28. Kostüm
♪ Look what you made me do – Taylor Swift
❃ ❃ ❃ L O U I S ❃ ❃ ❃
Seit Tagen bereiteten wir uns auf diesen einen Moment vor.
Eleanor und ich gingen alles akribisch durch. Immer wieder von vorne, planten jeden Schritt, jedes einzelne Szenario.
Heute stand Shopping auf unserer Liste, um den wichtigsten Teil des Planes abzudecken.
„Okay, lass uns mal sehen, ob wir hier was finden." Eleanor stieß die Tür zu einem Laden der TJ Max Kette auf und ich folgte ihr auf den Fersen in das Innere des Geschäfts. Dort gab es Markenklamotten zu Dumpingpreisen, meist Ware aus der vorhergehenden Saison. Um ehrlich zu sein, genoss ich es, mit ihr shoppen zu gehen. Denn dieses Shoppen war anders als gewöhnlich.
Mit einem diabolischen Grinsen auf den Lippen griff Eleanor zielsicher nach einem langen, schwarzen Plisseerock.
„Der sieht toll aus, oder was meinst du, Louis?"
„Ich könnte mich damit anfreunden", erwiderte ich und zwinkerte ihr zu.
„Gut, dann nehmen wie den mit in die Umkleidekabine."
Weitere Röcke und diverse Oberteile landeten im Einkaufswagen. Zielsicher marschierte die Brünette von Kleiderständer zu Kleiderständer und als ich sie beobachtete, da sah ich die Hochzeitsplanerin in ihr.
Eleanor konnte wahnsinnig gut organisieren und vor allem improvisieren. Davor zog ich meinen imaginären Hut und einmal mehr schämte ich mich für das, was ich getan hatte. Ihr zu schaden war nie meine Absicht, dennoch musste ich mir eingestehen, dass auch sie es hätte sein können, die die Hochzeit für Gillian und Milo ausrichtete.
Es war ein Wunder, dass wir wieder miteinander redeten und dass ich das ausgerechnet Max zu verdanken hatte, grenzte an den blanken Hohn. Ein Lächeln umspielte meine Lippen, als ich sah, wie Eleanor nach einem BH griff und auch diesen in den Einkaufswagen packte.
„Wir brauchen noch Schuhe", bemerkte sie, worauf ich mich umdrehte.
„Die gibt es da hinten." Ich wies mit dem Finger in die entsprechende Richtung.
„Gut, dann nichts wie hin."
Passende Schuhe zu finden, war wohl der schwerste Akt unserer Shoppingtour, aber darauf zu verzichten kam nicht in Frage.
Mit dem vollbepackten Wagen gingen wir zu den Umkleidekabinen, wo das erste Hindernis auf uns wartete. Männer und Frauen waren schön brav getrennt, unser Plan sah jedoch vor, dass wir beide gemeinsam eine Kabine besetzen wollten.
„Schöne Scheiße", murmelte ich leise, aber Eleanor gab mir ein Zeichen, still zu sein.
„Entschuldigung", sprach sie die Dame an, die die Sachen zählte, welche man mit in die Kabine nahm und anschließend mit Zahlen versehene Schilder dazu ausgab. Die Nummern auf den Schildern zeigten die Anzahl der Kleidungsstücke an, die man anzuprobieren gedachte. Ein gutes Mittel, um Ladendiebstählen vorzubeugen.
„Ja, Liebes?", antwortete die füllige Dame mit dem zotteligen rabenschwarzen Haar, „was kann ich für dich tun?"
„Mein Bruder und ich würde gerne gemeinsam in eine Kabine gehen. Er ist Epileptiker, ich kann ihn leider nicht allein im Laden lassen und auch nicht im Auto."
Bruder? Epileptiker?
Am liebsten hätte ich ihr eine reingehauen, beherrschte mich aber in letzter Sekunde.
Neugierig musterte mich die Dame von oben bis unten, wobei ich versuchte, einen nicht allzu selbstsicheren Eindruck zu hinterlassen. Vielmehr klammerte ich mich mit einem Arm an Eleanor und gluckste in weinerlichem Ton: „Du lässt mich doch nicht hier, oder?"
„Nein, Louis, du kommst mit mir."
