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Linus
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Mein Handballen brannte vor Schmerzen. Ich kniff immer noch in diesen, während ich den Vokabeltest anstarrte.
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Ich hab in dem Fach noch nicht eine drei geschrieben. Das hole ich nicht mehr raus. Das Schuljahr werde ich nicht mehr schaffen. Ich kann jetzt schon von der Schule gehen.
Wieso kriege ich das nicht gebacken? Ich lerne! Ich lerne soviel! Warum will das nicht in meinen Kopf! Warum kriege ich die Scheiße nicht hin?! Warum hat meine Mutter kein Verständnis dafür, dass ich es nicht hinkriege? Sie sagt immer, dass ich keine Hilfe annehme.
Welche Hilfe?
Sie ist keine Hilfe.
Ich muss das schaffen. Ich muss endlich-
Scheiße!
Ich hatte so fest in meinem Handballen gekniffen, dass es anfing zu bluten.
Jay
10 Minuten bin ich da.
Fuck, ich hab das Sommerfest vergessen. Es war ein Fest, welches von der Stadt organisiert wurde und Abends gingen wir da zum Trinken hin.
Ich warf den Test in den Müll und machte mich schnell fertig.
Bis auf Marlon und ich war niemand Zuhause. Steve und Mom waren auch bei dem Sommerfest, genau wie Luise.
Ich rannte die Treppen hinunter und rannte fast in Marlon.
Meine Blutung hatte zum Glück aufgehört.
"Sieht aus als hätte meine Drohung doch was gebracht.", sagte er selbstverliebt. "Du hast dich seit einer Woche zurückgehalten."
"Halt deine Fresse, ich hab einfach keine Zeit mich mit euch rumzuschlagen."
"Achte darauf wie du mit mir sprichst."
"Alter, du hast echt einen Gott-Komplex. Von dir Schwuchtel werde ich mir garantiert nichts sagen lassen."
Er starrte mich nur nieder, doch ich ging einfach an ihm vorbei um das Bier aus dem Kühlschrank zuholen.
Plötzlich wurde ich am Hals gepackt und zurückgeschleudert.
Ich rang verzweifelt nach Luft, doch erst als ich gegen das Treppengeländer knallte, gewährte Marlon mir etwas Luft.
"Lass mich los.", krächzte ich und kratzte an seinem Arm.
Dabei fielen mir seine blauen Flecken auf, welcher er öfters am Körper hatte. Ich fragte mich woher er die hatte.
"Nenn mich nochmal so und ich werde meine Drohung wahrmachen."
"Und wie willst du das tun?", fragte ich.
Er zog sein Handy raus und musste nicht lange suchen, bis er mir ein Bild zeigte wie ich einen Joint in der Hand hielt und im nächsten Bild zog ich daran.
"Wieso machst du Bilder von mir?"
"Als Wichsvorlage."
"Fick dich! Hör auf damit!"
"Ach komm, Linus. Du willst das doch."
Sein Griff wurde lockerte, während seine andere Hand neben meinem Kopf ruhte.
"Du hättest mich schon verprügeln können, als ich dich angefasst habe. Aber das hast du nicht. Du kannst es locker mit mir aufnehmen, aber du wehrst dich nie richtig. Du willst das richtig?"
"Ich will dafür nicht betteln.", sagte ich wahrheitsgemäß.
"Aber wo bleibt sonst der ganze Spaß?"
Seine Hand wanderte von meinem Hals zu meinem Schlüsselbein und dann rauf zu meinen Lippen. Er strich über diese und automatisch öffnete ich meinen Mund etwas.
"Dein Körper reagiert auf mich."
Nein tut er nicht.
Doch tut er.
Jay hatte von Anfang an Recht.
Und Marlon auch.
Die Klingel ließ Marlon inne halten.
"Ich glaube du wirst abgeholt."
Marlon ließ von mir ab und ging ein paar Schritte zurück.
Ohne irgendwas zu sagen trat ich nach draußen und atmete tief durch. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass ich die Luft angehalten habe.
