17. Lämmer

♪ The Unforgiven - Metallica


G I L L I A N


„Hey, Gill." Liam räusperte sich kurz. „Ich wollte mal hören, wie es dir so geht."

In ersten Moment war ich total perplex, aber ich fasste mich sogleich und ließ mir meine Verwirrung nicht anmerken.

„Mir geht es den Umständen entsprechend gut, danke."

Bildete ich mir das nur ein, oder atmete er tatsächlich ein wenig erleichtert auf? Obwohl ich anfangs ein klein wenig sauer auf Liam gewesen war, weil er Milo in diesen Swinger Club geschleppt hatte, wandelten sich meine Ansichten bezüglich dieser Sache im Laufe der Zeit.

Milo war erwachsen und durchaus in der Lage, seine Entscheidungen selbst zu treffen. Er hätte Liams Einladung nicht folgen müssen. Natürlich sprach dies meinen Cousin nicht zu hundert Prozent frei, aber mein Unmut ihm gegenüber hielt sich sehr in Grenzen.

„Wie geht es dir denn?", erkundigte ich mich, um einerseits das Gespräch am Laufen zu halten und andererseits, die Tatsache in den Vordergrund zu bringen, dass ich durchaus gewillt war, mit ihm zu reden.

„Ach, es geht so", erwiderte er, bevor er tief Luft holte. „Hör zu, Gill, es tut mir leid, was da gelaufen ist und ich kann verstehen, wenn du sauer auf mich bist. Aber das war keine Absicht und-." Er machte eine kurze Pause und ich hörte förmlich, wie schwer er atmete. „Bitte komm nach Hause, Gill. Wir brauchen dich hier."

Seine letzten Worte klangen leise, fast schon schüchtern und ließen die Frage offen, wer mich wohl am meisten brauchte. In mir versteifte sich alles, ich wurde buchstäblich in einen Strudel der unterschiedlichsten Gefühle hineingezogen. Mit Sicherheit wusste Liam, wo ich mich aufhielt. Tante Flora oder Mum hatten es ihm wahrscheinlich erzählt, aber ihm ganz bestimmt nicht aufgetragen, mir ein schlechtes Gewissen zu machen. Somit gab es für mich nur die Flucht nach vorne.

„Weshalb sollte ich? Ich fühle mich hier wohl und habe außerdem einen Job in einer Oldtimer-Werkstatt angenommen", klärte ich ihn auf. Bestimmt würde er das Milo erzählen und im Grunde genommen, war mir das sogar recht. Milo sollte spüren, wie weh er mir getan hatte und dass mein Leben sich nicht nur um ihn drehte. Er sollte merken, dass ich auf eigenen Füßen zu stehen vermochte, dass mein Leben auch außerhalb der Dearing-Dynastie existierte.

Mein Herz wurde jedoch schwer, als ich an unsere schöne Zeit dachte, an all das, was wir gemeinsam erlebt hatten. Warum nur, musste dieses verhängnisvolle Ereignis stattfinden?

Die Gedanken an Großvater machten die emotionsgeladene Spirale in meinem Innersten nicht besser. Ich vermisste ihn schrecklich, denn tatsächlich war Opa der Einzige, dem gegenüber ich ein schlechtes Gewissen bekam. Der alte Herr hatte die Achtzig überschritten und obwohl er noch sehr rüstig wirkte, freute er sich über jeden Handgriff, den ich ihm gerne abnahm.

„Vielleicht komme ich dich mal besuchen", holte mich Liams Stimme aus den Tiefen meiner Seele, produzierte gleichzeitig ein Lächeln auf meinem Gesicht.

„Das wäre schön und vor allem super, weil du dann auch Niall sehen kannst", sprudelte ich hervor. „Und wenn du magst, kannst du gleich mit ihm sprechen."

„Äh, bitte was?" Mein Cousin schien verwirrt und sogleich klärte ich ihn auf: „Er sitzt mir gerade gegenüber."

„Warte mal kurz, da ist jemand an der Tür", hörte ich Liam sagen. Kam es mir nur so vor, oder versuchte er sich vor einem Gespräch zu drücken? Sekunden später hörte ich es rascheln, dann wieder die Stimme meines Cousins: „Ich muss leider das Gespräch beenden, Gillian. Meine Mum ist da und es scheint sehr dringend zu sein. Ich melde mich wieder und pass auf dich auf und grüße alle von mir."

