Akte 4: The Joker
Regen wirkte sich immer auf der Metawelt aus, während seine Partnerin genervt ihre Haare von der Feuchtigkeit auswrang. Joker verdrehte nur die Augen und schritt zu dem Palast, während das Anhängsel von ihr sich neugierig um sah. „Cate", sprach er und sah sie an, während sie ihn aufmerksam aus ihren blauen Augen beobachtete. Die rote Katzenmaske verdeckte ein Teil ihres Gesichtes und ihre schwarzen Haare lagen feucht und offen auf ihren Schultern. „Ach Joker. Du bist immer viel zu vorsichtig", lachte sie, während er nur die Augen verdrehte. „Du solltest aufpassen und wieso hast du nochmal dein Hündchen mitgebracht?" Er sah sie mit dunklen Augen an, während der andere Junge zu weit weg war, um ihr Gespräch zu hören. Cate schnaubte, während sie ihre Arme verschränkte und Joker angrinste. „Erstens ist er super niedlich und das sollte gerade dir aufgefallen sein. Zweitens hat er ein gutes Herz. Ich weiß, dass er ein guter Phantomdieb wird", sprach sie und schritt an Joker vorbei. „Menschen mit guten Herzen bringen sich meistens selber um oder sie bringen die Menschen um, die an sie geglaubt haben!" Joker versteckte seine Hände mal wieder in seinen Taschen, während er einen letzten Blick auf Paluten warf, der sich ihnen nun neugierig nährte.
„Du bist zu zynisch. Bisha wird uns beschützen!"
„Es tut gut dich wiederzusehen! Nach der ganze Sachen mit Cate und dem armen Bisha. Wirklich grausam." Der Mann vor ihnen lachte, während Joker nur zischte. Patrick schluckte schwer, bevor sein Blick zu Mona fiel, die sich hinter Joker versteckt hatte. „Bone. Ich hätte nicht gedacht, dass ich dich jemals wiedersehe", sprach Joker nonchalant und steckte seine Pistole weg, während Patrick ihn geschockt ansah. „Was tust du da? Er hat das Cate angetan!" „Du hast es ihr angetan!" Joker warf Patrick einen bösen Blick zu, während Patrick stockte. Jokers Blick lag wieder bei dem Mann vor ihm, der lachte und sich näher an Joker heranwagte. „Immer noch böse auf den Frischling? Kann man dir nicht verübeln, denn somit habt ihr einen teuflischen Fünf verloren. Bisha, der Kriegsgott", sprach Bone und grinste breit, während er sich hinhockte. Eine dunkle Flamme umgab ihn, während Joker die Augen verengte und Mona fauchte. „Stimmt's Bisha?" Der Mann vor ihnen blickte zufrieden in die geschockten Gesichter der anderen, während die 'Persona' sich aufbaute. Japanische Züge mit verbundenen Augen und einem Katana in der Hand erschien Bisha. „Was ist das?", fragte Maurice und Micha keuchte, während sich die Ketten enger um sie zogen. „Cate hatte dir doch mal erzählt, dass sie einer der hohen fünf war? Die hohen Fünf sind Phantomdiebe, in denen eine der teuflischen Fünf innewohnt. Bisha war Cates 'Persona'", sprach Micha ruhig, während Maurice geschockt zu dem Mann sah. Es erinnerte ihn an das Gespräch mit Manu. Daran, dass es Leute gab, die hinter der eignen 'Persona' her waren. Daran, dass es Mona passiert war. Maurice Blick fiel auf Mona, die zusammengekauert hinter Joker war und Maurice stiegen die Tränen in die Augen, als er daran denken musste, wie grausam das gewesen sein muss.
Bone lachte nur und zielte mit seiner Waffe auf Joker, der immer noch mit seinen Händen in der Taschen auf dem selben Fleck stand. „Meinst du nicht, dass das eine Sache zwischen dir und mir ist?" Joker grinste breit, während Bone nur schnaubte. Patrick zischte, aber verstummte dann, als er den bösen Blick von Joker auf sich spürte. „Ich weiß, was du hier abziehst und ich bin nicht wirklich beeindruckt", erwiderte Bone und feuerte ab, während Maurice geschockt zu Joker sah. Dieser grinste nur breit, während ein schwarzer Flügel erschien und die Kugel abwehrte. „Denkst du wirklich, dass so etwas bei mir funktioniert?", fragte er und Bone lachte. „Vielleicht nicht das, aber wegen den alten Zeiten...", fing der Mann an und zielte auf Patrick, der geschockt zu Bone sah. Joker schien auch zu realisieren, was Bone abzog, während er Bisha beschwor und die Kugel abfeuerte. „JOKER!"