Langsam zählte die Dame die Kleidungsstücke, überreichte uns ein Schild mit der Zahl acht, seufzte und fragte: „Männer oder Frauen? Wo wollt ihr hin?"
„Frauen." Langsam mutierte Eleanor zu einem Biest.
„Gut, aber er darf nicht aus der Kabine raus, wenn du draußen rumläufst und dich im Spiegel anschaust, okay?"
„Keine Sorge, ich passe auf ihn auf." Mit einem Nicken entließ uns die Frau in die Damenumkleidekabinen und ich war froh, dass Eleanor gleich die erste nahm. Diese war größer als die anderen und als Family-Kabine ausgeschrieben.
„Passt aber nicht zu Epileptikern", erwiderte ich sarkastisch.
„Dafür aber zum Bruder."
Tief seufzte ich auf. „Was Besseres fiel dir wohl nicht ein?"
Schulterzuckend hängte Eleanor die Sachen an den Kleiderhaken auf, die in der Kabine angebracht waren. „Normalerweise nutzen Eltern diese Kabinen mit ihren Kindern, also bist du noch gut bedient."
Ich schnitt eine Grimasse und just in diesem Moment flog mir das erste Kleidungsstück entgegen.
„Hier, zieh das an."
Zuerst zog ich meine Sneakers aus, dann quälte ich mich aus der engen Jeans, um kurz darauf in den schwarzen Plisseerock zu schlüpfen. Einmal drehte ich mich um die eigene Achse. „Sieht schick aus, oder? Findest du meinen Hintern darin zu dick?"
Eleanor lachte kurz. „Nein, der Rock versteckt die Fülle deines Hinterteils perfekt."
Mit hochgezogenen Augenbrauen wandte ich mich zu ihr: „Willst du damit sagen, dass mein Arsch fett ist?"
Sie zwinkerte mir zu: „Das würde ich mir nie erlauben." Im nächsten Atemzug verlangte sie von mir, das T-Shirt auszuziehen. Ohne zu zögern kam ich der Aufforderung nach und stand mit freiem Oberkörper vor ihr.
„Kann ich sonst noch etwas für dich tun?", meinte ich grinsend und als Retourkutsche schlug El mit einem weißen Oberteil auf mich ein.
„Zieh das an, Tomlinson. Sofort."
Der weiße weite Pulli saß an den Schultern recht knapp, hingehen am Bauch sehr locker.
„Den brauchen wir mindestens eine Nummer größer", lautete Els Urteil. „Warte hier, ich suche danach."
Nachdem El verschwunden war, setzte ich mich auf die Bank in der Umkleide und griff nach den hochhakigen Pumps. Zunächst besah ich mir diese von allen Seiten, dann probierte ich den rechten Schuh an. Er drückte nicht und ich zog den linken ebenfalls an. Dann wurde ich mutig und stellte mich auf meine Füße. Ich kam mir merkwürdig groß vor, allerdings hatte ich einen sehr wackeligen Stand.
Wie zur Hölle konnten Frauen in diesen Dingern laufen?
Mutig setzte ich einen Fuß vor den anderen und knickte prompt um.
„Autsch!"
Genau in diesem Moment kehrte Eleanor wieder zurück. Schmerzverzehrt rieb ich mir den Knöchel, doch sie tat nichts anders als lachen.
„Louis, so weit sind wir noch nicht. Du musst erst üben, darin zu laufen."
„Dein Ernst?", schnaufte ich erbost. „Das Ding steigt heute Abend und ich komme mir vor, wie ein Idiot."
„Ich werde dafür sorgen, dass du ein gutaussehender Idiot sein wirst", spottete sie und warf mir einen weißen Schlabberpulli zu. „Eine Nummer größer, der dürfte passen."
Tatsächlich saß er wie angegossen, nicht zu eng an den Schulten und am Bauch noch ein wenig labbriger. Außerdem reichte das Teil bis über die Hüften und das verdeckte meinen Hintern, der wesentlich breiter war als Eleanors.
„Das nehmen wir", bestimmte meine weibliche Shopping Queen begeistert.
„Auch die Pumps?", wollte ich wissen, worauf ich ein Nicken erntete.
