23. Brandung

♪ Golden – Harry Styles


G I L L I A N


Grüne Augen.

Sie schauten mich an. Voller Trauer, Verzweiflung und Schmerz. Aber ich sah den kleinen Hoffnungsschimmer aufleuchten, während unsere Blicke wie magisch aneinander haften blieben.

Stumm studierte ich jegliche Regung in Milos Gesicht. Jeder Millimeter war mir vertraut, jede Pore, jedes Barthaar. Ich erinnerte mich daran wie seine Lippen sich anfühlten, wie seine Küsse schmeckten und an den Duft seiner Haut.

Wie sehr ich ihn vermisste, konnte ich in diesem Moment nur schwer beschreiben. Alles in mir sehnte sich danach seine Umarmung zu spüren. Milo gab mir seit jeher Halt, er war der Fels in einer tosenden Brandung, deren Gefährlichkeit ich nicht abzuschätzen wusste.

Feuchtigkeit bereitete sich in meinen Augen aus und kurz darauf schmeckte ich das Salz in meinen Mundwinkeln. Mit zitternden Knien tat ich einen Schritt vorwärts und genau dieser reichte aus, um eine Reaktion bei Milo auszulösen.

Ohne zu zögern ging er auf mich zu, ließ mich dabei nicht aus den Augen und als ich einen weiteren Schritt nach vorne machte, trennten uns nur noch wenige Zentimeter.

„Gillian."

Der Klang seiner vertrauten rauen Stimme schraubte die letzten Zweifel in mir zurück und ohne darüber nachzudenken umarmte ich ihn.

„Milo." Ein leises Schluchzen kam über meine Lippen, gleichzeitig spürte ich wie seine Arme sich um meinen Körper legten. Er hielt mich und in diesem Moment sackte ich innerlich zusammen.

Die Brandung schwappte über meinen Kopf, ließ mich beinahe ertrinken. Doch da war Milo, der mich niemals untergehen lassen würde, egal wie hoch und tosend die Wellen sich um uns herum bewegten.

Es brauchte keine Worte, keine gestammelten Entschuldigungen, sondern nur diesen Moment, der unsere Herzen versöhnte. Inmitten des großen Chaos, das in meinem Innersten herrschte, fand ich den Weg zu jenem Mann, den ich trotz all der Dinge, die geschehen waren, liebte.

Ich besaß kein Zeitgefühl mehr, hörte nur, wie Liam sich plötzlich neben mir räusperte. Kurz schreckte ich auf, suchte den Blick meines Cousins, der neben mir stand. Doch es war Milo, der zu reden begann: „Ich denke, wir sollten bald nach Hause fahren. Ihr seid sicher alle müde."

Nach Hause, ein komischer Gedanke, denn seit einiger Zeit war Vermont mein Zuhause, Cheyenne und Stanley meine Familie und Niall mein bester Freund, mit dem ich beinahe -. Ich brachte den Gedanken nicht zu Ende, fing stattdessen den Blick meiner Schwester auf. Cheyenne, Stanley und Niall einfach so alleine zu lassen, widerstrebte mir. Schließlich waren wir gemeinsam hier angereist und obwohl ich darauf brannte, alleine mit Milo zu reden, lag es mir fern, die Drei hier einfach zurückzulassen.

Als ob meine Schwester Gedanken lesen könnte, begann sie zu sprechen: „Mach dir keine Sorgen, Gill. Stan und ich übernachten in einem Hotel. Wir werden uns ein Taxi nehmen und können Niall bei seinem Kumpel aussteigen lassen."

„Das ist lieb, aber Louis kommt mich abholen", vernahm ich Nialls Stimme.

Die Sache schien geklärt aber ich wollte mich zumindest von allen verabschieden, bevor ich ging. Die starken Arme, die meinen Körper hielten, zogen sich wie von selbst zurück und ehe ich mich versah, stolperte ich in Cheyennes Richtung.

Sofort zog sie mich in eine Umarmung, streichelte mein Gesicht und flüsterte: „Alles wird gut, Gillian. Daran müssen wir fest glauben."

„Das hoffe ich", würgte ich hervor, wischte mit dem Handrücken über meine feuchten Wangen und wandte mich dann an Stanley. „Pass gut auf Chey auf."

Seine Stimme klang fest: „Das werde ich. Wir telefonieren morgen, okay?"

Auch Stanley gab mir zum Abschied eine Umarmung, die ich erwiderte. Schon immer hatte ich ihn gemocht, aber seit ich in Vermont lebte, war er mir total ans Herz gewachsen.