„Cate", rief Paluten und schritt zu ihr, während sie durch die Gänge des Palastes ging. Es war eine große Villa mit vielen Butlern und Joker schnaubte jedes Mal, wenn er das Bild des Typen sah. Immer auf einem großen Gemälde mit tausenden halbnackten Frauen drauf. „Bist du bereit für deinen ersten Palast?" Cate lächelte, als der Braunhaarige nickte und dann neben ihr ging, während Joker einfach nur schnaubte. „Sei nicht eifersüchtig, Kitten. Du bleibst mein Favorit!" Cate lachte, während er nur die Augen verdrehte. „Wie alt bist du nochmal?", fragte er grinsend und Cate schnaubte nun. „Das fragt man eine Dame nicht!" Sie schritt an ihm vorbei und ließ ihn somit mit Paluten zurück, der ihn interessiert musterte. „Mach dir keine Hoffnungen, Kleiner", grinste er, während Paluten rot anlief. „Cate steht nur auf Frauen!" Er ging ihr nun hinterher, während Paluten ein 'Das wollte ich gar nicht wissen!' rief. Cate lachte nur, als sie endlich zum Hauptsaal kamen und Joker selber sah sich misstrauisch um. Es waren verhältnismäßig viel zu wenig Schatten unterwegs, was merkwürdig bei der Größe des Palastes war. Cate schien das aber nicht aufzuhalten, während Paluten ihr hinterher wie ein Hund trottete. Joker war immer auf der Hut und manchmal könnte er Cate erschlagen bei ihrer Leichtsinnigkeit. Sie vertraute viel zu sehr ihrer 'Persona' und sie wusste, dass sie einer der mächtigsten Diebe war. Doch Joker wusste auch, dass es Leute gab, die sie von ihrer 'Persona' trennen können. Sie wurden übertragen, damit die teuflischen Fünf immer bestehend blieben. Sollte Cate sterben, dann würde die 'Persona' zu dem nächsten Träger übergehen und wenn es ein anderer Phantomdieb war, der sie umbrachte, dann würde er die Macht von Bisha erhalten.
Joker drehte sich um, während er in die Schatten blickte. Er fühlte sich beobachtet, während Cate Paluten alles erklärte bis hin zu der Karte, die sie dem Mann schicken werden. Joker zog seine Waffe und schoss einen Warnschuss, während er ein leises Quietschen hörte. Ein Mann trat aus den Schatten, während er wieder seine Waffen sinken ließ. „Bone!", rief Cate und trat zu dem Mann, der sich entschuldigend am Hinterkopf kratzte. „Tut mir Leid. Ich dachte, dass dieser Palast noch offen wäre", murmelte er, während Cate abwinkte. Einen kurzen Moment konnte Joker den Hass in den Augen des Mannes erkennen, aber so kurz, dass er sich nicht mehr wirklich sicher war. Trotzdem blieb das merkwürdige Gefühl, dass hier irgendetwas nicht stimmte. 'Er wirkt böse!', sprach eine Stimme, die ihn leise umgab und Joker nickte kurz, während er den anderen folgte. Bone gesellte sich zu Cate, die gerade von Paluten erzählte, während Joker den Mann nicht mehr aus den Augen ließ. „Du siehst aus, als würdest du ihn gleich töten", sprach jemand neben ihm und er schenkte Paluten nur einen kurzen Blick. „Wir sind hier um Cate zu beschützen und das wirst du auch bald. Du solltest immer jeden misstrauen!" Paluten nickte stumm, während er weiter neben Joker ging. „Cate war auch deine Lehrerin, oder?" Joker zog die Augenbrauen zusammen, während er zu der Frau vor ihm sah. „Sie hat mich aufgezogen."
