Kapitel 1
Lydia
Neue Stadt! Neue Schule!Ich dachte schlimmer kann es nicht werden, doch da hatte ich die Rechnung ohne meine Eltern gemacht. Denn diese hatten sich fest in den Kopf gesetzt, mich am ersten Tag zur Schule zu fahren. Dabei hatte ich tausendmal erklärt, dass ich kein Problem damit hatte den Schulbus zu nehmen. Doch leider hatte ich sie dazu nicht überreden können. Nun saß ich also in dem Auto meiner Eltern. Auf meinen Kopf prangten meine Kopfhörer und meine Finger trommelten den Beat auf meinem Bein mit. Ich liebte die Musik genauso wie das Tanzen. Doch das hatte sich nun erledigt. Auch ein Grund wieso ich nun an eine neue Schule musste. Denn an der Ballettschule in New York war nun kein Platz mehr für mich. Schon der Gedanke daran, jagte mir erneut Tränen in die Augen. Aus der Traum der berühmten Ballerina Lydia.
Als das Auto stoppte kehrte ich aus meinen Gedanken zurück in die Realität. Ich griff auf dem Platz neben mir und nahm meine Krücken. Noch einmal tief durch atmen und dann öffnete ich die Autotür. Wie schon gewohnt, stellte ich ich die besagten Krücken außen ans Auto und wollte mich gerade zum aussteigen drehen, da drehte sich mein Vater nach hinten auf seinen Sitz und sah mich mitfühlend an. Doch auf Mitgefühl konnte ich eindeutig verzichten. "Soll ich dir helfen?", fragte er und schaute auf mein Bein. Er brauchte mir nicht helfen, dass wusste er ganz genau. Immerhin lief ich so nun schon über ein halbes Jahr rum. Und ich wusste, wie ich mir selber helfen konnte. Er nickte und drehte sich wieder nach vorne. Der einzige Blick der immer noch nach hinten gerichtet war, war der Blick von meiner Mutter. Doch ich sagte nichts und drehte mich langsam auf meinen Sitz bis meine Füße aus dem Auto baumelten. Kaum hatte ich den Boden unter den Füßen, schnappte mich mir meine Gehhilfen und hielt eine Links und die andere Rechts von mir und hievte mich so hoch. Kaum aus dem Auto ließ ich meinen Blick über den Schulparkplatz schweifen.
Für diesen kleinen Ort, war dies schon eine ziemlich große Schule. Alles schien voll geparkt zu sein und überall standen Schüler und unterhielten sich. Auch wenn die Augen nicht auf mich gerichtet waren, hatte ich das Gefühl alle Blicke klebten an mir. Immerhin war ich nun die komische Neue. Mit gesenkten kopf ging ich zum Kofferraum und holte dort meine Schultasche raus. Mein Kopf war die ganze Zeit gesenkt. Denn ich wollte die Blicke der anderen nicht sehen. Noch während ich den Kofferraum wieder schloss, verabschiedete ich mich von meinen Eltern. Meine Mutter schien mir noch was zu sagen, doch da hatte ich die Klappe auch schon zugeschlagen. Doch zu meinen Bedauern hieß dies nicht, dass ich es nicht hören würde. Denn nun hatte sie die Fensterscheibe, die auf ihre Seite war runter gekurbelt und rief mir zu: "Darling. Viel Spaß an deinen ersten Tag und vergiss nicht wir holen dich nach der Schule wieder ab."
Der zuckersüße Klang ihrer Stimme hallte in meinen Ohren wieder und dies vermischt mit dem Gelächter der umstehenden Schüler. Super nun war ich schon die Lachnummer. Ich sagte nicht und humpelte vom Auto weg. Ich wollte nur noch ins Schulgebäude. Doch dies erwies sich schwerer als Gedacht, denn immer wieder rutschte meine Schultasche von meinen Schultern und ich musste sie wieder zurechtrücken. Auf dem Weg zum Sekretariat bemerkte sich wie die Schüler ihre Köpfe zusammen steckten und anfingen zu tuscheln. Also senkte ich lieber wieder den Kopf. Doch dies sollte mir zum Verhängnis werden. Denn so bemerkte ich nicht, dass ich direkt in jemanden hinein lief. Ich kam ins Trudeln und machte mich schon bereit für den Aufprall auf dem Boden.
Doch dieser blieb aus. Denn jemand fing mich vor meinen Fall auf. Ich richtete meinen Blick auf und merkte wie meine Wangen glühten. Wie peinlich war das denn nun bitte. "Tut mir leid.", nuschelte ich vor mich hin. Doch er schaute mich nur an und lächelte."Kein Ding. Mit Wirbelwinde kenne ich mich aus.", lächelte er höflich und erst jetzt merkte ich, dass ein Mädchen neben ihm stand. Dieses lächelte ebenfalls und sah sehr freundlich aus. " Du bist neu hier oder?", fragte sie mich nun immer noch freundlich dreinblicken.
Ich nickte.
"Jap und ich habe mich auch gleich wie typisch neu verhalten.", gab ich hin zu. Verlegen festigte ich den Griff um meine Krücken. Nun sahen mich beide an und sie räusperte sich. "Wir sind Bella und Edward. Ich verstehe sehr gut wie du dich hier fühlst. Ich bin auch noch nicht als zu lange an der Schule. Wir helfen dir echt gerne dich hier zu recht zu finden.", bot sie mir nun an und ich überlegte kurz. Doch so schlecht klang das Angebot ja auch nicht. Also willigte ich ein. "Ich bin übrigens Lydia.", gab ich nun meinen Namen Kund. Immerhin wusste ich ja auch schon wie die beiden hießen. "Freut mich dich kennen zu lernen Lydia.", sagten nun beide wie aus einen Mund. Was uns alle drei zum Lachen brachte. Und kaum hatte mir Edward meine Tasche abgenommen, machten wir uns weiter auf meinem Weg.
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