Akte 3: The Queen


Der Regen fiel in Strömen auf die Straßen, während Patrick seine Kapuze tiefer in sein Gesicht zog. Mona hatte sich komplett in seinen Rucksack verkrochen, während er eine kleine Spalte offen gelassen hatte, damit es nicht zu stickig darin wurde. Er arbeitet in einem kleinen Café, welches Micha betrieb und seufzte schwer, als er die großen Pfützen sah. Heute war Sonntag und Maurice hatte schon geschrieben, dass er vorbeikommen würde. Sie müssten sich ein neues Zeil suchen und jetzt wo Joker wieder frei war, hatten sie mal wieder einen Rivalen. Obwohl Joker nicht der einzige Phantomdieb neben ihnen war. Es gab viele von ihnen, aber einige gaben die Tätigkeit nach ein paar Jahren auf. Man sah viel Leid. Viele Grausamkeiten. Begierde von Menschen, denen man helfen wollte und natürlich auch Menschen, bei denen man es nicht geschafft hatte. Sie wurden leere Hüllen mit keinen Emotionen und das nagte an einen. Patrick machte sich so schon genug Vorwürfe mit der Sache mit Mona. Herr Grünbaum hatte zum Glück die Veränderung. Er hat alle seine Taten gestanden und wurde der Polizei übergeben. Eigentlich beschäftigte sich Patrick nie wirklich mit der Nachwirkung oder Verfassung der Opfer, die so einem Menschen ausgeliefert waren und nun befreit wurden. Doch irgendetwas hatte ihn zu dieser Verhaftung getrieben, während er abseits stand und den Jungen beobachtete, der die Begierde des Typen war. Patrick hätte sich dort selber ohrfeigen können, aber er konnte nicht so schnell mit ihm abschließen. Zum Glück haben die grünen Augen ihn an diesem Tag nicht gefunden, während Taddl neben dem Jungen stand.

Patrick zog sich die Kapuze von dem Kopf, als er das kleine Café betrat und ihn die wärme und der starke Geruch des Kaffees empfing. „Hey", begrüßte ihn Maurice und winkte ihn schon zu der Theke. Micha stand hinter dieser und bereitete einen Kaffee vor, während Patrick vorsichtig seinen Rucksack Maurice in die Arme drückte. Er zog sich seine nasse Jacke aus und fluchte über das schlechte Wetter, während Micha nur lachend bestätigte. Der Braunhaarige schritt zu der Tür und änderte das Schild zu 'Geschlossen', während Maurice Mona aus dem Rucksack befreite. Sie sprang erfreut auf die Theke und streckte sich, während Patrick sich neben Maurice fallen ließ. „Ich kann nicht glauben, dass es wirklich geklappt hatte", sprach der Blonde erfreut und Patrick nickte. „Wir haben gute Arbeit geleistet. Der Typ wird nie wieder in seinem Leben so etwas tun." Micha nickte bestätigend und stellte Patrick den Kaffee vor die Nase, den er dankend annahm. Der Regen prasselte sanft gegen die Scheibe, während die kleine Wanduhr ein ständiges Ticken von sich gab. „Was machen wir als nächstes?", fragte Maurice, während er Mona streichelte, die leise schnurrte. „Unser nächstes Ziel lässt sich nicht einfach so finden. Micha und ich sind schon dabei nach einem passenden Ziel zu suchen", erklärte Patrick, während er einen Schluck von seinem Kaffee nahm und wohlig aufseufzte. Maurice nickte und sah dann bedrückt zu Mona, die sich vor ihm hinsetzte. „Manchmal ist es wichtiger zu warten! Du kommst sonst nie zur Ruhe und endest dann wie ich." Patrick knurrte, während Mona ihren Blick auf ihn richtete. „Hör auf! Du weißt, dass das nicht deine Schuld war. Ich...", fing er an, aber seufzte dann, während Maurice ihn interessiert ansah. „Das ist Vergangenheit", ging Micha dazwischen und strich Mona sanft am Kopf, während er ihr eine Schale Milch hinstellte.