Den nächsten Schritt ging ich auf Niall zu, dessen blaue Augen mich gründlich musterten. Erleichterung lag in seinem Blick und ohne zu zögern kuschelte ich mich an ihn.

„Danke für alles", murmelte ich mit geschlossenen Augen.

„Ich danke dir, Gillian", wisperte er zurück und in jener Sekunde spürte ich die Traurigkeit in seiner Stimme. Mein Herz brach fast entzwei, denn ich fühlte genau, wie sehr er litt. Liams Anwesenheit, nur das war der Grund. Ein Mann, den er aufrichtig liebte und der ihn dermaßen verarschte. Das hatte Niall nicht verdient.

Wut und Traurigkeit vermischten sich in meinem Innersten, doch in diesem Moment unterdrückte ich diese Gefühle. Morgen würde mir noch Zeit genug bleiben, meinem Cousin die Meinung zu sagen, denn das ich dies tun würde, war so sicher wie das Amen in der Kirche.

„Bleib stark, Gill, wir bleiben in Kontakt", hörte ich Niall sagen. Und dann drückte er mich ein letztes Mal an sich. „Louis wartet schon draußen, ich muss gehen."

Wie in Trance schaute ich ihm nach, sah wie er durch die Glastür ging.

Aufrecht und doch mit gebrochenem Herzen.

~~~

Während der Fahrt zur Dearing Farm sprach ich kein einziges Wort. Milo steuerte den Wagen, ich saß neben ihm und Liam auf der Rückbank. Alles fühlte sich reichlich surreal an, wie in einer anderen Welt. Heute Morgen noch spazierte ich durch Burlington und nun fuhren wir auf einer Straße, die direkt zu dem Anwesen führte, wo meine Familie auf mich wartete.

Tausend Gedanken schossen durch meinen Kopf, aussprechen tat ich keinen einzigen. Unzählige Gefühle kamen in mir hoch, aber ich hatte keine Zeit sie herauszulassen. Immer näher kam das pompöse Gebäude und als Milo den Wagen direkt davor parkte, atmete ich tief durch.

Liam nahm sich meiner Reisetasche an und spazierte als Erster durch die Eingangstür, noch bevor Milo und ich ihm zu folgen vermochten. Erneut trafen sich unsere Blicke und ich stammelte: „Lass uns erstmal reingehen."

Meine Mutter kam mir bereits in der Eingangshalle entgegen, ehe wir den Salon erreichten. Ihre Umarmung zu spüren tat unendlich gut. Diese löste den Kloß in meinem Hals und ich begann zu weinen. Leise, aber aus tiefstem Herzen. Großvater war mein Ein und Alles und nur der Gedanke, ihn vielleicht für immer zu verlieren tat unendlich weh. Es fühlte sich an, als würde man einen Dolch in mein Herz stechen und darin herumbohren.

Langsam bugsierte Mum mich in den Salon, wo der Rest der Familie saß. Dad wirkte völlig fertig, genauso wie Tante Flora, die von Harry gehalten wurde. Mir kam es so falsch vor, dass Cheyenne und Stanley nicht hier waren, denn sie gehörten dazu. Im Moment sah ich mich jedoch psychisch nicht in der Lage, die Wahrheit auf den Tisch zu knallen, denn mein erstes Ziel, mit Milo zu sprechen, stand an oberster Stelle.

Wortlos erhob sich mein Vater, ging auf mich zu und nahm mich in seine Arme.

„Ich bin so froh, dass du hier bist, Gill."

„Ich auch."

Es war die reine Wahrheit, denn in jenem Augenblick wurde mir klar, wie sehr ich diesen Teil meiner Familie vermisst hatte.

„Er wird es schaffen, Dad ist zäh. Daran müssen wir glauben." Die Worte meines Vaters machten mir wieder einmal bewusst, aus welchem Holz er geschnitzt war. Niemals aufgeben, immer positiv denken. In dieser Sekunde wünschte ich, er würde mir etwas davon abgeben, nur ein kleines Stückchen.

Ohne darüber nachzudenken nahm ich das mit Scotch gefüllt Glas, das Liam mir reichte und kippte die Flüssigkeit hinunter. Meine Kehle brannte lichterloh, aber da ignorierte ich und verlangte stattdessen einen zweiten Scotch. Mein Cousin schenkte nach und als er den Kopf hob, trafen sich unsere Blicke.

Traurigkeit stach aus seinem hervor und ich war mir nicht sicher, ob diese alleine durch Großvaters Zustand hervorgerufen wurde. Wie er Niall im Krankenhaus angeschaut hatte, diesen Blick würde ich nie vergessen und ich nahm mir fest vor, gleich morgen mit Liam zu reden.