Regen beeinflusste alles. Einerseits ließ es einen an all die Tränen denken, die vergossen wurden. An all das Schlimme, was einem passiert war. Doch anderseits spülte es den Dreck weg und ließ die Sonne danach nur noch schöner wirken. In der Metawelt gab es keine wirklichen Regen, doch das leise Prasseln und das Grollen eines Gewitters war immer zu hören. Joker hielt sich sein Arm, während er zu Bone sah, der hinter dem Schatten stand. Ein weites Grinsen mit wahnsinnigen Augen. Patrick stand hinter Joker und stützte Cate, die sich die Seite hielt. Blut lief ihren weißen Handschuhen entlang und tränkten sie so rot wie Jokers Handschuhe. „Paluten! Geh!" Er hob seine Waffe, während eine blaue Flamme ihn umgab. Der braunhaarige sah ihn geschockt an, während er wild mit dem Kopf schüttelte. Joker zischte aufgebracht. „Das bist du ihr schuldig! Du hast uns erst in diese Situation gebracht! Wenn du Cate sterben lässt, dann werde ich dir das nie verzeihen!" Bone lachte, während sich weitere Schatten bildete und Paluten immer noch stockte, während er gebannt zu Joker sah. „Du musst mich nicht beschützen", flüsterte Cate und lächelte, während sie sich aufrappelte. „Cate!" Joker sah sie geschockt an, während Paluten sie fragend ansah. „Pass auf ihn auf!" Sie blickte stumm in Jokers Augen, während er sie anschreien wollte. Ihr sagen, dass das hier Blödsinn war. Dass sie sich nicht opfern sollte, aber er bekam keinen Ton über seine Lippen, während Cate Bisha beschwor. Dunkle Flammen, die ihn und Paluten aus dem Fenster stießen. Erinnerungen flogen an ihm vorbei, wie die Scherben um sie herum. Cate wie sie in einer dunklen Gasse vor ihm hockte. Die Finger an seinem Kinn und ihn fragte, wo seine Eltern seien. Wie sie ihn in die Arme schloss und meinte, dass sie ihn beschützen würde. Dass die bösen Schatten ihn nicht bekommen würden. Danach war alles nur noch schwarz.
Joker hielt sich die Wunde, während er fast in die Knie ging. Paluten hinter ihm schrie seinen Namen, doch sein Blick war starr auf Bone gerichtet, der nur lachte. „Ihr seid alle so verdammt gleich! Immer da um die anderen zu retten!" Bone grinste breit, während er seine Waffe wieder auf Joker zielte. „Ich werde dich töten, Joker!" Joker lachte nur, während Bone kurz zögerte. „Du glaubst wirklich, dass du mich so leicht kriegen kannst?" Ein breites Grinsen zierte sein Gesicht, während er weiterhin seine blutende Wunde hielt. Er hörte schon lange nicht mehr auf Palutens Flehen, dass er abhauen sollte. Nicht auf die Rufe von Zimbel oder Maudado. „Ich werde dir zeigen, wie es ist zu sterben!" Blaue Flammen, die ihn umgaben, während schwarze Flügel erschienen. Er wird diesen Typen mit in den Tod reißen und niemand würde ihn daran hindern können, während Bone geschockt zu ihm sah. Er beschwor Bisha, aber Joker wusste, dass er die 'Persona' nicht annähernd so gut kontrollieren konnte wie Mona. „Du wirst mit mir untergehen! Arsena!" Der Raum vibrierte, während eine Frau hinter Joker erschien. Haare in einem glänzenden Gold, während um ihren grünen Augen eine schwarze Maske ruhte. Schwarze Flügel und ein breites Lächeln. Sie trug schwarze lange Handschuhe und das passende schwarze Kostüm dazu, während goldene Fäden ihrer Haut entlang gingen. Joker grinste breit, während er seine Waffe auf Bone richtete, der ihn geschockt ansah. „Arsena", wisperte der Mann vor ihm, aber grinste dann wieder breit. „Du besitzt als auch einen der teuflischen Fünf? Das trifft sich wirklich gut." Bone lachte, während Bisha hinter ihm sein Katana schwang.