"Alter, du siehst aus als hättest du einen Geist gesehen.", lachte Jay.
"Ne. Marlon."
"Scheiße, ist es passiert? Wie war es? Hat es dir gefallen?"
"Nein, es ist nichts passiert."
Es wäre auch nichts passiert, wenn Jay uns nicht unterbrochen hätte. Marlon hätte nichts getan. Schließlich soll ich ihn darum bitten. Aber fuck, das tue ich nicht.
"Okay, egal. Heute Abend lassen wir uns volllaufen. Ich muss meine schlechte Noten vergessen."
"Fühl ich."
(...)
Ich war nicht krass betrunken, sodass ich nichts mehr mitbekam. Ich hatte gut einen sitzen, sodass ich alle Probleme vergaß.
Jolie flüsterte mir etwas zu. Ich verstand durch die Musik nicht viel, aber ich sollte ihr folgen, das verstand ich.
Auf dem halben Weg wurde ich von Zahra aufgehalten, welche mir aufgeregt etwas über Sebastian und seine Freundin erzählte. Anscheinend haben die sich gerade getrennt.
"Zahra können wir später drüber reden?", fragte ich lachend.
Sie schaute über meine Schulter und sah Jolie.
"Oh scheiße, sorry. Aber streng dich nicht zu sehr an. Du sollst für mich auch noch was übrig haben."
Ich zwinkerte ihr zu und machte mich auch die Suche nach Jolie.
Das ist jetzt nicht mein ernst, dass ich sie in diesen paar Sekunden verloren habe. Aber hier hinten war es auch wirklich Stockdunkel. Ich näherte mich dem angrenzenden Wald und sah Marlon dort mit einem Typen stehe.
Marlon schaute zu mir hoch, als er mich sah, während der andere Typ seinen Hals küsste.
Leider musste ich an ihnen vorbei um zu Jolie zu gelangen. Denn ich meine, dass ich gesehen habe wie sie in den Wald gelaufen ist.
Die Musik wurde immer leiser, je weiter ich in den Wald hinein lief. Wie tief ist Jolie bitte in den Wald gelaufen? Sie will auf Nummer sicher gehen, dass kann ich verstehen, aber wie weit will sie sich noch entfernen?
Eine Hand griff nach meinem Arm und brachte mich zum Stehen. Endlich hab ich sie gefunden.
Ich drehte mich grinsend um, fand jedoch nicht Jolie vor mir sondern Marlon.
"Geh nicht noch weiter in den Wald. Du findest nie wieder raus. Was willst du hier eigentlich?"
Hab ihm nur halb zugehört, weil ich auf seine Lippen gestarrt habe. Aber ich hab die Frage mitbekommen.
"Jolie ist hier irgendwo."
"Ne ist sie nicht. Ich hab sie grad gesehen. Komm, wir gehen raus."
"Naja, wir können auch hierbleiben."
Ich befreite mich aus seinem Griff und ging ein paar Schritte zurück.
"Und dann?", fragte Marlon belustigt und verschränkte die Arme vor der Brust.
Dieses Mal war ich derjenige der ihn von oben bis unten abscannte und sich über die Lippen leckt.
Ich ging wieder ein paar Schritte auf ihn zu und packte seinen Hosenbund.
"Ich kann das tun, was du die ganze Zeit willst.", hauchte ich gegen seine Lippen.
Er schaute mich abwartend an, was mich weitermachen ließ.
Ich strich langsam über seinen Schritt und heilige scheiße....
Ich schluckte schwer, machte aber weiter.
Ich nahm seinen Gürtel, als er meine Hände packte und sie zusammenhielt.
"Nein Linus, nicht so. Du weißt was du machen sollst."
Ich seufzte. "Bitte? Bitte, bitte, biiiittteee?"
Er fing an zu Lachen. "Nein. Das ist nicht betteln."
Meine Lust verebbte sofort und ich schlug meine Hände aus seinem Griff.
"Weißt du was? Dann nicht. Ich hab keinen Bock auf deine Spielchen."
"Noch nicht.", sagte er in meinem Rücken.
"Niemals."
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