„Dann warst du mal ein Mensch?" Maurice sah erstaunt zu der kleinen schwarzen Katze, die sich ihre Schnauze leckte, nachdem sie etwas von dir Milch getrunken hatte. „Natürlich war ich mal ein Mensch. Ich war die beste Diebin von allen. Eine der hohe Fünf!" Patrick seufzte schwer, während sein Blick zu dem Schaufenster glitt. „Das ist wirklich cool!" Maurice strich ihr erfreut über den Rücken, was sie mit einem wohligen Schnurren bestätigte. „Du bist immer noch die beste Diebin, Mona", erwiderte Micha, während Patrick nickte. „Warum macht der Regen immer so nostalgisch?" Patricks Blick glitt wieder zu den anderen, während Maurice ihn fragend ansah. „Gute Gelegenheit um ein bisschen die Metawelt zu erkunden", warf Micha ein, während er seine Schürze an einen Harken hing. „Jetzt?", fragte Maurice und sah überrascht zu den anderen, die sich fertig machten. „Regen ist die beste Gelegenheit für Schatten. Sie ernähren sich von negativen Gedanken und Regen regt zu solchen Gedanken an", erklärte Patrick, während der Blonde nickte. „Die Schatten werden stärker, also die perfekte Zeit um die Verbindung zwischen deiner 'Persona' und dir zu stärken." Patrick holte sein Handy aus der Tasche, während Mona von der Theke sprang. Keinen Moment später waren sie in der Metawelt und auf dem Weg zur U-Bahn. Sie stiegen schnell die Treppen herunter und folgten dem Weg, während ihnen schon ein paar Schatten begegneten. Patrick schlug sie mit einer Leichtigkeit weg und schritt dann weiter in die dunklen Gänge der U-Bahn.

Patrick wollte schon weiter gehen, als er den Abgrund sah, der ein bisschen entfernt vor ihnen lag und seufzte dann, während er ein Lachen über ihnen hörte. Joker stand an der Decke und grinste auf sie hinab, während Patrick nur knurrte. „Wie cool! Wie macht er das?" Maurice sah erstaunt zu dem maskierten Jungen, der lässig seine Hände in seiner Tasche hatte und sie beobachtete. „Zeit, Schwerkraft und der Raum haben hier in der Metawelt keinen wirklich Bestandteil, aber das weiß man als Phantomdieb", erklärte Joker, während Patrick nur die Augen verdrehte. „Und du nervst! Musst du dich eigentlich überall einmischen?" Er sah ihn stumm an, während Joker wieder lachte. Er nahm seine rechte Hand aus seiner Hosentasche und machte eine Handbewegung, während eine Karte zwischen seinen Fingern erschien. „Ich dachte mir, dass ich dir einen Gefallen tue, Paluten. So von Star zu Fan", sprach Joker und schmiss die Karte so, dass Patrick sie fangen konnte. Verwundert sah er auf die Jokerkarte zwischen seinen Fingern und blickte dann verwirrt zu dem Jungen über ihnen. Joker sprang und landete sanft vor ihnen, während er seinen Kopf schräg legte und nur noch breiter grinste. „Als kleine Gutmachung, weil er den Schatz nicht behalten durftet!" Maurice sah erschrocken auf die Karte, die die gleiche war, die er Joker gegeben hatte und sah erstaunt zu dem Jungen vor ihnen. „Ich pfeife auf deine Geschenke oder Wiedergutmachungen!" Patrick knurrte, während er die freie Hand zu einer Faust ballte. Joker zuckte nur mit den Schultern und schritt langsam zu dem Abgrund. „Ach Maudado, nicht? Du solltest deine Zeit nicht mit solchen Losern verschwenden!" Joker grinste selbstgefällig, während er den Abgrund hinuntersprang und die kleine Gruppe erschrocken nach unten blickte. Schwarze Flügel, die dem Maskierten umgaben, während er sanft auf dem Boden landete. Joker drehte sich noch mal kurz um und hob die Hand.

Patrick schnaubte aufgebracht, während die Karte immer noch in seiner Hand war. „Was fällt diesem Blödmann ein? Wiedergutmachung? So ein Arsch!" „Warum schmeißt du dann nicht die Karte weg?" Micha sah ihn grinsend an, während Patricks Wangen sich leicht rot verfärbten. „Das mache ich Zuhause!" Maurice kicherte neben Mona, die ebenfalls nicht wirklich an sich halten konnte. „Es wäre außerdem kein Problem", fing Micha an und sah zu Maurice, der ihm einen überraschten Blick schenkte. „Wenn du lieber unter Joker trainieren willst. Es wäre eine bessere Option für dich!" „Zombey", warf Patrick genervt ein, während sie zum Ausgang schritten. Maurice schüttelte sofort mit dem Kopf. „Ich mag euch und will bei euch bleiben!" Micha lachte, während Mona sich an seinen Beinen schmiegte. Patrick schritt zu ihm und stieß ihn mit seiner Faust gegen die Schulter. „Du bist ja auch ein Teil unserer Gruppe, aber Zombey hat Recht. Wir sind nicht annähernd in der Liga, in der Joker spielt. Besonders nicht ich!" Maurice zuckte lächelnd mit den Schultern. „Ich will zu keiner Liga gehören. Ich will in eurer Gruppe sein", sprach er und Mona miaute zur Bestätigung.