Paluten blinzelte und keine Sekunde später wurde Bone an die Wand befördert. Er hatte Joker nicht mal abfeuern sehen, während dieser nur noch mehr glühte und sein blutige Hand an seiner Maske hielt. Arsenas goldene Fäden lösten sich und stachen in den Körper von Joker, während der Braunhaarige wie gebannt auf die Szene vor ihm starrte. „Deine Strafe wird grausam ausfallen", lachte Joker und stand nun wieder auf, während sein Blut seiner Maske hinablief. Die goldenen Fäden zogen sich seinen Arm entlang bis zu der Waffe, die er in den Händen hielt. Bone stand langsam wieder auf, während er hustete und sein Blut auf den Boden spuckte. „Das kann nicht sein", sprach der Mann und sah versteinert zu der Waffe, während keine Sekunde später Joker vor ihm war. Den Lauf der Pistole heiß am Kopf des Mannes. Arsena umarmte Joker von hinten und kicherte, während sie mit dem Zeigefinger und dem Daumen eine Pistole nachmachte. Sie richtete die Finger auf Bone, der vor lauter Angst nun weinte. Tränen flossen seinen Wangen hinab, während Joker nur noch breiter grinste. „Du wirst bestraft!" Arsenas helle Stimme erklang im Raum und ließ Patrick ebenfalls vor Angst erstarren. Joker schoss, während der Schrei von Bone widerhallte und sich der Palast langsam auflöste. Patrick riss sich von den Ketten los, während er zu Joker sprintete. Die Flammen verschwanden mit Arsena und kurz bevor Joker zu Boden ging, fing Patrick ihn auf.
Patrick hielt den Körper fest in den Armen, während er versuchte irgendwie die Blutung zu stoppen. „Du bist so ein Idiot!" Er schluchzte, während er zu Micha sah, der einen Arm um Maurice gelegt hatte. „Wir müssen hier weg!" Patrick sah ihn an und dann zu Joker, der bewusstlos vor ihnen lag. „Und dann? Rufen wir einen Krankenwagen? Er... ." Patrick stoppte, als er Mona sah, die leise den Kopf von Joker mit ihrer Schnauze anstupste. „Paluten!" Sie sah ihn an und er wusste, was sie sagen würde. 'Lass ihn nicht hier sterben, so wie ich es tat!' „Er würde dann aber... ." Patrick sah stumm zu Joker, während dieser sich nicht rührte. Er würde dann so werden wie Mona. Wahrscheinlich irgendein Tier, welches in der Nähe war. Irgendetwas was seinen Geist einen Platz gewährte, aber wollte er das? Wollte er das nochmal, während Mona ihn mit ihren blauen Augen musterte. Der Schmerz in seinem Herzen war groß, während er von der blutenden Wunde abließ. Er umfasste den Körper von Joker und nickte dann, während Micha die App aktivierte und sie sich wieder in der realen Welt befanden. Ein Schluchzen verließ Patrick, als er die braunen Haare sah. Die kleine Nase und die langen Wimpern, die sanft über seinen Wangen schwebten. „Ist das nicht?" Micha sah geschockt zu dem Körper, der in Patricks Armen lag, während Maurice sich weinend neben den beiden hockte. Patrick drückte seine Stirn gegen die von Manuel, während das Blut sich nun auch in seinen Klamotten verfing. Seine Hose durchnässte und ihn wissen ließ, dass sie verloren hatte. Dass er nicht nur Joker verloren hatte, sondern auch Manuel.
Patrick war geschockt und sein Herz zerriss ihn förmlich, während er in das leblose Gesicht blickte. Seine Finger krallten sich in die braunen Haare, während seine Beine den Körper stützten. Maurice schluchzte, während Micha ihn beruhigend über den Rücken strich. Patrick wusste nicht so recht, was mehr überwog. Die Überraschung, dass Joker Manuel war oder der Schmerz, dass er nicht nur den frechen Phantomdieb verloren hatte, sondern auch den Jungen, der sein Herz wieder bis zum Hals schlugen ließ. Er konnte sich einfach nicht mehr von dem Gesicht abwenden. Die Augen sanft geschlossen, während seine Haare wirr um Patricks Finger lagen. Behutsam strich er ihm die Strähnen aus dem Gesicht, während er vorsichtig das Blut von seiner Haut strich, welches dort immer noch von dem Kampf klebte. Sein ganzer Körper schmerzte, doch er konnte seinen Griff nicht um ihn lockern, während er immer noch nicht begreifen konnte, dass Manuel wirklich tot war. Dass Patrick schon wieder zu unfähig war um einen Menschen zu retten, der ihm alles bedeutete. Dass dieser Mensch wieder nur für ihn starb. Sich in die Gefahr brachte, damit Patrick überleben konnte. So hatte er auch Morgana verloren, aber mit Joker war das etwas endgültiges. Trotzdem konnte er ihn nicht loslassen, während Maurice schon an ihm zog. Konnte ihn nicht gehen lassen, weil er so sehr hoffte, dass er wiederkommen würde. Weil er an alle Begegnungen mit Joker dachte. An alle Gespräche mit Manuel. Das schiefe Grinsen des Diebes. Das sanfte Lache des Jungens. Die leuchtend grünen Augen, die nun geschlossen waren, während Patrick nicht mehr aufhören konnte zu weinen. Gab es in seinem Leben nur Endgültiges?