„Tschau, Liam." Stirnrunzelnd legte ich das Handy zur Seite, die Augen auf Niall gerichtet, der seltsamerweise erleichtert wirkte. Komisch, wo der doch immer so dicke mit Liam gewesen war. In diesem Moment fiel mir auf, dass Liam nie ein Gesprächsthema gewesen war, seit wir uns in Burlington über den Weg liefen.

Vielleicht sollte ich ihn ein wenig aushorchen, denn ich war mir sicher, dass da etwas nicht stimmte.

„Grüße von Liam", sprach ich, als alle Augen sich auf mich richteten.

Cheyenne nickte. „Danke. Ich finde es lieb, dass er dich anruft."

Ich erwiderte nichts darauf, außer einem Nicken, mit dem ich das Handy zur Seite legte. „Also, wo waren wir stehengeblieben?"

„Bei dem Besuch auf der Farm meiner Eltern", antwortete Niall, wie aus der Pistole geschossen und erneut machte sich das Gefühl in mir breit, dass er nur zu gerne von Liam ablenken wollte.

„Oh ja, also Stan und ich kommen da gerne mit."

Als ich das strahlende Gesicht meiner Schwester sah, kam eine große Vorfreude in mir auf. „Dann ist das für das kommende Wochenende gebongt."

Bis dahin galt es allerdings die restliche Arbeitswoche in der Werkstatt hinter mich zu bringen.

Ich hatte keine Ahnung, was mich erwartete, als ich am Dienstag gegen halb acht die quietschende Tür zur Werkstatt öffnete. Zu meiner Erleichterung war Don anwesend, der mich freundlich begrüßte.

„Duke hat mir erzählt, dass du ganz tolle Arbeit geleistet hast", meinte er und prompt begann ich innerlich zu kichern. Da hatte Niall wohl mächtig Eindruck hinterlassen.

„Es freut mich, dass er von meinen Fähigkeiten begeistert ist", erwiderte ich lächelnd, bevor ich mich in den angrenzenden Raum begab, um mich umzuziehen.

Nachdem ich den Overall übergestreift hatte, kehrte ich wieder zu Don zurück, der sich nun in Begleitung von Duke befand.

Letzterer nickte mir freundlich zu: „Hey, Gillian, ich hoffe, du hattest einen schönen Abend mit deinem Freund."

Fast verschluckte ich mich an einem unterdrückten Lachen. Daher wehte also der Wind. Er hielt Niall für meinen Freund und ich hatte nicht vor, ihn vom Gegenteil zu überzeugen, da Dukes falsche Annahme im Moment nur Vorteile für mich brachte.

Zahm wie ein Lamm erledigte er gemeinsam mit mir die anstehenden Arbeiten, die Don uns aufgetragen hatte, bevor er wieder verschwand. Solch einen entspannten Tag hatte ich noch nie in der Werkstatt erlebt; zumindest nicht unter Dons Abwesenheit.

„Weißt du, Niall mag es nicht, wenn man unfair behandelt wird", sprach ich und suchte nach dem passenden Schraubenschlüssel. Zu meiner Überraschung reichte Duke mir diesen: „Hier, Gill, ich habe den richtigen Schlüssel."

Verwundert nahm ich das Werkzeug entgegen und setzte es an der Schraube an. Eine Weile arbeiteten wir schweigend, kamen schnell voran und ehe ich mich versah, war es schon Mittag.

Meist verbrachte ich die Pause draußen, es sei denn es regnete, was heute zum Glück nicht der Fall war. Auf meinem Sandwich kauend, schnüffelte ich mich durch Instagram und stolperte prompt über einen neuen Eintrag von Liam. Das Bild zeigte zwei Weingläser, sowie eine zierliche weibliche Hand. Mit Sicherheit handelte es sich bei der Frau um Sophia.

Obwohl es den Anschein hatte, dass beide ihre Zeit zusammen genossen, beschlich mich ein merkwürdiges Gefühl. Richtig glücklich hatte Liam am Telefon nicht geklungen. Ich machte mir Sorgen um ihn, denn mein Cousin neigte dazu seine Probleme entweder in Alkohol zu ertränken oder die verrücktesten Dinge zu tun. Irgendein Problem schleppte er mit sich herum, das wurde mir plötzlich klar.