Mein Kopf platzte beinahe vor all den Dingen, die ich mir gerade zur Aufgabe machte aber ich konnte nicht anders. Ich musste das klären und mir alles von der Seele reden, auch wenn dies bedeutete, die Menschen die ich liebte, mit der knallharten Wahrheit zu konfrontieren. Eine Wahrheit, die sie nicht kannten oder in Liams Fall, davor davonliefen.

Eine Hand griff plötzlich sanft nach meiner. „Gill, möchtest du dich hinlegen? Du bist sicher müde."

Dankbar blickte ich Milo an, nickte und ließ mich von ihm mitziehen. Es wurde Zeit für unser Gespräch. Zeit, alles zurechtzurücken, Zeit, zu vergeben und Zeit zu lieben.

Alles in unserem Apartment roch so vertraut und als Milo meine Reisetasche auf dem Boden abstellte, fühlte ich wie eine große Last von meinen Schultern glitt. Ich war zuhause. Außer dem leisen Summen der Klimaanlage war kein einziges Geräusch zu vernehmen, doch ich änderte dies.

„Es tut mir leid", sprach ich.

„Nein, mir tut es leid. Ich hätte mich nie darauf einlassen sollen."

„Man hat dir etwas in den Drink getan, das war nicht deine Schuld."

„Schuld oder nicht", Milo schaute mich an, „ich habe dir sehr wehgetan und das wollte ich niemals."

Für einen Moment dachte ich an Niall, und wie nahe ich daran gewesen war Milo zu betrügen. Manchmal war man nur einen Spaltbreit davon entfernt, etwas Dummes zu tun und ich fühlte mich erleichtert, dass Niall und ich noch rechtzeitig den Absprung schafften. Beinahe hätten wir unsere Freundschaft aufs Spiel gesetzt, Milo hintergangen und uns vielleicht sogar noch zerstritten. Wer wusste das schon?

„Das weiß ich, Milo."

Ich trat einen Schritt auf ihn zu, legte meine Arme um seinen Körper und Sekunden später lagen unsere Lippen aufeinander. Zärtlich, ohne Hast und doch voller Liebe, so fühlte sich unser Kuss an.

Mein Herz raste, mein Bauch schlug Purzelbäume und ich spürte, wie meine Seele heilte.

„Bitte lass mich nie wieder alleine, das war so grausam", sprach er, nachdem wir den Kuss beendet hatten.

„Versprochen, also zumindest nicht mehr auf diese Art und Weise."

Und wieder lagen unsere Lippen aufeinander. Ich war süchtig nach seinen Küssen, nach seinen Berührungen und nach dem Gefühl, dass er mich immer auf Händen trug.

In der nächsten Sekunde tat er das buchstäblich, hob mich hoch und brachte mich ins Schlafzimmer, um mich auf dem Bett niederzulassen. „Also, Miss Dearing, willst du mich noch heiraten?"

Für eine Millisekunde blinzelte ich dem Ring entgegen, den Milo in seiner Hand hielt. Er musste diesen aus seiner Hosentasche gezogen haben. Ein breites Lächeln zog sich über mein Gesicht, als ich mit fester Stimme antwortete: „Ja, ich will."

Unsere Nacht war heiß wie die Sahara. Wir konnten nicht genug voneinander bekommen. Jede Berührung seinerseits entfachte ein Feuer in mir, das mich innerlich fast auffraß. Ich gierte danach, mein ganzer Körper durchlief mehrere Phasen, des Brennens, des Zitterns und der puren Lust.

Zitternde Finger streichelten meine Haut, warme Lippen fanden ihren Weg von meinem Mund zu meinem Busen und immer weiter nach unten. Ein leises Stöhnen kam aus meinem Mund, während meine Finger sich in das Laken krallten.

Wie hatte ich den Sex mit Milo vermisst. Er kam aus tiefstem Herzen, aus dem Grund unserer Seelen und als wir uns endlich vereinten, da flog ich in den Himmel.

Erschöpft schliefen wir ein, mein Schlaf war traumlos, fest und als ich am nächsten Morgen erwachte, blickte ich auf den dunklen Haarschopf, der zwischen der Bettdecke hervorschaute. Draußen war es bereits hell und ich fragte mich, ob Milo nicht ins Büro musste, da räkelte er sich plötzlich neben mir.

„Guten Morgen, du Schlafmütze", begrüßte ich ihn und bekam prompt einen Kuss als Erwiderung.