„Leute!" Maurice schritt erfreut in den Laden, während Patrick gähnend über die Theke wischte. Micha machte gerade einen Kaffee für einen Kunden, aber begrüßte Maurice kurz, der sich dann zu Mona setzte, die mal wieder auf der Theke lag. „Was gibt's?" Patrick schritt zu dem blonden Jungen, der in seiner Tasche kramte und dann vier kleine schwarze Knöpfe aus einem kleinen Beutel holte. Patrick sah überrascht zu Maurice, der breit grinste. „Ich habe viel herum getestet und Fabi hat mir viel geholfen, aber diese Dinger hier können wir in der Metawelt benutzen. Somit müssen wir gezwungener Maßen nicht immer zusammen bleiben", erklärte Maurice und schob Patrick einen Knopf zu. „Ein Headset?" Micha sah erstaunt auf das kleine Teil, während Maurice nickte. „So eine Art. Hier funktioniert es nicht, aber in der anderen Welt können wir dann miteinander sprechen und uns verstehen!" Micha pfiff erstaunt, während Maurice sich verlegen am Kopf kratzte. „Das ist wirklich super", sprach Patrick und grinste breit. Er steckte sich seinen Knopf in sein Ohr, während ein Kunde irgendetwas rief. „Ich hasse sie", murrte er kurz und wandte sich dann zu dem Kunden, während Maurice fröhlich Mona streichelte. „Warst du die ganze Nacht deswegen wach?" „Ich war viel in der Metawelt und habe sie ausgetestet, deswegen eigentlich nicht", erwiderte Maurice, während Micha schwer seufzte. „Du kannst nicht alleine gehen. Die Idee ist super, aber was ist, wenn dir etwas passiert. Nicht mal Patrick oder ich gehen alleine in die andere Welt. Niemand kann dich da rausholen, wenn du erst mal drin bist. Du verlierst zu erst deinen Körper und dann deine Seele", sprach Micha und Maurice sah ihn erschrocken an. „Den Körper?" Sein Blick fiel auf Mona, die leise schnurrend schlief, während Micha seufzte. „Wird sie jemals wieder ein Mensch werden können?" „Wahrscheinlich nicht."

Maurice schritt zu der kleinen Gruppe von Jungs und räusperte sich leicht, weswegen die gesamte Aufmerksamkeit auf ihn lag. „Manuel? Könnte ich dich bitte etwas fragen?" Er sah ängstlich zu den anderen Jungs, während Manuel nickte und zu Maurice ging. Sie liefen den kurzen Weg bis zum Dach, während sie beide schwiegen. Manuel lehnte sich gegen den Vorsprung und sah dann zu Maurice, der nervös seine Finger knetete. „Warum hast du Patrick deine Karte gegeben?" Sein Blick fand nach einigen stillen Moment den von Manuel, der dann mit den Schultern zuckte. „Ihr habt den König besiegt. Euch steht der Schatz zu. Ich wollte nur nicht, dass man herausfindet, dass ich Joker bin", sprach der Braunhaarige und Maurice sah ihn fragend an. „Warum? Patrick findet es wahrscheinlich nicht sonderlich schlimm, wenn... ." „Das hat nichts mit Paluten zu tun. Viele Leute sind hinter meiner Position her. Man kann niemanden vertrauen und das solltest du dir zu Herzen nehmen. Du hast eine starke 'Persona'. So stark, dass andere sie aneignen wollen." Manuel sah ihn fest an, während Maurice an Fabi denken musste. Konnte ihn jemand seine 'Persona' wegnehmen? Ihn Fabi stehlen? Seine 'Persona' war so viel mehr für ihn und er spürte die starke Bindung zwischen ihnen. Ging es Joker genauso? „Patrick würde nie... ." „Hat er dir jemals erzählt, was mit Morgana passiert war?" Manuels Blick wurde kalt, während Maurice erschrocken die Augen aufriss. „Mona?" Manuel seufzte, während er sich gerade hinstellte und dann zu der Tür schritt. „Vertraue niemanden! Ganz besonders nicht deinen Gefühlen", murmelte Manuel und der letzte Teil war nur noch ein Flüstern, während Maurice ihm traurig hinterher sah.