„Kommt Niall dich heute wieder abholen?", schlich sich Dukes Frage in meine Gedanken.

Hastig kaute ich den letzten Bissen zu Ende. „Nein, heute macht er seinen Laden später zu. Deswegen schafft er das nicht."

Das war zumindest nicht gelogen, denn Niall hatte mir gestern Abend erzählt, dass er Dienstags und Donnerstags länger auf hatte und das bei der Kundschaft wohl gut ankam. Ich ließ Duke in dem Glauben, dass Niall mein fester Freund sei, denn auf diese Art und Weise schien ich endlich Ruhe vor seinen Mobbingattacken zu haben.

Die Zeit bis zum Feierabend verging schnell, ebenso die restliche Arbeitswoche. Ehe ich mich versah, stand das Wochenende vor der Tür und als ich am Samstag aufstand, freute ich mich enorm auf den Tag mit Niall, Cheyenne und Stan, auf der Farm.

Wir hatten ausgemacht, Niall mit dem Wagen abzuholen, da er kein eigenes Auto besaß und es keinerlei Möglichkeit gab, die Farm mit einem der öffentlichen Verkehrsmittel aufzusuchen. Lediglich der Schulbus verkehrte dort, was Niall jedoch nichts nützte.

Stanley und Cheyenne besaßen einen zehn Jahre alten Dodge Challenger in Silber. Ein Auto, das durchaus Persönlichkeit besaß, auch wenn es noch nicht zu den Oldtimern zählte. Im hinteren Teil war es zwar eng, was die Beinfreiheit anging, aber da Cheyenne sich zu mir gesellte, war das kein Problem. Niall saß vorne bei Stanley und dirigierte ihn durch die Straßen Burlingtons, aus der Stadt hinaus.

Vermont im Frühling hatte durchaus etwas. Viel Grün, zahlreiche Blumenwiesen, Äcker und Feldwege, je weiter man sich in die ländliche Gegend vorwagte.

Da Niall unseren Besuch angekündigt hatte, wurden wir sehr herzlich von seinen Eltern empfangen. Auch sein Bruder, dessen Frau und Theo, Nialls Neffe, begrüßten uns sehr freundlich.

Wir konnten es kaum erwarten, die Lämmer zu sehen und Nialls Vater, der unsere Ungeduld bemerkte, führte uns grinsend zur Weide. In einem abgesperrten Bereich sprangen die kleinen Lämmer umher, worüber Cheyenne in Entzücken ausbrach. Ich folgte meiner Schwester, die sich an Nialls Fersen heftete, als er das Gatter öffnete.

„Darf ich eins auf den Arm nehme? Oh Gott, die sind so süß!" Cheyenne kriegte sich gar nicht mehr ein aber auch Stanley schien begeistert.

Die beiden mit diesen kleinen Lämmern zu sehen, warf eine Frage in mir auf, die ich jedoch nicht laut aussprach. Ich würde Cheyenne unter vier Augen darauf ansprechen, denn es wäre sehr indiskret, das hier zu tun.

„Hier, Gillian, nimm es ruhig auf den Arm." Vorsichtig übergab Niall mir eines der Lämmer. Es fühlte sich herrlich weich und kuschelig an und ich ließ meine Finger sanft über die Wolle gleiten.

„Es ist so niedlich", seufzte ich hingerissen. „Wie kann man bloß diesen Lämmern widerstehen?"

„Gar nicht", kam es prompt von Niall, der sich kurz darauf nach Theo umsah. Der Kleine trabte Stanley hinterher, der eines der Lämmer kurzerhand um seinen Hals gelegt hatte. Das Lamm schien dies zu genießen, denn es machte keinerlei Anstalten, runter zu wollen.

Alle hatten ihren Spaß und Niall freute sich, seine Familie wieder zu sehen. Es war ein sehr entspannter Tag, den ich sichtlich genoss. Ich fühlte mich frei und unbeschwert, was nicht zuletzt an Nialls Gesellschaft lag. Er wusste so viel über Lämmer und ihre Aufzucht und ich hörte ihm geduldig und bewundernd zu. Seine Liebe zu den Tieren war fast greifbar und ich begriff immer mehr, welch gutes Herz er hatte.