„Wieso Schlafmütze? Ich habe heute frei", erklärte er. Anschließend schlug er die Decke zurück und schwang die Beine aus dem Bett.

„Du hast frei?", wunderte ich mich.

„Ja, das kam spontan, als ich hörte, dass du auf dem Weg hierher bist. Ich möchte für dich da sein, Gill."

Er spürte immer, wenn ich ihn brauchte und dass ich das im Moment tat, wusste ich nur zu gut. Ein wenig unruhig rutschte ich von der Bettkante. „Ich mache mich auch fertig, denn ich möchte wissen, wie es Großvater geht."

Während Milo das Bad belegte, telefonierte ich mit meiner Schwester. Cheyenne erklärte, dass sie in einem guten Hotel untergekommen seien und gleich frühstücken gehen würden.

„Ich wünschte, du wärst hier", seufzte ich und im gleichen Moment rief Milo: „Ich bin fertig, Gill, du kannst ins Bad."

Nur ungerne beendete ich das Gespräch mit Cheyenne, aber wir versprachen, am Nachmittag erneut zu reden oder zu schreiben. Möglichst bald wollte ich sie und Stan wieder treffen, allerdings bezweifelte ich, dass dies am heutigen Tag klappte.

Außer Liam waren schon alle auf, als wir den gedeckten Frühstückstisch im Esszimmer erreichten. Meinen Platz nahm ich neben Harry ein, der mir die Bagels reichte und mich mit Orangensaft versorgte, da die Glaskaraffe direkt vor ihm stand.

„Habt ihr schon was von Opa gehört?", richtete ich meine Frage in die Runde, doch alle schüttelten den Kopf.

„Noch nichts, aber das muss nicht negativ sein", meinte Tante Flora. „Wir wollten nachher ohnehin ins Krankenhaus fahren."

Ich wollte das am liebsten gleich nach dem Frühstück tun und als ich Milo darauf ansprach, stimmte er zu. Innerhalb kürzester Zeit befanden wir uns auf dem Weg ins Krankenhaus. Je näher wir unserem Ziel kamen, desto nervöser wurde ich. Was, wenn sich sein Zustand in der Zwischenzeit verschlimmert hatte? Würde ich damit umgehen können?

Ein riesiger Kloß befand sich in meiner Kehle, als wir den Weg in das Innere des Gebäudes antraten. Vielleicht würde Milo mitkommen dürfen, denn eigentlich war nur den engsten Angehörigen der Besuch in der Intensivstation erlaubt.

Ein tiefes Aufatmen meinerseits erfolgte, nachdem ich die Klingel betätigt hatte, die zu der Station führte. Kurz darauf wurde diese von einer Krankenschwester geöffnet.

„Ich möchte zu Mortimer Dearing", sagte ich und im gleichen Atemzug: „Kann mein Verlobter mitkommen?"

Der Blick der Krankenschwester ging zu Milo, dann nickte sie. Grenzenlose Erleichterung machte sich in mir breit und ich beeilte mich den Kittel und das andere grüne Zeug überzuziehen. Milo tat es mir gleich und entgegen meiner inneren Stimmung, entfuhr mir ein Lachen: „Du siehst lustig aus. Großvater würde dich kräftig aufziehen, wenn er dich so sähe."

„Ach, das würde ich locker einstecken."

Mit seinem Blick gab Milo mir zu verstehen, dass er bereit war mir beizustehen, bei allem was da kommen mochte. Eilig liefen wir den Gang entlang, erreichten das Zimmer, in dem Großvater lag und betraten dieses stumm.

Er hing noch immer an den Maschinen und auch die Schläuche ragten aus seinem Körper. Aber er sah nicht mehr so blass aus wie gestern. Oder bildete ich mir das nur ein?

„Opi", flüsterte ich leise, „Milo und ich sind hier." Vorsichtig streichelte ich über seine faltige Hand. „Ich hab dich sehr lieb, Opa. Sehr, sehr lieb."

Tränen rannen über meine Wangen, tropften auf meine Arme, aber es war mir egal. In Milos Gegenwart konnte ich all meine Gefühle rauslassen, musste mich nicht verstecken oder jemandem etwas vorspielen.

Mein Fels in der Brandung stand hinter mir, berührte meine Schultern und gab mir Kraft.

Plötzlich betrat jemand den Raum und wir beide schreckten auf. Eine junge Ärztin kam auf uns zu und ich spürte wie mein Herz schneller klopfte und mein Mund trocken wurde.

Meine Beine drohten wegzuknicken, so nervös war ich.

