08. Masken

♪ Nightmare - Halsey


M I L O


Voller Tatendrang stürzte ich mich am Freitag ins Wochenende.

Der Abend gehörte Gillian und mir, doch am Samstag war ich mit Liam und Harry unterwegs. Dies sollte ein vorgezogener Junggesellenabschied sein. Liam bestand darauf, dass nur wir drei etwas gemeinsam unternahmen und weil beide mir sehr nah standen, willigte ich ein, als Liam mich vor zwei Wochen darum bat.

Er verriet mir nicht, wohin es ging oder was wir unternehmen würden, aber damit konnte ich umgehen. Ich würde es noch früh genug erfahren und wollte ihm nicht den Spaß nehmen.

Meine Verlobte war nicht zugegen, als ich gegen sechs Uhr unsere Räumlichkeiten innerhalb der Dearing Farm betrat. Mit Sicherheit hielt sie sich in der Werkstatt auf, weshalb ich erstmal unter die Dusche sprang und mir anschließend bequeme Klamotten anzog.

Da von Gillian noch immer jede Spur fehlte, machte ich mich zu Fuß auf den Weg zu Mortimers Halle. Ein sanfter Wind blies mir ins Gesicht. Er ließ mich spüren, dass der Frühling in Texas in vollem Gange war.

Tief inhalierte ich die laue Luft, horchte dem Knirschen meiner eigenen Schritte, das der Kiesweg unter meinen Schuhen produzierte. Nur noch wenige Schritte trennten mich vom Eingang der Werkstatt, als der Anblick eines weißen Oldtimers mich stutzen ließ.

Das Auto gehörte nicht zum Dearing-Fuhrpark, aber ich kannte es genau. Es war Nialls Wagen, oder besser gesagt, der, den er sich immer von der Tankstelle ausgeliehen hatte.

Ein paar schwarze Boots, zweifelsohne die Füße meiner Freundin, schauten darunter hervor und dieser Anblick entlockte mir ein Schmunzeln.

„Gillian?", sprach ich sie an.

„Milo, bist du das?"

„Nein, nur dein Verlobter."

Grinsend beobachtete ich, wie sie unter dem Wagen hervorkroch, Gesicht und Hände voller Ölspuren. Genauso liebte ich Gillian. Ich wollte sie gar nicht anders haben, konnte mir nicht vorstellen, mit einer Frau zusammen zu sein, die nur den Friseur oder das Nagelstudio im Kopf hatte.

Auf die Gefahr hin, die Schmiere auf meinen eigenen Händen vorzufinden, reichte ich Gillian meine Hand und zog sie nach oben.

„Das ist Nialls Wagen, oder?"

„Ja, Isabella." Seufzend wischte sie sich die Finger an dem blauen Overall ab. „Er hat mich gebeten, mal nach ihr zu schauen und dieser Bitte komme ich gerne nach. Zum Glück ist alles in Ordnung mit ihr, sie brauchte nur einen Ölwechsel und einen neuen Luftfilter."

Schon immer fand ich es interessant, wie Gillian über Autos redete. So, als seien sie Menschen, als hätten sie ein Herz und eine Seele. Und für Gill hatten sie das wohl auch.

„Ist die fertig?", passte ich mir ihrer Redensweise an und erntete ein Nicken, sowie die Aussage: „Ja, ich habe nur noch kurz den Unterbodenschutz kontrolliert."

Lächelnd richtete ich meine Frage an sie: „Und? Wie lautet die Diagnose?"

„Alles paletti", kam es wie aus der Pistole geschossen.

Nachdem Gillian die Motorhaube des weißen Oldtimers geschlossen hatte, wusch sie ihre Hände mit einer Spezialpaste, die jeglicher Schmiere auf der Haut den Garaus machte. Anschließend verschwand sie im abgeteilten Nebenraum der Werkstatt, um sich umzuziehen.

Währenddessen tauchte Mortimer auf, der gerade aus dem Hühnerstall kam, wie die Federn an seiner Kleidung bewiesen. Sofort begannen wir ein Gespräch, denn der Großvater hatte immer was zu erzählen.

„Diese Sophia ist heute da. Das heißt, wir essen wieder den veganen Fraß", beschwerte er sich kopfschüttelnd. „Was ist nur aus dieser Welt geworden? Früher waren wir froh, wenn es ein ordentliches Stück Fleisch gab aber heute verzichten die Leute freiwillig darauf. Als ob man davon sterben würde."