'Treffen im Café?' Patrick stöhnte genervt, während er sein Gesicht nochmal in sein Kissen drückte. Nach ein paar Minuten stand er dann auf und streckte sich, während es Mona ihm gleichtat. Sein Blick fiel auf die Karte, die nun zwischen einem Bilderrahmen steckte. Schnell schüttelte er den Kopf und ging in sein Badezimmer, während er Mona in der Küche randalieren hörte. „Mona", rief er genervt und schritt dann in die Küche, wo er all seine Schüssel auf den Boden liegen sah, während Mona ihn aus großen blauen Augen anstarrte. „Ich mache dir etwas", murmelte er. Patrick schritt zum Kühlschrank und holte Monas Lieblingsschinken raus, während die kleine schwarze Katze seufzte. „Alles ist so schwierig mit den Pfoten!", jammerte sie und Patrick lächelte sanft, während er ihre Schüssel hinstellte. „Du weißt, dass ich das auch alles machen kann?" „Du machst zu viel für mich." „Es war meine Schuld, dass du jetzt so bist. Ich... ." Mona zischte, während Patrick sich auf die Lippe biss. „Tut mir Leid." Die kleine schwarze Katze beugte sich zu ihrer Schüssel, während Patrick sich ein Handtuch schnappte und wieder ins Badezimmer schritt.

Sie liefen durch die Straßen, während Patrick gähnte. Mona lief dieses mal neben ihm und sprintete schon förmlich zum Café, wo Maurice sie schon auf dem Weg begrüßte. „Guten Morgen", sprach er glücklich und nahm die fröhliche Mona auf den Arm. „Hast du eine Ahnung, was Micha von uns will?", fragte Patrick und der Blonde zuckte mit den Schultern. „Ich war genauso überrascht. Zum Glück konnte ich die ersten Stunden ausfallen lassen", antwortete Maurice und zusammen gingen sie in das Café. Micha stand an der Theke wie immer, aber vor ihm saß eine gutaussehende Frau, die sich an die Tasse mit dem dampfenden Kaffee krallte. Maurice begrüßte Micha, während er verwirrt zu der Frau sah. Ihre blonden Haaren verdeckten ihr Gesicht, aber durch das leichte Zittern ihrer Schultern, konnte Patrick schon erahnen, dass sie wahrscheinlich bis gerade eben noch geweint hatte. „Das ist Helena", sprach Micha. Die Frau wischte sich mit ihrer rechten Hand über das Gesicht, während sie sich nun an Maurice und Patrick wandte. Sie hatte graue Augen, die komplett gerötet waren und um ihr linkes Auge war ein dunkler Bluterguss. Patrick bemerkte erst jetzt die Sonnenbrille, die neben der Tasse stand. „Helene", stellte sie sich noch mal freundlich vor und lächelte leicht. „Sie arbeitet in der gleichen Praxis wie Tim", erklärte Micha und Patrick sah erstaunt zu Micha. „Ich bin erst neu in der Praxis, aber Herr Dr. Bergmann ist wirklich nett", sprach sie leicht lächelnd und Maurice sah verwirrt zu seinen Freunden. „Das blaue Auge", fing Patrick an, während die Frau erschrocken zu der Brille greifen wollte. Sie atmete schwer ein und aus, während sie zu Micha sah, der leicht nickte.