Mona stieß ihn mit ihrer Schnauze an, während Patrick sich nicht von dem Körper in seinen Armen losreißen konnte. Eine Hand ließ ihn dann endlich aufschrecken und er sah in grüne Augen, die von einer Maske umgeben waren. Arsena strich Manuel sanft an der Wange, während sie ihn mit einem leichten Lächeln anblickte. „Arsena!", sprach Mona und tapste zu der Frau, die neben Manuel und Patrick kniete. Arsena blickte dann zu Mona und nickte, während goldene Fäden über den Boden zogen. Sie durchstachen Monas zierlichen Körper, während Patrick geschockt dabei zu sah. Er wollte etwas sagen, aber Mona unterbrach ihn mit einem Fauchen. Arsena lächelte, als sie sich über Manuel beugte und federleicht einen Kuss auf seinen Lippen hauchte, während ihre Flügel sich ausbreiteten, als würde sie gleich weg fliegen. Patrick starrte gebannt auf das Geschehen, während Arsena sich wieder aufrichtete. Manuel zuckte und sog dann kräftig die Luft in seinen Lungen. Patrick sah erschrocken zu dem Jungen in seinen Armen und umarmte ihn dann fest, was er mit einem leise gekrächzten 'Du erdrückst mich' kommentiert bekam. „Sorry", sprach er und grinste breit, als ihn grüne Augen böse entgegenblickten. „Mona", hauchte Maurice und Patricks Blick fiel auf die kleine Katze neben ihm, die still auf dem Boden lag. Manuel drehte seinen Kopf zu ihr und wollte sich schon aufsetzen, aber Patrick drückte ihn weiterhin fest gegen seinen Körper. Maurice strich er sanft durch das Fell, während Tränen seinen Wangen hinabliefen. Er umfasste ihren kleinen Körper und sah zu Patrick, der bedrückt zu Mona sah. „Sie hat sich geopfert", wisperte Micha neben Maurice, während dieser nickte. „Shit", fing Manuel an und drückte sich die Hände gegen die Augen.
Patrick strich behutsam über das Fell, so wie es Maurice davor getan hatte. Sie hatten ihr eine kleine Schachtel gebaut, wo sie nun lag. Ihre Augen geschlossen und lauter Blumen um sie herum. „Es war alles meine Schuld", murmelte er und wischte sich schwerfällig über die Augen. Es tat weh. Mona hatte er zuerst verloren, aber dann war sie wieder da. Er konnte er niemals sagen, dass sie ihren Körper nicht finden können, aber Mona hatte es wahrscheinlich immer gewusst. Dann Joker, der sich auch für ihn opferte. Patrick seufzte schwer, während er seine Hand weiterhin durch ihr Fell streifen ließ. Noch jemand auf der Liste und eigentlich war er mehr als froh, dass der junge Mann doch noch lebte. Doch dafür starb Mona dieses mal komplett. „Und dabei sollten wir sie beschützen", sprach jemand und Patricks Blick fiel auf Manuel. Er lehnte sich gegen die Tür, während er traurig zu der kleinen Schachtel blickte. „Ihr habt mich immer beschützt. Ich hätte stärker sein müssen. Du hattest immer Recht. Ich war immer schuld", erwiderte Patrick und Manuel schnaubte. Manuel rieb sich kurz die Seite, wo seine Schusswunde war. Es würde wahrscheinlich eine große Narbe bleiben, aber die größte hinterließ Morgana. Er schritt zu der kleinen Schachtel, während er sich neben Patrick stellte. „Du bist ein guter Mensch. Gute Menschen haben das Recht zu leben." Es war nur ein Hauchen, aber Manuel stand so dicht bei Patrick, dass er diesen klar und deutlich verstehen konnte. Patricks Blick glitt zu dem Braunhaarigen und dann zu Mona, während seine Finger die des anderen suchten. Während sie sie vorsichtig umfassten und dann verschränkten. Den Blick immer noch auf die kleine schwarze Katze gerichtet.