Sein Schnaufen reizte mich zum Lachen. Ich war nicht unbedingt ein Freund der veganen Küche und konnte Mortimers Worte deshalb gut nachvollziehen. Dennoch schadete es in meinen Augen nicht, ab und zu mal auf den Fleischkonsum zu verzichten.

„Ach, den Abend überstehen wir schon und morgen kriegst du wieder Fleisch", beruhigte ich den alten Herrn, der seufzend die Federnd von seiner Kleidung zupfte.

Gillian tauchte auf und wir machten uns zu Dritt auf den Weg in Richtung des großen Anwesens.

„Morgen bringe ich Isabella zurück zur Tankstelle", plapperte Gillian fröhlich. „Und anschließend treffe ich mich mit Esra. Vielleicht bleibe ich auch über Nacht dort, denn du bist ja sowieso nicht da."

In der Tat hatte Liam mir zu verstehen gegeben, dass wir erst am Sonntag zurückkommen würden und von daher verstand ich nur zu gut, dass sie den Samstagabend gemeinsam mit ihrer besten Freundin verbringen wollte.

Im Haus angekommen, suchten wir den Salon auf, in dem Ken bereits den Scotch ausschenkte. Ich nahm das Glas an, das er mir reichte und während die brennende Flüssigkeit meine Kehle hinabrann, beobachtete ich Sophia, die neben Liam stand. Sie war hübsch, keine Frage, doch für meinen Geschmack etwas zu dünn. Liam schien das jedoch nicht zu stören und so lange er mit ihr glücklich war, konnte es mir egal sein.

Zu meiner Überraschung gab es heute einen Mix aus veganem Essen und Fleisch und ich hörte Mortimer erleichtert aufatmen, als er seinen Platz einnahm. Kurz zwinkerte ich ihm zu, was den alten Herrn schmunzeln ließ. Unser Abendessen war gerettet.