„Mein Mann. Ich weiß gar nicht, wie ich anfangen soll...", sprach sie und lachte kurz bitter auf. „Tut er ihnen das an?" Patrick setzte sich neben sie, während sie selber seufzte. Sie nickte schwach und umfasste wieder ihre Tasse. „Damals... Seitdem er diesen neuen Job hat, kommt er immer betrunken nach Hause. Am Anfang hat er nur geschrien, aber jetzt... ." Sie schluchzte, während Patrick hilfesuchend zu Micha sah, der ihr ein Taschentuch gab. „Danke", flüsterte sie und lächelte. „Wie heißt ihr Mann?" Patrick holte sein Handy raus und öffnete die App, während die Frau leicht nickte. „Mein Mann heißt Nils. Er arbeitet in der großen Börsenfirma", sprach sie und Patrick blickte auf sein Handy, der diesen Nils erkannte. „Ich will nur, dass es wieder wie früher ist", schluchzte sie, während Maurice traurig zu ihr sah. „Wir werden ihnen helfen", sprach Patrick, während Micha nickte. Die Frau lächelte mild und nach einigen Minuten verabschiedete sie sich dankend. Patricks Blick fiel auf sein Handy und zog überrascht eine Augenbraue in die Höhe. „Der Typ hat einfach schon einen Palast", sprach er und Micha sah ebenfalls auf den Display. „Das ist heftig. Dann muss sie das schon eine ganze Weile ertragen", erwiderte Micha und Maurice ließ sich auf den Platz neben Patrick nieder. „Was machen wir jetzt?" Er sah in die Runde, während Patrick mit seinen Armen verschränkt Löcher in die Luft starrte. „Natürlich ihr helfen. Wir wollten einen neuen Auftrag und nun haben wir einen!" Mona nickte, während Maurice unsicher zu Patrick sah. „Okay. Den Namen haben wir und dass der Typ einen Palast hat, aber können wir genau den Standort ausmachen?" Patrick sah in das Gesicht von Micha, während dieser überlegte. „Hatte sie nicht gesagt, dass er an der Böse arbeitet? Wenn die Arbeit ihn verändert hat, dann...", fing der Blonde an. „Müsste sein Palast dort liegen", beendete Patrick den Satz und stand auf. „Macht euch fertig. Wir werden erst mal nur schauen, ob wir mit der Vermutung richtig liegen."

Sie schritten zusammen zu den verschiedensten Gebäuden, während das dritte Gebäude das Richtig zu sein schien. Patrick zögerte nicht lange, während sie die andere Welt betraten. Weibliche Körper schritten an ihnen vorbei ohne Köpfe und Maurice zuckte erschrocken zusammen, als eine zu ihm kam. „Ist das ein Bordell?" Micha sah sich fragend um, während Patrick überrascht eine Augenbraue in die Höhe hob. „Ich hatte mit allem gerechnet, aber nicht damit!" Maurice nahm Mona auf die Arme, die jede Gestalt anfauchte, wenn sie näher zu Maurice wollten. „Schauen wir uns um", sprach Patrick und schritt mit Micha voraus, während Maurice hinterher sprintete. „Ich habe ein ganz schlimmes Gefühl hierbei", flüsterte der Blonde und Mona miaute zur Bestätigung. „Mir ist das auch nicht so geheuer. Der Palast ist klein, aber so etwas habe ich noch nie gesehen", antwortete Patrick und wich den kopflosen Körpern aus. „Dieser Typ hat eindeutig Komplexe und denkt, dass Frauen nur für ihre Körper gut sind!" Micha schnaubte wütend, während Patrick ihm einen kurzen Blick zu warf. „Ich weiß, dass es schwer für dich sein muss, aber wir sollten wirklich vorsichtig handeln", murmelte er und Micha seufzte. „Alles gut?", fragte Maurice und stellte sich neben dem Braunhaarigen mit dem lila Zylinder. „Meine Mutter musste in einem Bordell arbeiten, als ich klein war. Männer haben sie wie Dreck behandelt und ich konnte damals nur zu schauen", erzählte Micha, während Maurice ihn erst überrascht und dann mitleidig ansah. „Tut mir Leid, aber du warst doch nur ein Kind, oder?" Micha nickte schwach, während Patrick den Arm des Braunhaarigen umfasste. „Wir beenden das hier und wenn du willst, dann musst du nicht mitkommen", sprach er zu seinem Freund, der mit dem Kopf schüttelte. „Ich werde euch helfen!"