Maurice saß neben Patrick, der in seinem Kaffee rührte. Micha trocknete gerade die Tassen ab und seufzte dann, als er zu dem Braunhaarigen sah. „Mona hätte nicht gewollt...", fing Maurice an und zuckte zusammen, als Patrick den Löffel fallen ließ. Er klirrte gegen das Porzellan seiner Tasse, während Micha nur schnaubte. „Ich weiß", erwiderte Patrick und sah kurz zu Maurice. „Es fühlt sich nur alles so leer an ohne sie", fügte er hinzu und Maurice nickte traurig. Er hatte sie genauso sehr gemocht, wie die anderen. Es hatte ihn beruhigt, ihr durch das weiche Fell zu streichen und das leise Schnurren, was sie immer von sich gab. „Leute", fing Micha und erschrak, als jemand die Vordertür aufstieß. Die kleine Glocke bimmelte Laut und Patrick sah überrascht zu den Jungen, der sich neben ihn niederließ. „Was plant ihr Loser eigentlich als nächstes?", fragte Manuel. Alle Blicke lagen auf ihn, während er Patricks Tasse zu sich zog und sie austrank. „Alter. Wie viel Zucker schmeißt du darein?" „Ich mag es süß!" „Ich mag es süß", äffte Manuel ihn nach und Patrick warf ihm einen bösen Blick zu. „Der werte große Joker hat also ein Problem damit? Dann trink meinen verfickten Kaffee nicht aus", zischte Patrick und Manuel grinste breit. „Was führt dich eigentlich hier her?", fragte Micha und Manuel schenkte ihm das erste Mal die Aufmerksamkeit. „Na ja. Ich weiß er ihr seid und ihr wisst, wer ich bin. Da steht es doch außer Frage, dass wir jetzt ein Team sind!" „Team? Du meinst wohl Sklaven, die du herumschubsen kannst", maulte Patrick und zog seine leere Tasse wieder zu sich. „Ein Team", wiederholte Maurice und sah nachdenklich zur Decke. „Im Grunde nur damit ich bei euch in der Nähe bin und falls jemand mein Geheimnis ausplaudert, dann mache ich den kalt!" Manuels Blick war fest und dieses Mal zierte kein Grinsen sein Gesicht, während Patrick überrascht zu seinem Nebenmann sah. Die anderen Beiden nickten eingeschüchtert, während Manuel wieder grinste. „Gut. Dann wäre das geklärt!"
„Irgendwie mag ich den Gedanken, dass wir jetzt ein Team sind", sprach Maurice ruhig, während er zu Joker sah, der in einer Ecke des Café saß. Die Beine auf der gegenüberliegenden Bank und wild in einem Heft am kritzeln. Patrick schenkte dem Braunhaarigen auch einen kurzen Blick und zuckte dann mit den Achseln. „Keine Ahnung, was er von uns will", murmelte er nur und sah wieder zu Micha, der breit grinste. „Gerade dir sollte es doch gefallen. Ich meine, du warst ziemlich aufgelöst, als er sich für dich geopfert hatte", erwiderte Micha und Patrick sah ihn böse an. „Na klar! Ist doch scheiße, dass jeder nur wegen mir stirbt!" „Patrick", murmelte Maurice und der Braunhaarige atmete ein mal tief ein und aus. „Du solltest aufhören die Prinzessin zu spielen", grinste Manuel und warf ihm das Blatt zu, während Patrick nur schnaubte. „Im Grunde bist du doch die Prinzessin. Wenn ich jetzt genau darüber nach denke, stand der Lehrer doch komplett auf dich!" Manuel zuckte mit den Schultern, während Maurice versuchte einen Blick auf das Blatt zu werfen, was Patrick dann aber unbewusst mit seinen Armen verhinderte. „Ich sehe einfach zu gut aus. Deine Schwärmerei für mich kommt doch durch gar nichts", argumentierte der Braunhaarige und grinste wieder eines der Lächeln, die Patrick so gar nicht ausstehen konnte. Sie machten Manuel oder auch Joker verboten heiß, während Patrick seine Gefühle herunterschluckte und nur schnaubte. „Nicht jeder denkt, dass du der heißeste bist!" Patrick grinste siegessicher, während Manuel nur schmunzelte. „Ich finde ihn schon heiß. Jedenfalls heißer als dich", fing Micha an und Patrick sah ihn geschockt an, während Maurice kicherte. „Danke", zwinkerte Manuel und schnappte sich endlich den Block. Patrick sah ihn aufmerksam dabei zu, während er wieder seinen Stift rausholte und weiter schrieb. „Was zur Hölle machst du eigentlich da?" Patrick setzte sich näher zu Manuel und sah auf das wirre Gekritzel von ihm. Es zeigte eine Pentagramm, während an jeder Ecke des Sterns ein Name stand.