Nach dem Besuch bei den Lämmern bot Nialls Mum uns Kaffee sowie Gebäck an. Genießerisch stopfte ich die selbstgebackenen Muffins, die herrlich schmeckten, in mich hinein.

„Ihr dürft euch gerne noch welche mitnehmen", forderte Nialls Mutter uns auf, „es ist genug da."

Schließlich war es Niall selbst, der die Muffins einpackte, mit dem Hinweis, dass auch welche für ihn dabei wären.

„Mal schauen, ob ich die rausrücke", zog ich ihn auf, als wir zum Wagen liefen. Lachend kniff Niall mich in die Seite und zu meiner Überraschung nahm er dieses Mal im hinteren Teil des Wagens Platz.

„Stanley kennt den Weg zu mir, also braucht er keine Navigationshilfe", lautete seine Aussage. Mir war das nur recht, so hatte ich noch ein bisschen mehr von ihm. Kichernd zog ich ihn zu mir und flüsterte ihm ins Ohr: „Duke hält dich für meinen festen Freund."

„Echt jetzt?" Niall flüsterte zurück, ein schelmischer Ausdruck lag in seinen blauen Augen.

„Ja, und ich werde ihn in diesem Glauben lassen, denn das bringt mir nur Vorteile."

„Ach?! Welche denn?" Seine hochgezogene Augenbraue sah so witzig aus, dass ich prompt zu lachen begann.

„Er ist überaus höflich und zuvorkommend zu mir."

„Dann ist die Lüge gerechtfertigt."

Wie auf Kommando prusteten wir synchron los, zur Überraschung meiner Schwester, die sich nach uns umdrehte. „Alles klar bei euch?"
„Ja, alles bestens", erwiderte ich glucksend.

Gerne hätte ich den restlichen Tag und Abend mit Niall verbracht, aber er hatte noch eine Verabredung mit einem Kumpel. Immerhin versprach er, sich am Sonntag zu melden, um etwas mit mir zu unternehmen.

Glücklich über den schönen Tag, sprang ich unter die Dusche, zog mir bequeme Klamotten an und ging anschließend eine Runde Gassi mit Derry. Meine Schwester begleitete mich und kaum hatten wir den kleinen Park erreicht, der unweit des Hauses lag, ploppte eine Frage, die ich vorhin nicht hatte stellen wollen, in meinem Kopf auf.

„Cheyenne, kann ich dich was fragen?"

„Klar." Meine Schwester schaute mich verwundert an, als ich sagte: „Es ist aber etwas sehr Persönliches."

„Wir sind Geschwister, Gillian. Du kannst mich alles fragen. Also raus mit der Sprache."

Ein wenig druckste ich herum, dann rang ich mich schließlich durch: „Warum habt ihr keine Kinder?" Als ich die beiden heute mit den kleinen Lämmern sah, konnte ich sie mir als die perfekten Eltern vorstellen. Noch nie hatte ich über dieses Thema mit meiner Schwester gesprochen, aber heute fühlte ich in meinem Innersten, dass ich diese Frage stellen musste.

Ein leichter Schatten fiel über Cheyennes Gesicht, obwohl sie versuchte zu lächeln. „Weißt du, Gillian, nicht immer laufen die Dinge im Leben so, wie du sie dir vorstellst." Sie blieb kurz stehen, holte tief Luft, bevor sie mir die Worte entgegenhauchte, die trotz der leisen Stimme wie ein Peitschenhieb auf mich wirkten.

„Stanley ist zeugungsunfähig."

Für einen Moment fühlte ich ihren Schmerz, der deutlich durch ihre Blicke hervortrat, aber ich sah noch etwas anderes. Etwas, das größer war als alles andere: Liebe.

„Wir wollten immer Kinder und als es nicht klappte, machten wir alle möglichen Tests. Dabei kam heraus, dass Stan keine Kinder zeugen kann."

„Das – das muss schrecklich für euch sein", stammelte ich unbeholfen.

Sanft legte Cheyenne einen Arm um meine Schulter. „Nicht so schrecklich wie die Liebe seines Lebens aufzugeben. Ich liebe Stanley und ich könnte mir nicht vorstellen, einen anderen Mann an meiner Seite zu haben. Wir gehören zusammen, auch ohne Kinder."

