins Gesicht. "Meistens", fügte ich noch hinzu und bekam dafür einen leichten Schlag gegen den Arm.

"Grüß deine Familie von mir und vergiss nicht unsere Abmachung, dass du sie mir alle irgendwann richtig vorstellst!" Ich nickte und schniefte leise.

Wir nahmen uns noch ein letztes Mal in die Arme und ich verabschiedete mich schließlich endgültig von ihr, nachdem ich ihr noch versprechen musste mich sofort zu melden wenn ich da bin und überhaupt immer regelmäßig zu melden.

Schweren Herzens begab ich mich dann in die Sicherheitskontrolle, die zum Glück ohne Probleme verlief und suchte mir einen Platz an meinem Gate. Ein paar andere Menschen waren ebenfalls hier gelandet, doch alle waren mit irgendwas beschäftigt, weswegen mir nicht wirklich jemand seine Aufmerksamkeit schenkte. Doch das war mir ganz recht, denn mir war nicht wirklich danach mit jemanden zu sprechen, weswegen ich mich auch auf meinem Sitz ein wenig zusammen rollte und mir meinen Rucksack auf den Schoß zog.

Ich holte das Abschiedsbuch hervor, welches ich von meinen neu dazu gewonnen Freunden hier geschenkt bekommen hatte und betrachtete dieses einen Moment.

Vorne war in einer verschnörkelten Schrift ‚Louis gestrandet auf Barbados' geschrieben, da drunter die Flagge der Insel, welche mir ein großes Stück meines Herzens geklaut hatte.

Auf der ersten Seite war ein selbst gemaltes Bild von mir reingeklebt worden, welches mich mit einer Schnorchelmaske neben einer Schildkröte zeigte.

Ich merkte wie sich nun ebenfalls ein leichtes Lächeln auf mein Gesicht schlich bei der Erinnerung an den Moment als Harry genau so ein Bild von mir geschossen hatte. Und zeitgleich krampfte sich mein Herz schmerzhaft zusammen.

Ich blätterte die Albumseiten durch und kicherte bei einigen vor mich her, während andere mir ein Bauchkribbeln verpassten und wieder andere mir Tränen entlockten.

Jede Seite war unfassbar liebevoll gestaltet, mit Verzierungen, dem passenden Datum und sogar teilweise kleinen Sätzen und ganzen Texten. Die Mühe und Arbeit die dahinter steckte löste das Gefühl von Dankbarkeit in mir aus und gleichzeitig bildete sich ein Kloß in meinem Hals.

All diese gemeinsamen Momente bei Geburtstagen, Feiern oder auch einfach nur Treffen am Strand und in irgendeiner Bar zeigten mir die Verbundenheit, die ich hier in den letzten Monaten gefühlt hatte und von der ich gar nicht erwartet hatte sie überhaupt aufzubauen, in vergleichsweise so kurzer Zeit.

Doch die Menschen hier hatten mich mit offenen Armen empfangen und waren stets herzlich, aber dass sie mich auch noch in ihren Kreis mit aufnahmen war alles andere als selbstverständlich für mich. Immerhin wussten sie, dass ich in sechs Monaten verschwinden würde und wir wieder verschiedene Leben führen würden - 7000 km voneinander entfernt.

Bei dem Gedanken schmerzte mein Herz wieder und ich merkte, wie der Kloß mir die Luftzufuhr abschnürte. Ich steckte das Album wieder weg und zog mir mein Kissen vor den Bauch, um dieses fest zu umschließen und mein Gesicht für einen Moment darin zu vergraben. Mein Kopf bildete sich ein, dass es nach Harry roch und ich spürte, wie eine Gänsehaut meinen Körper entlang wanderte und sich die Härchen auf meiner Haut aufstellten.

Harry.. in weniger als einer Stunde würden wir nicht mehr auf einer Insel sein. Und wir haben uns nicht einmal richtig voneinander verabschiedet - doch was hätte das noch geändert?

Vermutlich wäre es nur noch schmerzhafter gewesen. Auch wenn wir nie konkret darüber gesprochen haben, hat er doch deutlich gemacht, dass er keine Fernbeziehung führen möchte, weswegen das auch nie eine Option war.

Es musste enden, in dem Moment in dem mein Auslandspraktikum endete. Mein Herz wusste absolut nicht, was es wollte. Am liebsten hätte ich mich geteilt und wäre zur gleichen Zeit hier und in England. Doch da das nicht ging, folgte ich meinem ursprünglichen Plan und trat den noch in England gebuchten Rückflug an, auch wenn es mich innerlich zerriss und mir mein Herz brach.

Ein Blick auf die Anzeigetafel verreit mir, dass in zwanzig Minuten das Boarding starten würde, was mich dazu brachte leise zu seufzen. Das Gate füllte sich mittlerweile und immer mehr Plätze wurden besetzt.