Nachdem sie sich ein wenig umgesehen hatten, suchten sie einen Eingang zu dem Palast. „Die Vordertür wird streng bewacht, aber ich denke, dass wir durch ein Fenster reinkommen sollten", sprach Patrick und führte sie weiter, während er auf eines der offenen Fenster zeigte. „Sollten wir wirklich schon versuchen reinzukommen? Wir sind kaum auf so etwas vorbereitet." Micha sah ihn nachdenklich an, während Maurice wieder zum Fenster blickte. „Das Problem ist, dass wir nicht wissen, wie viel Zeit wir haben. Solche Typen sind unberechenbar", warf Patrick ein, während Maurice zu dem Gebäude schritt. „Das ist doch nur ein kleiner Palast. Den sollten wir schaffen." Patrick und Micha sahen überrascht zu dem Blonden, während dieser wieder zu dem Fenster blickte. „Er wirkt vielleicht klein, aber ich spüre irgendetwas schlimmes hinter diesen Wänden. Unterschätze das nie", sagt Mona und seufzte, als Maurice einfach an ihr vorbeiging. „Cate hat Recht. Wir brauchen etwas Zeit." Maurice warf Micha einen verwirrten Blick zu, während Patrick seine Arme verschränkte und nachdenklich zu dem Fenster sah. „Ich kann das. Vertraut mir! Hier geht es doch nicht darum, ob wir den Typen besiegen können. Ihr denkt, dass ich noch nicht so weit bin, aber das bin ich!" Maurice dachte an die Worte von Joker, während Micha seufzte. Er wusste, dass er breit dafür war und Fabi umgab ihn wieder, während seine Haut vor Erwartung kribbelte. Sie würden es schaffen und nachdem er seine Freunde mit einem festen Blick zu genickt hatte, sprang er zu dem Fenster. Maurice schritt durch den kleinen Raum, während er sich umdrehen wollte und aus dem Fenster blicken, damit die anderen sahen, dass es ihm gut geht, aber das Fenster war weg. Erschrocken blickte er sich um, während er in einem einfachen Raum war mit einer Tür.

„Maudado!" Patrick sprang in den Raum, während er sich überrascht umsah. „Leute?" drang es aus seiner Tasche und Patrick holte den kleinen Knopf heraus, bevor er ihn sich in das Ohr steckte. „Bist du schon weiter gegangen? Ich sehe keinen von euch?" „Ich auch nicht", sprach Micha aus dem Knopf, während sich Patrick umsah. Sein Blick fiel wieder auf das Fenster, welches nicht mehr da war und er zog überrascht eine Augenbraue in die Höhe. „Ich weiß nicht, was hier los ist, aber irgendwie...", fing Maurice an, während man noch ein erschrockenes Einatmen hörte. „Zombey?" Patrick sah sich panisch in dem Raum um, aber er sah nichts auffälliges außer der Tür, die vor ihm lag. „Mama?", kam es von Micha, während Patrick nur ein Rascheln hörte. „Irgendwie scheint der Raum unsere größten Wünsche oder Träume wieder zu spiegeln", drang es aus dem Knopf, während Patrick schluckte. „Woher weißt du das?" Maudado schien zu erst still zu sein, während sie von Micha nichts mehr hörten. „Ich bin wieder in dem Café mit euch, was nicht sein kann, weil du am anderen Ende redest und der Paluten hier nicht", hörte Patrick und seufzte schwer. „Versuch einen Ausweg zu finden und geh dann zu Zombey. Mal sehen was mich erwartet", erwiderte er und zog sich den Knopf wieder aus den Ohren, während sein Herz wild in seiner Brust schlug. Patrick schritt in den Raum, der fast so ähnlich wie der letzte aussah und blickte zu der Gestalt, die mitten im Raum stand. Arme verschränkt und ein leichtes Grinsen auf den Lippen. „Oh Fuck!"

„Paluten", sprach er und schob seine mit roten Handschuhen versehenen Hände in seine Taschen. „Du bist nicht real!" Joker zog überrascht eine Augenbraue in die Höhe, während Patrick nur wütend auf und ab ging. „Ich kann nicht glauben, dass ich immer noch nicht über dich hinweg bin!" „Palu... ." „Wieso muss das immer mir passieren? Du bist hier um mich zu verführen, oder? Argh! Ich hätte wissen müssen, dass meine Schwärmerei mir nichts bringt!" „Schwärmerei?" Patrick blieb vor Joker stehen, während dieser ihn immer noch überrascht ansah. Er verschränkte die Arme und seufzte dann schwer. „Bringen wir es hinter uns!" Joker sah ihn ein paar Minuten schweigend an und lachte dann, während Patrick nun fragend zu ihm schaute. „Du bist ein Idiot. Ich bin der Echte, aber schön zu wissen, dass du auf mich stehst", antwortete Joker und grinste wieder, was Patrick die Röte ins Gesicht trieb. „Du...?" Sein Gegenüber grinste immer noch, während er zu einer weiteren Tür ging. „Ich habe den Bann vorher gelöst. Was macht ihr überhaupt hier?" Patrick folgte Joker, während dieser die nächste Tür öffnete und sie sich nun in einem langen Gang wiederfanden. Patrick blickte zu den vielen Türen, die alle beschriftet waren. Die Tür aus der die beiden herausgetreten waren, war mit 'Liebe' beschriftet, während er wieder rot wurde. Joker sah zu erst zu ihm und dann zur Tür, während er sich räusperte. „Wir sollten die anderen suchen gehen. Irgendetwas stimmt hier nicht", murmelte er und Patrick nickte, während er Joker folgte. „Zombey hatte irgendetwas von Mama gemurmelt und Maurice meinte, dass er bei uns war!" Patrick sah sich jede Beschriftungen der Türen an und schritt dann zu der mit der Aufschrift 'Familie'.