„Ich bin der ganze Sache um Bone nachgegangen und ich bin mir ziemlich sicher, dass er nicht alleine agiert haben kann", sprach Manuel, während er das Blatt so schob, dass die anderen auch etwas sehen konnten. Am oberen Teil des Sterns stand Manuels 'Persona', während links daneben 'Bisha' stand. „Es gibt drei weitere von den teuflischen Fünf." Manuel zeigte auf die Ecke neben 'Arsena', wo 'Zeus' stand. „'Zeus' ist in sicheren Händen. Ich kenne denjenigen und weiß, dass er sich nicht zeigen wird, aber die anderen Beiden." Patrick folgte seinem Gedankengang und nickte dann. „Das wären dann HandofBlood und Stegi", warf Micha ein, während Manuel nickte. „Was ist, wenn Bone wirklich nicht alleine war. Wenn er mich finden konnte, dann... ." „Werden diese Typen die anderen mit Leichtigkeit finden", beendete Patrick geschockt. Maurice sah sich den Stern genauer an, während er bei den Namen von 'Bisha' hängen blieb. „Was ist eigentlich mit Bisha?" Alle Blicke lagen nun auf ihn, während er sich verlegen räusperte und Patrick nickte. „Bisha müsste in einen anderen Körper sein und diesem jetzt dienen." Patrick sah zu Manuel, der nachdenklich seine Arme verschränkt hatte. „Ich schaue mal." Der Braunhaarige stand auf und hob die Hand, während die anderen ihn verwirrt hinterher sahen. „Bis morgen Team", verabschiedete er sich und grinste nur breit. Patrick schnaubte daraufhin nur und legte seinen Kopf auf die Theke. „Warum tut man mir das an?", fragte er murmelnd, während Maurice nur kicherte. „Sei doch froh! Ich würde gerne mit meiner Liebsten zusammen arbeiten", grinste nun Micha und bei der Röte in Patricks Gesicht, fiel Maurice fast vom Stuhl vor Lachen.
Manuel sprintete die Stufen nach oben, bevor er kurz danach wild gegen die Tür klopfte. „Taddl?" Er hörte ein Poltern und kurze Zeit später wurde die Tür aufgerissen. Taddl stand nur in Jogginghose vor ihm. Die Haare komplett durcheinander und lauter Kratzer am Körper. Er sah kurz zu Manuel und schritt dann wieder in die Wohnung, während er mit dem Kopf fast gegen die Wand lief. „T", rief Manuel und hielt ihn auf, bevor sein Freund ihn nun wieder ansah. „Du warst tot", murmelte Taddl und sah ihn aus geröteten Augen an. „Ich bin wieder da", erwiderte Manuel und seufzte. Er nahm Taddl fest in den Arm und strich ihm beruhigend über den Rücken. „Sie ist tot", schluchzte er und Manuel konnte ihr Gewicht kaum halten. Sie sackten polternd auf den Boden und er versuchte Taddls Gewicht zuhalten. „Tut mir Leid", murmelte Manuel und strich Taddl beruhigend über den Rücken, während der Blauhaarige schluchzte. „Du musst jetzt ruhig bleiben, okay? Nicht, dass...", fing Manuel an und Taddl löste sich von ihm. Der Blauhaarige nickte und er eine Hand auf seine Brust legte. Da wo sein Herz war und es schmerzhaft gegen seinen Brustkorb hämmerte. Manuel seufzte, während er sich neben Taddl niederließ und sie nun an der Wand lehnten. Taddls Kopf auf seiner Schulter, bevor er seinen gegen den von seinem Freund lehnte. „Ich würde nicht wollen, dass du nochmal mein Herz stiehlst", murmelte Taddl und Manuel grinste. „Ich stehle wohl andauernd Herzen", erwiderte er und Taddl schnaubte. Er hob seinen Kopf und sah dann zu dem Braunhaarigen. „Sie hat sich für mich geopfert", murmelte Manuel und biss sich auf die Lippe, während er starr auf den Boden sah. „Sie hat dich wie einen Sohn geliebt. Da ist das klar." „Taddl!" Manuel sah ihn traurig an, während der Blauhaarige abwinkte. „Ich kann ihr keinen Vorwurf machen. Sie hatte mich damals abgegeben, weil sie nicht für mich sorgen konnte. Ich denke, dass es Schicksal war. Hätte sie mich behalten, dann hätte sie dich nie retten können", sprach er und Manuel sah ihn überrascht an.
