erste Veränderungen

Als Marvi die Tür ins Schloss fallen ließ und ihr Zimmer betrat, war es leer. Keiner war mehr da. Die Betten wurden weggeräumt, bis auf ihres.
"Schon ein wenig schade" murrte sie.
Eine gewisse Traurigkeit stieg in ihr an, die leere verbreitete sich unaufhaltsam, immer schneller und immer weiter aus. Ihre Augen brannten, ein Zeichen das sie verfärbt waren. Sie ging langsam auf ihr Bett zu, streckte ihre Hand nach der Decke aus und obwohl sie noch einen Meter Spielraum hatte, bewegte sich die Decke. Sie flog ohne eine Berührung zum fußende des Bettes. Sie erschrak. "Das kann doch gar nicht sein... der Wind, es war bestimmt der Wind!", sprach sie ihre Gedanken laut aus.
Marvi ging auf ihr Fenster zu. Es ist geschlossen. Oh nein, dass darf doch nicht wahr sein, bitte lass es ein Albtraum sein! Ihre Gedanken rutierten. Beim vorbei gehen schmiss sie die Decke zu Boden. Sie stellte sich wieder hinter ihr Bett und schaute verblüfft und ebenso geschockt auf die Decke, die nun vorlieb auf dem Boden nahm. Sie ging noch einmal um das Bett um die Decke aufzuheben, doch in dem Moment wo sie die Hand ausstreckte, bewegte sich die Decke von ihr weg. Wieder streckte sie die Hand aus und wollte die Decke bewusst bewegen, doch diese rutschte keinen nanometer von ihrem Platz. Vergebens. Deshalb hob sie die blaue Krankenhausdecke vom Boden auf und legte sie wieder auf ihr Bett. Sie legte sich auf ihr Bett, starrte die gelbliche deckenwand an und grübelte. Wie kann das nur sein, übermorgen ist doch der erste Tag... .

Als ihr klar wurde was das für Auswirkungen hatte, sprang sie sofort auf. Rannte zur Tür und ließ diese ebenso laut wie vorhin ins Schloss krachen. Zielstrebig ging sie auf einen der vielen Farhstühle zu. Sie blieb vor einem stehen und drückte mindestens zehn mal den Knopf, damit der Fahrstuhl zu ihr runterfährt. Als wenn es davon schneller gehen würde. Die Tür öffnete sich nach einer gefühlten Ewigkeit und viele Leute stiegen aus.  Es war ein ziemlich großer Fahrstuhl, einer wo womöglich sogar ein Bett reinpassen würde. Sie stand ganz allein in dem Fahrstuhl und fuhr zwei Stationen runter. Die Tür öffnete sich sehr langsam, als ob sie ihr den Weg oder viel mehr die Sicht versperren wollte.
Die Frage war nur, warum? Die Tür war schon zur Hälfte geöffnet und sie wünschte sich, dass diese sich einfach wieder schließt. Namenlos stand schon wieder vor ihr.

Warum, wieso?!, was mach ich denn jetzt?

Verzweifelt und wie von der Tarantel gestochen rannte sie los, einfach an ihm vorbei. Sie klopfte nicht an der Tür, schaute nicht nach der Zimmer Nummer, sondern platzte einfach rein. Marvi stand in einem Zimmer von ein paar Jungen die sie verblüfft ansahen. Irgendwie kamen sie ihr sogar bekannt vor, nur von wo? Sie ignorierte die Gaffa und lauschte an der Tür, bis sie keinen Muks mehr hörte. Vorsichtig öffnete sie die Tür und spähte hinaus. Die Luft war rein, niemand in Sicht. Vorsichtig schlüpfte sie durch die Tür und schloss diese langsam.

Marvi ging den gang entlang und suchte nach dem Zimmer von Charly.
Als sie die Tür ihrer Schwester öffnen wollte, sprang diese vor ihr auf. Sie erschreckte sich dermaßen, dass sie beinahe einen Herzinfarkt bekam. Eine Hand zog an ihrem Shirt und schon stand sie Angesicht zu Angesicht mit ihrer Schwester. Charly schien sehr aufgeregt und redete ohne Punkt und Komma.
Sie hat wohl vergessen wie sauer sie auf mich war..  aber gut, mich soll es nicht stören. Bei dem Gedanken lächelte Marvi wieder. "Das ist doch verblüffend oder? Die Vase hat in der Luft geschwebt und ist genau dort kaputt gegangen als sie auf die kannte von diesem Schrank fiel." Sie deutete auf den gemeinten Schrank.
"Wahnsinn oder? Ich stand mindestens einen Meter ab." , erzählte Charly begeistert weiter.
"Bei mir war es genauso, nur dachte ich.. Es wäre zugluft, als die Decke.. beinahe flog." Sie machte eine Redepause. "Aber das kann doch eigentlich nicht sein, oder?" Fragte sie Charly fast schon ängstlich. "Und warum nicht?", wollte diese natürlich wissen. Marvi zog ihr Handy aus ihrer gesäßtasche, endsperte es und deutete auf das Datum. "Morgen sollte  der erste Tag sein. Nicht heute!" Das 'Heute' betonte sie extra stark. "Wie konnte es sich nur dermaßen verschieben?" Fragte Marvi ihre Schwester. "Ist doch Unwichtig" , wehrte Charly ab, "Schau mal!" rief sie begeistert.

Marvi schaute ihre Schwester gespannt an. Diese schloss ihre Augen für einen Moment und als Charly sie wieder öfnete waren sie feuerrot. Sie streckte ihre Hand aus, leicht gekrümmte Finger und ihre Augen wurden immer dunkler bis sie tief dunkelrot waren. So dunkel das die schwarzen Maserungen kaum noch zu erkennen waren.
Marvi folgte mit ihrem Blick nun der Hand und sah einen Stift auf der Komode liegen. Ihre kinnlade klappte runter als der Stift vor ihnen sich erhob, anscheind mit der Handbewegung ihrer Schwester.

"Wi..w.. wie hast du das denn gemacht?" Stammelte Marvi und sah in ein grinsendes Gesicht.
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Tut mir leid, hätte kein WLAN.

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Hoffe euch hat das Kapitel gefallen auch wenn es etwas kürzer war als die vorherigen.
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  ~DailyScarley

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