Der Kloß in meinem Hals wurde dicker, ich spürte, wie die ersten Tränen aus meinen Augen hervorkrochen und wie Cheyenne mich in den Arm nahm. Trauer und Hilflosigkeit schlugen auf mich ein. Warum passierte dies ausgerechnet Cheyenne und Stanley, diesen beiden liebevollen Menschen? Wieso nicht diesen Arschlöchern, die ihre Kinder schlugen oder sich nicht um sie kümmerten?

„Nicht weinen, Gill. Alles ist gut." Beruhigend streichelte Cheyenne mir über den Rücken. „Stanley und ich sind glücklich zusammen. Wir haben Derry und wir leben unser Leben, auch ohne Kinder. Damit müssen wir uns arrangieren."

Langsam löste ich mich aus ihrer Umarmung, schaute bewundernd in ihre blauen Augen, sie sehr an meinen Vater erinnerten. Die beiden waren sich so ähnlich, denn sie gaben niemals auf.

„Und bevor du weiter fragst, eine Adoption kommt für uns beide nicht in Frage. Wir haben uns eingehend darüber unterhalten", ließ Cheyenne mich wissen und ich nickte stumm.

Als wir den Rückweg antraten, verdaute ich die traurigen Informationen und kehrte still in mein Zimmer zurück. Dort ließ ich mich auf dem Bett nieder, die Augen an die Decke geheftet. Was würde ich darum geben, Cheyenne und Stanley helfen zu können, aber dieser Gedanke befand sich abseits der Realität.

Gedankenverloren griff ich nach meinem Handy, als es an die Zimmertür klopfte.

„Herein", sprach ich, um Sekunden später in Cheyennes Gesicht zu blicken.

„Darf ich mich setzen?"

„Natürlich."

Nachdenklich beobachtete ich meine Schwester, die auf dem Bett Platz nahm. Mit ernstem Blick griff sie nach meiner Hand. „Gillian, da ist noch etwas, was ich dir erzählen muss. Ich finde, es ist an der Zeit, dass du die komplette Wahrheit erfährst."

Verwirrt schaute ich in ihre Richtung. „Welche komplette Wahrheit?" Ich verstand nicht, worauf sie hinauswollte und hätte nie im Traum daran gedacht, dass sie auf ein Ereignis anspielte, das so viele Jahre zurücklag.

„Du weißt, dass ich drei Wochen vor meiner Hochzeit abgehauen bin."

Ein kurzes Lachen entwich meiner Kehle. „Wie könnte ich das vergessen. Seitdem bist du das schwarze Schaf in unserer Familie, aber ein Schaf, das ich sehr mag."

Das kleine Schmunzeln, das sich um ihre Lippen legte, war nur von kurzer Dauer. Cheyenne wurde sofort wieder ernst. Mir machte das Angst, da ich nicht wusste, welche Hiobsbotschaft sie mir nun präsentieren würde.

Vor lauter Nervosität bekam ich leichten Schluckauf, den ich verzweifelt zu unterdrücken versuchte. Dabei lauschte ich den Worten meiner Schwester.

„Ich bin nicht nur abgehauen, weil ich Danny nicht heiraten wollte." Sie machte eine kurze, bedeutungsvolle Pause. Sekunden wurden zu einer Ewigkeit, die mich gefangen nahm. Wie durch einen halbdurchsichtigen Schleier blickte ich Cheyenne ins Gesicht, als sie den nächsten Satz heraushaute.

„Geoff Payne hat versucht, mich zu vergewaltigen."

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Hallo meine Lieben. Ich melde mich zurück mit der nächsten Überraschung :)

Hätte jemand von euch irgendwas in dieser Richtung vermutet?

Was sagt ihr zu dem Gespräch zwischen den beiden Schwestern?

Und wie gefällt euch der Gedanke von Hank, Niall als Gillians Freund zu sehen?

Vermutungen wie es jetzt weitergehen könnte?

Danke für all eure Motivation in Form von Reads, Votes und vor allem die lieben Kommis. Jeder einzelne zaubert ein Lächeln auf mein Gesicht.

LG, Ambi xxx

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