„Die anderen Sachen brauchst du gar nicht erst anzuprobieren, denn dieses Outfit ist perfekt", lautete ihr abschließendes Urteil, dem ich mich fügte.
Allerdings hatte ich noch eine Frage. „Was ist mit dem BH?"
Sofort klatschte Eleanor sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. „Ja, natürlich. Den hätte ich fast vergessen. Also Oberteil nochmal aus."
Gehorsam stülpte ich den Pullover über meinen Kopf. Dabei verhedderte ich mich beinahe in den langen Ärmeln und wenn Eleanor nicht gewesen wäre, hätte ich mich vermutlich damit selbst stranguliert.
„Meine Fresse", entfuhr es ihr, „ich frage mich gerade, wie du dich Tag für Tag allein anziehen kannst."
„Och, Niall war da und seit der weg ist, trage ich nur noch kurzärmelige Sachen", scherzte ich und prompt begann meine Begleiterin zu lachen.
„So, so, nur noch kurzärmelig. Nun ja, hier in Texas sind die Winter nicht so kalt und man kann sich ja mit einer Jacke behelfen."
„Du sagst es." Kurz hielt ich die Luft an, als sie den BH um meinen Oberkörper schnallte. Das Ding war fürchterlich eng, aber El erklärte mir, das müsse so sein. Auch für die leeren Körbchen, die schlaff nach unten hingen, hatte sie einen Plan.
„Die füllen wir ein wenig, es muss ja nicht zu doll sein." Eleanor klang absolut geschäftsmäßig, als hätte sie so etwas schon hundert Mal gemacht. Erleichtert atmete ich auf, als sie den Verschluss des BHs wieder öffnete. Wie konnten Frauen nur sowas ertragen? Ich fühlte mich regelrecht eingesperrt mit diesem Ding.
Nachdem ich mich wieder angezogen hatte, schlichen wir förmlich aus der Umkleide heraus. Zum Glück begegnete uns niemand und ich drückte mich an Eleanor vorbei, als sie die Klamotten der netten Dame übergab.
„Wir nehmen das hier und das hier, die Schuhe und den BH."
Die Augen der Dame schauten belustigt drein. „Bist du sicher, Liebes, dass dir der BH nicht zu groß ist?" Ungeniert blickte sie auf Eleanors kleine, knackige Brüste und das war der Moment, in dem ich mich einschaltete: „Der ist für unsere Mutter. Sie hat bald Geburtstag."
Fast verschluckte sich Eleanor an ihrer eigenen Spucke und ich grinste breit.
„Wenn das so ist, dann habe ich nichts gesagt", meinte die nette Frau augenzwinkernd. Ich hatte keine Ahnung, ob sie mir das abkaufte und im Prinzip war es auch egal.
Wie abgesprochen bezahlte Eleanor die Einkäufe und wir verließen schleunigst den Laden.
„Das wird ein Spaß werden", kicherte sie, doch mir ging echt der Arsch auf Grundeis. Hoffentlich würde das alles so klappen, wie wir es uns vorstellten. Das nächste Geschäft, das wir aufsuchten, war ein Perückenladen.
Schon beim Anblick der haarigen Teile schüttelte es mich. Irgendwann hatte ich mich zu Halloween einmal als Frau verkleidet und mir war noch gut in Erinnerung geblieben, wie sehr die Perücke, die ich damals trug, juckte. Ich war fast verrückt geworden und besoff mich gewaltig, um dieses Gefühl besser ignorieren zu können. Nur heute Abend ging das leider nicht. Ich brauchte einen klaren Kopf.
„Also diese hat ungefähr meinen Haarton, aber die Länge stimmt nicht ganz." Fachmännisch betrachtete Eleanor das haarige Teil und sofort eilte ein Verkäufer herbei.
„Kann ich Ihnen behilflich sein?"
Insgesamt probierte ich drei Perücken an und die letzte schien glücklicherweise Gnade vor Els Augen zu finden.
„Die nehmen wir." Der Verkäufer verlor kein Wort darüber, dass ich die Perücken anprobierte und geleitete uns sogar zur Kasse. Das Ding war schweineteuer, aber Eleanor bezahlte und als wir den Laden verließen, atmete ich erstmal auf.
