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Linus
Ich hockte immer noch über diese scheiß Hausaufgaben und bekam es einfach nicht geschissen.
Man, ich dufte das nicht schon wieder verkacken. Wenn ich die Hausaufgaben nicht richtig erledige werden meine Noten nie besser.
Mein Arm juckte wie verrückt. Ich kratzte ihn mir fast auf, während ich über diesen Aufgaben hin.
Doch eine Nachricht von Jay, ließ mich kurz stoppen.
Jay
Wenn Delfine kiffen, sind sie dann Hai?
Linus
Was?
Jay
Bock zu kiffen?
Linus
Komm vorbei. Kein Erwachsener zuhause
Jay würde noch gute zwanzig Minuten brauchen, diese konnte ich also noch gut nutzen und mich nochmal vor die Aufgaben setzen.
Jay
Was ist der Unterschied zwischen Alkohol und Cannabis?
Treffen sich 5 Betrunkene, gibt es eine Schlägerei.
Treffen sich 5 Bekiffte, gründen sie eine Band.
Linus
Unlustig
Ich legte mein Handy weg und wandte mich verzweifelt den Aufgaben. Ich musste das jetzt einfach schaffen. Ich hatte das ganze Wochenende noch Zeit diese Aufgaben zu schaffen, aber wenn ich sie jetzt nicht verstehe, dann auch nicht in zwei Tagen.
Also konnte ich mich besser jetzt dran setzen und den Scheiß fertig machen.
Ich durfte keine schlechte Note mehr schreiben. Ich musste mich mehr konzentrieren und anstrengen. Noch mehr als sonst.
Ich strengte mich schon an, aber das reichte augenscheinlich nicht. Andere schaffen diese Aufgaben auch, also schaffe ich sie auch.
Die zwanzig Minuten vergingen so schnell, dass mich erst die Klingel aus meinen Gedanken rausholte. Ich hatte zwei Aufgaben geschafft und wusste, dass die nicht richtig sind. Denn bereits bei der dritten Aufgabe wusste ich, dass ich bei den vorherigen Aufgaben irgendwas falsch gemacht habe.
Aber jetzt ist es egal. Jay war da und ich konnte meinen Kopf mal kurz mit Gras entspannen.
"Einen hab ich noch.", begrüßte Jay mich.
Ich verdrehte die Augen und drehte ihm den Rücken zu. "Lieber Gras rauchen als Heu schnupfen."
Ich schüttelte nur den Kopf und führte ihn in die Küche.
"Lass uns das draußen machen."
Ich reichte ihm einen Energy und zusammen gingen wir zum Pavillon.
Wir redeten ganz unbeschwert über Gott und die Welt, bis unser Joint aufgeraucht war. Und diese Leere in meinem Kopf tat mir gerade verdammt gut.
"Ey, einen Joint hab ich noch.", meinte Jay. "Steck den doch dieser Luise zu. Dann kriegt sie bestimmt Anschiss."
"Ne, man. Das fällt voll auf. Die wissen sofort, dass ich das war."
Plötzlich fing es heftig an zu regnen, weswegen Jay und ich uns entschieden wieder rein zu gehen. Der Pavillon war zwar überdacht, aber es wurde kalt draußen.
Wir legten uns auf die Couch und ich machte Musik an, als wir plötzlich ein Stöhnen von oben hörten.
"Alter, da geht es ab.", lachte Jay.
Ich drehte einfach die Musik lauter.
"Aber was hast du denn sonst vor damit die Beiden Ärger bekommen?"
"Keine Ahnung. Überleg ich mir wenn es soweit ist."
"Dann wird das nichts.", sagte Jay und ging an einen der Wohnzimmerschränke um sich eine Tüte Chips zu holen. "Du musst dir was überlegen und das dann zu einem günstigen Zeitpunkt umsetzen."
"Und was soll das sein?"
"Hmm... Zum Beispiel könntest du deine Schulbücher kaputt machen und das einen von denen in die Schuhe schieben. Du könntest Geld von Steve klauen und das in den Taschen von Marlon oder Luise stecken."
Ich nickte wissend. "Rede weiter."
Jay erzählte mir noch weitere Ideen. Manche davon waren echt lustig und gut, andere wiederum einfach Kindergarten.
"...und dann wartest du bis er-"
Jay unterbrach sich als Julian und Marlon die Treppe hinunterkamen.
Sie begrüßten uns, was wir nur kurz erwidern.
"Könnt ihr die Musik leiser machen?", motzte Luise von oben. "Es ist ein Uhr!"
"Alter dein Bruder stöhnt hier die Bude zusammen und du beschwerst dich über laute Musik?", brüllte Jay zu ihr hoch, weswegen ich lachte.
Luise sagte noch irgendwas, doch ich hörte es nicht mehr, denn ich machte die Musik lauter.
"Jungs, übertreibt es nicht.", sagte Marlon.
Ich äffte ihn nur nach, weswegen Jay vor Lachen fast vom Sofa fiel.
"Alter, habt ihr gekifft?", fragte Marlon weiter.
"Wie kommst du da nur drauf?", fragte ich ironisch.
"Macht die Musik einfach etwas leiser, dann meckert Luise auch nicht."
Im Augenwinkel sah ich wie Luise die Treppen hinunterstapfte.
"Jetzt wirds spannend.", sagte Jay, machte sich aber keine Mühe sich aufrichtig hinzusetzen.
Luise ging zum Fernseher und schaltete diesen aus. Ich schaute sie mit zusammengezogenen Augenbrauen an.
"Und jetzt? Ich kann den doch so wieder anmachen."
Um ihr das zu demonstrieren schaltete ich den Fernseher mit der Fernbedienung wieder an. Jay lachte weiterhin, wegen diesem dreisten Move.
Dann schaltete sie die Stromleiste vom Fernseher aus.
"Oha, jetzt hast es mir gegeben.", meinte ich.
"Luise, lass es gut sein.", sagte Marlon.
Ich nahm mein Handy in die Hand und verband mich mit der Anlage im Wohnzimmer und drehte die Musik auf vollste Lautstärke.
"Ich werde es deiner Mutter sagen, dass du gekifft hast!", schrie sie mich an.
Jay und ich schauten uns mit großen Augen an und fingen dann an zu Lachen. Jay lachte so heftig, dass er vom Sofa fiel und da weiterlachte, mit dem Gesicht zum Boden. Dieser Anblick brachte mich so heftig zum Lachen, dass mir schwindelig wurde und ich mir den Bauch halten musste.
Luise kapselte nun auch die Anlage vom Strom ab, doch mittlerweile war mir das so egal, weil ich aus meinem Lachanfall nicht mehr rauskam.
Jay drehte sich um, setzte sich aufrichtig hin und machte ein weinendes Baby mit den Händen nach, während Luise nach oben lief. Marlon und Julian waren auch längst wieder verschwunden.
"Bro, dieses Haus ist ja die reinste Shitshow.", lachte Jay.
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