Chapter 2

"Doch leider passen sie charakteristisch nicht in unsere nächste Kollektion."
"Oh.", flüsterte Kris.
"Ja, oh. Ich hab doch gewusst, dass das Schwachsinn ist. Nie hätte ich auf meine Freunde hören sollen! Jetzt bin ich nur enttäuscht.", murmelte ich genervt, ging in mein Zimmer und schloss ab.

Ich hörte wie Kris an meine Tür hämmerte und mich bat, ich solle doch rauskommen und es sei ja nur ein Versuch gewesen.
Ja es mag ja sein, dass sie recht hat. Doch das Problem ist, ich habe mir unbewusst viel zu viel Hoffnung gemacht und bin deshalb so enttäuscht.

Irgendwann gab Kris es auf und ich dachte sie würde jetzt aufgeben.
Dachte ich.

Kris' P.o.V
Wahrscheinlich dachte Chloe jetzt, dass ich aufgeben würde, doch ich hatte einen Plan:
Ich würde eine neue Bewerbung schreiben, eine neue Chance für Chloe.
Dafür brauchte ich aber ein Foto.
Ich stöberte gerade in den Fotoalben von vor 3 Jahren herum und fand ein Foto von Harry und mir auf der Skipiste.
Das Foto entstand am Tag, an dem ich mir den Arm brach.
-
Morgens gingen wir ganz normal auf die Piste und fuhren verschiedene Abfahrten runter.
Am Mittag machten wir in einem Pistenrestaurant Pause und machten uns am Nachmittag wieder auf den Weg.
Also eigentlich nur Harry und ich, Chloe und Anna gingen Schlitteln.

„Schau mal Kris, da ist eine Schanze. Wart kurz ich fahr drüber.", sagte Harry damals und fuhr dann über die Schanze und kam sanft wieder auf.
„Achtung ich komme auch!", meinte ich.
„Nein, vielleicht solltest du bei kleineren..."
Weiter kam Harry nicht, denn da lag ich schon und hielt mir den Arm.
Harry fluchte leise und kam zu mir. Er half mir meine Skijacke auszuziehen und tastete meinen Arm ab.
Dabei kamen mir die Tränen.
„Harry! Hör auf, das tut weh. Können wir zu Chloe?", schluchzte ich.
„Nein! Sie wird mich killen, ich fahr mit dir ins Krankenhaus.", meinte er ernst.
Er griff mir unter die Arme und zog mich hoch.
Dann fuhren wir die letzten 500 Meter runter, wobei wir immer wieder anhielten, und kamen dann bei unserem Apartment an.
Ich, beziehungsweise Harry zog mir die Skischuhe aus und tauschte sie gegen normale aus.
Auch er tat es und dann stiegen wir in sein protziges Auto und fuhren los.

Im Krankenhaus wollten die Ärzte dann Chloe, die nach sehr viel Gerichtlichem meine Erziehungsberechtigte geworden ist, anrufen.
Harry jedoch wollte das nicht, da er sich viele Vorwürfe machte.
Dann rief er sein Schwester Gemma an und sagte ihr, sie solle sich als Chloe ausgeben.
Es funktionierte.

Zum Glück war es ein sauberer Bruch und nichts musste operiert werden.
Dafür bekam ich einen fetten lila Gips, auf dem Harry als erster ganz gross und mit vielen Herzen und Smileys unterschrieb.
-
Mir stiegen Tränen in die Augen, als ich an Harry dachte, denn ich vermisste ihn auch wenn ich es mir nicht...
Nein ich vermisse ihn nicht!
Er hat uns im Stich gelassen!
Ich hasse ihn!

Schnell wischte ich mir eine Träne weg und schob das Foto, das ich bis jetzt fest umklammert hatte, wieder ins Mäppchen.

Schnell schnappte ich mir das erstbeste Foto von Chloe und kopierte es.
Ich nahm noch die Bewerbungsunterlagen vom letzten Mal und änderte sie auf eine andere Firma ab.
Dann schob ich alles in ein Couvert und adressierte es.
Kurz darauf ging ich zur Post und gab es ab.

Jetzt hiess es warten und nichts verraten.

5 Tage später
Als ich heute die Post reinholte, war ein Umschlag für Chloe dabei. Von der Firma an die ich die Bewerbung geschickt hatte.

Schnell rannte ich zurück zur Wohnung und drückte ihn der kaffeetrinkenden/ Zeitung-lesenden Chloe in die Hand.
"Was ist das?", fragte sie verwirrt.
"Äh eine Bewerbung, die ich heimlich für dich geschrieben hatte, ohne es dir zu sagen.", ich lächelte aufmunternd.
„Kris! Ich will nicht Model werden! Ich bin nicht gut genug dafür, du hast ja gesehen was letz..."
„Liebe Frau Stevens,
Trotz dem Defizit Ihrer Erfahrung als Model, sehen wir in Ihnen ein erfolgreiches Model.
Sie erscheinen uns sehr sympathisch und wir erweisen Ihnen die Ehre zu einem Meeting zu kommen.
Weitere Daten folgen nach Ihrer Zustimmung.

Herzliche Grüsse
Veronica Hart - Managerin von Gucci

„OH MEIN GOTT! Gucci will MICH zu einem Meeting einladen! Ich kanns nicht fassen! Danke, danke DANKE!", rief Chloe aufgebracht und umarmte mich stürmisch.

Schnell begann Chloe den Zustimmungsbrief zu schreiben und wir gaben ihn auch kurz danach bei der Post auf.
Jetzt hiess es wieder warten.

Wir waren gerade auf dem Weg nach Hause, als wir eine Menschenmenge erblickten.
Als ich einen näheren Blick ergattern konnte, erkannte ich Harry.
Das ist doch ein Scherz oder?
Schnell lief ich weiter, ohne noch mal auf Chloe zu achten und schloss mich Daheim im Zimmer ein.

Chloes P.o.V
Dort zwischen den Menschen erkannte ich Harry. Harry Edward Styles. Mein Ex-Freund, konnte ich ihn so nennen? Wir haben nie offiziell Schluss gemacht. Und ich liebte ihn noch.
Sein Blick traf mich und er erstarrte.
Langsam kamen wir aufeinander zu. Irgendwann gingen die Fans zur Seite und wir standen uns gegenüber.
Er kam näher und blickte mich fassungslos und glücklich an, dann zog er mich in eine Umarmung.
Ich genoss es, wieder bei Harry zu sein, seine starken Arme um mich zu spüren, doch konnte ich das wirklich?
Nein ich durfte nicht.

Ich riss mich los und rannte davon, keine Ahnung was das bringen sollte.
Dann erreichte ich unsere Wohnung.

„Guten Tag Frau Stevens. Veronica Hart mein Name. Schön, dass Sie heute kommen konnten.
Wie auch schon im Brief erwähnt, haben Sie uns von Anfang an begeistert und wir stellen Ihnen auch Coaches zu Verfügung, die Ihnen das Modeln lernen werden.
Sie sind sehr hübsch und würden auch perfekt zur nächsten Kollektion passen.
Was sagen Sie dazu?"
„Ich fühle mich geehrt, diese Chance zu erhalten und würde auch nie daran denken, sie abzulehnen."

„Tiptop, dann gebe ich Ihnen hier noch den Vertrag mit, den können Sie sich noch einmal in Ruhe durchlesen und alles noch einmal durchdenken.
Wir hoffen auf eine positive Rückmeldung."

Wir verabschiedeten uns noch und ich ging mit klopfendem Herzen aus dem Gebäude raus.
Was für eine riesen Chance!

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