Sie waren in einem zerfallenen Zimmer, während eine Frau schützend einen kleinen Jungen im Arm hielt. „Maudado", sprach Patrick erleichtert und der Blonde sah kurz zu ihm. „Nehmt mir nicht meinen Jungen", schluchzte die Dame und hielt den kleinen Jungen nur noch fester in ihren Armen. „Kannst du den Bann lösen?" Patrick sah Joker fragend an, während dieser mit dem Kopf schüttelte. „Zimbel ist zu stark in dieser Realität gefangen. Wir könnten ihn damit schaden", antwortete er. „Wir müssen ihn irgendwie daran erinnern, dass das nicht real ist!" Joker schritt langsam zu der Dame, während Patrick ihm am Arm festhielt. „Was hast du vor?" „Wir müssen Zombey daran erinnern, dass es nicht real ist? Wie sollen wir das bitte machen?" Maurice sah erschrocken zu dem kleinen Jungen, der weinte. Er hatte ihn nicht erschrecken wollen und nun war Micha hier und ein kleiner Junge, während seine Mutter ihn schützend in den Arm nahm. Mona hatte sich hinter Maurices Beine versteckt und der Blonde sah zu den anderen Beiden, die flüsternd argumentieren. „Es gibt nur eine Möglichkeit", zischte Joker, während Patrick wild mit dem Kopf schüttelte. „Das kannst du nicht machen? Er musste das schon ein mal erleben." Patrick sah verzweifelnd zu Mona, die nur nickte. Joker ließ sich dann von Patrick zurückziehen, während er nur schnaubte. „Und was habt ihr dann vor? Zimbel muss wissen, dass das hier nicht real ist. Er würde weitaus mehr Schäden davon tragen", murmelte Joker, während sein Blick kurz zu Mona glitt. Patrick seufzte schwer, während Maurice zu ihnen trat.

„Vielleicht müssen wir Zombey daran nicht erinnern", murmelte Maurice und Patrick sah ihn fragend an. Joker schien erst zu Maurice zu schauen und dann zu Zombey, der in den Armen seiner Mutter lag. „Es wäre ein Versuch wert", erwiderte er, während Patrick verwirrt zu Joker sah. „Was habt ihr vor?" Patrick sah zu Maurice, der sich langsam auf die Mutter mit dem Sohn zu bewegte. „Mein Name ist Maudado. Es tut mir Leid, dass wir einfach so rein platzen und ich kann mir vorstellen, dass sie ihren Sohn nur beschützen wollen." Maurice kniete sich mit ein wenig Abstand vor den Beiden hin, während die Mutter ihn aufmerksam ansah. „Sie müssen uns nur vertrauen, dass wir nichts böses von ihrem Sohn wollen. Ihm wird sonst etwas schreckliches widerfahren, wenn sie ihn nicht los lassen." Maurice sah die Mutter flehend an, die einen kurzen Blick zu ihrem Sohn warf und dann wieder zu dem Blonden. „Ihr wollt ihn mir weg nehmen! Hier ist er sicher und...", fing sie an. „Sie müssen ihn gehen lassen und sie wissen genauso wie wir, dass er hier nicht sicher ist", sprach Maurice fest, während die Mutter ihn erstaunt ansah. „Aber...", sie sah kurz zu ihrem Sohn und strich ihm beruhigend über die Haare. „Ich verspreche ihnen, dass ich auf ihn aufpassen werde. Ich werde ihn beschützen!" Maurice lächelte aufrichtig, während die Mutter langsam nickte. Sie löste den Griff von dem Jungen um sich und schob ihn zu Maurice, während Micha sie erschrocken ansah. „Mama?" Er schluchzte, während Maurice ihn am Arm nahm und ihn in eine feste Umarmung zog. „Succubus", rief Joker, während sich starke blaue Flammen um sie zogen. Maurice Blick fiel zu der Mutter, die ihn aufmunternd anlächelte. „Passt bitte gut auf ihn auf!"