Im Eiltempo liefen wir zum Wagen und El trat kräftig aufs Gaspedal. Binnen kürzester Zeit standen wir vor ihrem Apartment und als sie die Tür öffnete, empfing uns eine angenehme Temperatur.
„So, kurze Kaffeepause und dann geht es los", bestimmte sie.
Wenn Eleanor etwas konnte, dann war es, nach einem straffen Zeitplan zu arbeiten.
Ich genoss den Kaffee, aß dazu ein Sandwich und dann ging es zur Sache.
Zuerst durfte ich den BH anziehen und Eleanor polsterte die Körbchen gekonnt aus. Zufrieden betrachtete sie ihr Werk: „Schau mal Louis, das sieht toll aus."
„Ich komme mir vor, wie ein Transvestit", schnaubte ich entrüstet. Dies entlockte ihr ein helles Lachen. „Nicht doch, gleich siehst du aus wie ich."
Das „Gleich" zog sie jedoch dahin. Rock, Schlabberpulli, ein Tuch, das ich um die Schultern gehängt bekam, damit beim Make-Up anlegen die Kleidung nicht beschmutzt wurde.
Eleanor schminkte mich mit Hingabe und zum Schluss setzte sie mir die Perücke auf. Haare kitzelten mich im Gesicht und ich schob sie ein wenig zur Seite. Eleanor legte den Kopf leicht schräg, setzte ihren prüfenden Blick auf und nickte zufrieden.
„Gut, dann kommen wir nun zu den Schuhen."
„Gibt es da eine bestimmte Technik, die ihr Frauen anwendet, um darin zu laufen, ohne auf die Fresse zu fliegen?", erkundigte ich mich, aber sie schüttelte nur ihren Kopf.
„Nein, wir können das einfach."
Na super! Damit degradierte sich mich gerade zu einem unfähigen Idioten. Dass ich erneut umknickte, machte die Sache nicht besser
Ächzend stakste ich in den Pumps umher und wünschte mir, einfach Barfuß gehen zu können.
Nachdenklich stand Eleanor da, starrte auf meine Füße und sagte: „Stopp! Ich glaube das wird nichts. Du solltest vielleicht sowas wie Boots mit Absätzen tragen."
„Und wo soll ich die herbekommen? Ich trage nur Sneakers und es ist ja nicht so, dass mir deine Schuhe passen würden."
Guter Rat war teuer, aber Eleanor gab nicht auf. „Um die Ecke ist Boot Barn, da finden wir sicher was."
Boot Barn führte nicht nur Boots, sondern auch Klamotten im Cowboy Stil, Gürtel, Handtaschen und allerlei Deko Krimskrams. Wir fanden tatsächlich schwarze Boots, die ein wunderschönes Muster im Leder besaßen und die in meiner Größe vorhanden waren.
Obwohl sie vorne spitz zuliefen, engten sie mich nicht sonderlich ein. Auf jeden Fall lief ich in ihnen besser, als in den schrecklichen Pumps.
„Gut, die nehmen wir", bestimmte ich dieses Mal den Einkauf und Eleanor nickte.
„Ich bezahle sie aber selbst, denn sie gehören dann mir, wenn sie ihren Zweck erfüllt haben."
Noch einmal gingen wir alles durch, bevor wir zur Tat schritten. Jetzt wurde es ernst.
Wir fuhren nach Midland City, parkten den Wagen im Parkhaus und liefen in eine dunkle Straße, die nur spärlich beleuchtet war.
„So, ich schicke ihm jetzt die Nachricht", wisperte Eleanor.
Aufmerksam warteten wir auf die Antwort von Max und als ich diese las, begann ich zu grinsen.
„Er hat angebissen."
„Das war klar. Er ist so versessen darauf, mich zu treffen. Das ist schon krank."
„Wem sagst du das."
Plötzlich öffnete Eleanor ihre Handtasche. „Wir haben noch was vergessen." Ehe ich mich versah, besprühte sie mich mit ihrem Parfum. „Du musst riechen wie ich."
Ich mochte ihr Parfum wirklich und fand es nicht schlimm, dieses nun auf meiner Haut zu haben.
Ich selbst hatte ebenfalls eine Handtasche, selbstverständlich von Eleanor geliehen und passend zum Outfit.
„Er ist in zehn Minuten hier, hat er geschrieben", informierte sie mich und ich nickte.