An diesem Tag passte einfach alles. Das Essen, die Stimmung am Tisch aber vor allem die Nacht, die ich mit Gillian verbrachte. Nur noch wenige Monate und sie würde meine Frau sein. So oft ich konnte, legte ich ihr aber jetzt schon die Welt zu Füßen. Nichts anderes verdiente sie.

~~~

Der Samstag begann mit sonnigem Wetter und dem Versprechen, dass es ein bombastischer Abend werden würde. Zumindest wenn man Liams Ausführungen Glauben schenkte, die er Harry und mir auftischte, als wir drei nach dem Frühstück alleine vor der Haustür standen.

„Ihr werdet sehen, das wird ein hammergeiler Abend", meinte Liam augenzwinkernd. „Ihr könnt trinken und ich fahre."

Nach wie vor war ich sehr gespannt auf unser Ziel, das wohl nicht gerade um die Ecke lag. Laut Liam wollten wir gegen fünf Uhr am Nachmittag losfahren und unterwegs etwas essen, bevor wir unser Ziel erreichten.

Bevor ich mich für diesen besonderen Abend fertigmachte, verabschiedete ich mich von Gillian, die voller Tatendrang wirkte.

„Ich freue mich so, Esra zu sehen und ich wünsche dir einen tollen Abend. Treib es nicht zu doll", meinte sie und küsste mich anschließend auf den Mund.

„Ach was, wir werden sicher in einer exklusiven Bar etwas trinken. So, wie ich Liam kenne, wird es eine Table Dance Bar sein. Außer nackte Brüste anzuschauen, die im Takt der Musik wackeln, werde ich nichts anstellen", erwiderte ich lachend und zog sie in mein Arme.

Gillian schmiegte sich an mich: „Schauen ist genehmigt, gegessen wird zuhause."

Ich liebte ihre herrliche unkomplizierte Art. Andere Frauen hätten vielleicht versucht mir ein schlechtes Gewissen zu machen, aber Gillian ließen solche Dinge wie Table Dance Bars einfach kalt. Weil sie wusste, dass ich sie nicht betrügen würde, weil wir uns gegenseitig vertrauten. Und genau das war für mich eine der wichtigsten Grundlagen einer Beziehung.

Nachdem Gillian verschwunden war, verdrückte ich mich ins Bad, duschte und zog mich für den Abend an. Nichts Spektakuläres, ein nettes Hemd, eine leichte Stoffhose, Sneakers und ein Jackett. Das dürfte Liams Ansprüchen genügen, ansonsten hätte er schon etwas über die Kleidervorschriften gesagt.

Pünktlich um fünf stand ich im Salon, wartete dort auf Harry und Liam, die fast zeitgleich erschienen. Schmunzelnd betrachtete ich Harrys Outfit, bestehend aus einem schwarzen Hemd im Piratenstyle. Darüber trug er ein grau-schwarz gesprenkeltes Sakko und eine schwarze Hose. Niemand außer Harry konnte solche Kleidung tragen, ohne dass sie lächerlich wirkte. An ihm sahen sie jedoch großartig aus. Ich wusste, dass er damit seine Bauarbeiter Klamotten kompensierte, die er von montags bis freitags anziehen musste.

Gegen Harry wirkte Liam fast unscheinbar. Helle Hose, braunes Hemd und bequeme Sneakers.

„Kann es losgehen?", erkundigte sich Gillians Cousin und ließ seine Blicke zwischen Harry und mir umherschweifen. Als wir beide nickten, ging er voraus und wir folgten ihm. Für die Strecke nahmen wir Harrys bequemen Pick-Up und schon bald bemerkte ich, dass die Reise in Richtung Austin ging.

Vielleicht war das unser Ziel und wenn, erwartete uns bestimmt ein sehr interessanter Abend.

Harry, der die Hinfahrt übernahm, hatte beste Laune und steckte uns alle damit an.

„Heute lassen wir die Puppen tanzen, Milo. Und Liam muss nachher sehen, wie er uns ins Auto schafft."

„Keine Sorge", lächelte der Angesprochene, „das erledige ich im Handumdrehen."

„Sei dir da mal nicht so sicher", prustete ich los. „Harry und ich vertragen einiges."

Als Antwort ließ Liam lediglich ein vielsagendes Lächeln sehen. Vielleicht hätte mich das warnen sollen, aber in diesem Augenblick schenkte ich dem Ganzen keinerlei Beachtung, sondern freute mich auf die kommenden Stunden.

Tatsächlich machten wir in Austin halt, suchten dort ein Restaurant auf, um unseren Hunger zu stillen. Liam hatte ein asiatisches Lokal ausgesucht und damit voll meinen Geschmack getroffen. Neben einem ordentlichen Steak liebte ich die asiatische Küche, besonders Sushi. Das gab es hier in Hülle und Fülle und es war mehr als lecker.

Ganz im japanischen Stil gehalten, wirkte das Ambiente äußerst ansprechend auf mich. Dunkle Holzmöbel, helle Wände, die durch die Wandbeleuchtungen in sanftes Licht getaucht wurden und eine nette Bedienung, die sich sogleich nach unseren Wünschen erkundigte.