Maurice quietschte erschrocken auf, als ein erwachsener Micha ihn fast zu Boden drückte. Joker schritt zu ihm, während Patrick ihn aufhalf. „Er ist nur bewusstlos", sprach Joker und atmete erleichtert aus. „Das war riskant", warf Patrick ein und grinste dann Maurice an. Micha stöhnte schmerzhaft auf und hielt sich seinen Kopf, während er sich aufsetzte. „Guten Morgen, Dornröschen", sprach Joker grinsend, während Micha ihn überrascht ansah. Sein Blick fiel dann zu den anderen beiden Jungs, die sich nun neben ihm niederließen. „Was ist passiert?" Micha sah sich verwirrt um, während Maurice ihn einfach fest in den Arm nahm. „Wir erklären dir das später, aber wir sollten zuerst hier weg", antwortete Patrick und Maurice ließ Micha kichernd los. Sie halfen Micha beim Aufstehen, weil dieser noch ein wenig wackelig auf den Beinen war und schritten dann aus dem Raum. „Wohin sollen wir?", fragte Patrick, während Joker schon in einer Richtung lief. „Mir folgen", erwiderte Joker und Patrick schnaubte. „Warum bist du jetzt der Anführer?", zischte er fragend, während Joker sich einfach nur grinsend umdrehte. „Müssen wir wieder über deine Schwärmerei reden, Paluten?" Maurice sah fragend zu Patrick, der fürchterlich rot anlief und dann nur schnaubte, während er Joker einfach folgte. „Sollten wir da irgendetwas wissen?" Micha sah fragend zu Maurice, während der Blonde einfach nur mit den Schultern zuckte.


Mona schritt um die nächste Ecke und sah kurz hinter sich, während die anderen ihr folgten. „Der Schatz ist ganz in der Nähe!" Sie schritten weiter und fanden sich dann in einem größeren Raum. „Das ist echt widerlich", murmelte Maurice, während er die vielen Couchen sah mit den ganzen Frauen. Eine Bar und eine Bühne in der Mitte. Auf der Bühne schimmerte etwas, während Mona näher zu dem Etwas schritt. „Das gefällt mir so gar nicht", sprach Joker und sah sich zögernd um. Patrick schritt mit zu Mona, während er etwas sagen wollte. Ketten kamen aus dem Boden und zogen ihm am Bein, während er mit voller Wucht auf den Boden fiel. Maurice sah sich erschrocken um, als ihn die Ketten erwischten und seine Arme an seinen Körper drückten. Micha hatte sofort aufgegeben zu kämpfen, da er so noch zu schwach war, während Joker gerade so den Ketten entkommen konnte. Mona fauchte, als jemand zu ihr schritt. „Schön dich wieder zusehen, Joker!" Der Mann grinste breit, während er sich zu Mona hinhockte. Ein Schuss ertönte und der Mann sah finster zu seinem Gegenüber, während die schwarze Katze schnell zu dem maskierten Jungen rennen konnte. Patrick hielt sich schmerzhaft die Nase, während weitere Ketten kamen und seine Arme fixierten. „Was soll das?" Joker zischte, während er seine Waffe immer noch auf den Mann gerichtet hielt. Patrick sog erschrocken die Luft ein, als er den Mann sah, der einfach nur lachte. „Ich hätte niemals gedacht, dass du in meiner Falle trittst, aber das bist du auch nicht. Du warst schon immer viel zu nett zu den anderen. Machst dir viel zu große Sorgen. Witzig, dass das hier dieses mal dein Verderben sein wird!" Der Mann grinste nur noch breiter, während Patrick erschrocken zu Joker sah, der immer noch die Waffe auf den Typen richtete.

„Deine 'Persona' wird mir gehören!"



Wuuuuuh dritter Teil endlich fertig und ich habe den vierten auch schon fertig :3 Deswegen könnt ihr spätestens morgen mit dem letzten Teil hoffen :D

An alle, die Persona 5 kennen (bin immer noch frustriert, dass ich Ryuji nicht romanzen kann -.-): Vieles hier entspricht nicht ganz dem Persona Universum und das tut mir Leid, aber irgendwie musste das in meiner Geschichte reinpassen xD Seid mir nicht böse <3 Und auch nicht, dass Arsene nun weiblich ist.... oooops :D

Ganze liebe Grüße

Muffin

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