„Miss Dearing? Sie sind die Enkelin habe ich mir sagen lassen?" Ihre Stimme klang freundlich, positiv und sehr sanft.

Die Worte sprudelten nur so aus meinem Mund: „Ja, die bin ich. Bitte sagen Sie mir, ob es etwas Neues gibt."

Ihre Antwort erfolgte prompt: „Nicht wirklich, aber sein Zustand ist sehr stabil. Das macht uns große Hoffnung."

„Was heißt das?", fragte ich verwirrt. „Wird er wieder gesund?"

„Das kann man erst sagen, wenn er aufwacht."

Bedrückt schaute ich zu Großvater. „Bitte gib' dir Mühe, Opi, ich brauche dich noch."

Die Ärztin schaute nach den Werten, die durch die Computer angezeigt wurden, notierte diese und verabschiedete sich dann.

Wir verweilten noch einige Minuten bei Großvater, dann sprach ich: „Morgen komme ich wieder und dann erzähle ich dir von Rusty."

Mir fiel ein, dass ich noch gar nicht nach ihm geschaut hatte und ich nahm wir vor, das sofort zu tun, sobald ich den anderen Punkt auf meiner Liste abgearbeitet hatte.

Auf dem Weg nach Hause checkte ich meine Whatsapp Nachrichten und sah, dass Niall mir geschrieben hatte. Er erkundigte sich, wie es meinem Großvater ging und ich erklärte, dass es nichts Neues gäbe, ihn aber auf dem Laufenden halten würde. Wir schrieben noch eine Weile, er erzählte von Louis und dessen verrückter Idee, Eleanor zurück zu gewinnen. Nur mit großer Mühe konnte ich bei der bildlichen Vorstellung des Ganzen ein Lachen unterdrücken.

Schnell ließ ich das Handy in meiner Handtasche verschwinden, während Milo den Wagen vor dem Haus abstellte. Tante Flora kam uns entgegen und ich informierte sie über das Gespräch mit der Ärztin.

„Harry und ich fahren in einer halben Stunde zu ihm", erklärte sie, worauf ich nickte, um ihr weiter zuzuhören: „Deine Mutter hat mit Cheyenne gesprochen, ich treffe sie dann im Krankenhaus. Und übrigens, Liam hat nach dir gefragt", setzte meine Tante hinzu.

Sofort wurde ich hellhörig: „Wo ist er denn?"

„Er hat gefrühstückt und ist dann wieder zurück in sein Apartment gegangen. Ihn hat das alles sehr mitgenommen, genau wie dich."

„Gut, dann schaue ich mal nach ihm."

Ich gab Milo zu verstehen, dass ich alleine mit meinem Cousin reden wollte und begab mich ohne Umschweife zur Tür, die in Liams Reich führte. Obwohl ich den Code kannte, der mir Einlass gewährte, betätigte ich die Klingel, um nicht unhöflich zu sein. Dafür war später noch Zeit genug.

Schritte waren zu vernehmen, dann wurde die Tür aufgerissen. „Hey Gill, komm doch rein."

Er schloss die Tür hinter mir, ging voran ins Wohnzimmer und pflanzte sich dort auf die Couch. „Du warst bei Großvater. Wie geht es ihm?"

Mit nur wenigen Worten erzählte ich, was sich zugetragen hatte, denn es war nicht mein Anliegen hier über Großvater zu sprechen. Ich hatte eine Mission zu erfüllen.

Einmal tief Luft holen, dann schmetterte ich ihm die Worte entgegen, die ihn blass werden ließen: „Ich weiß alles über Niall und dich."

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Cliffhanger!!!

Hallo meine Lieben, ich bin noch da und ich schreibe auch weiterhin.

Es tut mir unendlich leid, dass so lange nichts kam, aber alle, die meinen Blog My Irish Home (auf meinem Profil zu finden) verfolgen, können sich sicher denken, warum. Manchmal kommt einfach das Leben dazwischen.

Sooooooooo und nun zu Tüll bzw Gillian und Milo. Lange hat es gedauert aber wie heißt es so schön? Was lange währt wird endlich gut....

Baustelle eins halbwegs geschafft aber zum Glück haben wir noch einige vor uns. Gillian hat Liam mit der Wahrheit konfrontiert, wie mag er wohl reagieren?

Und was hat Louis wohl vor, um Eleanor zurück zu gewinnen?

Und was passiert mit dem Großvater?

Ich hoffe, einige Leser sind noch hier und freuen sich, dass es nun weitergeht.

Fühlt euch ganz doll gedrückt von mir.

LG, Ambi xxx


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