Meine Hände fingen erneut an zu zittern und ich spielte mit der Ecke des Kissens um mich irgendwie abzulenken. Ich wusste nicht wie ich die Zeit überbrücken sollte, weswegen ich mein Handy aus meinem Rucksack fischte und ein wenig durch Nachrichten scrollte. Meine Familie schickte schon aufgeregte Nachrichten in die Familiengruppe und konnte es kaum abwarten, dass ich wieder da war, was mir mein eigentlich schmerzhaftes Herz ein wenig erwärmte.

Ich verlor mich die nächsten Minuten in verschiedenen Meldungen über aktuelle Geschehnisse der Welt, die alle uninteressant waren, mich aber gut ablenkten, als ich plötzlich meinte meinen Namen zu hören.

"Lou!" Ich zuckte zusammen und hob meinen Kopf um mich umsehen zu können. Mein Herz rutschte mir in die Hose, als ich einen Lockenkopf erkennen konnte, der einige Meter entfernt an einer Absperrung stand und winkte.

Aber nicht nur irgendeinen Lockenkopf, sondern der, der mein Herz vor Freude auf und ab hüpfen und gleichzeitig in tausende Teile zerbrechen ließ.

Völlig irritiert stand ich von meinem Platz auf und ließ mein Kissen auf der Sitzbank liegen, bevor ich mich auf den Weg zu Harry machte, der es mittlerweile geschafft hatte, sich unter der Absperrung einen Weg zu erkämpfen.

Als wir uns auf halber Strecke trafen, blieb ich unschlüssig vor ihm stehen und musterte sein Gesicht. Seine Locken klebten an seiner Stirn und seine Atmung war unregelmäßig, so als wäre er zu viel gerannt. Er stützte sich einen Moment mit seinen Armen auf den Oberschenkeln ab, bevor er sich umsah und dann auf etwas hinter mir deutete.

"K-können.. wir kurz da hin?", fragte er stotternd, während er versuchte seine Atmung wieder zu beruhigen. Ich nickte benommen, immer noch nicht realisierend, dass er wirklich gerade vor mir stand.

Plötzlich ertönte aus einem der Lautsprecher an der Wand die Durchsage, dass das Boarding von Flug BA 254 nun starten würde. Ich schluckte, als ich realisierte, dass das mein Flug war und merkte, wie ich anfing zu schwitzen, während Harry schnellen Schrittes hinter einer Tür verschwand und ich ihm so schnell mich meine zittrigen Beine trugen dorthin folgte.

Er schloss die Tür hinter mir und lief dann in eine Kabine, dessen Tür er schließlich etwas umständlich hinter mir schloss. Ich spürte sofort die Wärme, die von Harrys Körper ausging und ehe ich wusste was geschah, hatte er schon seine Arme um mich gelegt und mich fest an sich gezogen.

Selbst wenn ich wollte, hätte ich nicht anders gekonnt als meine Arme ebenfalls um ihn zu schlingen und meinen Tränen freien Lauf zu lassen. Mein Körper reagiert ganz automatisch, wollte ihm nah sein, ihn umarmen und am liebsten einfach eng bei mir behalten. Da war es auch völlig egal, dass mein Kopf mich gerade anschrie, weil ich mich zum Boarding begeben müsste und diese ganze Situation das Gehen nur noch schwieriger machen würde, als es sowieso schon war.

Ich sog seinen Duft auf und schniefte leise, als er sich ein kleines bisschen von mir löste und mir einzelne Tränen von der Wange und dem Kinn wischte, bevor er mir einen Kuss auf die Stirn drückte.

"Pscht, nicht weinen Lou.. bitte", hauchte er leise und zog mich wieder näher an sich ran, um dann seinen Kopf auf meinem abzulegen.

"W-wie... d-du.. Sicherheitskontrolle?", presste ich hervor, absolut unfähig vernünftige und vollständige Sätze zu bilden.

"Jada hat mir geholfen, sie kennt einen Security Mann, der so lieb war und mich begleitet hat. Ich.. es tut mir so leid, dass ich dich nicht eher verabschiedet und wie versprochen hergebracht habe.. i-ich.. das ist so schwer Lou.. ich kann einfach nicht. Mein Kopf will das einfach nicht verstehen, dass du dann weg bist.. so weit weg", stammelte er und ich sah nun auch seine Augen gefährlich glitzern.

Anders als bei mir lösten sich aber keine Tränen, während mein Gesicht schon völlig durchnässt war. "Ich.. puh okay." Er löste sich wieder von mir, strich sich einmal durchs Haar und sah mich dann an. "Ich kann und möchte dich nicht dazu zwingen hier zu bleiben.. das weiß ich und wusste ich auch immer.. ich weiß wir hätten eher, viel eher darüber sprechen müssen. Ich wusste einfach die ganze Zeit über nicht wie das alles funktionieren soll mit uns, wenn wir so weit voneinander entfernt sind. Wenn ich ehrlich bin, weiß ich das auch noch immer nicht. Aber weißt du was ich weiß? Ich möchte nicht ohne dich sein.. nein, ich kann nicht ohne dich in meinem Leben sein und wenn das bedeutet, dass du nicht physisch bei mir bist, dann werd ich mich irgendwie damit arrangieren können, solange du einfach trotzdem irgendwie da bist.. Ich liebe dich Louis, bitte verlass mich nicht komplett."