Taddls Blick galt wieder seinem Nebenmann, während dieser sich seufzend an die Wand lehnte. „Ich kann ihn flüstern hören", sprach der Blauhaarige und Manuel sah ihn überrascht an. „Als ich seine Stimme hörte und seinen Namen, da wusste ich, dass ihr etwas passiert sein musste. Das war wie bei dir, oder?" Taddl sah ihn fragend an, während Manuel selber nickte. „Als mein Vater starb, war sie da. Flüsterte mir leise zu und ich wusste, dass ich nicht mehr alleine war." Taddl nickte und seufzte dann. Er starrte auf die Tür, die ihnen gegenüberliegend lag und hing seinen Gedanken nach. „Ich hätte nicht gedacht, dass es dich mal so schwer erwischen würde", flüsterte der Blauhaarige, aber sah Manuel nicht an. „Ich auch nicht, aber... . Ich konnte ihn nicht sterben lassen." Taddl lachte kurz auf, während er nun zu dem Braunhaarigen sah, der ihm einen bösen Blick zu warf. „Er dich wahrscheinlich auch nicht", grinste Taddl und Manuel schnaubte nur, während er seine Arme verschränkte. „Was wird das hier? Wer liebt wen mehr?" Taddl grinste nur noch breiter und stieß ihn spielerisch gegen seinen Arm. „Du solltest endlich mal Menschen in deinem Umfeld zu lassen und schau mich nicht so an. Ich zähle nicht dazu! Du bist nur geblieben, weil Morgana meine Mutter ist!" „Ich bin geblieben, weil mir etwas an dir liegt, du Idiot!" Taddl nickte lächelnd und stand dann auf. „'Bisha' ist jetzt wieder bei mir und ich werde mein Versprechen halten!" Manuel nickte, während er ebenfalls aufstand und sich streckte. Taddl umarmte ihn kurz und schubste ihn förmlich aus der Wohnung. „Versprich mir bitte auch etwas, Manu." Manuel sah ihn fragend an, während Taddl ihn streng anblickte. „Stirb nicht!"
Das Ende dieser Handlung :) Ich habe noch einiges vor mit der Story und mal schauen, wie ich das dann umsetze, aber das wird alles hier hochgeladen, daher braucht ihr keine Angst haben, dass ihr etwas verpasst, wenn ihr diese Story favorisiert habt :3
Danke an all die lieben Kommentare und ich will mich eigentlich wirklich nicht beschweren, aber schreibt mir bitte, falls euch irgendetwas nicht gefallen sollte oder irgendetwas nicht klar ist. Ich möchte mit meinem Schreiben wachsen und besser werden. Es sind vielleicht alles dumme Träumereien, aber ich möchte später einfach mehr Leute mit meinen Ideen erreichen :) Daher bin ich euch unendlich Dankbar, wenn ihr Verbesserungsvorschläge habt <3
Danke an alle meine süßen Leser <3 Ihr seid einfach super und Danke an Persona! Ich bin immer noch nicht am Ende, aber habe schon einfach 50+ Stunden gespielt xD
Ganz liebe Grüße
Muffin
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