„Dann sollten wir langsam unsere Plätze einnehmen."
Unser Plan sah vor, dass Eleanor mit Max schrieb und mir immer die Konversationen zusandte. Somit würde ich im Bilde sein, wenn er sich mir näherte. In der dunklen Ecke konnte man nicht richtig sehen und meine Silhouette war eine perfekte Kopie von Eleanor.
„Okay, er ist gleich da und fragt, wo ich genau bin. Schnell, auf eine Position."
Das ließ ich mir nicht zweimal sagen.
Ich wusste, dass El gleich um die Ecke stehen würde und Max zu mir lotste. Mein Herz pochte schneller, als ich die Nachrichten verfolgte, die sie mir übers Handy zukommen ließ.
„Ich vermisse dich, El."
„Ich dich auch, Max. Es war ein Fehler, dich gehen zu lassen."
„Endlich siehst du es ein."
„Heute schreiben wir Geschichte. Du musst mich nur finden."
„Sag mir, wo du bist."
„In einer kleinen Straße, sie heißt Watson Street."
Hochkonzentriert starrte ich auf mein Handy und da ploppte eine neue Nachricht auf: „Er geht jetzt die Straße entlang."
Lässig stand ich da, Max sah nur meinen Rücken, die langen Haare und würde glauben, dass Eleanor ihn freudig empfing. Seine Schritte näherten sich und die nächste Nachricht ploppte auf.
„Ich sehe dich."
„Ich höre dich. Wenn du mich erreicht hast, dann lege deine Hände auf meine Hüften, schließe deine Augen und genieße meinen Kuss."
„Ich kann es kaum erwarten."
„Ich auch nicht."
Diesem Idioten eins reinzuwürgen, konnte ich weiß Gott nicht erwarten. Laut und deutlich waren seine Schritte zu vernehmen, er stand jetzt direkt hinter mir. Leicht spürte ich den Hauch seines Atems in meinem Nacken und unterdrückte ein fieses Kichern.
Langsam legte Max seine Hände auf meine Hüften. „Eleanor", wisperte er, „endlich rieche ich wieder dein Parfum. Endlich sind wir wieder vereint."
Tief holte er Luft und sog den Duft von Eleanors Parfum ein, das an mir haftete. „Meine Augen sind geschlossen. Bitte küss mich, wie du es versprochen hast."
Skrupel war etwas, was ich noch nie besessen hatte und deshalb kam ich seiner Bitte nach.
Wie in Zeitlupe drehte ich mich um, sah, dass er seine Augen tatsächlich geschlossen hielt und drückte meine rotgeschminkten Lippen auf seine. Wenn schon, dann musste es sich richtig lohnen.
Für einen Moment hielt Max inne, dann schlug er die Augen auf, die sich sofort vor Entsetzen weiteten.
„Nein!", schrie er, „nein! Neeeeeeeeeeeeiiiiiiiiiiiiin."
Max machte auf den Absätzen kehrt und rannte. Er rannte in die dunkle Nacht, verfolgt durch unser Gelächter.
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Ein neues Update bei einer anderen Baustelle der Geschichte. Ich glaube, ich brauche euch nicht zu sagen, wie viel Spaß ich hatte, dieses Kapitel zu schreiben. :)
Ich hoffe, ihr hattet ebenso viel Spaß beim Lesen. Wenn ja, lasst es mich wissen. Wenn nein, lasst es mich auch wissen.
Habt ihr euch Max' entsetztes Gesicht vorgestellt? Und wie mag wohl Louis in den Klamotten ausgesehen haben?
Wie verbringt ihr so die Vorweihnachtszeit? Mit kuscheligen Socken, heißem Kakao und vielen Plätzchen (Naschereien)? Gemütlich auf dem Sofa oder eher draußen?
Bei mir ist es ein Mix. Wir laufen mit dem Hund und kuscheln uns anschließend auf dem Sofa ein. Ich trinke zwar keinen heißen Kakao, aber ich esse Plätzchen wie ein Weltmeister.
Ich wünsche euch ein schönes Wochenende und für alle Leser meiner Kurzgeschichte "Das verzauberte Piano": wir lesen uns am Sonntag.
LG, Ambi xxx
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