Als Getränk wählte ich den Reiswein und da Liam anbot, die letzte Etappe zu unserem Ziel als Fahrer zu übernehmen, gab es auch für Harry kein Zögern hinsichtlich der Bestellung des alkoholischen Getränks.

Das Essen schmeckte ausgezeichnet und ich schlug mir den Bauch mit Miso Ramen Suppe und Sushi voll. Das Gute daran war, dass diese Gerichte nicht schwer im Magen lagen und man sich nicht wie eine überfüllte Mülltonne fühlte; selbst wenn man sehr viel davon aß.

Liam und Harry teilten sich die Kosten der kompletten Mahlzeit, mit dem Hinweis, dass es sich um eine Art Junggesellenabschied für mich handelte.

„Noch dreißig Meilen, Jungs, dann sind wir am Ziel", ließ Liam uns wissen, als wir uns wieder auf dem Highway befanden, der Richtung Süden führte. Meine erste Vermutung, dass es nach San Antonio gehen würde, löste sich relativ bald im Nichts auf, denn Liam nahm die andere Abzweigung.

Meine Neugier kannte keine Grenzen mehr und ich verfolgte aufmerksam die Schilder. Schließlich nahm Gillians Cousin die Abfahrt, die zur Stadt Lockhart führte. Dort war ich noch nie gewesen und überlegte fieberhaft für was dieser Ort wohl bekannt war. Mir fiel beim besten Willen nichts ein, so sehr ich mich auch anstrengte.

Langsam ließ Liam den Wagen auf einem Parkplatz ausrollen, auf dem bereits etliche Fahrzeuge standen. Von außen wirkte das Gebäude wie in Club und ich wollte schwer hoffen, dass es sich um eine Table Dance Bar handelte. Ansonsten wäre ich echt enttäuscht von Liam.

„So meine Herren, wir sind da." Liam drehte sich zuerst zu uns beiden, denn Harry leistete mir auf der Rückbank Gesellschaft. „Bevor wir da jetzt reingehen, möchte ich euch etwas beichten."

Ein wenig verwunderte blickte ich drein und auch Harry schien nicht so recht zu wissen, wie er mit dieser Aussage umgehen sollte.

„Was möchtest du uns beichten?", hakte er nach.

Tief holte Liam Luft, bevor er zu einer Erklärung ansetzte. „Ich habe mir alle Mühe gegeben, diesen Abend außergewöhnlich zu gestalten. Er soll uns in Erinnerung bleiben. Wir drei werden niemandem sagen, wo wir gewesen sind. Wir amüsieren uns durch reines Zuschauen, nehmen ein paar Drinks und wenn wir genug haben. fahren wir wieder. Allerdings gibt es eine Regel, bevor man diesen Club betritt, am heutigen Abend sogar zwei Regeln."

Was faselte er da bitte für ein wirres Zeug? Mir entwich ein leichtes Schnaufen, sowie die Worte: „Komm zum Punkt, Liam."

Er tat es, aber anders, als ich es mir jemals in den kühnsten Träumen vorgestellt hatte. „Das ist kein normaler Club. Ihr müsst euch bis auf die Boxershorts ausziehen, wenn wir da reingehen."

Zuerst machte es bei mir Klick, dann bei Harry. „Du schleppst uns in einen Swinger Club?", fragte der Lockenkopf mit weit aufgerissenen Augen, während mein Mund auf und wieder zuklappte.

„Liam", keuchte ich, „was ist, wenn man uns erkennt? Kannst du dir vorstellen-." Sofort fiel er mir ins Wort: „Lass mich ausreden, ich bin ja nicht dämlich. Heute Abend ist die Nacht der Masken, das bedeutet, dass jeder eine Maske vor dem Gesicht, sowie einen Umhang tragen muss. Wir sehen quasi aus wie Zorro."

Im ersten Moment fehlten mir die Worte, doch als Harry in lautes Gelächter ausbrach, stimmte ich mit ein.

Was sollte schon passieren, wenn wir alle drei nicht zu erkennen waren?

„Liam, du bist echt genial, deine Ideen sind unübertroffen", japste ich und wischte mir die Lachtränen aus den Augen.

„Dann seid ihr also dabei?"

„Klaro." Harry streckte seine Hand aus und wir klatschten nacheinander ab.

„Das wird ein Abend, an den wir noch lange denken werden", meinte Liam grinsend und ich warf noch einen Satz hinterher: „Vielleicht können wir noch was lernen."

Das Gelächter der beiden anderen erschallte noch in meinen Ohren, als wir die Eingangstür erreichten.

Nachdem Liam den Eintritt bezahlt hatte, schritt er voran. Zu meiner Überraschung schien er sich hier auszukennen, denn er führte uns zielstrebig zu einer Art Umkleideraum, wo man seine Sachen in einem Schließfach verstauen konnte. Anschließend öffnete Liam die Sporttasche, die er vorhin aus dem Kofferraum geholt hatte und packte drei Umhänge, sowie drei Masken aus.

Wortlos zogen wir uns um, stellten uns vor den großen Spiegel, der im Umkleideraum hing und ich musterte zufrieden mein Aussehen. Niemand hier würde mich als Milo Collister identifizieren können.