Es blieb einige Augenblicke nach seiner Ansprache still. Zumindest, wenn man unser Schniefen ignorierte, was durch den kleinen Raum hallte.

Ich versuchte irgendwie seine Worte zu verstehen und zu verarbeiten, wusste dabei nicht so recht wohin mit mir und meinen Gefühlen.

Alles in mir war so laut, so durcheinander, so schmerzhaft, emotional, aber auch.. voller Liebe. Er liebte mich. Das war das erste Mal, dass er mir das gesagt hatte, dass erste Mal das dieses Gefühl, was wir beide miteinander teilten benannt und in Worten ausgedrückt wurde.

Ein immer stärker werdendes Flattern in meinem Bauch brachte mich dazu tief durchzuatmen und meine Augen für einen Moment zu schließen. Gerade als ich mich ein wenig gesammelt hatte und ansetzte ihm zu antworten, hielt mich eine erneute Durchsage davon ab. Ich zuckte zusammen, als die Stimme mir sagte, dass dies der letzte Aufruf sei für das Boarding meines Fluges. Mein Herz rutschte mir erneut in die Hose und ich merkte, wie mein Magen anfing zu rebellieren.

"Shit", fluchte ich und fuhr mir durchs Haar, während ich mich erneut versuchte zu sammeln. "I-ich.. aber du hast doch gesagt.. du kannst nicht.. ich bin so überfordert Harry", gestand ich ihm und kurz darauf spürte ich schon seine Hände, die sich an meine Wangen legten und meinen Kopf so davon abhielten sich nervös hin und her zu bewegen.

"Hey, atmen Love, beruhig dich bitte. Kannst du das für mich tun?", bat er mich sanft und ich nickte leicht, ehe ich erneut tief durchatmete.

"Ich liebe dich auch Harry", hauchte ich schließlich leise, bevor er meinem Kopf sanft zu sich zog und seine Lippen auf meine legte. Ich schmeckte meine eigenen salzigen Tränen und legte meine Hände auf seiner Brust. Ich meinte sogar spüren zu können, wie sein Herzschlag sich nach meinen Worten und während des Kusses beschleunigte, aber das war vermutlich nur eine Einbildung meines völlig vernebelten Kopfes.

"Es tut mir leid, dass ich dich hier so überfalle.. bitte denk in Ruhe über meine Worte nach und melde dich wenn du angekommen bist ja? Ich liebe dich Louis, ich meine das ernst, aber ich möchte, dass wir das zusammen klären, richtig. Nicht so wie wir das die letzten Monate getan haben, okay?"

"Okay", stimmte ich überfordert mit allem zu und nickte, während er mich aus der Tür schob und zu meinem Gate deutete.

"Beeil dich, ich möchte nicht das du den Flug verpasst. Pass auf dich auf bitte", rief er mir noch zu, während ich erneut mit wackeligen Beinen zu meinen Sachen hastete und dann zum Gate, an dem zum Glück noch eine Stewardess stand, die scheinbar auf mich wartete. Ich zeigte ihr mein Ticket und sie wies mich an, mich schnell zum Flugzeug zu begeben.

Bevor ich allerdings auf der Brücke zum Flugzeug verschwand, drehte ich mich noch einmal um und blickte geradewegs in grüne Augen, die mich liebevoll ansahen. Ich erwiderte sein Lächeln und nickte noch kurz, bevor ich von der nicht mehr ganz so geduldigen Stewardess weitergeschoben wurde.

Ich ließ Harry hinter mir - und mit ihm auch das Herzklopfen und das Flattern in meinem Bauch.

Alles was ich jetzt noch fühlte war Leere.

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Der Abflugtag ist gekommen.. und Louis ist eingestiegen...

Immerhin ist er nicht völlig ahnungslos ins Flugzeug gestiegen, auch wenn die letzten 5 Minuten vor Abflug natürlich nicht gereicht haben, um alles zu klären was die beiden Monate lang nicht geklärt haben - Louis weiß jetzt immerhin wie Harry fühlt und was er möchte...

Jetzt müssen sie nur noch herausfinden und klären wie 🥺
Und darum wird es in den nächsten Kapiteln gehen, natürlich ist das jetzt noch nicht das Ende der Geschichte der beiden 🤭

Ich bin gespannt, ob ihr Ideen habt wie es weitergehen könnte?

Habt einen schönen Sonntag, bis nächste Woche ♥️

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