„Dann mal los", forderte Harry uns auf und wie zuvor, ging Liam voran. Momentan ersparte ich mir die Frage, weshalb er sich in diesem Etablissement so gut auskannte, aber später würde er mir eine Erklärung schuldig sein.

Je weiter wir in den schummerig beleuchteten Club vordrangen, desto neugieriger wurde ich. Wir taten hier nichts Verbotenes, denn die Menschen, denen wir beim Sex zuschauten, wollten genau dies. Und die, die es nicht wollten, suchten den Dark Room auf, wie Liam uns gerade erklärte.

Spannung stieg in mir hoch, vermischte sich mit dem Gefühl des Skurrilen. Ich selbst konnte mir nicht vorstellen, diese intimen Dinge mit meiner Verlobten in aller Öffentlichkeit zu tun.

„Komm, lasst uns was trinken", meinte Liam und dirigierte uns zur Bar. „Ihr beiden dürft ja dem Alkohol zusprechen."

Er selbst bestellte sich eine Cola, während Harry und ich bei den Cocktails hingen blieben. Meiner schmeckte nach exotischen Früchten, prickelnd und verführerisch. Langsam ließ ich das Aroma auf meiner Zunge zergehen, spürte förmlich die Explosion, die sich in meinen Geschmacksnerven ausbreitete.

Mit dem Glas in der Hand ging ich vorwärts, beobachtete das Treiben der Paare und zu meiner Überraschung landete ich in einer Art Folterkammer. Ein Mann hing in Ketten an einer schwarzen Wand, wurde durch eine Frau ausgepeitscht. Traurig, dass er nur auf diese Art und Weise sexuelle Befriedigung erlangte. Während ich weiter lief, leerte ich den Cocktail und landete schließlich nach der ersten Runde wieder an der Bar. Von Harry und Liam fehlte jegliche Spur, weshalb ich mir einen weiteren Cocktail bestellte.

Kaum hatte ich den ersten Schluck getrunken, erspähte ich Harry in einiger Entfernung, zumindest sah der Mann, dessen braune Locken hinter der Maske hervorschauten, aus wie er. Zielstrebig ging ich auf ihn zu, sprach ihn an und stellte fest, dass ich daneben lag. Er kannte mich nicht und besaß auch eine völlig andere Stimme als Harry.

Na super. Hoffentlich fand ich die beiden nachher wieder. Vielleicht hätten wir besser ein Erkennungszeichen ausmachen sollen, aber nun war es spät, darüber nachzudenken.

Ein wenig frustriert kehrte ich zur Bar zurück und trank den Cocktail. Meine Kehle fühlt sich ein wenig trocken an, weshalb ich die Flüssigkeit fast auf ex abkippte. Ich hatte eine gute Essensgrundlage, das würde schon passen. Außerdem vertrug ich wie Liam recht viel.

Aufmerksam ließ ich meine Augen umherschweifen, fühlte eine gewisse Leichtigkeit in mir aufsteigen und im gleichen Moment sprach mich jemand von der Seite an: „Hallo, ich bin Jenny und ich beobachte dich schon die ganze Zeit. Du gefällst mir."

„Ich bin – Hank." Ein besserer Name fiel mir in diesem Augenblick nicht ein, doch Jenny schien der Name ganz und gar egal zu sein.

Die Umhänge verdeckten nicht wirklich viel und ich konnte ihren vollen Busen erkennen, der in einem schwarzen BH steckte. Jenny ließ den Blick durch ihre venezianische Maske über meinen Brustkorb wandern, lächelte und sprach: „Du bist gut gebaut, Hank. Hast du Lust auf Spaß?"

Ihre Hand wanderte zu meinem Six-Pack und plötzlich war alles ganz weit weg. Ich fühlte mich wie in Watte gepackt, ließ es zu, dass sie meine Hand ergriff und mich mit sich zog.

Verdammt, warum gehorchten meine Sinne mir nicht mehr? Meine Beine trugen mich vorwärts, ohne dass ich etwas dagegen unternehmen konnte, das Atmen fühlte sich komisch an und als Jenny eine Tür vor meinen Augen öffnete, umfing mich rabenschwarze Dunkelheit.

Es war still und doch war es laut.

Es war warm und doch war es kalt.

Es war Wirklichkeit und doch nicht real.

Ein himmlischer Traum, der mich in meine persönliche Hölle schickte.

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Hallo meine Lieben, Tüll ist zurück und das mit einem Kracher.

Na, wer von euch hat geglaubt, dass sowas irgendwann passiert?

Wer möchte spekulieren, wie es weitergeht?

Ihr wisst, ich liebe den Austausch mit euch und es wäre schön eure Gedanken und Gefühle zu erfahren. Wie geht es euch nach diesem Kapitel?

Ich hoffe, ihr seid alle gesund und munter und bedanke mich bei jedem Einzelnen für die Votes und besonders für die Kommentare :)

LG, Ambi xxx

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